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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2023

Unglaubwürdiger Fall

Todesbrandung
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Ein Start inmitten einer Reihe ist unter Umständen nicht unproblematisch. Und auch hier würde ich vermuten, dass es um Christoph, den Lebensgefährten von Emma, bereits einen vorgehenden Fall gibt. Dennoch ...

Ein Start inmitten einer Reihe ist unter Umständen nicht unproblematisch. Und auch hier würde ich vermuten, dass es um Christoph, den Lebensgefährten von Emma, bereits einen vorgehenden Fall gibt. Dennoch ist mir der Einstieg leichtgefallen und die fehlenden Vorkenntnisse waren kein Problem. Dies liegt auch daran, dass hier der Fokus weniger auf dem Privatleben von Emma liegt, sondern auf ihren Ermittlungen. Der Schreibstiel ist sehr flüssig und angenehm zu lesen.

Aber denn Fall fand ich deutlich zu konstruiert. 4 Wochen lang zu ermitteln, keine Beweise zu finden, reine Mutmaßungen anzustellen, nur dem Bauchgefühl zu folgen und von den Vorgesetzten nicht gestoppt zu werden halte ich für äußert unwahrscheinlich. Alle Erklärungsversuche sind durchaus logisch nachvollziehbar, aber letztendlich nur Spekulation. Als Emma nach der Hälfte des Buches doch einsehen muss, dass sie nicht weiterkommt und sie ihre Bemühungen einstellen sollte, ist der Fortgang des Buches nur allzu vorhersehbar.

Ein paar interessante Wendungen gab es immerhin noch. Doch als Emma selber ins Visier gerät, wird dies kaum beleuchtet und die Anschuldigungen klären sich wie von Geisterhand.

Trotz Kenntnissen aus dem Prolog, war das Konstrukt nur schwer durchschaubar und erzeugte Spannung. Vor allem war unklar, wer welchen Anteil hat, wer ist Täter, wer Opfer, und welche persönlichen Interessen kommen hier zusammen. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass die Fälle nun wirklich aufgeklärt sind. Das Ende empfinde ich als unbefriedigend und ähnlich nebulös wie das ganze Buch. Selbst die Motivation hinter den Taten bleibt für mich unklar.

Gerne geben ich Katharina Peters und Emma Klar noch eine Chance, aber dieser Band hat mich leider nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 13.07.2023

Familie ist nicht immer einfach

Elternhaus
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Das Cover finde ich recht unspannend und neutral gehalten. Es hat mein Interesse nicht sofort geweckt. Dafür musste ich erst die Inhaltsangabe lesen.

Denn ist es nicht eine Geschichte mitten aus dem Leben!? ...

Das Cover finde ich recht unspannend und neutral gehalten. Es hat mein Interesse nicht sofort geweckt. Dafür musste ich erst die Inhaltsangabe lesen.

Denn ist es nicht eine Geschichte mitten aus dem Leben!? Früher oder später wird man vor der Frage stehen, was das Beste für die Eltern ist. Vielleicht hat man diese Frage bereits in der eigenen Familie oder Freundeskreis diskutiert. Und oftmals werden verschiedene Ansichten aufeinandertreffen. Gibt es doch nicht ein Einfaches richtig oder falsch. Auch hier ist es nicht anders. Die Schwestern haben unterschiedliche Meinungen oder fühlen sich unterschiedlich verantwortlich. Aber eine trifft schlussendlich die Entscheidung und übernimmt die Verantwortung dafür.

Doch was so interessant begann, hat für mich schnell seinen Reiz verloren. Wie es den Eltern mit dem Auszug ergeht, wird nur wenig thematisiert. Vor allem geht es um die beiden Schwestern Sanne und Petra. Diese haben schon in frühen Jahren die Bindung zueinander verloren und komplett unterschiedliche Lebensentwürfe. Gespickt mit Rückblenden, wird deren Alltag und Gedanken thematisiert. Eigentlich besteht kaum Kontakt zwischen ihnen. Ob nun wegen dem Auszug der Eltern aus dem Elternhaus, oder komplett davon losgelöst, ändern sich das Leben von beiden Schwestern unmerklich. Und auf einmal kommt so etwas wie Verständnis für die jeweils andere auf.

