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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2021

spannender zweiter Teil

Die neue Zukunft
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Der verrückte Mortensen hat durch den zweiten Test seinesTeilchenbeschleunigers zur Entstehung von Wolkenkränzen gesorgt, die sich überall auf der Welt befinden. Und diese Wolkenkränze nähern sich der ...

Der verrückte Mortensen hat durch den zweiten Test seinesTeilchenbeschleunigers zur Entstehung von Wolkenkränzen gesorgt, die sich überall auf der Welt befinden. Und diese Wolkenkränze nähern sich der Erde. Die Menschheit muss sich zusammenschließen, um gegen die Bedrohung vorzugehen. Der Wissenschafter Michael sucht währenddessen nach einem Weg die fremde Welt, auf der er beim ersten Versuch gestrandet ist, wieder zu verlassen. Als die Menschen einen Ausweg finden, greift Mortensen erneut ein.

Dieser zweite Teil beginnt zeitlich genau nach dem ersten Teil und es ist absolut notwendig den ersten Teil gelesen zu haben, um der Handlung folgen zu können. Man ist dann relativ schnell wieder im Handlungsgeschehen drin, obwohl kaum Verweise auf den ersten Band mit entsprechenden Widerholungen zu finden sind. Der Schreibstil ist flüssig . Man mus aber aufpassen auf welcher der Handlungsebenen man sich gerade befindet, da die Kapiteleinteilung darauf nicht immer Rücksicht nimmt . Die Handlung ist spannend und die Darstellung der Personen sehr ausgereift. Der Irrsinn von Mortensen ist dabei extrem gut nachzuempfinden. Das Buch endet natürlich mit einem Cliff-Hänger, so das man jetzt ungelduldig den nächsten Band erwartet.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Perfektion oder Leben

Mach dich locker
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Die Food-Designerin, Ehefrau und 2-fache Mutter Marie ist eine Perfektionistin, die ihre Leben und das ihrer Familie vollkommen durchgetacktet hat. Als ihr Körper und ihre Familie ihr signalisiert, das ...

Die Food-Designerin, Ehefrau und 2-fache Mutter Marie ist eine Perfektionistin, die ihre Leben und das ihrer Familie vollkommen durchgetacktet hat. Als ihr Körper und ihre Familie ihr signalisiert, das es so nicht weitergehen kann, ist Marie gezwungen ihre Prioritäten zu überdenken.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und humorvoll. Die Charaktere werden extrem überzeichnet dargestellt. Die Spannweite der dargestellten Persönlichkeiten ist so groß, das sich jeder Mensch dort irgendwo wiederfinden kann. Einige Aktionen und Wendungen sind sehr überraschend und einige auch eher haarsträubend. Aber zu den dargestellten Charakteren passen sie überraschend gut. Und der Leser hinterfragt oft, wieiviel davon in sich selber zu finden ist. Feststehenden Lebensentwürfe werden hinterfragt , neu bewertet und verworfen, Wandlungen vollzogen und neue Freundschaften geschlossen. Und das alles mit einem hintergründigen Humor, der den LEser immer wieder schmunzeln läßt. Das Ende ist absolut passen , humorvoll und nachdenklich machend. Das Nachwort lässt den Leser abschließend nochmal in die Gedanken der Autorin eintauchen.

Das Buch hat mich gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Identität, Zugehörigkeit und Heimat

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
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Enaiatollah Akbari ist mit fünfzehn aus Afghanistan geflohen und hat sich seitdem ein neues Leben in Italien aufgebaut. Über den Vater eines Freundes gelingt es ihm telefonischen Kontakt zu seiner Familie ...

Enaiatollah Akbari ist mit fünfzehn aus Afghanistan geflohen und hat sich seitdem ein neues Leben in Italien aufgebaut. Über den Vater eines Freundes gelingt es ihm telefonischen Kontakt zu seiner Familie herzustellen . Bald wird die Sorge und die Sehnsucht nach seiner Familie so groß, das er sich trotz aller Hindernisse aufmacht, um sie zu besuchen.

Am Anfang werden die Geschehnisse des ersten Buches zusammengefaßt dargestellt, so das man auch ohne Vorkenntnisse schnell in das Leben Enaiatollahs eintauchen kann. Während des Lesens habe ich immer wieder zu den anfänglich eingebundenen Karten zurückgeblättert, um mich räumlich besser orientieren zu können. Auch der kurze geschichtliche Abriß zu Afghanistan hilft dem Leser sich besser in die fremde Kultur einzufinden.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und doch so bewegend. Man erlebt die Emotionen der Ferngespräche sehr intensiv mit, obwohl soviel nicht direkt ausgesprochen wird.

