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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Von wegen Kleinstadtidylle

Verschwiegen
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Ich hatte einige positive Kritiken über das Buch gelesen und mich deswegen dafür entschieden. Aber leider kann ich die positiven Meinungen nicht teilen. Es ist kein Buch was im empfehlen kann oder wo ich ...

Ich hatte einige positive Kritiken über das Buch gelesen und mich deswegen dafür entschieden. Aber leider kann ich die positiven Meinungen nicht teilen. Es ist kein Buch was im empfehlen kann oder wo ich mich auf Band 2 freue. Es war guter Durchschnitt.

Gerade im ersten Viertel des Buches wird eine Vielzahl von Personen eingeflochten, die nicht im aktuellen Kontext stehen. Deren Rolle wird erst später aufgegriffen und weiter herausgearbeitet. Keine Frage – isländische Namen müssen sein und erwartet man auch. Aber da mir isländische Namen nicht geläufig sind, war teilweise eine spätere Zuordnung schwer. Wessen Bruder, Freund, Partner, … war dies nochmal?

Schwerpunkt ist das Leben in einer kleinen isländischen Ortschaft und das Leben seiner Bewohner. Was hat einen in der Vergangenheit bewogen dem Ort den Rücken zu kehren? Welche Erinnerungen hat man an seine Kindheit und Jugend? Wie ist es nach vielen Jahren dorthin zurück zu kehren, erkannt und angesprochen zu werden und das Gefühl von „Jeder kennt Jeden“?

Die polizeilichen Ermittlungen geraten in den Hintergrund. Die Richtung ist vielmehr einem Bauchgefühl geschuldet. Deutlicher kommt die persönliche Situation zwischen den Ermittlern zur Sprache.

Die Rückblenden laufen parallel mit den aktuellen Erkenntnissen. Und so verflechtet sich die Vergangenheit immer mehr der Gegenwart und am Ende zeigen sich die schwerwiegenden Folgen.

Ein langsamer, ruhiger, schwermütiger Krimi. Kein klassischer Krimi mit Einblick in die Ermittlungen. Eher etwas für Leser die Freude haben, dass die Personen genau beleuchtet werden und die an der psychologischen Aufarbeitung der Hintergründe der Tat interessiert sind.

Veröffentlicht am 15.01.2023

solider Cold Case

Seelendunkel
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Seelendunkel ist ein gutes Buch, aber nicht mehr und auch nicht weniger.
Gerne würde ich es empfehlen können, denn die bisherigen Bücher von Robert Bryndza konnten mich überzeugen. Aber im Vergleich fällt ...

Seelendunkel ist ein gutes Buch, aber nicht mehr und auch nicht weniger.
Gerne würde ich es empfehlen können, denn die bisherigen Bücher von Robert Bryndza konnten mich überzeugen. Aber im Vergleich fällt dieses Buch am schwächsten aus, deswegen leider auch keine wirkliche Leseempfehlung.
Dies liegt wahrscheinlich auch mit daran, dass wir es hier mit einem Cold Case zu tun haben. Der Inhalt ist im Vergleich zu Band 1 und 2 also völlig anders gelagert. Leider dadurch aber auch nicht annähernd so spannend.
Und so recht konnte mich dieser Fall nicht fesselnd. Er war gut und interessant. Und der Schreibstil angenehm zu lesen. Und doch leider nicht wirklich überzeugend.

Im Mittelteil gab es für mich zu viele Querverbindungen. Da den Überblick zu behalten, war nicht ganz einfach. Und keine einzige dieser Verbindungen konnte die Polizei vor 12 Jahren finden!?
Das Motiv des Mörders ist mir zu schwammig. Die Spur führt nicht „nur“ zu einem Mörder, sondern einem Serienmörder. Für einen Serienmörder verhält er sich aber teilweise reichlich unerfahren und stümperhaft. Das passt für mich nicht zusammen. Keine Erwähnung warum in all den Jahren noch keine der Leichen aufgetaucht ist. Vielleicht wurden sie auch gefunden, aber man hat keine Verbindung herstellen können? Keine Erwähnung wie viele Opfer hat er auf dem Gewissen hat. Noch nicht einmal im Epilog.

