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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2024

Potential vorhanden, aber nicht vollkommen genutzt

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Das Leben nach dem Tod hält vieles bereit. Eine ganz eigene Welt, ein Reich das auf Sünde und Verzweiflung aufgebaut ist. Zoé findet sich mitten in dieser Welt wieder, nachdem sie für ihre Straftaten ...

Das Leben nach dem Tod hält vieles bereit. Eine ganz eigene Welt, ein Reich das auf Sünde und Verzweiflung aufgebaut ist. Zoé findet sich mitten in dieser Welt wieder, nachdem sie für ihre Straftaten hingerichtet wurde.
Die Idee mit dem Leben nach dem Tod in Xanthia, der letzten Station vor den Toren zur Hölle, hat ihren ganz eigenen Reiz.
Was mich beeindruckt hat an der Geschichte, ist vor allem der Beginn. Man wird als Leser direkt in die Handlung hineinkatapultiert und Zoé's Leben war nun mal kein Zuckerschlecken. Der Kampf um das Überleben hat Zoé zu einer Prostituierten, Lügnerin, Diebin und Mörderin gemacht. Das düstere Setting, sowohl unter den Lebenden als auch den Toten wurde super beschrieben und man hat von Xanthia ein eigenes Bild erschaffen können.
Womit ich mich etwas schwer getan habe, ist der rote Faden der Handlung.
Zoé's Ziel ist klar definiert: Drei Reliquien im Tausch gegen ihr Leben. Um diese zu stehlen muss Zoe sich einigen Gefahren stellen und ich habe manchmal das Gefühl, dass niemanden klar ist, was Zoé da eigentlich tut und wie sie aus manchen Situationen überhaupt entwischen konnte.
Gerade diese spannenden, actionreichen Szenen sind zwar in ihrer Hinführung super beschrieben, aber werden dann ziemlich verwirrend ausgeführt, wodurch ich manche Szenen doppelt lesen musste, um die Sprünge besser nachzuvollziehen.
Auch hat mir in der Entwicklung der Beziehung die Tiefe gefehlt. Die meisten zwischenmenschlichen Interaktionen kamen mir zu überstürzt vor, sowohl die positiven als auch die negativen und ich hab sie irgendwann einfach nur noch hingenommen.
"Empire of Sins and Souls" war leider nicht der Pageturner, den ich mir erhofft habe. Potenzial nach oben ist definitiv vorhanden und ich hoffe das im nächsten Band der Verlauf der Geschichte aufgeräumter ist.
Trotz kleiner Schwierigkeiten hat mich gerade das offene Ende neugierig auf den weiteren Verlauf gemacht. Ich vergebe leider nur 2,5 Sterne für den ersten Band.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Entschuldigung sagen muss man lernen

Uppppps! Entschuldigung!
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Ein Kinderbuch, das mal eine ernstere Thematik behandelt -Achtsamkeit.
Fehler passieren jedem, aber der Umgang mit ihnen, vor allem wenn auch andere davon betroffen sind, ist ein Thema für sich.
Mit ...

Ein Kinderbuch, das mal eine ernstere Thematik behandelt -Achtsamkeit.
Fehler passieren jedem, aber der Umgang mit ihnen, vor allem wenn auch andere davon betroffen sind, ist ein Thema für sich.
Mit einfachen Worten und großen Bildern wird der Umgang mit Fehler aufgezeigt. Verschiedenen Tieren passiert ein Ungeschick und jeder versucht es auf seine Art wieder gerade zu biegen.Dabei werden unterschiedliche Situationen abgebildet, wie beispielsweise ein Pinguin, der mit dem Fallschirm in das Dach des Krokodils fällt oder zwei ältere Schildkröten, die einen längst vergangenen Disput klären. Das Wort Entschuldigung kennt keine Grenzen, egal ob groß oder klein, jung oder alt, alle müssen es lernen.
Sehr schöne Heranführung an Entschuldigungen und Achtsamkeit bei Umgang mit anderen Menschen.
5 von 5 Sternen vergeben wir.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Eine kleine buchige Umarmung beim Lesen

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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Ein unsichtbarer Junge, der sich für ein paar Tage in das Leben fremder Leute stiehlt. Sammy Lou lebt als Teenager auf der Straße und versucht sich und seinen autistischen Bruder Avery über Wasser zu halten. ...

