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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Die Geister, die man rief

Missing Boy
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Diese Reihe lebt auf jeden Fall von den beiden Hauptprotagonisten Ted Conkaffey und Amanda Pharrell. Beides sehr eigenwillige Typen. Unter Umständen braucht man ein bisschen Zeit, um mit ihnen warm zu ...

Diese Reihe lebt auf jeden Fall von den beiden Hauptprotagonisten Ted Conkaffey und Amanda Pharrell. Beides sehr eigenwillige Typen. Unter Umständen braucht man ein bisschen Zeit, um mit ihnen warm zu werden. Hilfreich ist es da natürlich, wenn man die ersten beiden Bände kennt. Da wird näher auf den persönlichen Hintergrund eingegangen. Aber ich denke, dass man diesen dritten Teil eigenständig lesen kann. Lediglich die Vergangenheit von Ted Conkaffey spielt hier eine Rolle, und diese wird nochmals knapp zusammengefasst.
Diese Reihe hat auf jeden Fall eigenes Flair, da man merkt, dass es in Australien spielt. Drückende Hitze, Krokodile, Sümpfe, … kommen hier vor.
Der Fall selber gefiel mir sehr gut. Es gut um einen Jungen der plötzlich aus einem Hotel verschwunden ist. Keiner hat ihn gesehen, keine Kamera hat ihn erfasst. Wie ist dies also möglich? Hat er sich selber unerkannt raus geschlichen, oder wurde er entführt? Ein rätselhafter Fall für Ted und Amanda.
Es ist aber irgendwie kein wirklicher Thriller. Dafür ist es einfach zu viel Privates. Ich wusste es bereits von den vorherigen Bänden und konnte mich darauf einstellen, aber für neue Leser mag es unerwartet sein. Und es ist nicht jedermanns Geschmack.
Geschickt ist das Leben von Ted und Amanda geschickt mit den Ermittlungen verbunden. Und auf die Auflösung wird geschickt hingearbeitet und ist doch überraschend.
Wer etwas über die Ermittler erfahren möchte, ist mit diesem Buch bestens bedient. Die eigentlichen Ermittlungen kommen dabei leider ein bisschen zu kurz.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Bedächtige Ermittlung eines Ruheständlers

Verborgen im Gletscher
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Ein ruhiger, aber interessanter Einstieg auf den ersten Seiten: nicht unrealistisch im Gletscher auf einen Verstorbenen zu stoßen, aber eine gruselige Vorstellung. Eine isländische Reiseleiterin findet ...

Ein ruhiger, aber interessanter Einstieg auf den ersten Seiten: nicht unrealistisch im Gletscher auf einen Verstorbenen zu stoßen, aber eine gruselige Vorstellung. Eine isländische Reiseleiterin findet die Leiche von Sigurvin während einer Tour mit deutschen Touristen. Doch er sieht nicht so aus, als wäre er für eine Tour auf dem Gletscher ausgerüstet gewesen… Ist er damals auf dem Gletscher gestorben oder wurde er dorthin gebracht?
Welch eine Nachricht für Kommissar Konrad, mittlerweile im Ruhestand, nach all den Jahren. Ein Fall an dem er damals scheiterte. Der Verdächtige von damals wird auch nun wieder vernommen und sagt immer noch, dass er unschuldig ist. Sagt er tatsächlich die Wahrheit? Irgendwie scheinen alle von seiner Schuld überzeugt, nur beweisen lässt/ließ es sich nicht.
Aber eigentlich will sich Konrad da nicht wieder mit reinziehen lassen. Gleichzeitig wird er von Herdis um Hilfe gebeten. Ihr Bruder kam vor einigen Jahren bei einem vermeintlichen Unfall ums Leben. Was ist damals wirklich passiert? Er verspricht ihr zu helfen und ermittelt privat.
Ich mag Krimis die durch ihre Handlung spannend sind und sich nicht mit blutigen und grausamen Morden übertrumpfen wollen. Also dachte ich, mit diesem Buch liege ich richtig. Aber man erwartet als Leser bei einem Krimi einfach ein bisschen Spannung, auch bei einem Cold Case. Das habe ich hier leider schmerzlich vermisst! Es war eher ein zielloses Geplauder von Konrad mit damals Beteiligten und erinnerte an Hobbydetektiv spielen. Und seltsamerweise konnten sich mehrere Personen auf einmal bestens an Jahre zurück liegende Situationen erinnern. Das war für mich absolut unrealistisch. Und nicht immer war klar, ob dies überhaupt für den Fall des Unfalltods relevant ist. Im Endeffekt hat Konrad beide Fälle alleine dadurch aufklären können, dass die Leute diesmal geredet haben. Denn es gab keinen einzigen neuen Beweis und polizeilichen Ermittlungsansatz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Figuren
Veröffentlicht am 09.11.2019

Kampf in der Unterwelt

Feuerläufer
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Wer Action mag, ist hier richtig! Wenn man hier nicht auf seine Kosten kommt, dann weiß ich auch nicht weiter.
Gleichzeitig ist dies wohl der persönlichste Fall für Mark Heckenburg. Denn er führt ihn in ...

Wer Action mag, ist hier richtig! Wenn man hier nicht auf seine Kosten kommt, dann weiß ich auch nicht weiter.
Gleichzeitig ist dies wohl der persönlichste Fall für Mark Heckenburg. Denn er führt ihn in seine Heimatstadt. Und an die hat er keine guten Erinnerungen. Warum erfährt man hier!
Für mich hat es was von „Superman in Polizeiuniform“. Ständig kommt er in brenzlige Situationen und kann sich doch in letzter Sekunde retten. Und dabei droht Gefahr von verschiedenen Seiten. Ich glaube ich bin diesem Genre mittlerweile entwachsen…

Veröffentlicht am 03.11.2019

Unerwartete neue Spuren

Wisting und der Tag der Vermissten
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Ein Krimi wie ich ihn mag. Unblutig, aber durch die Ermittlungstätigkeit spannend und real. Von mir eine klare Leseempfehlung!
William Wisting lässt das ungeklärte Verschwinden von Katharina Haugen vor ...

Ein Krimi wie ich ihn mag. Unblutig, aber durch die Ermittlungstätigkeit spannend und real. Von mir eine klare Leseempfehlung!
William Wisting lässt das ungeklärte Verschwinden von Katharina Haugen vor 24 Jahren nicht los. Im laufe der Zeit ist es zur Tradition geworden, am Jahrestag die alten Akten hervorzuholen. Vielleicht gibt es ein kleines Detail, was man all die Jahre übersehen hat, oder alte Rätsel lassen sich durch einen neuen Blickwinkel lösen. Auch besucht er am Jahrestag den Mann der Verschwundenen und es ist etwas ähnliches wie Freundschaft oder zumindest sehr gute Bekanntschaft entstanden. Doch dieses Jahr kann er Martin Haugen nicht antreffen und auch nicht erreichen. Mehrmalige Versuche scheitern. Erst am nächsten Tag ist er wieder zu Hause, möchte aber nicht sagen wo er gewesen ist.
Zeitgleich reist Adrian Stiller, EU-Ermittler aus Oslo, an und bittet um Mithilfe. In einem weiteren ungeklärten Entführungsfall konnten auf Grund neuer Techniken Fingerabdrücke gesichert werden. Es sind ausgerechnet die von Martin Haugen. Sie dienen aber lediglich als Indiz und nicht als Beweis.
Ein absolut interessanter Blickwinkel: man hat einen Verdächtigen, muss nun aber Beweise finden. Der Weg, den Adrian Stiller bestreiten möchte, ist höchst ungewöhnlich. Sie wollen Hausen, auch mittels der Presse, nervös machen und so die Schlinge immer enger ziehen. Können sie ihn Schritt für Schritt zu einem Geständnis führen?
Und unterschwellig ist da natürlich die Möglichkeit, dass es doch einen anderen Täter gibt, Haugen aber in irgendeiner Form beteiligt ist. Wie geht jemand damit um, so lange geschwiegen zu haben? Wird er tatsächlich sein Gewissen erleichtern oder sich in die Ecke gedrängt fühlen und überreagieren?

Veröffentlicht am 01.11.2019

Jeder könnte der Täter sein

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Ein toller und spannender Einstieg mittels Prolog: Katrin die ihren Freund telefonisch nicht erreicht und im Verlauf von elektronischen Geräten in den Wahnsinn getrieben wird, die angsteinflößende Botschaften ...

Ein toller und spannender Einstieg mittels Prolog: Katrin die ihren Freund telefonisch nicht erreicht und im Verlauf von elektronischen Geräten in den Wahnsinn getrieben wird, die angsteinflößende Botschaften von sich geben. Wer steckt dahinter? Etwa tatsächlich ihr Freund der Programmierer ist?
Doch dann ein kompletter Szenenwechsel und es vergehen mehrere hundert Seiten, bis ein Bezug zum Prolog hergestellt werden kann. Zwischenzeitlich kamen aber so viele neue Personen hinzu und es ist einiges geschehen, so dass der Inhalt nicht mehr präsent ist. Ich weiß, das ist meistens so, aber genau deswegen bin ich persönlich auch kein Freund von solchen Prologen. Man muss sie am besten am Ende nochmal lesen, erst dann kann man sie verstehen und einordnen.
Und hier kann die Spannung des Prologs leider auf den folgenden Seiten nicht gehalten werden. Eine Zeit ganz ohne Handy soll für mehrere Kursteilnehmer zu einer neuen Erfahrung werden. Deswegen reisen sie in ein abgelegenes, nur halb renoviertes Hotel. Gerade heutzutage ein durchaus realistisches Szenario. Bei Ankunft sind alle guter Laune den Weg geschafft zu haben und das Hotel entpuppt sich als komfortabler als gedacht. Am Abend tauschen sie sich darüber aus, wie man sich so ohne Handy fühlt und sind gespannt auf die kommenden Tage. Doch am nächsten Morgen sitzt man im eingeschneiten Hotel fest und ein Teilnehmer wird vermisst. Bei der Suche hält die Gruppe noch zusammen doch das soll sich im weiteren Verlauf ändern. Es bleibt nicht bei diesem einen Vorfall und schon bald ist klar, dass einer aus der Gruppe hinter dem Ganzen stecken muss. Wilde Spekulationen brechen aus, denn jeder könnte dahinter stecken. Unterschiedliche Lager bilden sich und die Gruppe zerfällt nach und nach. Besonders nachts ist die Lage für alle bedrohlich…
Es geht nun viel um Gruppendynamik, Vertrauen, offenes Misstrauen, Schutz vor den Anderen, wer übernimmt das Sagen, …
Keine der Personen konnte ich 100%ig ausschließen. Keiner war mir wirklich sympathisch. Und nach und nach kommen einige Geheimnisse ans Licht. Aber haben diese tatsächlich etwas mit den Vorfällen zu tun? Für einen Psychothriller hätte es mehr Gänsehaut-Momente geben können. Spannung wird dadurch erzeugt, das man im Dunkeln tappt, wer der Täter ist und warum.