Insgesamt war es ein interessanter Fall mit einem tollen Ermittlerduo. Über das Wiedersehen mit Kate und Tristan habe ich mich gefreut. Die finale Wendung kam überraschend und war gelungen. Aber für mich gibt es leider logische Lücken in der Auflösung die unbedingt hätten erwähnt werden müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.11.2022

Angst – Schmerz – Tod

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Ein Buch mit Höhen und Tiefen. Mit pro und contra!

Fangen wir mit dem Positiven an:
den Schreibstil fand ich sehr gut! Die Kapitel sind kurz und enden oft mit einem kleinen Cliffhänger. Man möchte wissen, ...

Ein Buch mit Höhen und Tiefen. Mit pro und contra!

Fangen wir mit dem Positiven an:
den Schreibstil fand ich sehr gut! Die Kapitel sind kurz und enden oft mit einem kleinen Cliffhänger. Man möchte wissen, welche Erkenntnisse, Zusammenhänge, Schlussfolgerungen, Entdeckungen, … gemacht wurden sind. Doch meistens erfährt man dies nicht direkt im nächsten Kapitel, da es dort zunächst um eine andere Situation geht. So muss man sich bis zum übernächsten gedulden. Und ruck zuck sind die nächsten Seiten gelesen.
Und ja – es ist spannend geschrieben. Für mich unerlässlich für einen Thriller.

Die Liste an negativen Sachen ist dann doch länger:
die Morde sind unfassbar grausam, blutig, gewalttätig, verstörend, abartig – einfach unbeschreiblich! Man ist dies durchaus von Carter „gewöhnt“ und trotzdem war es mir too much! Muss es wirklich sein, dass man sich solche grausamen Morde ausdenkt? Kann man nicht auf andere Weise Spannung erzeugen. Viel Blut alleine macht keinen guten Krimi / Thriller!
Leider liegt dies meiner Meinung nach auch an dem Konstrukt der Reihe. Mit jedem Band wird versucht neue, noch nicht dagewesene Morde zu beschreiben. Schließlich ist es die Aufgabe von Hunter und Garcia die gefährlichsten Mörder des Landes zu jagen und zu fassen. Wie toppt man also Band 11? Indem ein noch gefährlicherer Serienmörder sein Unwesen treibt…
Bei der Jagd ist erneut Hunter die treibende Kraft. Garcia ist den Schlussfolgerungen seines Partners immer ein Ticken hinterher. Im vorangegangenen Band fand ich ihn jedoch eine absolute Randfigur. Hier kann er sich mehr einbringen. Und er ist zu Recht ein Teil der UV Einheit.
Doch warum ist Blake hier der Captain? Sie kommt nicht gut weg. Sie ist gedanklich sowohl Hunter als auch Garcia immer einen Schritt hintendran und muss sich die Erkenntnisse von Hunter erklären lassen.

In einer anderen Rezension hatte ich gelesen „kennt man einen Carter, kennt man alle“. Dem kann ich mich leider nur anschließen. Dies ist mir bei den ersten Bänden noch nicht aufgefallen. Aber mittlerweile leider doch. Es sind nicht mehr die Fälle als solche interessant, sondern die Figuren Hunter, Garcia und Blake. Wobei man dazusagen muss, dass da nie Fokus daraufgelegt wurde und es kaum Entwicklungen gibt. Irgendwie stagnieren die Figuren, sowohl privat als auch beruflich.

Fazit: man nehme das altbewährtes Grundgerüst von Chris Carter, mixe es mit einem neuen abartigen Serienmörder und fertig ist Band 12.

Veröffentlicht am 11.09.2022

Die Macht des Geldes

Die Filiale
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Dies ist ein Buch welches sich sehr leicht lesen lässt. Ich hatte es in drei Tagen durch. Aber das lag jetzt eher nicht daran, dass ich es so spannend fand. Sondern, dass ich einfach Zeit dafür hatte und ...