Ein unsichtbarer Junge, der sich für ein paar Tage in das Leben fremder Leute stiehlt. Sammy Lou lebt als Teenager auf der Straße und versucht sich und seinen autistischen Bruder Avery über Wasser zu halten. Wenn alle familiären Stricke zerreißen, bleiben einen nur noch die Träume und das Leben auf der Straße.
Das Leben als Außenseiter hat nichts tragisch-romantisches an sich. C.G. Drews bringt durch eine sehr bedachte Schreibweise wunderbar zum Ausdruck, in welches Chaos Sams Leben und Gedanken geraten sind. Prägend sind vor allem die Rückblicke in Sams Vergangenheit. Wie ein Puzzel fügt sich die Geschichte zusammen und man versteht leichter, warum Sam ist und handelt, wie er es tut. Wo er und Avery mir anfänglich noch suspekt waren, haben die sich mit jeder Seite mehr in mein Herz gesetzt.
Die Gegensätze der Familienrollen wurden in der Geschichte auch sehr schön dargestellt. Herkunft und Reichtum definieren nicht unseren Charakter, sondern unsere Handlungen.
Auch wenn ich zu Beginn des Buches skeptisch eingestellt war, hat sich das Lesen der Geschichte gelohnt und ich vergebe 4 von 5 Sternen dafür.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Der Crimepart konnte mich begeistern

Insight – Dein Leben gehört mir
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Wer die Autorin Antonia Wesseling in der Buchszene bereits kennt, der weiß, dass man mit einem gefühl- und rücksichtsvollem Buch rechnen kann. Mit "Insight" hat sich die Autorin an ein neues Format gewagt ...

Wer die Autorin Antonia Wesseling in der Buchszene bereits kennt, der weiß, dass man mit einem gefühl- und rücksichtsvollem Buch rechnen kann. Mit "Insight" hat sich die Autorin an ein neues Format gewagt und Krimielemente in ihre Geschichte einfließen lassen.
Valerie-Sophie, das It-Girl der Social-Media Szene, wird von ihrem Thron gestoßen. Anstatt glamouröser Abendveranstaltungen und Kooperationsverträge, überlaufen sie Erpresserbriefe und Fake Videos. Alle in der Absicht, ihre Vergangenheit zu enthüllen und ihre Karriere zu zerstören. Aber wem kann sie noch trauen? Paul, der ihre Vergangenheit kennt und bei der Polizei arbeitet? Ihrem Bruder?

"Insight" stand lange auf meiner Wunschliste, da mich dieser Genre-Mix doch neugierig macht.
Und die Grundidee war auch super ausgearbeitet. Was mich etwas entfremdet hat, war die Liebesbeziehung der beiden Protagonisten. Je weiter diese fortschritt, umso gestellter habe ich diese empfunden. Auch der Austausch zwischen Valerie und Paul hat mich eher gestört beim Lesen,als abgeholt. Mir persönlich hätten ein paar mehr Wörter hier gut getan, die ihre emotionale Verbundenheit besser beschrieben hätte. Valeries Leben mit der Erpressung, ihre Wut und Verzweiflung, war dagegen genial beschrieben und mich dazu bewogen, das Buch auch zu beenden.
Insgesamt war es leider kein Highlight für mich. Ich vergebe 2 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Bücher der Autorin, die mich wieder mehr begeistern können.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

anders als erwartet

All That We Never Were (1)
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Hier wären wir. Am Ende des Buches.
Mit den ersten Seiten wusste ich nicht so recht, was ich von der Geschichte halten soll. Der Klappentext ist eine Seite, aber die eigentliche Geschichte eine komplett ...

Hier wären wir. Am Ende des Buches.
Mit den ersten Seiten wusste ich nicht so recht, was ich von der Geschichte halten soll. Der Klappentext ist eine Seite, aber die eigentliche Geschichte eine komplett andere, als ich erwartet habe. Ein Mädchen, dass die Liebe am Leben vergessen hatte und in ihrer grauen Welt gefangen und ein Junge, der sie aus dieser herausgekitzelt hat. Im Grunde könnte man Leahs und Axels Geschichte so verkürzt beschreiben. Aber mit dem Lesen der ersten Seiten fällt schnell auf: Die Geschichte der beiden hat noch so viel mehr zu bieten. Und nicht zuletzt liegt es an dem sehr bildhaften und poetischen Schreibstil. Es gibt kurze, einprägsame Kapitel in dem beide Protagonisten ihre Teil zur Handlung beitragen. Alice Kellen versteht sich gut darin, ein wundervolles Setting an einer australischen Küste zu kreieren, aber den Fokus dennoch auf den emotionalen Zwiespalt der Figuren zu lassen. Mir persönlich haben die vermehrt kurzen Sätze sehr gefallen, da sie doch mehr Freiraum für die Interpretationen zwischen den Zeilen lassen. Mehr Raum, um selbst in die Geschichte einzutauchen. Aber ich kann auch gut nachvollziehen, wenn das nicht auf Jedermanns Geschmack zutrifft.
Der erste Teil der "Let-it-be"-Reihe hat mir gut gefallen, auch wenn die Geschichte nicht das ist, was ich zunächst erwartet habe. Die Weiterentwicklung der Geschichte ist auf alle Fälle ein Thema, dass mich sehr neugierig gemacht hat. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen für das Buch "All that we never were" von Alice Kellen.

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