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Veröffentlicht am 31.03.2022

Unterhaltsame Teenager-Fantasy mit miesem Cliffhanger

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Nachdem Graylee den Eingang ihrer Schule mit einer riesigen Strickdecke verhüllt hat, wird sie nach einer Empfehlung ihrer Vertrauenslehrerin auf ein Internat geschickt. Bereits kurz nach ihrer Ankunft ...

Nachdem Graylee den Eingang ihrer Schule mit einer riesigen Strickdecke verhüllt hat, wird sie nach einer Empfehlung ihrer Vertrauenslehrerin auf ein Internat geschickt. Bereits kurz nach ihrer Ankunft erfährt sie, dass hier Nachkommen mythischer Wesen unterrichtet werden, auch Graylee, die als Baby adoptiert wurde, soll angeblich einer der mythischen Familien entstammen. Noch ehe das Geheimnis ihrer Herkunft geklärt werden kann, stellt Graylee fest, dass auf der Schule ein Fluch liegt, der anscheinend wieder aktiv geworden ist.

"Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher" von Nina MacKay ist, wie schon am Titel ersichtlich, der Auftaktband einer Dilogie, mit dem ich einige unterhaltsame Lesestunden hatte. Graylee ist eine außergewöhnlich Protagonistin, die ich von Anfang an sehr gemocht habe. Ihr Humor unterscheidet sich oft deutlich von dem ihrer Mitmenschen, innerlich hat sie dabei ein freundliches, mitfühlendes Wesen, während sie sich nach außen eher sperrig gibt. Das macht ihr den Start an der neuen Schule nicht unbedingt einfacher, dennoch lässt sie sich nicht von ihrem Weg abbringen. Auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich anschaulich beschrieben, so dass sie alle vor meinem geistigen Auge lebendig geworden sind.

Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden, besonders die witzigen Dialoge, die sich Graylee mit ihrer Umwelt liefert, haben mich beim Lesen amüsiert. Der Hintergrund war meiner Meinung nach sehr liebevoll dargestellt, die sprechenden Kolibris haben den Handlungsverlauf für mich immer wieder aufgelockert. Wie bei vielen Teenagergeschichten ist auch hier das eine oder andere Klischee nicht außen vor geblieben, was das Lesevergnügen für mich allerdings nicht geschmälert hat. Und obwohl das Buch deutlich mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet, habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt. Einzig den Cliffhanger kann ich nur als mies bezeichnen, die Wartezeit auf den Fortsetzungsband erscheint mir gerade ewig lang. Dennoch spreche ich für diesen Auftaktband eine Leseempfehlung aus und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit: Die Geschichte hat mich gefesselt und gut unterhalten, trotzdem die Leser mit dem Cliffhanger am Ende ziemlich im Regen stehen gelassen wurden, empfehle ich das Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 29.03.2022

Emotionales Lesevergnügen mit minimalen Schwächen

Dunbridge Academy - Anywhere
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Um ihren Vater zu finden, der vor vielen Jahren ohne Erklärung weg gegangen ist, reist Emma für ein Austauschjahr an die schottische Dunbridge Academy. Schon am Flughafen ihres Heimatortes Frankfurt trifft ...

Um ihren Vater zu finden, der vor vielen Jahren ohne Erklärung weg gegangen ist, reist Emma für ein Austauschjahr an die schottische Dunbridge Academy. Schon am Flughafen ihres Heimatortes Frankfurt trifft sie Henry und erfährt, dass er ebenfalls auf die Dunbridge geht. Und obwohl Emma von Männern die Nase voll hat und trotz Henrys liebenswerter Freundin Grace entwickeln sich zwischen ihnen Gefühle, die weit über eine platonische Freundschaft hinaus gehen. Doch Emma weiß, dass die Zeit ihres Aufenthalts in Schottland begrenzt ist, hat diese Liebe überhaupt eine Chance?

