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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2020

Fanliebe

Schwestern im Tod
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Der Einstieg in diese Reihe fiel mir leicht und war unproblematisch.
Auch fand ich gut, dass es kein „typischer“ Frankreichkrimi ist, der zwischen lilafarbenen Lavendelfeldern spielt und Urlaubsklischees ...

Der Einstieg in diese Reihe fiel mir leicht und war unproblematisch.
Auch fand ich gut, dass es kein „typischer“ Frankreichkrimi ist, der zwischen lilafarbenen Lavendelfeldern spielt und Urlaubsklischees bedient.
Der Auftakt ist wirklich hervorragend gelungen. So wie die beiden Schwestern sich mit einsetzender Dunkelheit zu fürchten beginnen, breitet sich bei uns Lesern von Seite zu Seite eine immer größere Gänsehaut aus. Was führen die beiden Schwestern im Schilde? Was passiert während des Treffens mit ihrem Idol?
Doch nun geht es wesentlich ruhiger weiter. Der erste Fall von Martin Servaz von 1993 wird erzählt. Dies geschieht sehr ausführlich und für meinen Geschmack recht nüchtern. Stellenweise habe ich mich gefragt, ob diese Länge wirklich nötig ist. Erst als der aktuelle Fall wieder aufgenommen wird, wird der Bezug und die Ausführlichkeit ersichtlich und nachvollziehbar.
Der Verdächtige von damals rückt erneut in den Fokus der Ermittlungen. Kann dies wirklich Zufall sein? Kann er wirklich zweimal unschuldig sein? Dies finde ich sehr gelungen herausgearbeitet. Der Autor spielt mit unserer Sympathie dem Verdächtigen gegenüber. Im weiteren Verlauf werden die Zusammenhänge sehr schlüssig und nachvollziehbar aufgeklärt.
Störend fand ich, dass immer wieder Anspielungen auf frühere Fälle eingestreut werden und deren Erwähnung überflüssig und aufgesetzt wirkte. Auch das eigentliche Ende des Schuldigen war nicht mein Fall. Aber das ist wie immer Geschmackssache.
Fazit: Thriller mit pro und contra, so dass ich weder ab- noch zuraten kann. Hab in eine neue Reihe reingeschnuppert, hat mich aber nicht überzeugt um sie weiter zu verfolgen.

Veröffentlicht am 02.07.2020

Rückschau

DUNKEL
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Es fällt mir schwer dieses Buch zu bewerten, da ich mit einer anderen Erwartungshaltung rangegangen bin.
Das Cover ist ein absoluter Blickfang und macht neugierig. Und die Inhaltsangabe verspricht einen ...

Es fällt mir schwer dieses Buch zu bewerten, da ich mit einer anderen Erwartungshaltung rangegangen bin.
Das Cover ist ein absoluter Blickfang und macht neugierig. Und die Inhaltsangabe verspricht einen interessanten Cold Case.
Doch es beginnt mit einem komplett anderen Fall. Und in nur wenigen Worten bekommt man einen ersten Eindruck von Kommissarin Hulda Hermannsdóttir und kann sich ein Bild von ihrer täglichen Arbeit machen. Aber ist die Befragte nun Täter oder Opfer?
Eigentlich hat Hulda noch einige Monate bis zu ihrer Pensionierung, aber ihr Chef möchte sie gerne sofort in den Urlaub schicken. Hulda tut mir leid, dass sie so vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Sie kann noch eine Frist von zwei Wochen raus handeln und darf sich einen Fall raussuchen.
Doch irgendwie kommt mir dieser Fall dann im weiteren Verlauf zu kurz. Ja, der Autor kommt immer wieder darauf zurück, aber irgendwie liegt das Leben von Hulda viel mehr im Vordergrund. Ihre Alpträume, ihre Einsamkeit, ihre bisherige Arbeit/Erfolge und der Umgang mit Kollegen,… Im Verlauf erfahren wir mehr über die Hintergründe der Alpträume und die wichtigsten Meilensteine ihres Lebens. Aber der Cold Case wird wie nebenbei erzählt. Hatte einfach einen anderen Fokus erwartet…
Und dann stört mich doch auch die Ermittlungsarbeit von Hulda. Wird doch im Vorfeld betont, wie gut sie ist und das sie Ergebnisse liefert. Wie kann es bei einer erfahrenen Ermittlerin zu solch gravierenden Fehlern kommen? Das passt für mich nicht zusammen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
Veröffentlicht am 14.06.2020

Sündenbock

Marta schläft
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Der Einstieg war echt schwer. Verschiedene Handlungsstränge, verschiedene Personen, … Verschiedenen Zeitebenen kommen noch erschwerend hinzu. Aber worum geht es eigentlich? Hat das irgendetwas miteinander ...