Das Ende des Buches lässt viel Raum für Spekulation. Nähern sich die Schwestern an? Wie geht es den Eltern? Was passiert mit dem Elternhaus? Leider lässt mich das Buch in allen Punkten ratlos zurück. So vermisse ich die letztendliche „Moral von der Geschichte“. Gibt es die hier überhaupt?

Veröffentlicht am 11.06.2023

Schuldig im Sinne der Anklage?

Mutterliebe
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Was erwartet man, wenn auf dem Einband mit „Justiz-Krimi“ geworben wird? Also ich erwarte eine Gerichtsverhandlung. Anwälte die Zeugen aufrufen und vernehmen, Einsprüche erheben, vom Richter verwarnt werden, ...

Was erwartet man, wenn auf dem Einband mit „Justiz-Krimi“ geworben wird? Also ich erwarte eine Gerichtsverhandlung. Anwälte die Zeugen aufrufen und vernehmen, Einsprüche erheben, vom Richter verwarnt werden, Aussagen der gegnerischen Partei versuchen kritisch zu hinterfragen, taktische Spielereien, … Und wo war das hier??? Das liest man ein wenig auf den ersten Seiten. Aber dann wird es mehr und mehr ein Krimi mit und über eine Gerichtsreporterin. Da sie aber nur einige Tage der Gerichtsverhandlung beiwohnt, ist das wohl kaum das Gleiche wie „Justiz-Krimi“! Mich ärgern solche irreführenden Bezeichnungen/Versprechungen. Hätte man das Ganze Kriminalroman mit der Investigativjournalistin Kiki Holland genannt, wäre das deutlich besser gewesen und die Erwartungshaltung eine andere.

Natürlich macht die Bezeichnung den Krimi inhaltlich nicht besser oder schlechter. Aber eine falsche Erwartungshaltung führt ganz schnell zu Enttäuschung und damit zu einer schlechteren Bewertung. Wie viele Punkte also gebe ich diesem Buch?

Schlecht war es nicht. Aber auch nicht gut. Es hat mich nicht gefangen genommen. Auch wenn die genauen Hintergründe noch nicht bekannt waren, konnte man die groben Zusammenhänge schon sehr früh erahnen. So blieb die Spannung auf der Strecke.

Einzig der Thema Schuld ist eines, über das es sich nachzudenken lohnt. Ist es doch nicht klar in „schwarz und weiß“, in „schuldig und unschuldig“ abzugrenzen. Muss man doch immer auch die Hintergründe kennen, um sich ein Urteil erlauben zu können. Wie schuldig ist die Mutter hier also? Wird es darauf am Ende des Buches eine eindeutige Antwort geben?

Veröffentlicht am 13.04.2023

Mikromort - die Wahrscheinlichkeit zu sterben

Zornige Flut
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Mein letztes (und einziges) Buch von Sabine Weiss ist schon eine Weile her und trotzdem ist mir der Einstieg in die Reihe leichtgefallen. Die Autorin hat versucht Quereinsteiger die Zusammenhänge näher ...

Mein letztes (und einziges) Buch von Sabine Weiss ist schon eine Weile her und trotzdem ist mir der Einstieg in die Reihe leichtgefallen. Die Autorin hat versucht Quereinsteiger die Zusammenhänge näher zu bringen, indem sie immer wieder Verweise auf die Vorgeschichte eingebaut hat. Dies ist ihr gut gelungen und die Anspielungen empfand ich nicht als störend. Dennoch rückt im vorliegenden Band zunehmend der Tod von Liv´s Vaters in den Vordergrund und dafür ist Vorwissen durchaus empfehlenswert.

Die erste Hälfte des Buches dreht sich größtenteils um das Privatleben von Liv. Auf sie (und ihre Familie) werden mehrere Anschläge verübt, deren Hintergrund unklar bleibt. So bleiben hier die Ermittlungen auf der Strecke und in diesem Zusammenhang gibt es kaum nennenswerte Erkenntnisse. Mich als Einsteiger hat es gestört. Lag mein Fokus eben nicht auf dem Leben und der persönlichen Entwicklung der Personen. Vielmehr hat mich ja der Fall um den menschlichen Schädel interessiert und zu dem Buch greifen lassen.
So musste ich eine längere Durststrecke überwinden, in der die Ermittlungen zu stagnieren schienen. Das wurde im zweiten Abschnitt deutlich besser. Nun konnten endlich Fortschritte verzeichnet werden, bei der wichtigen Frage, welche Person hier zu Tode gekommen ist.

Insgesamt hat mich das Buch leider nicht wirklich überzeugen. Es hatte Höhen und Tiefen. In erster Linie fehlte mir die Spannung! Auch Überraschungen und Wendungen wären wünschenswert gewesen. Die Auflösung wer der Mörder ist, war einerseits nachvollziehbar, andererseits aber auch vorhersehbar.

Leider kann ich durch den Buchtitel so überhaupt keine Verbindung zum Inhalt des Buches herstellen. Schade! Die einzige Verbindung von Titel und Cover ist, dass die Reihe auf Sylt spielt.

Fazit: ein Inselkrimi, dem die Spannung abhandengekommen ist. Der durch das Setting aber ein paar gemütliche Lesestunden versprechen kann. Vor allem wenn man am Leben von Liv und ihrer Familie interessiert ist.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ok für Zwischendurch

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Ich hatte einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen und manche Leser meinten, dies sei der beste Band der Reihe. Band 2 kenne ich und so fühlte ich mich angesprochen und war neugierig auf das aktuelle ...

Ich hatte einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen und manche Leser meinten, dies sei der beste Band der Reihe. Band 2 kenne ich und so fühlte ich mich angesprochen und war neugierig auf das aktuelle Werk. Aber leider wurde ich enttäuscht und kann kaum nachvollziehen, warum es teilweise so hoch gelobt wurde.

Die Fälle sind abgeschlossen, aber ohne Vorkenntnisse zum Privatleben der Ermittler aus den anderen Bänden ist dieses Buch nicht lesbar. Und das hat mich im (gefühlten) ersten Drittel des Buches wirklich massiv gestört. Zu sehr stehen die Gedanken, privaten Überlegungen, Andeutungen von bereits Geschehenen im Vordergrund. Ich war schon ein wenig genervt, weil auch ich nicht mehr alles im Kopf hatte und nicht sämtliche Andeutungen zuordnen konnte. Und so hat sich dieses Störgefühl leider auch auf den Rest des Buches ausgewirkt und an mangelndem Interesse für die Fälle bemerkbar gemacht.

Und gerade am Anfang konnte man den Fall in Österreich überhaupt nicht als Fall bezeichnen. Zu konstruiert war der Fund von ausgestopften (vergrabenen) Tieren, als das sich die Polizei damit beschäftigen würde. Erst im Verlauf zeichnete sich ab, das tatsächlich mehr dahintersteckte.

Und was macht Alexa Jahn in Deutschland? Ermitteln kann man es nicht nennen. Zieht sie doch mit einem ehemaligen Kollegen los um die Almen und leerstehenden Hütten in der Umgebung abzuklappern um einen Verdächtigen aufzuspüren. Dabei sollte man unbedingt erwähnen, dass sie nicht fit ist und mit einer Schussverletzung zu kämpfen hat. Und da wir uns nicht im flachen Brandenburg, … bewegen, sondern im Alpenraum, ist dies nicht nur unverantwortlich, sondern fahrlässig! Für mich ein absolutes No-Go!!!

Fazit: nettes Buch, aber nicht mehr. Sticht nicht aus der Masse heraus und es gab keinen Anreiz den nächsten Band lesen zu wollen.

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