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gusaca

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Unvollkommene und digitale MEnschen

Die Unvollkommenen
1

Nachdem Lila unbewußt 5 Jahr inVErwahrung verbracht hat, erwacht sie im INstitut zur Rehabilitation. Nach erfolgter Flucht und erneuter Gefangennahme erkennt sie langsam wie stark der Basileus SAmson das ...

Nachdem Lila unbewußt 5 Jahr inVErwahrung verbracht hat, erwacht sie im INstitut zur Rehabilitation. Nach erfolgter Flucht und erneuter Gefangennahme erkennt sie langsam wie stark der Basileus SAmson das Geschick der Welt verändert hat. Wohin wird diese 2 Klassengesellschaft bestehend aus Menschen und Robotern noch führen?
Der Schreibstil derAutorin ist flüssig und spannend.
Die wahren Zusammenhänge werden erst stückweise enthüllt. Samsons Entwicklungsgeschichte enthält bewußt und auffallend viele Anspielungen auf die JEsusgeschichte. Samson wird anmaßenderweise dem christlichen Gott gleichgestellt.
Erst ganz zum Schluß läßt die Autorin den LEser in dessen GEdankenwelt eintauchen, erschreckend und mit einem sehr offenen Ende.
Der BEginn der Story hat mich an andere Dystophien erinnert. Doch der weitere VErlauf und das Ende gehen in eine ganz andere Richtung wie erwartet.
BEim LEsen wechselt sich bei mir Begeisterung mit großer Skepsis ab. ISt es nicht anmaßend die GEdankenwelt Gottes nachvollziehen zu wollen????
Das reine Land eine Illusion oder ein VErweis auf ein späteres LEben?
Der Roboter Samson ,dem menschliche Erinnerungen eingepflanzt wurden, spricht von Seelen und ein LEben nach dem Tod.
Die Roboter werden vermenschlicht, während die integrierten MEnschen ferngesteuert werden.
Die Roboter kämpfen um ihre Rechte wie die unvollkommenen Menschen..
DAs Ende ist mir zu offen und unbefriedigend und ich hoffe, das die Autorin sich noch zu einer Fortsetzung entschließt.
An einigen Stellen hat mich die GEschichte verwirrt, dazu gehört vor allem der Schluß.
Andere Stellen regen zum NAchdenken über die reale Welt an.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.06.2019

die-frau-im-irak

Ich wähle die Freiheit
0

Chalat Saeed schildert uns in diesem Buch ihren Lebensweg von einem jungen naiven Mädchen , das mit 14 Jahren im Irak von ihren Brüdern als Ehefrau an einen Islamisten verkauft wird , zu einer mutigen ...

Chalat Saeed schildert uns in diesem Buch ihren Lebensweg von einem jungen naiven Mädchen , das mit 14 Jahren im Irak von ihren Brüdern als Ehefrau an einen Islamisten verkauft wird , zu einer mutigen Mutter , die sich in Deutschland von ihrem Mann scheiden läßt.

Die Lebensumstände der Frauen im Irak werden sehr bewegend und teilweise auch schockierend aus der Sicht eines jungen naiven Mädchens wiedergegeben.
Die sprachliche Darstellung erfolgt in einfacher Sprache , dabei überwiegen Dialoge.
Zeitliche Sprünge , Widersprüche und fehlende Hintergrundinformationen verwirren dem LEser immer wieder . Die teilweise emotionslose Aneinanderreihung von GEsprächen und Ereignissen schildern zwar gut das LEben der Frauen, aber ihre GEfühle und Gedanken, kommen nur an einigen wenigen Stellen zum Vorschein.
Klar wird, das Frauen dumm gehalten und als Ware betrachtet werden.
Der LEser erfährt leider sehr wenig über Chalats Weg zum christlichen Glauben. Allah als Gott der Männer , der sie die Frauen mißachten läßt und Gott, der nicht näher erläutert wird, als Gott der Frauen. Das ist mir zu wenig.
Wo begegnet sie dem christlichen GLauben, warum läßt sie sich taufen?
Die beschriebenen fanatischen Taten und Aussagen der Islamisten, die vor der Perschmerga nach Deutschland flüchten, machen mir Angst.
Wieviele von ihnen sind hier mit falschen Personalien und bereiten im Geheimen Anschläge vor?
Der Inhalt des Buches gibt dem Leser vieles an Informationen über den Irak, die Islamisten und besonders die Lebensweise der Frauen.
Es veranschaulicht aber auch ihre andere Sichtweise , die sie ihren eigenen Kindern mitgeben.
Die Umsetzung und besonders der Schreibstil haben mich nicht angesprochen.

Veröffentlicht am 27.05.2019

tolle Idee , schwach umgesetzt

THINK - Sie wissen, was du denkst! - Folge 1
0

Clay hat wegen einem bewaffneten Apothekenüberfall 8 Jahre im GEfängnis verbracht. Er läßt sich ein Überwachungsgerät ins GEhirn implantieren , um auf Bewährung freikommen zu können. Die Therapeutin Kathy, ...

Clay hat wegen einem bewaffneten Apothekenüberfall 8 Jahre im GEfängnis verbracht. Er läßt sich ein Überwachungsgerät ins GEhirn implantieren , um auf Bewährung freikommen zu können. Die Therapeutin Kathy, genannt Think, bekommt jeden seiner GEdanken in ihr eigenes Gehirn übermittelt. Da wird Clays Schwester umgebracht und Clay behauptet unschuldig zu sein.

Die grundlegende Idee der Gedankenüberwachung von Straftätern hat mich sofort faziniert. Die beschriebene technische Umsetzung hat mich jedoch nicht überzeugt, u.a. weil sie nur angerissen wird. Der Schreibstil ist verwirrend. Er springt zwischen den Personen hin und her und die beschriebenen Gedankengänge sind nicht immer logisch nachvollziehbar. Sicher sind die überwachten Straftäter psychisch labile PErsonen, aber die Gedanken der Therapeutin sind ebenfalls nicht geradlinig.
Jede der PErsonen hat eine Vorgeschichte, die im VErlauf der GEschichte leider nur teilweise offengelegt wird. Warum Clays Ex-Freundin Clay in die Raketenfirma entführt, wird nicht ganz klar. Auch wenn ich da einen starken VErdacht habe, der mit der dementen Oma zusammenhängt, deren GEdankengänge die Enkelin gerne verstehen möchte.
Aus diesem Erzählstrang hätte die z.b. Autorin viel mehr machen können. So sind auch andere Zusammenhänge bis zum Ende nicht ganz klar ausgearbeitet. worden. Dieser erste Teil ist relativ kurz gehalten, was nicht unbedingt hätte sein müßen. Die ethischen Fragen der GEdankenüberwachung werden kaum angesprochen. Der Schlußgedanke, das die Therapeutin ihre Probanden braucht, um nicht über ihre eigenen Probleme nachdenken zu müssen, läßt auf einen mehr erklärenden 2. Teil hoffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.03.2019

geänderte Wertmaßstäbe

Tsunami im Kopf
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Max erleidet im Alter von 14 Jahren eine starke Hirnblutung, die für ihn zum Locked-in-Syndrom führt.
Zunächst gerät er in Panik und versteht auch nicht das ganze Ausmaß seines Zustands. Als er versteht ...

Max erleidet im Alter von 14 Jahren eine starke Hirnblutung, die für ihn zum Locked-in-Syndrom führt.
Zunächst gerät er in Panik und versteht auch nicht das ganze Ausmaß seines Zustands. Als er versteht was es bedeutet, kommt zunächst die VErzweiflung, aber dann kämpft er um jeden kleinen Schritt zurück ins LEben. Dabei wird er von seiner Mutter und von ihrem starken Gottvertrauen unterstützt.

Max beschreibt in diesem Buch sehr eindringlich seine Gefühle und besonders seine Ängste, die ihn immer wieder zu überwältigen drohen. Was bedeutet es sich nicht verständigen zu können und bei allem auf Andere angewiesen zu sein? Das kann man sich als nicht BEtroffener gar nicht vorstellen.
Als er sich nach Monaten und zahllosen Therapiestunden wieder etwas verständigen kann , trifft er die Entscheidung seine Erlebnisse in einem Buch festzuhalten, um anderen MEnschen den Wert jeden Augenblicks zu verdeutlichen und auch um anderen BEtroffenen Mut zu machen.
Wieviel Energie er in dieses Projekt investiert, kann man erst ermessen, wenn man das Buch gelesen hat.
Es hilft ihm nicht aufzugeben und immer weiterzukämpfen.
Ich hoffe und glaube, das MAx noch nicht am Ende seiner Möglichkeiten angekommen ist, und wünsche ihm auf seinem schweren Weg Zuversicht und Gottvetrauen.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und wenn man Max Alter und Möglichkeiten zu diesem Zeitpunkt bedenkt auch erstaunlich ausgereift. Man merkt, im Laufe der Handlung, das sich Max innere Einstellung langsam ändert.
Auch seine Einstellung zum Glauben wird bestärkt durch seine Mutter .
Max hat schon viel erreicht, trotz aller negativen Prognosen und er spendet damit sicherlich auch anderen BEtroffenen Hoffnung.

Veröffentlicht am 26.03.2019

überraschend

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Miles Singer ist Arzt in Aelands. Er versucht den heimkehrenden Soldaten des Landes zu helfen, die scheinbar von einer psychischen Krankheit befallen sind.
Er selber versteckt seine magischen Fähigkeiten ...

Miles Singer ist Arzt in Aelands. Er versucht den heimkehrenden Soldaten des Landes zu helfen, die scheinbar von einer psychischen Krankheit befallen sind.
Er selber versteckt seine magischen Fähigkeiten mit denen er den Soldaten zu helfen versucht, weil er fürchtet eingespert zu werden.
Als er den Mörder eines vergifteten Mannes sucht , kommt er gefährlichen Geheimnissen auf die Spur, die mit seiner eigenen Familie verbunden sind.

Dieser Roman erinnert mich vom Stil her an Steampunkliteratur.
Dabei wird hier Fantastisches wie Hexenmagie und Amartine mit Aetherenergie und alter Technik wie die ersten Automobile gekonnt verbunden.
Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere werden detailliert entwickelt.
Die zwischenmenschlichen Gefühle, wenn es sich denn um Menschen handelt, werden sehr gut dem LEser näher gebracht.
Die Story hat mich zu BEginn etwas verwirrt.
Aber am Ende lösen sich doch viele Fragen auf und einige unvorhersehbare Wendungen führen zu einem schlüssigen Ende.
Die Story ist vielschichtiger als man zu Beginn denkt.
Die Handlung bietet noch jede MEnge Potential für Folgebände und ich würde diese auf jeden Fall auch lesen wollen.