Die Zustände in Pakistan und Afghanistan sind von Angst vor den Taliban, einem kaum vorhandenen Gesundheitssystem, Korruption und Ungerechtigkeit geprägt. Der Leser erkennt schnell wie unterschiedlich beide Kulturen sind und auch wie Enaiat schon die europäischen Lebensweise verinnerlicht hat. Dieses Buch und auch der Vorgängerband sind nicht nur Erinnerung für Enaiat, sondern auch wichtig für uns, um die Situation der Afghanen im eigenen Land und ihre Beweggründe für eine Flucht besser zu verstehen.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

eine Brücke als Sinnbild

Pontenilo
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Der zwangsverpflichtete Architekturstudent Antonio Romanelli kommt im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener auf die Farm der Familie Fourie in Südafrika . Deren Tochter Klara hat wegen des Todes eines ...

Der zwangsverpflichtete Architekturstudent Antonio Romanelli kommt im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener auf die Farm der Familie Fourie in Südafrika . Deren Tochter Klara hat wegen des Todes eines engen Freundes Vorbehalte gegen Antonio, die dieser aber durch seine freundliche Wesenart langsam überwindet.

Die Autorin schildert in diesem historischen Roman die Erlebnisse zweier Familien, die im Krieg eigentlich Gegner sind , im Leben aber nur Menschen mit sehr ähnlichen Empfindungen. Der Roman spielt abwechselnd in Italien und in Südafrika, bis die Hauptpersonen sich begegnen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben, so das auch verschiedene Sichtweisen dargelegt werden. Der Schreibstil wirkt zunächst eher nüchtern, weil die Autorin keine Partei ergreift, sondern nur darstellt. Auch die zunächst undurchsichtige politische Situation in Südafrika und die Vielzahl an handelnden Personen hemmt am Anfang den Lesefluss. Das eigentümliche Afrikaans und deren angepaßte Übersetzung tut ihr übriges. Erst nach etwa der Hälfte des Buches nimmt die Handlung an Emotionen zu und an Fahrt auf. Ab diesem Moment kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Leser erkennt gut die fortschreitende Entwicklung der Hauptpersonen und die wichtigen Erkenntnisse über den Krieg, den die meisten Charaktere für sich gewinnen. DAs Ende ist für mich absolut stimmig und ich freue mich auf die Folgebände.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Vorurteile und Offenbarungen

Das Geschenk
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Kathrin und Peter besuchen zu Weihnachten ihren verwitweten Freund Klaus und werden von dessen jüngerer Freundin Sharon überrascht. Schnell sind Vorurteile gefasst und unvorhersehbare Geheimnisse kommen ...

Kathrin und Peter besuchen zu Weihnachten ihren verwitweten Freund Klaus und werden von dessen jüngerer Freundin Sharon überrascht. Schnell sind Vorurteile gefasst und unvorhersehbare Geheimnisse kommen an den Tag.

Ich habe vom Klappentext her etwas völlig Anderes erwartet als das was ich jetzt hier gelesen habe. Den vielgepriesenen Wortwitz konnte ich nicht entdecken. Allerdings hat mich die Charakterdarstellung aller 4 Personen überzeugt. Jede der Figuren ist mit Liebe zum Detail in die Geschichte eingearbeitet worden. Vorurteile werden entlarvt und Geheimnisse offengelegt. Der Leser erfährt Puzzleteil für Puzzleteil etwas über die Vergangenheit der Personen. Der egozentrische Erzähler Peter stellt sich selber in den Mittelpunkt, wobei mir persönlich Sharon als empathische Entlarverin besser gefallen hat. Das Ende lässt mich allerdings etwas unbefriedigt zurück. Irgendwie hätte ich da noch mehr erwartet. Einen Bezug zu Weihnachten hat das Buch eigentlich nicht. Einige Teilaspekte stehen am Ende einfach so in der Luft und können vom Leser selber weitergedacht werden. Menschliche Untugenden(wie Vorurteile, Verdrängung, Betrug, Egoismus und Selbstüberschätzung) werden treffend entlarvt. Während von unerwarteter Seite Durchblick und Empathie entwickelt wird.

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