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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Whisky, Whisky nichts als Whisky

Whisky für den Mörder
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Manche Bücher packen einen bereits von der ersten Seite an und manche Bücher schaffen es einfach nicht einen mitzureisen. Leider gehört dieses Buch für mich zur zweiten Kategorie.
Dabei ist es schwer zu ...

Manche Bücher packen einen bereits von der ersten Seite an und manche Bücher schaffen es einfach nicht einen mitzureisen. Leider gehört dieses Buch für mich zur zweiten Kategorie.
Dabei ist es schwer zu sagen, woran es in diesem Fall lag. Ich denke es sind mehrere Faktoren:
-Manchmal schien mir die Übersetzung einfach unglücklich gewählt.
-Auch die Story um die Geschichte des Whiskys hat mich nicht interessiert und hätte ich überlesen können.
-Ähnlich ging es mir mit der Historie um Balfour und die Schmuggler. Leider nicht mein Thema.
-Und dann hatte ich Probleme bei der Zuordnung der Personen. Wenn dann auch noch Autos und Schafe Namen bekommen, dann ist es mir einfach zu viel. Und zu oft musste ich mich fragen um wen es jetzt eigentlich geht.
-Warum mischt sich eine Fotojournalistin in die Aufklärung von Todesfällen ein und die Polizei lässt sie auch noch gewähren? Um nicht zu sagen, das sie sie teilweise unterstützen und Informationen austauschen.
Alles in allem war es für mich zäh zu lesen und mir fehlte eine gewisse Leichtigkeit. Und außer dem Whisky habe ich Schottland nicht wieder entdecken können.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Der Würfel über Leben und Tod – der perfekte Mord?

10 Stunden tot
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Dieses Buch verlangt einiges von uns Lesern.
Da sind zum einen die mitunter drastischen Beschreibungen. Ich bin damit prima zurechtgekommen, aber ich kann verstehen wenn es nicht jedermanns Sache ist. ...

Dieses Buch verlangt einiges von uns Lesern.
Da sind zum einen die mitunter drastischen Beschreibungen. Ich bin damit prima zurechtgekommen, aber ich kann verstehen wenn es nicht jedermanns Sache ist. Wobei es nicht wirklich blutig aber dafür recht bildhaft beschrieben ist.
Und dann sind da die verschiedenen Handlungsstränge. Und auch da gibt es die persönlichen der einzelnen Ermittler. In erster Linie von Fabian Risk gegen einen Kollegen, aber auch Irene Lilja hat ihre privaten Probleme. Und die eigentlichen Mordermittlungen – an der Zahl drei Stück. Da passiert sehr viel gleichzeitig und man muß seine ganze Aufmerksamkeit auf dieses Buch richten, sonst verliert man leicht den Faden. Und auch für Quereinsteiger in diese Reihe kaum zu empfehlen. Da sind einfach zu viele Rückblenden.
Auch weiß man am Anfang eines Kapitels nicht gleich um welche Person oder Situation es geht. Das kann schon ein paar Zeilen brauchen um das zu erfassen. Aber ein Thriller soll auch keine einfache Lektüre für nebenbei sei! Und mit dieser Schreibweise wurde stets die Spannung hochgehalten.
Man kann also durchaus geteilter Meinung sein, aber mir hat es gefallen.
Und dann ist da noch der Serienmörder. Über seine Identität und Motivation erfahren wir nur sehr wenig. Wir erfahren noch nicht einmal, ob er denn wirklich für alle drei Morde verantwortlich ist oder weitere auf sein Konto gehen. Das mag unbefriedigend sein, aber auch spannend. Denn wie soll die Polizei einen Täter ermitteln, der keine Beziehung zu seinen Opfern hat und alles dem Zufall überlässt!? Und man ist geneigt den ermittelten Personen kein Mitleid entgegen zu bringen. Sie sind wohl nicht die Mörder aber auch nicht unschuldig. Hat es also „die Falschen“ getroffen?
Werden Fabian Risk und seine Kollegen im nächsten Band erkennen, das ein Serienmörder noch auf freiem Fuß ist?

Veröffentlicht am 22.05.2019

liebevoller Leander Lost

Weiße Fracht
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Dies ist bereits der dritte Band um Leander Lost und ich habe ihn hier kennen und lieben gelernt. Die Personen, allen voran Leander Lost, aber auch die Kollegen Carlos Esteves und Graciana Rosado und einige ...