Der Einstieg war echt schwer. Verschiedene Handlungsstränge, verschiedene Personen, … Verschiedenen Zeitebenen kommen noch erschwerend hinzu. Aber worum geht es eigentlich? Hat das irgendetwas miteinander zu tun? Ich habe mir tatsächlich gefragt, warum ich dieses Buch überhaupt lese. Mit fehlte einfach der rote Faden.
Man muss wirklich durchhalten. Deswegen verstehe ich auch die Kritik, dass es verwirrend oder langweilig ist. Die eigentliche Geschichte entwickelt sich extrem langsam. Und dennoch finde ich sie (im Nachhinein) clever erzählt. Einzelne Worte, Gegebenheiten,… lassen einen Zusammenhang zwischen 2 Handlungssträngen aufblitzen. Und dann dauert es wieder etliche Seiten bis sich ein weiterer Zusammenhang zeigt. Teilweise habe ich mich gefragt, ob ich einen Teil der Geschichte bereits bei der gleichen Person gelesen habe, oder doch bei jemand anderem. Der Übergang zu einer einzigen Story, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Personen, ist fließend. Das muss man als Autor erst mal so schaffen.
Alles läuft auf die Vertuschung des Mordes zu. Die Perspektivwechsel machen diesen Abschnitt sehr interessant. Wie wird es ausgehen? Was ist der eigentliche Plan?
Fazit: Durchhalten lohnt!

Veröffentlicht am 07.06.2020

Kein Entkommen auf Bornholm

Bornholmer Schatten
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Eine neue Romanfigur von Autorin Katharina Peter: Sara Pirohl. Aber wie treffen auch auf eine bereits Bekannte: Hannah Jakob. Doch keine Sorge dieses Buch kann man auch lesen, ohne Hannah Jakob bereits ...

Eine neue Romanfigur von Autorin Katharina Peter: Sara Pirohl. Aber wie treffen auch auf eine bereits Bekannte: Hannah Jakob. Doch keine Sorge dieses Buch kann man auch lesen, ohne Hannah Jakob bereits zu kennen.
Sara hat sich auf Bornholm zurückgezogen. Denn ihr erster Fall als Kommissarin ging schief und hat seine Spuren hinterlassen. Ausgerechnet auf Bornholm wird eine Leiche gefunden und Sara wird unfreiwillig in die Ermittlungen hineingezogen, denn es gibt einen sehr persönlichen Bezug.
Anfang waren es mir zu viele unterschiedliche Schauplätze und Taten und der Zusammenhang irgendwie zu konstruiert. Es dauerte noch eine Weile damit dieser deutlicher wurde.
„Wie nebenbei“ wird eines der Verbrechen aufgeklärt und man fragt sich, was jetzt noch groß kommen soll/kann. Ein Verbrechen stand aber noch im Raum und die Aufklärung nahm etwa die zweite Hälfte des Buches ein. Ab hier wird es spannender. Stück für Stück werden die Hintergründe sichtbar.
Dieses gesellschaftskritische Thema aufzugreifen, fand ich besonders spannend und gelungen. Leider wird es immer aktuell bleiben.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Ungewöhnliche Todesumstände

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Bei jeder Buchserie ist es am besten, wenn man sie von Anfang an verfolgt, aber hier fällt ein später Einstieg nicht schwer. Die Urlaussehnsuchtsregion Südfrankreich dient hier als Kulisse. Über die Sprache ...

Bei jeder Buchserie ist es am besten, wenn man sie von Anfang an verfolgt, aber hier fällt ein später Einstieg nicht schwer. Die Urlaussehnsuchtsregion Südfrankreich dient hier als Kulisse. Über die Sprache und Ortsbeschreibungen wird versucht ein authentisches Bild zu zeichnen. Ich weiß nicht, in wieweit die Boulespieler, Baguette und Oliven, Pastis, … nur ein Vorurteil sind, oder es sich vor Ort wirklich so zutragen könnte. Es entspricht allemal dem Bild, was man sich aus der Ferne macht und weckt durchaus das Interesse an dieser Region.
In dieser Region ermittelt Rechtsmediziner Leo zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Polizeikommissarin Isabelle. Die Polizei ist auf seiner Erkenntnisse aus den Obduktionen und Untersuchungen angewiesen, und nur so können Ungereimtheiten bei anscheinenden Selbstmorden aufgedeckt werden. Über seine Lebensgefährtin ist Leon recht stark in die eigentlichen Ermittlungen eingebunden und kann sie mitgestalten.
Das Buch selber ist sehr angenehm geschrieben. Kurze Kapitel die immer wieder abwechseln. Mal aus der Sicht von Leon, mal von Isabell. Zwischendrin gespickt mit kurzen Einschüben ihres Privatlebens.
Die eigentlichen Morde fand ich interessant, bzw. das verschleiern der Morde indem man versucht sie als Selbstmord zu inszenieren. Doch was völlig im Dunkeln geblieben ist, ist das Motiv. Wenn man sich solch einen ungewöhnlichen Hintergrund auswählt, sollte man ihn nachvollziehbar erklären. Das ist hier unterblieben. Auch ist unklar, warum es aktuell zu der Häufung an Taten gekommen ist. Was hat den Täter nun angetrieben? Da macht es sich der Autor ein bisschen zu einfach, indem er auf dieses Aspekt gar nicht eingeht. Schade und ein absoluter Minuspunkt!