Profilbild von gluttonfor_books_

gluttonfor_books_

Lesejury Profi
offline

gluttonfor_books_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gluttonfor_books_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2022

Schottische Highlands lassen sich auch anders erleben!

Don't LOVE me
0

Jeder, der sich mit aktuellen Liebesromanen /New Adult Büchern beschäftigt, stößt irgendwann auf die "Don't"-Reihe von Lena Kiefer, die 2020 im cbj-Verlag erschienen ist.

Der erste Teil der Triologie ...

Jeder, der sich mit aktuellen Liebesromanen /New Adult Büchern beschäftigt, stößt irgendwann auf die "Don't"-Reihe von Lena Kiefer, die 2020 im cbj-Verlag erschienen ist.

Der erste Teil der Triologie handelt von der angehenden Studentin Kenzie und dem Hotelerben Lyall, die sich in den schottischen Highlands kennenlernen. Ein Ort der nicht nur in dem Buch als atemberaubend beschrieben wird, sondern auch für unsere Protagonistin ein Stück Heimat bedeutet, denn ihre Eltern haben sich dort kennengelernt.
Aber was wäre eine gute Geschichte ohne ein mysteriöses Vorkommen? Die ganze Kleinstadt scheint den Hotelerben als personifizierten Teufel zu betrachten. Alles nur wegen eines drei Jahre alten Geschehnisses, über das niemand reden will. Aber der Rat, Lyall aus dem Weg zu gehen, ist in einer Kleinstadt unmöglich, vor allem wenn man indirekt gezwungen wird, gemeinsam zu arbeiten.

Lena Kiefer macht mit ihren Büchern schon länger auf sich aufmerksam und endlich habe ich es auch geschafft, eines davon zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und ich würde ihn am ehesten als träumerisch betiteln. Es sind viele Dialoge in der Geschichte vorhanden, die dem Buch Leben einhauchen, aber es gibt auch genügend beschreibende Passagen. Die Kapitel wechseln in der Perspektive zwischen Lyall und Kenzie und ergänzen sich gut. Die Dialoge zwischen den beiden Protagonisten wirken bzw. sind stellenweise allerdings sehr vorhersehbar und aufgesetzt. Die Charaktere sollen dem Leser in einem bestimmten Licht dargestellt werden und Handeln deswegen auf eine strikte Weise. Erst nach ungefähr der Hälfte der Geschichte werden die fiktiven Personen für mich flexibler und damit auch greifbarer, weil mehr Spontanität und Unvorhergesehenes handeln vorherrscht. Fast so, als wären sie vom strikten Manuskript abgewichen und würden nun endlich beginnen zu "leben".

Die Nebenhandlungen in dem Buch rund um Lyalls Vergangenheit, dessen Cousin Finlay, aber auch seiner Schwester Edina haben immer eine frische Brise in die Handlung gebracht, sodass sie nicht zu langatmig wurde und an der richtigen Stelle Spannung erzeugt.

Insgesamt hat es etwas gedauert, bis ich mit den Protagonisten warm geworden bin. Ich freue mich dennoch auf die nächsten beiden Bände, nicht zuletzt dem Cliffhanger am Ende des Buches geschuldet. "Don't love me" bekommt 4 von 5 Sternen von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2022

Das Leben ist ein Kunstwerk, so kurz es auch ist.

Between Your Words
0

Und diese Kunstwerke können so vielseitig und bunt sein, wie man sich nur vorstellen kann. Aber was tut man, wenn man nur fünf Minuten für dieses Werk hat? Und das immer und immer wieder?

Thea ist die ...

Und diese Kunstwerke können so vielseitig und bunt sein, wie man sich nur vorstellen kann. Aber was tut man, wenn man nur fünf Minuten für dieses Werk hat? Und das immer und immer wieder?

Thea ist die Protagonistin in dem Buch "Between your words" der Autorin Emma Scott. Sie leidet unter einer besonderen Form der Amnesie, die sie alle fünf Minuten das Geschehene vergessen lässt. Jim Whelan lernt sie beim Antreten seiner neuen Arbeit als Patientin eins Hospizes kennen und ist von Anfang an fasziniert von ihr.


Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich eine große Frage: Wie schafft man es, eine fortlaufende, authentische und auf keinen Fall einseitige Liebesgeschichte zu schreiben, wenn einer der beiden Protagonisten alle fünf Minuten etwas vergisst? Emma Scott hat die Frage ziemlich schnell beantwortet... Ein Großteil der Kapitel wird aus Jims Sicht beschrieben. Er zeichnet sich recht schnell als sehr ruhiger und aufmerksamer Beobachter aus, wodurch Thea als Person sehr gut beschrieben wird.
Auch Theas Kapitel sind auf eine authentische und gefühlvolle Art dargestellt. Die Gefühlswelt wird insgesamt sehr ausgeschmückt mit allen Höhen und Tiefen.
Aber tatsächlich haben auch die Nebendarsteller der Geschichte etwas Herzzerreißendes verpasst. Die kleinen unterschiedlichen Charakterzüge von Rita und Alonzo, zwei weitere Angestellte in dem Hospiz oder auch Delia, die Schwester von Thea, haben die Geschichte vorangetragen, sodass an trotz 5-minütigen Kurzzeitgedächtnis nicht auf der Stelle gestanden ist in der Handlung.
Gegen Ende stand die Beziehung der beiden vorwiegend im Fokus, aber trotz kurzen Spannungspäuschen werden einige Spannungsmomente noch eingebaut, sodass die Geschichte auch in den letzten Seiten noch auflebt.

