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Veröffentlicht am 23.05.2022

Ein [fiktiver] Ort zum Wohlfühlen

A Place to Love
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Rezension kann Spoiler enthalten!











Cherry Hill.

Eine Bezeichnung die nach dem Lesen nur ein wohlig, warmes Gefühl hinterlässt.

In "A place to love" von Lilly Lucas leitet die junge June zusammen ...

Rezension kann Spoiler enthalten!











Cherry Hill.

Eine Bezeichnung die nach dem Lesen nur ein wohlig, warmes Gefühl hinterlässt.

In "A place to love" von Lilly Lucas leitet die junge June zusammen mit ihrer Familie eine kleine Obstfarm in Colorado. Aber jede Entscheidung hat ihren Preis und eine Entscheidung die June vor Jahren getroffen hat, steht plötzlich in der Erntesaison vor ihrer Haustür. Und zwar in Form von einem jungen Mann mit walisischen Akzent - Henry.



Wenn man sich die Rezensionen zu dem Buch anschaut, dann sind sich alle in einem Punkt einig: Mit "A place to love" hat Lilly Lucas eine absolute Wohlfühlatmosphäre kreiert, die man nicht mehr missen möchte. Die fiktiven Personen sind allesamt authentisch dargestellt und vor allem mit der Protagonistin kann ich mich sehr gut identifizieren hinsichtlich ihrer Gefühls-& Gedankenwelt. Insgesamt wird ein inspirierendes Setting mit starken Persönlichkeiten beschrieben. Gerade die Nebencharaktere in Form von Junes Familie verleihen der Geschichte oft die lockere Atmosphäre.

Mein kleiner Kritikpunkt ist der Spannungsverlauf. Konflikte bzw. Streitereien werden sehr zeitnah gelüftetund könnten stellenweise besser herausgearbeitet sein, um für mehr Dramatik zu sorgen. Gerade im Zusammenhang mit dem ortsansässigen Farmerverband ist der Verlauf eher ernüchternd: Zu Beginn ist es ein zentrales Thema, das June sich als junge Farmerin behauptet und den Familienbetrieb am Laufen hält, aber gegen Ende ist diese Thematik plötzlich irrelevant. Dieser Sinneswandel war mir persönlich zu schwach ausgearbeitet.

FAZIT:

Es wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein. Trotz kleiner Kritikpunkte habe ich auf der fiktiven Obstfarm einige schöne Lesestunden verbringen können. Ich freue mich auf die weiteren Bände, die sich dann rund um Junes Geschwister drehen werden.

4 von 5 Sternen vergebe ich für diese Wohlfühlgeschichte!

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Veröffentlicht am 20.05.2022

(Un)gelesen

Ungelesen
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Bei dem Buch "Ungelesen" von Christina Willemse handelt es sich um ein Sammelband an Gedichten, das insgesamt 57 Seiten mit zwölf kleinen Gedichten beinhaltet.

Gefühlvoll und nachdenklich sind die Texte ...

Bei dem Buch "Ungelesen" von Christina Willemse handelt es sich um ein Sammelband an Gedichten, das insgesamt 57 Seiten mit zwölf kleinen Gedichten beinhaltet.

Gefühlvoll und nachdenklich sind die Texte geschrieben, über Gefühle in denen sich fast jeder Mensch hineinversetzten kann.
Ein paar Illustrationen in schwarz-weiß sind auch vorhanden, die das Gelesene noch einmal unterstreichen.
Warum es aber keine 5 Sterne von mir gibt:
Die Gedichte sind schön geschrieben und haben mich teilweise wirklich berührt, aber dennoch kam es mir teilweise wie Altbekanntes vor.

Fazit:
Auf jeden Fall eine nette Lektüre für alle die eine kleine Auszeit wollen oder einfach nur hin und wieder ein paar nette Gedichte suchen!

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Gedankenspaziergang

Kaffee und Zigaretten
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Mit dem autobiographischen Werk „Kaffee und Zigaretten“ stellt Schirach wieder in bester Manier seine Erzählkünste unter Beweis. In knapp 200 Seiten umreißt er Beobachtungen und kurze Erzählungen, die ...

Mit dem autobiographischen Werk „Kaffee und Zigaretten“ stellt Schirach wieder in bester Manier seine Erzählkünste unter Beweis. In knapp 200 Seiten umreißt er Beobachtungen und kurze Erzählungen, die er mit einer kühlen, distanzierten Art dem Leser beschreibt.
Recht und Unrecht, Glück und dessen Vergänglichkeit, aber auch die Ethik werden thematisiert.
In seinen erzählenden Roman muss der Leser aktiv werden und zwischen den Zeilen anfangen zu denken. Er verteilt (kräftige) Denkanstöße mit kurzen, aber präzisen Kapiteln, die nicht miteinander zusammenhängen, aber die vielleicht gerade dadurch für einen so kräftigen Nachklang sorgen.
Der Deutungsraum für den Leser ist endlos und genau darin liegt die Freude beim Lesen.
Schirach kann ich jedem nur vom Herzen empfehlen. Schon ab den erste Seiten nimmt man an einem Gedankenspaziergang teil, welcher am liebsten endlos gehen sollte.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Spaziergang über eine Gedankenlawine

Verbrechen
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Was mich am meisten an Schirachs Bücher fesselt, ist seine geniale Erzwählweise. Ruhig. Sachlich. Präzise. Diese drei Schlagwörter fallen mir auf Anhieb ein, müsste ich ihn genauer beschreiben.

