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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2020

Wenn sich das Richtige nicht richtig anfühlt

Nebeljagd
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Als Strafverteidigern kann man sich seine Mandanten nicht aussuchen, und so wird Linn Geller mit dem Fall von Johann Haug beauftragt. Er wird beschuldigt seine Pflegemutter getötet zu haben. Zwar beteuert ...

Als Strafverteidigern kann man sich seine Mandanten nicht aussuchen, und so wird Linn Geller mit dem Fall von Johann Haug beauftragt. Er wird beschuldigt seine Pflegemutter getötet zu haben. Zwar beteuert er seine Unschuld, aber alles spricht gegen ihn. Der Insulin-Pen, das Mordwerkzeug, wird bei ihm gefunden und er war am Tatort. Die Dorfgemeinschaft und örtliche Polizei meint den Täter zu kennen. Linn Geller versucht unabhängig zu ermitteln und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Es ist sehr mühsam und die Dorfbevölkerung hält zusammen und redet kaum. Die Lage spitzt sich für Jo Haug zu, als noch ein zweiter, lange zurückliegender Mordfall ebenfalls ihn angelastet wird. Auch damals ist er bereits im Visier der Ermittlungen gewesen, konnte ihm aber nicht nachgewiesen werden. Kann Linn Geller beide Taten aufklären? Sie ist in Bezug auf ihren Mandanten hin und her gerissen. Soll sie ihm glauben? Kann sie ihm glauben? Kann sie ihn verteidigen, selbst wenn er der Täter wäre? Diese Zerrissenheit wird wunderbar herausgearbeitet und auch als Leser kann man sich diesem Zwiespalt nicht entziehen. Jo Haug ist kein Sympathieträger, aber das darf nicht über Schuld oder Unschuld entscheiden.
Linn Geller lässt nicht locker und kann Unregelmäßigkeiten bei der Durchsuchung bei Jo Haug nachweisen. Auch andere mögliche Täter geraten in ihren Fokus. Kommt sie damit der Lösung in den beiden Fällen näher?
Dieses Buch lässt sich wunderbar lesen und ist nie langweilig. Der Leser wird auf eine spannende Ermittlung mitgenommen. Wie zuverlässig sind die Zeugenaussagen? Welche Information ist für die Aufklärung hilfreich?
Eine sehr menschliche Anwältin mit Stärken und Schwächen. Eine Ermittlung mit widersprüchlichen Spuren. Ist der Tatverdächtige Opfer oder Täter? Ich empfehle diesen tollen Krimi liebend gerne und hoffe auf weitere Fälle von und mit Linn Geller!

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2019

Lauras Geheimnis/Schuld

Winterfeuernacht
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Dies ist ein ruhiger Krimi, der von seiner Atmosphäre und den verborgenen Geheimnissen lebt. In zwei Zeitsträngen werden die aktuellen Ereignisse und die aus 1987 erzählt.
Dabei muss man aufmerksam bleiben, ...

Dies ist ein ruhiger Krimi, der von seiner Atmosphäre und den verborgenen Geheimnissen lebt. In zwei Zeitsträngen werden die aktuellen Ereignisse und die aus 1987 erzählt.
Dabei muss man aufmerksam bleiben, denn die Geschehnisse in den beiden Erzählsträngen überschneiden sich und haben Parallelen. Da sollte man nicht durcheinanderkommen, zu welchem Zeitpunkt etwas geschehen ist.
Vorrangig wird von Lauras Schuld an den Ereignissen in 1987 erzählt und es bleibt lange unklar, worin diese nun genau bestand. Obwohl sie damals Teenager war und mittlerweile 30 Jahre vergangen sind, kann sie sich immer noch nicht davon befreien. Für diese „große Schuld“, war mir ihr Anteil an den damaligen Geschehnissen, dann doch nicht deutlich genug. Eher Verkettung ungünstiger Umstände…
Es bleibt lange offen, ob der damals Verurteilte, zu Recht als Täter gilt. Das finde ich wiederrum sehr gelungen erzählt und eingebaut.
Auch aktuell kommt es zu erneuten Feuern und das ausgerechnet als Laura vor Ort ist. Besteht da ein Zusammenhang? Wer ist von ihrer Gegenwart dermaßen beunruhigt?
Die Auflösung ist absolut überraschend gewesen. Man kann jetzt natürlich darüber streiten, wie realistisch sie ist. Das ist wohl Ansichtssache. Mich hat eher gestört, dass über manche Dinge im Ablauf der Ereignisse der Autor einfach hinweg gegangen ist und sie nicht erläutert hat.
Fazit: Sehr gut und flüssig zu lesen. Mit ein bisschen Mystik angehauchte, unblutige Kriminalgeschichte.

