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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Lass dich von den Sternen krönen

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Sich in Milliarden Teilchen aufzulösen und in einer fremden Welt aufzuwachen, in der nichts so ist wie es scheint? So ergeht es der jungen Mailin. Ihre Welt scheint vollkommen auf den Kopf gestellt worden ...

Sich in Milliarden Teilchen aufzulösen und in einer fremden Welt aufzuwachen, in der nichts so ist wie es scheint? So ergeht es der jungen Mailin. Ihre Welt scheint vollkommen auf den Kopf gestellt worden zu sein, als sie in Lyaskye plötzlich erwacht und einem geheimnisvollen, jungen Mann vertrauen muss, um zu überleben.
Wo fängt man am besten an. Mit dem Schreibstil oder doch lieber mit dem Cover? Den beides ist absolut genial und fesselnd. Das ganze Setting in der Welt Lyaskye wurde mit so vielen liebevollen und stimmigen Details und Nebencharakteren ausgebaut, dass ich teilweise das Gefühl hatte, mich zwischen den Seiten verloren zu haben und selbst dort zu sein.
Spannung war von vorne herein geboten und hielt sich auch bis zum Schluss, was bei knapp 500 Seiten nicht sehr leicht ist. Viele überraschende Wendungen kamen zum Vorschein, ungeklärte Fragen die neugierig auf mehr machen und ein Ende, bei dem man den nächsten Teil auf jeden Fall schon griffbereit halten sollte. Als Jugend-/ Fantasybuch ist es definitiv ein Highlight, dass sich zwar an das ein oder andere Klischee hält, aber der Geschichte dadurch keinen Abbruch tut.

"So viele Bücher und du nimmst ausgerechnet dieses." Und ich bin sehr froh darüber, den ich hatte eine sehr schöne Lesezeit im Reich Lyaskyes. 5 von 5 Sternen vergebe ich dafür.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

"Ich war noch nicht bereit dazu, in die Wirklichkeit zurückzukehren.."

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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"...,aber dann hat das Buch leider aufgehört."

Der erste Teil von der "The Last Goddess"-Diologie, "A Fate darker than love", dreht sich rund um die junge Blair, die in die Welt rund um die Valkyren ...

"...,aber dann hat das Buch leider aufgehört."

Der erste Teil von der "The Last Goddess"-Diologie, "A Fate darker than love", dreht sich rund um die junge Blair, die in die Welt rund um die Valkyren geworfen wird.
Trotz Schicksalschläge schlägt sich Blair tapfer und lernt schnell in einer Welt klarzukommen, die sie bis dato nur von den Geschichten ihrer Mutter gekannt hatte.

Zu einem sehr großen Teil wird die Geschichte aus Blair's Sicht erzählt und nur hin und wieder werden Kapitel aus der Sichtweise von Ryan eingeblendet, die für das genauere Verständis der Handlung sehr hilfreich waren.
Der Beginn und die Mitte der Handlung verliefen relativ ruhig. Die Welt rund um die nordische Mythologie wurde dem Leser erst einmal näher gebracht und zwischendurch schafft es Iosivoni den Lesern ein Schmunzeln zu entlocken, sei es durch das verrückte Eichhörnchen oder die allgegenwärtige Ziege Heidrun. Die Atmospäre wird dadurch aufgelockert und trotz "unspannenderen" Passagen konnte mich das Buch weiterhin zum weiterlesen ermuntern.
Das Ende war wie bereits vermutet voller Andeutungen, was im nächsten und finalen Teil passieren könnte. Fast schon flutartig haben sich die Ereignisse im letzte Kapitel überschlagen, womit man als Leser an den nächsten Teil förmlich gekettet wird, aber ich hätte mir persönlich gewünscht, das zwischendurch auch etwas mehr Spannung auftaucht.

Blair, Ryan und alle anderen Valkyren haben mir dennoch eine sehr schöne Lesezeit beschert, sodass ich hibbelig darauf warten werde, wann und vorallem wie es weitergehen wird.
Insgesamt gibt es 4,5 von 5 Sternen, und ich kann das Buch vorallem jungen Fantasylesern empfehlen, die mal etwas anderes in dem Bereich lesen wollen.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Die lebensveränderten Einschläge in der Menschheit- 9/11

Und auf einmal diese Stille
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9/11. Diese Zahlen beschreiben so viel mehr als nur ein Datum.
Sie stehen für einen Tag in der menschlichen Geschichte, an dem tausende Menschen ihr Leben verloren.
Man hörte viele Geschichten um dieses ...