Dies ist ein Buch welches sich sehr leicht lesen lässt. Ich hatte es in drei Tagen durch. Aber das lag jetzt eher nicht daran, dass ich es so spannend fand. Sondern, dass ich einfach Zeit dafür hatte und die Seiten ruck zuck gelesen sind.
Das Buch ist gut und hat 3 Sterne verdient. Aber es sticht für mich nicht hervor. Keines welches mich „gefangen“ genommen hat und was ich weiterempfehle. Aber auch keines wo ich das Gefühl habe, das es „verschwendete Lesezeit“ war. Deswegen gut – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das es hier nicht um das typische Kapitalverbrechen und dessen Aufklärung geht, finde ich positiv. Stattdessen steht der Bankensektor im Mittelpunkt. Wie verdienen Banken Geld, welche Anlagemöglichleiten gibt es, wie undurchsichtig sind manche Systeme für Außenstehende, die Spekulation auf steigende oder fallende Kurse, … Und obwohl das sehr finanztechnisch ist und ich da absoluter Laie, kann man der Handlung problemlos folgen und man muss nicht jede Transaktion verstehen.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das Ganze karikaturenhaft gezeichnet war. Da werden die Besonderheiten auch hervorgehoben und überzeichnet. Das Gleiche geschieht hier mit den Banken. Es ist sehr überspitzt und sie kommen nicht positiv dabei weg. Aber trotzdem hat es einen wahren Kern.

Doch das große Manko: es fehlte an Spannung! Irgendwie plätscherte die Handlung so dahin. Zu einfach kam Laura an interne Informationen, konnte große Finanzströme nachvollziehen, oder gar was hinter dem Immobilienverkauf steckt. Das ist im wahren Leben dann doch eher eine Sache von Jahren um das aufzudecken. Und so war es leider keine Überraschung wer hier im Hintergrund aktiv ist.

Veröffentlicht am 18.07.2022

Kampf

Nur du und ich
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… zum einen der Kampf der Protagonisten gegeneinander und um das Überleben und andererseits mein eigener Kampf mit dem Buch.

Doch begonnen hat das Ganze mit einem wirklich überzeugenden und gelungenen ...

… zum einen der Kampf der Protagonisten gegeneinander und um das Überleben und andererseits mein eigener Kampf mit dem Buch.

Doch begonnen hat das Ganze mit einem wirklich überzeugenden und gelungenen Prolog. Gibt er doch einerseits einen recht genauen Eindruck davon, wie die Situation eskaliert sein muss. Andererseits lässt er den Leser völlig im Unklaren, was genau passiert ist und wer hier zu Schaden gekommen ist.

Denn was war passiert: Steven und Ellie fahren zu einem abgelegenen Haus um ganz allein zu sein und die Zweisamkeit zu genießen. So begleitet man im ersten Drittel die beiden bei der Fahrt ins Wochenende, bei ihrem „Einzug“ im Haus, gemeinsamen Unternehmungen, … Und alles sieht harmonisch aus.

Und dann kommt die plötzliche Wende. Wechselnde Perspektiven treffen aufeinander. Vergangenheit und Gegenwart. Was hat zu dieser Tat geführt, wie kommt es zu den Vorwürfen, wie spitz sich die Situation im Haus zu. Teilweise ist es erschreckend mitzuverfolgen wie sich die beiden verwandeln und was sie imstande sind einander anzutun.
Dieser Abschnitt war dennoch sehr langatmig. Es wurde versucht ganz fein herauszuarbeiten, wie es zu den Vorwürfen gekommen ist und was in der Vergangenheit eigentlich geschah. Aber mir waren die Anschuldigungen viel zu schwammig! Entstammten sie einer überspannten Psyche und dem Wunsch nach Rache? Hat die Person sie sich zusammengereimt oder waren es reale Vorkommnisse?
Das ist meiner Meinung nach zu lange unklar geblieben und war auch nicht spannend mitzuverfolgen.
Und so ausgefeilt das Vorgehen anfangs erschien, so laienhaft wurde er dann von der Person umgesetzt.

Interessant wurde es erst wieder, als Steven und Ellie erbittert gegeneinander gekämpft haben. Keinem habe ich es gegönnt die Oberhand zu gewinnen und mit dem Leben davon zu kommen. Aber es war klar, dass nur einer überleben wird. Wer? Und wie?

Doch rechtfertigen die (ernstzunehmenden) Vorwürfe dieses Vorgehen??? NEIN! Selbstjustiz ist der falsche Weg.

Fazit: leider insgesamt zu langatmig und die Umsetzung des Themas fand ich nicht gelungen.