Veröffentlicht am 06.12.2019

Hinter den Kulissen …

Böse Seelen
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…einer Amisch-Gemeinde im Bundesstaat New York. Gerüchte machen die Runde. Ein 15 jähriges Mädchen stirbt unter mysteriösen Umständen. Sie soll erfroren sein. Wie kam sie tatsächlich ums Leben? Keiner ...

…einer Amisch-Gemeinde im Bundesstaat New York. Gerüchte machen die Runde. Ein 15 jähriges Mädchen stirbt unter mysteriösen Umständen. Sie soll erfroren sein. Wie kam sie tatsächlich ums Leben? Keiner aus der Gemeinde will mit der Polizei, den Englischen, reden. Sie bleiben für sich, behalten Informationen für sich und schotten sich ab. Keine Chance für die Polizei an Informationen zu kommen und die Hintergründe zu verstehen. Deshalb wird Polizeichefin Kate Burkholder gefragt, selbst früher Teil einer amischen Gemeinde, ob sie Undercover ermitteln würde. Mit ihren Kenntnissen der amischen Kultur kann sie Zugang zu der Gemeinde finden und so vielleicht dem Geheimnis auf die Spur kommen.
Dieser Band lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Auch Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein kurzer Überblick zu Beginn fasst alles Wichtige zusammen. Diese Reihe gibt einen interessanten und informativen Einblick in das Leben, Arbeiten, Struktur,… der Amischen.
Aber ich ziehe einen Punkt ab, da ein Undercover-Einsatz ganz bestimmt nicht in wenigen Tagen realistisch ist und sich Kate, mit all ihren Fragen, dafür zu auffällig verhält. Und wo kam nun der entscheidende Hinweis her? Die Frage bleibt leider gänzlich unbeantwortet. Das wurde zu Gunsten des Buches ein bisschen zu sehr vereinfacht.

Veröffentlicht am 02.12.2019

WG-Leben – ein Wohnmodell im Alter?

Willkommen zuhause!
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Welch nettes Buch für Zwischendurch. So würde ich es beschreiben. Eines wo man nicht viel nachdenken muss. Einfach lesen und abschalten. Eben keines was uns etwas fürs Leben mitgeben will. Obwohl es viele ...

Welch nettes Buch für Zwischendurch. So würde ich es beschreiben. Eines wo man nicht viel nachdenken muss. Einfach lesen und abschalten. Eben keines was uns etwas fürs Leben mitgeben will. Obwohl es viele Themen behandelt: das Leben nach dem Tod eines geliebten Menschen, Freundschaft, Liebe, alt werden, füreinander da sein, … Eben das, was ein miteinander leben in einer WG ausmacht.
Aber es kommen hier so viele Personen vor, dass man von allen nur einen oberflächlichen Eindruck gewinnt und das Emotionale zu kurz kommt. Es geht eben auch um den Beruf und den Alltag der WG-Bewohner. Eigentlich erfahren wir kaum etwas über Probleme im Zusammenleben mit anderen Personen. Alles läuft hier doch sehr harmonisch. Vielleicht nicht ganz die Realität!?

Veröffentlicht am 26.11.2019

Action: ganz groß, aber Realität: Fehlanzeige

Zimmer 19
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Leider bin ich mit diesem Buch nicht richtig warm geworden.
Aber ich kenne „Schlüssel 17“ nicht und hatte immer unterschwellig das Gefühl mir würde Wissen aus diesem Band fehlen. Diese Anspielungen, da ...

Leider bin ich mit diesem Buch nicht richtig warm geworden.
Aber ich kenne „Schlüssel 17“ nicht und hatte immer unterschwellig das Gefühl mir würde Wissen aus diesem Band fehlen. Diese Anspielungen, da es auch damals um eine Zahl ging, dann was die Freundschaft zwischen Tom und Bene anbelangt, und auch das Verschwinden von Toms Schwester. Für meinen Geschmack zu viele persönliche Verwicklungen und Verstrickungen die in der Menge unrealistisch sind. Und dann ist da noch Sita, die tatsächlich den möglichen Zusammenhang zur „19“ erkennt und nichts sagt. Und das als beteiligte Ermittlerin. Zu viele Leute die ihr Wissen zurückhalten: Sita, Bene, Heribert Mortens. Jeder aus einem anderen persönlichen Grund: Angst, Scham oder eigene Rache. Es hätte nur einer reden brauchen und die Zusammenhänge wären schneller erkannt worden. Gefühlt kommt es auch bei jedem Ort wo Sita und/oder Tom auftauchen zu einem Zwischenfall. Entweder eine Schießerei oder zumindest ein Angriff. Sorry, das ist mir in der Summe echt zu viel!!!