Dies ist bereits der dritte Band um Leander Lost und ich habe ihn hier kennen und lieben gelernt. Die Personen, allen voran Leander Lost, aber auch die Kollegen Carlos Esteves und Graciana Rosado und einige mehr stehen hier klar im Vordergrund. Sie stehen für einander ein und achten den Anderen. Immer wieder kommt es zu Situationen in denen Leander Lost, ein Asperger, das Gesagte anders wahrnimmt oder zu wörtlich nimmt. Denn er versteht keine Ironie, kann Sprichworte nicht „übersetzen“ und die soziale Interaktion fällt ihm schwer. Aber er verfügt auch über ein fotografisches Gedächtnis und kann die Mikroexpression lesen, also erkennen ob die Person gegenüber lügt. Diese außergewöhnlichen Fähigkeiten machen sich die Kollegen zu Nutze und helfen bei den Ermittlungen. Um aus dem Buch zu zitieren „ es ist immer bereichernd, oft amüsant und meistens auch anstrengend“. Aber dieser Leander macht dieses Buch so lesens- und liebenswert.
Die Ermittlungen in mehreren Todesfällen kommen dabei nicht zu kurz. Bestehen Parallelen und ist damit ein Serienmörder unterwegs oder ist es ein Nachahmungstäter? Dies alles vor der Kulisse in Portugal. Ich hatte es förmlich vor Augen. Die Häuser, Bars, Fischerhäfen,… Für mich absolut authentisch da gespickt mit portugiesischen Ausdrücken.
Man sollte keine Autopsieberichte, Spurenermittlungen, Augenzeugenbefragungen,… erwarten. Der Fokus liegt auch nicht auf der Spannung, auch wenn sie im letzten Viertel die Ereignisse zuspitzen. Und trotzdem ist es eine sehr gelungene Urlaubskrimilektüre und ich habe es mit Freude gelesen!

Veröffentlicht am 16.05.2019

Mord in der Idylle

Nachts schweigt das Meer
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Dieser Krimi nimmt uns mit auf die Scilly Inseln, genauer gesagt auf die Insel Bryher. Ein Kleinod für sich vor der Küste Cornwalls. Und bei der geringen Anzahl an Einwohnern sollte man meinen, das sich ...

Dieser Krimi nimmt uns mit auf die Scilly Inseln, genauer gesagt auf die Insel Bryher. Ein Kleinod für sich vor der Küste Cornwalls. Und bei der geringen Anzahl an Einwohnern sollte man meinen, das sich der Mordfall schnell aufklären läßt. Denn manche haben kein Alibi oder verschweigen ein Geheimnis. Aber wie soll man hinter die eingeschworene Inselgemeinschaft blicken können?
Detective Inspector Ben Kitto übernimmt freiwillig diesen Fall und ermittelt in diesem persönlichen Umfeld. Auf sehr genaue und detaillierte Art und Weise kann man die Fortschritte und Ergebnisse mit verfolgen. Mögliche Verdächtige gibt es genug, doch keinerlei Motiv oder gar Beweis.
So beschaulich die Insel und das Inselleben ist, so beschaulich ist auch die Ermittlung. Das heißt wirkliche Spannung will hier nicht aufkommen. Auf der einen Seite passt es zur Beschreibung der Insel, seinen Bewohnern und der dortigen Atmosphäre. Aber insgesamt habe ich mir trotzdem mehr Dramatik gewünscht. Lediglich das Rätsel um die Identität des Mörders hat mich durchhalten lassen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Fiona – Undercover im Einsatz

Fiona: Als ich tot war
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Eine Ermittlerin mit Cotard-Syndrom, eine eigenwillige Mischung und auch als Leser muss man sich da erst mal rein finden, fühlen und denken. Dies ist nicht einfach und ist mir im ersten Band dieser Reihe ...

Eine Ermittlerin mit Cotard-Syndrom, eine eigenwillige Mischung und auch als Leser muss man sich da erst mal rein finden, fühlen und denken. Dies ist nicht einfach und ist mir im ersten Band dieser Reihe wohl auch nur schwer gelungen.
Aber den aktuellen Band finde ich sehr gut und auch Fiona war mir nun wesentlich sympathischer.
Der Fokus dieses Buches liegt zum einen in der Person von Fiona selbst und wie sie ihren Alltag gestaltet, erlebt und welche Probleme sie im Kontakt mit anderen Menschen hat.
Der zweite Aspekt liegt im Undercover-Einsatz von Fiona. Wie kann man in eine Verbrechensbande eingeschleust werden und an Informationen kommen ohne Misstrauen zu erregen? Wie die Informationen weiter geben, sich vor Gefahren schützen, alte Kontakte komplett abbrechen und zu dieser zweiten „Undercover-Person“ werden? Und es braucht halt einfach viel Geduld! So langsam gewinnt sie das Vertrauen und taucht immer tiefer in die Strukturen ein. Bis es zum großen Finale kommt…
Der Weg dorthin kann langweilig wirken, da eher versucht wird die Situation und Gefühle aus Sicht von Fiona darzustellen. Aber für mich war es authentisch und ich kann mir sehr gut vorstellen, das es in der Realität auch so abläuft. Und zum Glück ist es da auch nicht immer gefährlich und actionreich.
Ein (für mich) sehr gelungener Kriminalroman mit Realitätsbezug.