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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2022

Spannende Dystopie!

Gelöscht
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Der erste Band von Teri Terry's Erfolgstriologie "Gelöscht" würde ich am ehesten als "ewige SuB-Leiche" bezeichnen. Zumindest mein Bücherregal würde dem zustimmen, wenn es reden könnte….

Aber wie habe ...

Der erste Band von Teri Terry's Erfolgstriologie "Gelöscht" würde ich am ehesten als "ewige SuB-Leiche" bezeichnen. Zumindest mein Bücherregal würde dem zustimmen, wenn es reden könnte….

Aber wie habe ich es geschafft, dieses wunderbare Buch nicht viel früher zu lesen?
Falls es noch jemanden so ergeht, dann seht das als Zeichen und lest es! Sofort!

Der Einstieg in die Geschichte fällt dem Leser sehr leicht. Kyla Davis wurde "geslated". Ihre Vergangenheit wurde aus ihrem Gedächtnis gelöscht und ihr wird die Chance auf ein neues Leben gegeben. Eine weiße Leinwand. Doch was ist, wenn diese angebliche weiße Leinwand bereits Farbspritzer aufgetragen hat? Bruchstücke ihrer Vergangenheit suchen sie heim und werfen dabei immer weitere Fragen auf. Warum wurde sie geslated? War sie eine Verbrecherin, wie die Regierung behauptet? Warum kann sie sich an Einzelheiten ihrer Vergangenheit erinnern?

Der Leser kann zu Beginn mitfiebern, was es mit Kyla's Vergangenheit auf sich hat. Die Geschichte verläuft nicht geradlinig, sondern es werden viele spannende Momente eingebaut. Die Charaktere bauen erst im Laufe des Buches ihre Erscheinung vollends auf, sodass man deren Entwicklung mit jeder Seite mitverfolgen kann. In der Geschichte werden immer wieder Rückblicke in Form von Träumen eingestreut, womit der Spannungspegel immer sehr gut erhalten bleibt.

Also wer mal wieder Lust auf eine spannende Dystopie hat, dem kann ich "Gelöscht" nur ans Herz legen. Ich meinerseits muss jetzt nur noch schauen, dass ich schnell an die Folgebände komme…. 4,5 von 5 Sternen verleihe ich derweil dem Buch!

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Abweichung der traditionellen Rollenbilder

What if we Stay
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Im zweiten Teil der "What if"-Reihe der Autorin Sarah Sprinz wird die Geschichte der Architekturstudenten Amber Gills und Emmett Sorichetti erzählt. Auf den ersten Blick könnten die beiden nicht unterschiedlicher ...

Im zweiten Teil der "What if"-Reihe der Autorin Sarah Sprinz wird die Geschichte der Architekturstudenten Amber Gills und Emmett Sorichetti erzählt. Auf den ersten Blick könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein, aber die Liebe findet nun mal die verrücktesten Wege.

Bereits im ersten Buch der Triologie werden Amber und Emmett vorgestellt, allerdings dort nur als Nebendarsteller. Umso mehr freut es mich, dass die beiden nun ihre eigene Geschichte erzählt bekommen. Wie bereits bei "What if we drown" habe ich mir auch hier ein paar Kapitel aus Emmetts Sicht gewünscht. Die komplette Geschichte wird aus Ambers Sichtweise geschildert und dieser kleine Stilbruch hätte für mich die Geschichte an einigen Stellen gelockert. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt sich leicht lesen, auch wenn es um einen Mal etwas turbulenter zugeht.
Was mir besonders gefallen hat, ist der Bruch in den klischeehaften Rollenbildern. Der weibliche Part feiert hier exzessiv und durchlebt ein erfühltes Sexleben, währenddessen der männliche Counterpart eher der schüchterne, ruhige Part verkörpert. Diese Abweichung der traditionellen Rollenbilder wirkt so dermaßen natürlich, wie man es sich auch in der realen Gesellschaft wünscht. Den es ist vollkommen okay so zu sein, wie ihr nun mal seid. Ob Partymaus oder "Nerd". Und gerade das wird hier sehr schön vermittelt.