9/11. Diese Zahlen beschreiben so viel mehr als nur ein Datum.
Sie stehen für einen Tag in der menschlichen Geschichte, an dem tausende Menschen ihr Leben verloren.
Man hörte viele Geschichten um dieses schicksalhafte Ereignis. Fakten, Daten, Bilder...aber Stimmen? Garret G. Graf verleiht den Menschen Gehör, die an diesem Tag um ihr eigenes und um das Leben anderer kämpften und schafft damit eine multiperspektive Ansicht auf die Geschehnisse, die einen stellenweise den Atem raubt.
Von der kleinen Schülerin die ein paar Blocks neben dem WTC in der Schule saß, zu den Einsatzkräften, die alles erdenkliche getan haben, um die Menschen in den Türmen zu retten, bishin zu den Menschen, denen es tatsächlich gelang aus den World Trade Center zu fliehen- Sie alle tragen ihre ganz persönliche Note den Erzählungen bei und verleihen dem Buch eine Intensität, die einen so schnell nicht mehr los lässt.
Nicht nur einmal habe ich dieses Buch aus der Hand legen müssen,fasst wurde, sondern weil ich einen Augenblick durchatmen musste, um das Geschriebene zu verdauen.

Ein Satz aus dem Buch blieb mir besonders im Gedächnis:
"Es gibt hier keine Superhelden, wir sind ganz normale Menschen"
[William Jimeno, Polizist, S.244]

Mit knapp 500 Seiten schafft dieses Buch es mich gleichermaßen zu fesseln als auch vor Schreck und Trauer erstarren zu lassen. Jeder, der mehr über den 11. September erfahren will, sollte sich dieses Buch zulegen.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Das Resultat zusammenwirkender Faktoren

Miracle Creek
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Die Frage nach der Schuld ist nicht immer eindeutig zuzuordnen. Nicht jeder Mensch lässt sich in die Kategorie "Gut" oder "Schlecht" einordnen.
In ihrem Roman "Miracle Creek" beschreibt die Autorin Angie ...

Die Frage nach der Schuld ist nicht immer eindeutig zuzuordnen. Nicht jeder Mensch lässt sich in die Kategorie "Gut" oder "Schlecht" einordnen.
In ihrem Roman "Miracle Creek" beschreibt die Autorin Angie Kim den Prozess, bei dem zwei Menschen bei eine hyperbaren Sauerstofftherapie ums Leben gekommen sind. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven der Beteiligten erzählt, die den Tag miterlebt haben. Die Schuldzuweisung ist nicht immer eindeutig. Als ehemalige Anwältin führt uns die Autorin durch eine Anklage, bei der plötzlich niemand mehr unschuldig zu sein scheint.

Ehrlich und ohne Verschönerungen werden die Verfehlungen und Gefühle der Charaktere dargestellt, sodass diese zwar oft für den Leser nicht gerade sympatisch sind, aber dafür umso menschlicher macht. Autismus, Immigration und die Rolle als Frau / Mutter spielen dabei eine zentrale Rolle.
Warum und Wieso? Diese Fragen begleiten den Leser durchgehend durch die Geschichte und auf der Suche nach den Antworten fühlt es sich fast so an, als säße man selbst mit dabei im Gerichtsaal.

Auch das Cover trägt zu diesem Empfinden bei, da es einem vermittelt, man wäre in mitten des Feuers und im Rande des Sichtfeldes leuchtet noch das Feuer. Schlicht und doch aussagekräftig, ohne einen Hinweis zu geben.

Ein Roman, der einen auch nach dem Lesen noch begleitet und dessen Ende noch eine Weile nachhallt, für den ich insgesamt 4 von 5 Sternen vergebe.

Buchzitat:

"Aber so spielte das Leben. Jeder einzelne Mensch war das Ergebnis einer Millionen Faktoren[.]"

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