Schottische Highlands lassen sich auch anders erleben!
Don't LOVE meJeder, der sich mit aktuellen Liebesromanen /New Adult Büchern beschäftigt, stößt irgendwann auf die "Don't"-Reihe von Lena Kiefer, die 2020 im cbj-Verlag erschienen ist.
Der erste Teil der Triologie ...
Jeder, der sich mit aktuellen Liebesromanen /New Adult Büchern beschäftigt, stößt irgendwann auf die "Don't"-Reihe von Lena Kiefer, die 2020 im cbj-Verlag erschienen ist.
Der erste Teil der Triologie handelt von der angehenden Studentin Kenzie und dem Hotelerben Lyall, die sich in den schottischen Highlands kennenlernen. Ein Ort der nicht nur in dem Buch als atemberaubend beschrieben wird, sondern auch für unsere Protagonistin ein Stück Heimat bedeutet, denn ihre Eltern haben sich dort kennengelernt.
Aber was wäre eine gute Geschichte ohne ein mysteriöses Vorkommen? Die ganze Kleinstadt scheint den Hotelerben als personifizierten Teufel zu betrachten. Alles nur wegen eines drei Jahre alten Geschehnisses, über das niemand reden will. Aber der Rat, Lyall aus dem Weg zu gehen, ist in einer Kleinstadt unmöglich, vor allem wenn man indirekt gezwungen wird, gemeinsam zu arbeiten.
Lena Kiefer macht mit ihren Büchern schon länger auf sich aufmerksam und endlich habe ich es auch geschafft, eines davon zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und ich würde ihn am ehesten als träumerisch betiteln. Es sind viele Dialoge in der Geschichte vorhanden, die dem Buch Leben einhauchen, aber es gibt auch genügend beschreibende Passagen. Die Kapitel wechseln in der Perspektive zwischen Lyall und Kenzie und ergänzen sich gut. Die Dialoge zwischen den beiden Protagonisten wirken bzw. sind stellenweise allerdings sehr vorhersehbar und aufgesetzt. Die Charaktere sollen dem Leser in einem bestimmten Licht dargestellt werden und Handeln deswegen auf eine strikte Weise. Erst nach ungefähr der Hälfte der Geschichte werden die fiktiven Personen für mich flexibler und damit auch greifbarer, weil mehr Spontanität und Unvorhergesehenes handeln vorherrscht. Fast so, als wären sie vom strikten Manuskript abgewichen und würden nun endlich beginnen zu "leben".
Die Nebenhandlungen in dem Buch rund um Lyalls Vergangenheit, dessen Cousin Finlay, aber auch seiner Schwester Edina haben immer eine frische Brise in die Handlung gebracht, sodass sie nicht zu langatmig wurde und an der richtigen Stelle Spannung erzeugt.
Insgesamt hat es etwas gedauert, bis ich mit den Protagonisten warm geworden bin. Ich freue mich dennoch auf die nächsten beiden Bände, nicht zuletzt dem Cliffhanger am Ende des Buches geschuldet. "Don't love me" bekommt 4 von 5 Sternen von mir!