Ich hatte mit "What if we stay" ein paar schöne Lesestunden und war definitiv eine schöne Geschichte für zwischendurch. Ideale Snackbeilagenempfehlung: M & M's . Auf den dritten Teil der Reihe freue ich mich bereits, aber da die Bücher an sich schon als eigene Geschichte agieren, ist es kein Muss, die Reihe zeitnah weiterzulesen, bevor man die vorherige Handlung vergisst. Insgesamt gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Wenn das Multiversum eine Bibliothek wäre

Die Mitternachtsbibliothek
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Was wäre, wenn...
Was wäre, wenn du alles sein kannst, was du je sein wolltest?
Wenn du jedes Leben könntest, eines als Sportlerin, Architektin, Weingutbesitzerin oder sogar als Gletscherforscherin ? Wenn ...

Was wäre, wenn...
Was wäre, wenn du alles sein kannst, was du je sein wolltest?
Wenn du jedes Leben könntest, eines als Sportlerin, Architektin, Weingutbesitzerin oder sogar als Gletscherforscherin ? Wenn alle Möglichkeiten dir offen stehen, welches dieser unendlichen Leben würdest du wählen?

Vor genau dieser Entscheidung steht Nora Seed. Eine junge Frau, in deren Leben alles aussichtslos scheint und sie nur noch einen Ausweg sieht. Aber das Leben hat eine andere Vorstellung geplant. Sie endet an einem Ort zwischen Leben und Tod, der Mitternachtsbibliothek. Dort kann sie zwischen allen Leben wählen, die sie sich je erträumt hat. Aber welches ist das richtige? Welche Entscheidung ist es wert, korrigiert zu werden und was für Auswirkungen hat sie?

Matt Haigs' Buch die Mitternachtsbibliothek ist bisher mein absolutes Jahreshighlight. Von der ersten Seite an hat dieses Buch mich an sich gefesselt. Der Schreibstil befindet sich auf einer sachlichen, beschreibenden Ebene und vermittelt dennoch so viel zwischen den Zeilen, sodass man während dem Lesen nicht müde wird, sich mit elementaren Lebensfragen auseinanderzusetzen. Wie würden wir an Nora Seed's Stelle reagieren und agieren? Welche Entscheidung würden wir ändern?
Die vermittelte Botschaft, ein Leben muss man leben, wird auf eine schöne Weise vermittelt. Und es werden so viele schöne Buchzitate erwähnt, sodass ich endlich wieder meine Post-Its herausholen konnte.

Ein lebensbejahendes Buch mit so vielen Denkanstößen, sodass ich dieses Buch nur jeden ans Herz legen kann. Mein einziger Kritikpunkt: Ich hab es viel zu lange ungelesen im Schrank liegen gehabt. Eine kleine Reue, die ich an einem Ort wie der Mitternachtsbibliothek sofort ändern würde. Definitiv nicht mein letztes Buch von herr Haig und für diese traumhaften Lesestunden vergebe ich 5 von 5 Goldsterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Unterhaltsame Wortspielereien rund um den Pups!

Die Abenteuer des Super-Pupsboy 1: Stinknormal ist anders
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"Stinknormal ist anders" des Autorenpaars Nina Georg und Jens Kramer ist ein Kinderbuch der etwas anderen Art. De Handlung dreht sich rund um den Jungen Paul, der ihm verbotene Sachen isst. Aber warum ...

"Stinknormal ist anders" des Autorenpaars Nina Georg und Jens Kramer ist ein Kinderbuch der etwas anderen Art. De Handlung dreht sich rund um den Jungen Paul, der ihm verbotene Sachen isst. Aber warum sind bestimmte Lebensmittel für ihn verboten? Die Folgen sind diverse Powerpupse, die Leute in unmittelbarer Umgebung zum Einschlafen bringen oder andere "Katastrophen" auslösen.

Die knapp 200 seitige Geschichte zeichnet sich vor allem durch seine unterhaltsame Schreibweise aus. Viele Wortspielereien finden in den Sätzen statt, die für Erstleser eine kleine Herausforerung sind. Aber auch Wortlaute, die die vorherrschenden Geräusche nachahmen, untermalen die Geschichte auf eine einzigartige Weise. Viele Wörter sind für die Hervorhebung in einem anderen Schriftzug geschrieben. Für den durchgehenden Lesefluss etwas hinderlich, aber den jungen Leser hat es durchaus mehr an die einzelnen Seiten gefesselt. Insgesamt wird sehr viel für die Aufmachung des Buches investiert. Ein Geheimcode, de sich mit einem Lesezeichen entschlüsseln lässt, ein Pups-Barometer, der einem den Lesefortschritt anzeigt und viele schwarz-weiß Illustrationen, die einzelne Seiten auflockern.
Eine witzige und orginelle Handlung, die auch peinlichere "Pupsthemen" etwas enttabuisieren. Die Geschichte selbst wird ein einfacheren kurzen Sätzen erzählt, ohne kompliziertere Nebenhandlungen.

Für Erstleser handelt es sich hierbei um ein geeignetes Buch, das es nicht nur um das Lesen an sich geht, sondern auch viele unterhaltsame Bilder und Wortspiele vorhanden sind, die uns schon das eine oder andere Mal ein Schmunzeln auf das Gesicht gezaubert haben.
In der Handlung hat der finale Spannungsbogen zwar etwas gefehlt, aber unterhaltsame Lesestunden wurden einem trotzdem geboten.
Für den Superpupsboy gibt es aufgerundete 4 von 5 Sternen von uns. Möge der Pupsosoph auch euch Weisheiten über Pupse mitteilen!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Die Vermittlung von Urlaubsgefühlen!

Don't HATE me
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Auch im zweiten Band der "Don't"-Reihe geht es weiter mit der Geschichte rund um Lyall und Kenzie. Es empfiehlt sich, die Reihe chronologisch zu lesen. Und wer Band 1 noch nicht gelesen hat, dies aber ...

Auch im zweiten Band der "Don't"-Reihe geht es weiter mit der Geschichte rund um Lyall und Kenzie. Es empfiehlt sich, die Reihe chronologisch zu lesen. Und wer Band 1 noch nicht gelesen hat, dies aber bald vorhat, sollte Rezension nicht weiterlesen, da sie Spoiler zu dem ersten Band enthält!!!






Nach der abrupten Trennung der beiden hängen beide in Gedanken noch monatelang den anderen hinterher. Der Einstieg in die Geschichte ist sanft und bietet dem Leser noch einige Rückblicke darauf, wie die beiden Protagonisten die letzten Monate getrennt verbracht haben. Wie auch im ersten Teil, war mir die Handlung in der ersten Hälfte des Buches ziemlich "starr". Kenzie als fiktive Person mit all ihren Charaktereigenschaften ist toll und authentisch, aber sie kam mir zu Beginn vor wie eine Schauspielerin, die strikt nach ihrem Skript arbeitet. Vor allem jede Konversation mit Lyall. Ihre Gefühle sind verletzt. Sie kann ihm nie wieder vertrauen. Nach diesen Grundsätzen hält sie fest, bis der Gedankengang endlich mal von dem roten Faden weggedrängt wird.
Lyall hat mir im zweiten Teil sehr viel besser gefallen. Seine Gedankengänge waren real, seine Handlungen wirkten nicht vorherbestimmt und auch neue Charaktere haben sich in die Geschichte gut eingegliedert. Gerne hätten die anderen Hendersons präsenter sein können, aber hier spricht nun mal mein Finlay-Fetisch.

Der Schreibstil ist ähnlich zu bewerten wie im ersten Band. Sehr angenehm zu lesen, es werden viele Details beschrieben, aber auch die Dialoge kommen nicht zu kurz. Die wechselnden Sichten in den einzelnen Kapiteln haben eine angemessene Länge und auch die Handlung ist an keiner Stelle zu langatmig gewesen. Die gesamte Atmosphäre hat mir sehr viele Urlaubsgefühle vermittelt. Auch die Erwähnungen der spontanen Reisen, die man einfach so besuchen kann, sind teilweise daran schuld. Trotz der traumhaft beschriebenen Gegend hat mir Band 1 einen Tick besser zugesagt, weswegen ich hier bei der Bewertung eine kleine Abstufung mache.
Ich freue mich auf jeden Fall den nächsten und damit finalen Teil sehr bald zu lesen, den der Cliffhanger am Ende klingt vielversprechend für ausreichend Drama im letzten Teil!
3,5 von 5 Sternen verleihe ich diesem Buch!

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