Ferdinand ...

Was mich am meisten an Schirachs Bücher fesselt, ist seine geniale Erzwählweise. Ruhig. Sachlich. Präzise. Diese drei Schlagwörter fallen mir auf Anhieb ein, müsste ich ihn genauer beschreiben.

Ferdinand von Schirach ist mittlerweile ein gern gesehener Gast in meinem Bücherregal und auch seine elf Kurzgeschichten in dem Buch "Verbrechen" haben mich wieder begeistern können.
In den elf Geschichten werden dem Leser verschiedene Straftaten vorgestellt. Dabei kommt er immer wieder auf die Thematik "Schuld" zu sprechen- direkt oder auch indirekt. "Die meisten Dinge sind kompliziert, und mit der Schuld ist es so eine Sache." Bereits im Vorwort wird der Leser auf die Grauzonen hingewiesen, in der Strafverbrechen begangen werden. Schirach erzählt seine eigenen Einblicke in der Ich-Perspektive gegen Ende jeder Geschichte, nachdem die Sachlage zuerst erläutert wurde und der "Schuldige" zur Genüge präsentiert wurde. Dabei scheut er nicht vor Abscheulichkeiten zurück, sondern schreibt die Dinge nieder, wie sie sind.
Und das finale Urteil? Das bildet sich der Leser oft selber. Und genau das Liebe ich so sehr an seinen Büchern. All die Dinge, die nicht direkt gesagt worden sind, sondern die Sätze, die dem Leser zwischen den Zeilen überbracht werden und ihn zum Nachdenken förmlich zwingen. Der Begriff Kopfkino ist hier schon fast wörtlich zu verstehen.

Schirachs Werke haben mich bisher alle fasziniert und ich freue mich auf jedes weitere seiner Werke. Eine klare Leseempfehlung von mir, für die es 5 von 5 Sternen verliehen gibt.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

"TV-Serien-Gefühle" vermittelt das Buch

Crave
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Tracy Wolff's Auftakt einer Fantasyreihe scheint man derzeit nicht entkommen zu können.

Als Grace aufgrund eines Unfalltods ihrer Eltern nach Alaska zu ihrem Onkel umziehen muss, der dort Schulleiter ...

Tracy Wolff's Auftakt einer Fantasyreihe scheint man derzeit nicht entkommen zu können.

Als Grace aufgrund eines Unfalltods ihrer Eltern nach Alaska zu ihrem Onkel umziehen muss, der dort Schulleiter eines renommierten Internats ist, hätte sie sich nicht erträumen können, auf was für ein Abenteuer sie sich wappnen muss. Zwischen Schneeballschlachten und verstimmten Mitschülern versucht sie mit der Hilfe ihrer Cousine Macy sich an der Katmere Academy zurecht zu finden. Würde nur nicht immer dieser unverschämte Jaxon Vega auftauchen, der ihr Herz gefährlich zum stottern bringt...



Vorab bin ich an dieses Buch völlig meinungslos hingegangen und habe versucht, keine anderen Rezensionen vor dem Lesebeginn anzuschauen. Und ich bin sehr froh darum.
Crave zeichnet sich für mich vor allem durch den humorvollen, übertriebenen Schreibstil aus. Graces Charakter war übertrieben naiv stellenweise, aber genau das war das unterhaltsame. Klischeehafte Sätze, Erwähnungen aktueller Bands, witzige Kapitelüberschriften oder sogar „Twilight Bücher“- Beim Lesen habe ich mich stellenweise gefühlt, als würde man eine klassische Sitcom im Fernseher anschauen und sich einfach berieseln lassen.
Mit seinen knapp 700 Seiten ist es wahrlich keine leichte Lektüre, aber dennoch eignet sich der Schreibstil und auch die gesamte Geschichte für zwischendurch. Gerade wenn man sich wieder nach einem seichteren Fantasyroman sehnt.

Die Handlung selber ist schlüssig aufgebaut und viele Gegebenheiten und Orte werden ausführlich beschrieben. Aus der Sicht von Grace werden die einzelnen Kapitel erzählt. Aber es gibt einen Bonusanhang mit einigen Kapiteln aus Jaxon's Sicht. Gerade diese übertriebenen Eigenschaften der einzelnen Personen war im Zusammenhang mit dem Buch wieder sehr passend. Graces Naivität wäre mir vielleicht an jeder anderen Stelle zu anstrengend, aber in Crave passt es dann doch sehr gut hinein zu der humorvollen Handlung.
Zwar hätte ich persönlich ein paar Kapitel aus der Sicht von Jaxon favorisiert, aber so bleibt nun mal gedanklich mehr zum Träumen übrig.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Aufgrund des Cliffhangers ist man quasi dazu genötigt, gleich die Fortsetzung zu lesen, aber für kurze Zeit gehört Jaxon Vega noch in meine Träume, bevor er auf den nächsten Buchseiten wieder für eine kurze Zeit real sein darf. 4 von 5 Sternen für diese spannende und unterhaltsame Vampir-Geschichte.

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