"Dunbridge Academy - Anywhere" von Sarah Sprinz ist eine Liebesgeschichte, die sich vor dem Hintergrund eines idyllischen schottischen Internats entwickelt und trotz kleinerer Unstimmigkeiten habe ich mich von dem Roman wunderbar unterhalten gefühlt. Emma und Henry sind sympathische Protagonisten, es hat mir Spaß gemacht, die Handlung wechselnd aus ihrer beider Perspektiven zu erleben. Auch die anderen Figuren im Buch fand ich umfassend und lebensecht beschrieben, so dass ich sie alle als reale Personen empfunden habe. Das Internat passt zu meinen (zugegebenermaßen etwas rosarot verträumten) Vorstellungen davon, das beschriebenen Gefühl von Heimat und Zusammengehörigkeit stelle ich mir wirklich schön vor, auch wenn es vielleicht nicht zu 100% der Realität entsprechen mag.

Den fesselnden Schreibstil der Autorin kenne und liebe ich schon aus der "What If.."-Reihe und auch dieses Buch mochte ich von der ersten bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Was ich ebenso typisch für ein Sarah-Sprinz-Buch empfunden habe, ist die Art und Weise, wie Liebe und Schmerz dicht beieinander liegen, in jedem ihrer Romane erlebt zumindest eine der Hauptfiguren einen tiefen emotionalen Einschnitt, so dass die Leser nicht nur die aufkeimende Love-Story genießen, sondern auch mit den Protagonisten leiden - es schadet nicht, ein paar Taschentücher bereit zu halten. Insgesamt habe ich die Lektüre wieder sehr intensiv mit gefühlt, und obwohl dieser Reihenauftakt meiner Meinung nach nicht ganz an die "What If.."-Bücher heran kommt, empfehle ich die Geschichte gern weiter und freue mich auf die Fortsetzungen.

Fazit: Der Schreibstil war gewohnt mitreißend, das emotionale Leseerlebnis hat mich bis zum Ende hin gefesselt. Auch wenn ich die "What If.."-Reihe noch minimal intensiver empfunden habe, spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 23.03.2022

Intensiv emotionale Liebesgeschichte - für mich ein weiteres Lesehighlight der Autorin

Someday, Someday
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Max hat schwere Zeiten hinter sich, inzwischen hat er es geschafft, sich von seiner Drogensucht zu lösen und einen Beruf zu lernen. Der Job in der Notaufnahme bringt den einfühlsamen Mann allerdings an ...

Max hat schwere Zeiten hinter sich, inzwischen hat er es geschafft, sich von seiner Drogensucht zu lösen und einen Beruf zu lernen. Der Job in der Notaufnahme bringt den einfühlsamen Mann allerdings an seine emotionalen Grenzen, so dass ihm die Arbeitsstelle als Privat-Pfleger des steinreichen Edward Marsh wie ein Geschenk des Himmels erscheint. Dessen Sohn Silas weckt tiefe Gefühle in Max - doch Silas Marsh hat früh auf schmerzhafte Weise lernen müssen, seine Emotionen in sich zu verschließen, um den Ansprüchen des herrischen Vaters zu genügen. Wird es ihm gelingen, für sich selbst einzustehen und seiner Liebe zu Max eine Chance zu geben?

"Someday, Someday" von Emma Scott ist eine wunderbar emotionale Geschichte, die mich durchweg gefesselt und emotional angerührt hat. Es handelt sich hier um den dritten Teil der "Only Love"-Reihe, doch da in jedem Buch ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, können die drei Teile auch unabhängig voneinander gelesen werden - wobei ich persönlich es sehr schätze, in den verschiedenen Bänden einer Reihe bekannte Figuren wieder zu treffen. Max kannte und mochte ich bereits als Nebenfigur in "Forever Right Now" und die dortige Protagonistin Darlene hat auch einen kleinen Gastauftritt in seiner Geschichte.

Emma Scotts Schreibstil empfinde ich immer wieder als sehr besonders, Ihre Art mich emotional tief in einen Geschichte hinein zu ziehen und an den Gefühlen ihrer Protagonisten teilhaben zu lassen ist einzigartig. Auch ihre Figuren beschreibt sie meiner Meinung nach sehr tiefgründig, sie fühlen sich für mich lebensecht an und ich hoffe und leide jedes Mal mit ihnen. Das war auch bei Silas und Max der Fall, beide haben in ihrer Vergangenheit furchtbare Dinge erlebt, und mein Herz hat beim Lesen für sie geblutet. Das Leseerlebnis hat mich emotional sehr bewegt und von der ersten bis zur letzten Seite begeistert, so dass ich es gern weiter empfehle.

Fazit: Die einzigartige emotionale Intensität, mit der Emma Scott ihre Geschichten erzählt, hat mich wieder in ihren Bann geschlagen. Obwohl mir bewusst ist, dass es sich bei ihren Protagonisten um fiktive Figuren handelt, habe ich mit ihren gehofft, gebangt und gelitten. Für diesen bewegenden Liebesroman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 22.03.2022

Viel Potential verschenkt

Das verschlossene Zimmer
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Krakau 1939 - während ihre Mitmenschen bereits in Furcht vor den Anzeichen des bevorstehenden Krieges leben, kreisen die Gedanken der siebzehnjährigen Marie um ihre Mutter, die die Familie vor vielen Jahren ...

Krakau 1939 - während ihre Mitmenschen bereits in Furcht vor den Anzeichen des bevorstehenden Krieges leben, kreisen die Gedanken der siebzehnjährigen Marie um ihre Mutter, die die Familie vor vielen Jahren verlassen hat. Da ihr Vater jedes Gespräch in dieser Richtung ablehnt, beschließt Marie, sich Zutritt zu seinem immer verschlossenen Schlafzimmer zu verschaffen und dort nach Spuren der Frau zu suchen, an die sie sich kaum erinnert. Was sie findet, hilft ihr zunächst nicht weiter, doch Marie ist fest entschlossen, den Aufenthaltsort ihrer Mutter in Erfahrung zu bringen.

"Das verschlossene Zimmer" von Rachel Givney ist eine Geschichte, die sich durchaus spannend lesen lässt, meiner Meinung nach hat die Autorin das Potential aber leider nicht wirklich umfassend ausgeschöpft. Obwohl Maries Suche nach ihrer Mutter den roten Faden darstellt, der sich bis zum Ende durch die Handlung zieht, habe ich das Leseerlebnis als etwas "zerstückelt" empfunden, so als ob die Autorin zu viele Themen in einem einzigen Roman unterbringen wollte. Zum Beispiel wird kurz nach Beginn sehr eindrücklich geschildert, wie Maries Vater einen jungen Patienten mit Hilfe einer selbst entwickelten Medizin rettet, später wird seine medizinische Tätigkeit nur noch oberflächlich gestreift.

Auf mich wirkte das Buch, als ob die Autorin viele Episoden aufgereiht hat wie Perlen auf einer Kette. Jede dieser Szenen vermochte es durchaus, mich zu fesseln und sie führen (teilweise in zwei Zeitebenen) chronologisch in die richtige Richtung - dennoch fühlten sie sich für mich nicht zusammenhängend an, eher wie eine Sammlung von Kurzgeschichten mit immer gleich bleibenden Figuren.

Weder Marie noch ihrem Vater Dominik konnte ich beim Lesen wirklich nahe kommen, in dem kurzen Zeitraum, in dem ich die Protagonisten begleitet habe, wirkte auch ihr Umgang miteinander recht oberflächlich - obwohl doch von einer sehr liebevollen Beziehung geschrieben wurde. Dass Marie trotz ihrer mehrmals erwähnten überdurchschnittlichen Intelligenz stellenweise recht naiv wirkte, würde ich mit ihrer behüteten Jugend und der altersentsprechenden Unerfahrenheit entschuldigen - dass sie sich trotz vieler Warnungen und Beobachtungen überhaupt nicht bewusst ist, in welche Gefahr sie sich mir der Konvertierung zum Judentum bringt, finde ich dennoch unglaubwürdig. Insgesamt habe ich mich zwar nicht schlecht unterhalten gefühlt, aber meine Begeisterung hält sich eher in Grenzen. Trotz vieler guter Ansätze fühlt sich die Geschichte für mich nicht wirklich rund an.

Fazit: Meiner Meinung nach hat das Buch leider nicht gehalten, was der Klappentext und die spannende Leseprobe versprochen haben. Ich habe die Geschichte zwar durchaus als spannend empfunden, aber trotz des durchgängigen roten Fadens wirkte sie auf mich eher wie eine willkürlich Aufreihung verschiedener Episoden.

Veröffentlicht am 16.03.2022

Wohlfühlgeschichte mit kleinen Schwächen

Golden Hill Touches
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Elf Jahre nachdem Parker als wütender Teenager regelrecht aus Boulder Creek geflohen ist, kauft er die Ranch, die früher seinen Großeltern gehört hat, zurück. Gemeinsam mit seiner Schwester Sadie plant ...

Elf Jahre nachdem Parker als wütender Teenager regelrecht aus Boulder Creek geflohen ist, kauft er die Ranch, die früher seinen Großeltern gehört hat, zurück. Gemeinsam mit seiner Schwester Sadie plant er, auf Golden Hill eine Pferdetherapiestätte zu eröffnen, doch schon vor Beginn der Bauarbeiten schlägt ihm die offene Abneigung einiger Dorfbewohner entgegen, die sich noch an Parkers früheres zorniges Wesen erinnern. Auch Clay, seine Jugendliebe, die er damals so unvermittelt zurück gelassen hat, ist zunächst skeptisch, dennoch hilft sie Parker, bei der Umsetzung seiner Pläne und es dauert nicht lange, bis die Funken wieder zwischen ihnen fliegen.

"Golden Hill Touches" von Nicole Böhm ist eine Liebesgeschichte, die für mich viel Wohlfühlatmosphäre mit gebracht hat. Parker und Clay sind sympathische Protagonisten, die ich beim Lesen schnell ins Herz geschlossen habe, auch wenn sie für meinen Geschmack gern noch etwas ausführlicher beschrieben sein dürften. Der familiäre Hintergrund war besonders bei Clay äußerst knapp gehalten und auch von Parkers Eltern habe ich nur das Nötigste erfahren, was zum Verständnis seiner Beweggründe von Bedeutung war.

Den Schreibstil habe ich als angenehm und eingängig empfunden, die Handlung wird abwechseln aus den Perspektiven beider Hauptfiguren erzählt, zwischendurch wechselten auch die Zeitebenen immer mal wieder, so dass sich mit dem Fortgang des aktuellen Handlungsstrangs auch nach und nach die Vergangenheit von Parker und Clay offenbart. Erst durch diese Rückblenden wurde manche Reaktion in der Gegenwart für mich verständlich, was die Geschichte meiner Meinung nach gut abgerundet hat. Lediglich in den emotionalen Aspekt wäre ich gern noch etwas tiefer eingetaucht, trotz der gemeinsamen Vergangenheit fand ich das Aufflammen der Gefühle recht schnell umschrieben, auch eine Aussprache und die damit verbundene Aufarbeitung der Vergangenheit hat mir hier gefehlt. Insgesamt kann ich dennoch von einem angenehmen Leseerlebnis sprechen, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Für mich hat die Liebesgeschichte Wohlfühlatmosphäre verströmt, auch wenn ich mir die emotionale Komponente etwas intensiver gewünscht hätte. Dennoch spreche ich für den Liebesroman gern eine Leseempfehlung aus.