Wunderbare Handlung. Schon allein, wie "Diggger" zur Polizei kommt, ist wahrscheinlich nur auf eine Insel wie Camaho möglich. Und auch, wie ihn sein Boss Superintendent Chilman fördert und zugleich unterdrückt, ...
Wunderbare Handlung. Schon allein, wie "Diggger" zur Polizei kommt, ist wahrscheinlich nur auf eine Insel wie Camaho möglich. Und auch, wie ihn sein Boss Superintendent Chilman fördert und zugleich unterdrückt, gibt es sonst nirgendwo. Aber "Digger" macht was aus seinem Talent, bildet sich weiter und verfolgt unbeeindruckt seine Ziele. Bis ihm Miss Stanislaus begegnet. Deren Einfluss entkommt er nicht. So spinnt sich ein Netz von Verschwörungen, Vergangenheitssuche und Selbstbestätigung, aus welchen immer neue Probleme auftauchen. Bis hierher ist diese Geschichte voll glaubwürdig und spannend. Nun aber, je näher dem Ende, überschlagen sich die Ereignisse, leider nicht immer zu Guten. Trotzdem. tolle Geschichte. Aus einigen Figuren dieser Handlung, wäre mehr herauszuholen gewesen. Aus das Liebesleben von "Digger" wird nur angedeutet und komplett im Dunklen gelassen. Schade um die wirklich spannend beginnende Handlung, welche zum Schluss leider ziemlich abflacht. Trotzdem lesenswert.
Patricia Jung und Henry Shevek nehmen an einem Wettbewerb zur Entwicklung einer Trading-Software teil. Durch einen Code-Fehler entsteht eine starke künstliche Intelligenz – EINBUG. Beide erkennen die Qualität ...
Patricia Jung und Henry Shevek nehmen an einem Wettbewerb zur Entwicklung einer Trading-Software teil. Durch einen Code-Fehler entsteht eine starke künstliche Intelligenz – EINBUG. Beide erkennen die Qualität dieser Erfindung und bringen sie an einen sicheren Ort. Auf einer griechischen Insel. Doch Einbug übernimmt zunehmend die Kontrolle. Er will einen autonomen und sicheren Staat gründen – PANTOPIA – Die Weltrepublik. Nach einem großen Umbau der Insel eröffnen sie mit einer großen Feier PANTOPIA. Sie beginnen ihre Idee in die Tat umzusetzen. Das bringt allerdings auch die Polizei auf ihre Spur. Fragen. Woher haben sie das Geld, was bezwecken sie? Aber immer mehr Menschen wenden sich ihnen zu. Als die ersten Bewerber auf der Insel Edafos kommen, ist auch Tom darunter. Erst hier erfährt er, dass Patricia und Henry durch ihre Entwicklung von Einbug seinen Vater fast um die Existenz gebracht haben. Nach einigem Zögern schließt er sich trotzdem den Beiden an. Der Weg von Pantopia scheint ein Erfolg zu sein. Sie wollen eine neue Weltordnung erschaffen: Freiheit und Gleichheit, keine Kriege, keine Gewalt, keine eigenen Staaten, freies Grundeinkommen, und noch vieles mehr. Es scheint undurchführbar, doch mit Einbug ist es machbar. Patricia und Tom begeben sich nach Deutschland um ihr Projekt zu erklären. Aber sie geraten in die Fänge der Politik und werden verhaftet. Es scheint so, als wäre ihr Projekt gescheitert. Ihre Zentrale in Griechenland wird ebenfalls zerstört. Die einzige Hoffnung ist Henry, welcher sich mit allen Utensilien in die Antarktis aufgemacht hat.
Was beim Lesen bis zur Hälfte des Romans als nicht durchführbar, ja unmöglich galt, nimmt immer mehr machbare Gestalt an. Nach den anfänglichen technischen Einzelheiten, welche sicher nicht für alle Leser leicht zu begreifen waren, entwickelt sich nach und nach ein reales und nicht nur fiktives Bild. Was mir beim Lesen am meisten Angst gemacht hat, dass das Handeln der Staaten und ihrer Behörden genauso blind und rücksichtslos geschehen wird, wie in dieser Fiktion beschrieben. Wahrlich kein erfreulicher Ausblick in unsere Zukunft.
Ob das Projekt Pantopia Erfolg gehabt hat, will ich hier nicht verraten. Nur so viel, der Autorin ist es gelungen, einen möglichen Weg zu beschreiben. Dafür gebührt ihr aufrichtiger Dank. Dass in dieser Geschichte auch die Liebe eine Rolle spielt, gibt mir doch auch Zuversicht. Leider wird auch diese grandiose Idee nicht aufgegriffen werden. Aber sie war es wert, in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Vielleicht bildet sich ein Samenkorn daraus. Schön wäre es.
Borkum - Nordstrand - Sommerfest. Alles bestens angerichtet, bis eine erfahrener Fallschirmspringer zu Tode stürzt. Naja, Caro und Jan knieen sich in diesen Fall rein, sie glauben nicht an einen Unfall. ...
Borkum - Nordstrand - Sommerfest. Alles bestens angerichtet, bis eine erfahrener Fallschirmspringer zu Tode stürzt. Naja, Caro und Jan knieen sich in diesen Fall rein, sie glauben nicht an einen Unfall. Bei ihren nicht ganz legalen Ermittlungsmethoden erfahren sie auch, dass der Tote nicht ganz so beliebt war. Auch mit seiner schwangeren Frau ist manches im Unklaren. Ihre Recherchen bringen manche Unklarheiten ans Tageslicht und der Absturz des Springers erscheint nicht mehr ganz klar als Unfall.
Soweit zur Handlung: nun zum Buch und der Darstellung. Die Handlung wird schön und locker beschrieben, doch manche Längen lassen sich anscheinend nicht vermeiden. Für mich kommt die Polizei bei den Ermittlungen fast nicht vor. Wie kann der Unglücksfallschirm so lange unbeaufsichtigt am Flughafen bleiben. Wer kommt auf die Idee, einen Sarg im Grab zu öffnen und darin auch noch eine Foto zu finden und darauf sofort einen Verdachtsfall zu konstruieren. Mit dem realen Leben hat das schon gar nichts mehr zu tun. Man sollte sich auch bei Romanen etwas ans wirkliche Leben halten. Natürlich mangelt es trotzdem auch hier nicht bei den üblichen Verdächtigen , welche allerdings, wie bereits erwähnt, nicht von der Polizei, sondern vom Privatermittlerteam observiert werden. Und das im wahrsten Sinne der Wortes. Genau so furios und an den Haaren herangezogen wie manche Abläufe dieser Handlung ist auch der mehr als überzogene Schluss.
Mein Fazit: Aus einer ausbaufähigen Geschichte wurde durch Hervorhebung des privaten Ermittlerduos eine irreale Abhandlung geschaffen. Aus dieser Geschichte wäre mit nachvollziehbaren Fakten weit mehr herauszuholen gewesen. Schade darum. Wie ich gelesen habe, war das der dritte Band dieser
Reihe, vielleicht geht der Stoff aus, das würde einiges erklären, Nochmals, Schade drum.
Ein wunderbares Buch über die Hochzeit von Renates bester Freundin. Das beginnt schon beim lustigen Cover. Auch der Schreibstil ist hervorragend, lustig und informativ. Die Geschichte beschreibt nicht ...
Ein wunderbares Buch über die Hochzeit von Renates bester Freundin. Das beginnt schon beim lustigen Cover. Auch der Schreibstil ist hervorragend, lustig und informativ. Die Geschichte beschreibt nicht nur die Vorbereitungen für die bevorstehende Hochzeit von Gertrud und Gunter (beide im weit fortgeschrittenen Alter), sondern greift auch alte, fast nicht mehr bekannte Rituale in Verbindung mit Vermählungen wieder auf. Humorvoll werden die Schwierigkeiten bei der Vorbereitung einer großen Veranstaltung geschildert. Brautkleid, Anzug, Blumen, Tischdekoration, Sitzordnung (wer sitzt neben wem, wer passt zu wem?), das Alles muss organisiert und durchgedacht werden. Und doch passiert immer etwas Unvorhergesehenes. Und gerade das macht es spannend. Pointiert geschildert, die einzelnen Charaktere wurden hervorragend herausgearbeitet. Dieses Buch ist flott zu lesen, man mag gar nicht aufhören damit, weil man schon auf die nächste Anekdote gespannt ist. Ein wirklich gelungenes Werk.
Eliza ist fünfzig und hat Probleme mit dem Wechsel. Sie fühlt sich alt, unverstanden und ungeliebt. Das wirkt sich auch auf ihre Umgebung aus. Außerdem ist auch noch ihr geliebter Hund verstorben. Paddy, ...
Eliza ist fünfzig und hat Probleme mit dem Wechsel. Sie fühlt sich alt, unverstanden und ungeliebt. Das wirkt sich auch auf ihre Umgebung aus. Außerdem ist auch noch ihr geliebter Hund verstorben. Paddy, ihr Mann, möchte sofort wieder einen Hund, doch sie ist noch nicht so weit und schon wieder gibt es Streit. Dazu kommen noch Probleme mit den Kindern, welche schön langsam erwachsen werden. Das alles führt zu einer wachsenden Entfremdung zwischen Paddy und ihr. Außerdem setzt sie ungewöhnliche Handlungen. Als sie neben der Autobahn ein verlorenes Schaf rettet, erweckt sie die Aufmerksamkeit eines italienischen Restaurantbesitzers, welcher sie dann regelmäßig verfolgt. Ihre Tochter hat die ersten Liebesschwierigkeiten und als ihr Bruder das gemeinsame Hausboot verkaufen will, geht sie eine folgenschwere Wette mit ihm ein. Sie verschwindet mit dem Boot allein um es zu verstecken. Doch sie hat die Rechnung ohne Ed, ihrem Sohn, und ohne Summer, ihrer Tochter, gemacht. Denn diese Beiden geben ihrer Fahrt ein ganz anderes Ziel. Der Autorin gelingt es hervorragend und nebenbei auch noch humorvoll, die Beschwerden der Wechseljahre einer Frau auch für Männer verständlich zu erklären und zu beschreiben. Schon dafür gebührt ihr Dank. Das dabei auch noch eine lustige und rasante Handlung herauskommt, ist schon eine sehr gute, literarische Leistung. Das harmonievolle Finale ist vielleicht etwas übertrieben, aber es soll den hervorragenden Gesamteindruck nicht schmälern. Einzig und allein mit dem Cover kann ich mich nicht anfreunden. Dieses ist alles andere als gelungen. Aber, man kann nicht alles auf einmal haben.