Ein Buch, dass an vielen Stellen das Herz erwärmt und man sich nach der Liebe sehnen lässt, die zwischen den beiden herrscht.
4,5 von 5 Sternen gibt es von mir! Freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2022

Geteilte Freude verdoppelt sich!

SAMi - Ferdis Freundschaftsglück
0

Ferdis Freundschaftsglück dreht sich rund um ein Meerschweinchen, dass alles besitzt, um sich rundum wohlzufühlen. Bis er eines Tages den Mäusen Moritz und Mia in der Stadt begegnet. Mit den beiden neu ...

Ferdis Freundschaftsglück dreht sich rund um ein Meerschweinchen, dass alles besitzt, um sich rundum wohlzufühlen. Bis er eines Tages den Mäusen Moritz und Mia in der Stadt begegnet. Mit den beiden neu gewonnenen Freunden erlebt Ferdi seinen lustigsten und schönsten Tag und möchte diesen auch nicht mehr missen. Denn Ferdi wird klar, dass jeder Besitz der Welt nichts wert ist, ohne Freunde mit denen man ihn teilen kann.

Sobald die Eisscholle an den Buchrücken platziert ist, SAMi eingeschaltet wurde und begonnen hat zu sprechen, konnte man sich in der Kurzgeschichte über Ferdis Freundschaftsglück verlieren. Die Erzählerstimme ist weiblich und ein paar Töne höher, als die von SAMi und hebt sich dadurch gekonnt von der Hinführung ab. Die Sätze sind in einer kindgerechten Länge verfasst und auch ohne kompliziertere Wörter, die sich als Stolperfalle herausstellen könnten. Nach längerem Verweilen auf einer Seite weist einen die Stimme von SAMi darauf hin, dass die Seite nun umgeblättert werden kann.
Jede einzelnde Seite und auch Handlung wird mit passender Hintergrundmusik untermauert. Ein schlürfendes Geräusch beim Tee trinken, eine jauchzende Menge in der Stadt- alles ist perfekt auf die Handlung abgestimmt und sorgt für eine schöne Atmosphäre.
Die Seiten sind gespickt mit sehr schönen Illustrationen, für die man sich länger Zeit nehmen muss, um alles zu betrachten. Es sind einige schöne Details in den Bildern verborgen.

Die Thematik ist eine für die Altersgruppe wichtige Handlung. Freundschaften sind ein zentrales Thema in jungen Jahren und die Geschichte hat dadurch etwas Reales, mit dem sich die Kinder beschäftigen bzw. identifizieren können. Ferdis Freundschaftsglück zeigt sehr schön, dass geteilte Freude eine doppelte Freude und das Leben ohne solche Freundschaften langweilig und öde ist.

In der Handhabung mit SAMi hatten wir nur ein, zwei Mal kleinere Schwierigkeiten, dass der Eisbär die neu aufgeschlagene Seite nicht erkannt hat. Für die ungeduldigen Kinderhände eine kleine Herausforderung, aber nach mehrmaligen Verschieben der Seite hat es dann funktioniert!


Das kleine Meerschweinchen Ferdi hat sich vorallem als Gute-Nacht-Geschichte bei uns entpuppt. Für die schöne Botschaft, die vielen Illustrationen und besonders durch die beruhigenden Klänge, die der Geschichte überhaupt erst ein Leben einhauchen, vergeben wir 5 von 5 Sternen! SAMi ist mittlerweile ein gern gesehender Gast bei den Leseabenteuern!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2022

Von Liebe, Trauer und Akzeptanz

Jeder Tag für dich
0

Wenn die Liebe so groß ist, dass man sich selbst in ihr verliert.
Genau das ist Mary widerfahren. In dem Roman von Abbie Greaves trauert Mary um ihren jahrelangen Freund, der spurlos verschwunden ist. ...

Wenn die Liebe so groß ist, dass man sich selbst in ihr verliert.
Genau das ist Mary widerfahren. In dem Roman von Abbie Greaves trauert Mary um ihren jahrelangen Freund, der spurlos verschwunden ist. Seit sieben Jahren hält sie jeden Tag einige Stunden Wache an einem Bahnhof mit einem Schild, auf dem folgende Worte stehen: "Komm nach Hause, Jim".

