Bitter, wie dunkle Schokolade
EileenEileen Dunlop ist eine alte Frau als sie auf ihr Leben zurück blickt. Sie blickt auf die Zeit zurück als sie mit 24 Jahren noch bei ihrem Alkoholiker, Vater und Ex-Polizist lebt. Dieser hat für seine Tochter ...
Eileen Dunlop ist eine alte Frau als sie auf ihr Leben zurück blickt. Sie blickt auf die Zeit zurück als sie mit 24 Jahren noch bei ihrem Alkoholiker, Vater und Ex-Polizist lebt. Dieser hat für seine Tochter nur Geringschätzung übrig. Eileen ist einsam. Hat keine Freundschaften. Kleidet sich in die alte Kleidung ihrer verstorbenen Mutter und Arbeitet in einem Zuchthaus für Kinder und Jugendliche. Ihr Leben ist eintönig. Bis Rebecca als ihre neue Kollegin auf der Bildfläche erscheint. Eileen verliebt sich sehr schnell in die schöne und kluge College-Absolventin. Sie scheinen auf einer Wellenlänge zu liegen. Zu Weihnachten lädt Rebecca Eileen zu sich nach Hause ein. Aufgeregt macht sich Eileen auf den Weg. Nicht ahnend, was sie hinter ihrer rosaroten Brille entdecken wird.
Ottessa Moshfegh erzählt in ihrem Roman "Eileen" von Kindern, die in einem schlechten Elternhaus aufwachsen bzw. leben. Sie erleben zum Teil aber viel schlimmeres als Eileen. Der Ton in der erzählung ist direkt, Ich-bezogen und teils Recht schmuddelig. Insgesamt fand ich die Stimmung bedrückend und auf bittere Weise unterhaltsam. Dennoch ist die Geschichte nicht ohne, denn Kindesmissbrauch ist hier auch ein Thema.
Wenn auch der mittlere Abschnitt Recht langatmig war, hat mir die bittere Lektüre sehr gut gefallen.