Aber wer ist dieser Jim eigentlich ? Was ist vorgefallen, dass eine junge Frau sich tagtäglich an den Bahnhof zwingt und nach ihm Ausschau hält?
Diese Einleitungsfragen stellen sich dem Leser gleich zu Beginn der Geschichte und sorgen für einen spannenden Anfang. Die Erzählweise wechselt zwischen Mary's Vergangenheit und der Gegenwart. In den Rückblicken wird dem Leser auf passive Weise Jim vorgestellt. Da er nur aus Marys Sicht beschrieben wird, bleibt die objektive Meinung zu Jim dem Leser selbst überlassen. Der Wechsel zwischen den Zeitebenen ist gut gelungen und aus den daraus eingebauten Einblicken kann sich der Leser selbst ein Bild von dem Geschehen machen. Die anfängliche rosarote Betrachtung von Jim weicht bald der Realtität. Den jeder Mensch hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen und so auch Jim.

In der Gegenwart lernt Mary neue Bekanntschaften kennen, aus denen sich zarte Freundschaftsbanden entwickeln. Besonders die junge Frau Alice Keaton ist dabei von Mary sehr fasziniert und möchte ihr helfen Jim zu finden.
Auf der Suche nach Jim machen die Charaktere viele Entdeckungen über sich selber. Manchmal muss man nunmal aus seiner Komfortzone gehen, um Akzeptanz zu finden.
Wer auf eine romantische Liebesgeschichte mit Herzschmerz und eine Liebe die stärker ist, als alle Umstände, der kann hier enttäuscht werden. Es ist ein Buch über Liebe. Aber Liebe ist vielseitig und darf sich auch selbst gewidmet werden.

Der Schreibstil ist sehr ruhig und doch von sprachlich komplexeren Wörtern gewählt. Die Ausdrucksweise ist gut bedacht. Die Suche nach Jim war gleichzeitig auch eine Suche nach sich selbst, mit dem Appell, das Leben so zu nehmen und zu lieben, wie es ist. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Insgesamt fand ich die Geschichte doch sehr inspirierend, wozu auch die Charaktere beigetragen haben. Nicht jeder war einem gleich im ersten Moment sympatisch. Alle haben ihre Ecken und Kanten. Aber das hat die Figuren nur noch greifbarer gemacht.
Vieles wird nur oberflächlich angekratzt, aber genau dann soll der Leser selber aktiv werden und die Zeilen als Gedankenanstoß hinnehmen.

Ein schöner, inspirierender Roman, gespickt mit Schmunzel-Momenten, Seiten von grüblerischer Natur und stellenweise auch eine Brise Herzschmerz, mit einr angenehmen, poetischen Schreibweise.
Für die verbrachten Lesestunden vergebe ich 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2022

Für kleine, technikbegeisterte Helden

Wieso? Weshalb? Warum? Wir entdecken Autos
0

Rezension in Bezug auf das Buch!

Das neue Buch der "Wieso-Weshalb-Warum?" -Reihe dreht sich dieses Mal rund um das Thema Autos.
Es werden komplexe und sehr detaillierte Aspekte rund um das allgegenwärtige ...

Rezension in Bezug auf das Buch!

Das neue Buch der "Wieso-Weshalb-Warum?" -Reihe dreht sich dieses Mal rund um das Thema Autos.
Es werden komplexe und sehr detaillierte Aspekte rund um das allgegenwärtige Beförderungsmittel erzählt. Didaktisch ist das Buch sehr gut aufgebaut. Anfänglich wird erst einmal von dem Nutzen des Fahrzeugs berichtet. Besonders gut gefallen hat uns die Fakten rund um die Entstehung des Autos gefallen. Es werden viele kleine Aspekte in einer kindgerechten Sprache dargestellt. Unterstützend wirken hier die vielen kleinen Abbildungen, die man auch teilweise aufklappen kann. Bei den Kapiteln konnten auch die Erwachsenen ohne technische Vorkenntnisse noch einiges lernen! Neben historischen Aspekten über die Entstehung der Autos, stehen auch umweltbetreffende Faktoren im Vordergrund, sodass immer mehr das Elektroauto im Vordergrund steht. Vieles wird in dieser Hinsicht beschönigend dargestellt.
Die Empfehlung wird für eine Altersgruppe von 4-7 Jahren ausgesprochen.
Als kleines Manko haben wir die kleineren Anmerkungen wahrgenommen. Zum "Selber-Lesen" haben die Texte sich dann schwieriger gestaltet.
Die Seiten sind aus etwas dickerer Pappe, sodass sie auch in Kinderhänden eine ausreichende Stabilität besitzen. Das Buch wurde mehrmals schon aufgeschlagen, um was nachzuschauen und begeistert mehr wie einmal.

Insgesamt ein sehr schönes Buch für technikbegeisterte Kinder, in dem nochmal viele Aspekte vom Auto aufgegriffen und verständlich dargestellt werden. Eine gute Hinführung, bei der man einiges mitnehmen kann. Klare Leseempfehlung, für die ich insgesamt 4,5 von 5 Sternen vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung