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Veröffentlicht am 22.04.2021

Emotional intensive Geschichte

Das Gewicht von Seifenblasen
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Schon beim Einzug in ihre neue Wohnung trifft Liza auf den attraktiven River, der von nun an ihr Nachbar ist. Lizas Schwester und Mitbewohnerin Becca verpasst den Einzug, denn sie wartet im Krankenhaus ...

Schon beim Einzug in ihre neue Wohnung trifft Liza auf den attraktiven River, der von nun an ihr Nachbar ist. Lizas Schwester und Mitbewohnerin Becca verpasst den Einzug, denn sie wartet im Krankenhaus auf eine neue Lunge -ausgerechnet hier arbeitet River als Assistenzarzt, so dass Liza eine Beziehung zu ihm sofort ausschließt. Doch River ist wild entschlossen, Lizas Herz zu erobern und ist als guter Freund immer an ihrer Seite, auch als es mit Becca abwärts geht und Liza dabei ist, sich selbst zu verlieren.

"Das Gewicht von Seifenblasen" ist das erste Buch, das ich von Jessica Winter gelesen habe und es hatte mich schnell in seinen Bann gezogen. Liza ist eine sympathische Protagonistin und auch ihre Schwester Becca, die an Mukoviszidose leidet, habe ich sehr gemocht. Von Geburt an hatte sich das Leben der beiden Frauen um Beccas schwere Krankheit gedreht, dennoch sind beide sehr fröhlich. Ihre positive Lebenseinstellung und die witzigen Dialoge haben mich mehr als einmal zum Lächeln gebracht und machen in meinen Augen den Zauber dieser Geschichte aus.

Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, als ich einmal in den Roman hinein geschnuppert hatte, wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Das ernste Hintergrundthema hat die Autorin zartfühlend und sehr emotional dargestellt, so dass ich immer mit den Figuren mit empfunden habe. Lediglich die Entwicklung der Liebesgeschichte fand ich insgesamt recht unglaubwürdig und dadurch auch stellenweise wenig spannend. River war für meinen Geschmack als Figur überzogen dargestellt, sicher er ist toll, liebenswürdig und alles, was der männliche Part in einem Liebesroman sein sollte. Doch dieser Mann ist dermaßen perfekt, dass es meine Vorstellungskraft überstrapaziert, einfach einen Zacken zu gut um wahr zu sein. Weshalb mich die Geschichte dann trotz der wirklich wundervollen Schreibweise nicht restlos überzeugen konnte. Da sich aber ein großer Teil der Handlung auch um Becca und ihre Krankheit dreht, gebe ich für das gefühlsmäßig intensive Leseerlebnis gern eine Empfehlung.

Fazit: In wunderbaren Schreibstil erzählt Jessica Winter eine emotional bewegende Geschichte, lediglich der männliche Protagonist war für meinen Geschmack zu perfekt brachte damit kleine Längen in die Handlung. Für den Roman gebe ich dennoch gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Fantasy-Highlight voller Spannung

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Dr. Miles Singer arbeitet als Arzt in der Psychiatrie, bei seinen Patienten handelt es sich um traumatisierte Kriegsveteranen, von denen jeder glaubt, von einem bösartigen Mörder besessen zu sein. Eines ...

Dr. Miles Singer arbeitet als Arzt in der Psychiatrie, bei seinen Patienten handelt es sich um traumatisierte Kriegsveteranen, von denen jeder glaubt, von einem bösartigen Mörder besessen zu sein. Eines Tages bringt der geheimnisvolle Tristan einen Sterbenden in die Klinik, den Miles als Hexer erkennt und der auch sieht, dass Dr. Singer über eine magische Gabe verfügt. Zusammen mit Tristan versucht Miles, den Tod seines Patienten aufzuklären, der behauptete, ermordet worden zu sein.

"Witchmark" von C.L. Polk ist eine sehr spannende Fantasygeschichte, die auch Elemente aus dem Steampunk und Kriminalromanen enthält. Mich hat das Buch schnell in seinen Bann gezogen und ich wollte es bis zu letzten Seite kaum aus der Hand legen. Miles war mir von Anfang an sympathisch, obwohl sich seine Vorgeschichte erst nach und nach im Lauf der Handlung entfaltet. Ebenso Schritt für Schritt entschlüsselt sich die Welt, in der die Geschichte spielt, eher gemächlich wurde mir mehr über die Art der vorherrschenden Magie und der Umgang der Bevölkerung damit klar. Dennoch habe ich empfunden, dass sich der Spannungsbogen konsequent durch den ganzen Roman hindurch zieht, um sich kurz vor dem Ende noch einmal zu steigern.

Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr fesselnd empfunden, auch die Darstellung ihres Protagonisten, der anderen Figuren und des Hintergrunds war in meinen Augen umfassend und farbenfroh erfolgt. Und obwohl dieses Buch den Auftakt einer Trilogie bildet, waren am Schluss alle Fragen, die ich hatte, beantwortet und es gab keinen Cliffhanger sondern ein stimmiges Ende, so dass der Roman auch gut einzeln gelesen werden kann. Von dem fantastischen Leseerlebnis habe ich mich ganz wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche - und mich bereits auf die Fortsetzung freue, in der eine andere Figur aus Miles´ Umfeld im Mittelpunkt stehen wird.

Fazit: Magie, Steampunk-Elemente und eine beinahe krimihaft spannende Ermittlung vermischen sich zu einem fantasievollen Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 20.04.2021

Sommerroman mit erotischen Tendenzen

Sylt auf unserer Haut
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Die langjährige Ehe von Maja und Robert ist schon lange nur noch altvertraute Gewohnheit, auch der jährliche Sommerurlaub auf Sylt bringt keine echte Abwechslung, denn Robert besteht darauf, die freien ...

Die langjährige Ehe von Maja und Robert ist schon lange nur noch altvertraute Gewohnheit, auch der jährliche Sommerurlaub auf Sylt bringt keine echte Abwechslung, denn Robert besteht darauf, die freien Tage nach dem immer gleichen Muster zu zelebrieren. Doch in diesem Jahr wird seine geliebte Routine durch Roberts Kollegen Bernd empfindlich gestört, der mit Freundin Karin in der Ferienwohnung direkt nebenan unter gekommen ist. Maja dagegen ist angetan von der fröhlichen Unterbrechung ihres langweiligen Urlaubsalltags und als es zwischen ihr und Bernd zu knistern beginnt, stellt sie erstmalig ihre eingeschliffene Ehe in Frage.

"Sylt auf unserer Haut" von Claudia Thesenfitz ist ein locker-leichter Urlaubsroman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten hat. Für mich war es das zweiter Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, dass ich ihren Schreibstil sehr mag, ich bin leicht durch die Geschichte geglitten und habe das Leseerlebnis als angenehm empfunden. Maja war mir schnell sympathisch, auch Bernd und Karin habe ich gemocht. lediglich Robert war (sicherlich bewusst) als negativer Gegenpol zu Majas romantischem Wesen und Bernds Fröhlichkeit dargestellt. Natürlich haben die Figuren einige recht klischeebehaftete Eigenschaften mit auf den Weg bekommen, was dem Lesevergnügen in meinen Augen keinen Abbruch getan hat.

Wer alt genug ist, sich an den Klassiker zu erinnern, an den der Buchtitel angelehnt ist (Salz auf unserer Haut), ahnt möglicherweise schon, dass die Geschichte auch ein gerüttelt Maß an erotischen Szenen enthält, für mich hat das gut zur Handlung gepasst und die Wohlfühlatmosphäre abgerundet. Mein eigentlicher Kritikpunkt ist wieder das Ende, sicher erwarte ich bei einer Liebesgeschichte einen glücklichen Ausgang, doch wieder einmal löst Claudia Thesenfitz wirklich sämtliche bedeutenden und unbedeutenden Probleme in einer rosaroten Wolke auf, so dass für mich die Glaubwürdigkeit etwas auf der Strecke bleibt.

Fazit: Die Geschichte bringt Sommerlaune, Urlaubsgefühle und auch einen Schwung Erotik mit sich, bis auf das übertrieben perfekte Ende habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt und spreche gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 16.04.2021

Die Spannung hält sich in Grenzen

Geiger
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Die Bromans haben gerade ihre Töchter und deren Familien verabschiedet, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt das Gespräch an und hört nur ein Wort: "Geiger?" - "Ja" antwortet sie und legt auf. Dann holt ...

Die Bromans haben gerade ihre Töchter und deren Familien verabschiedet, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt das Gespräch an und hört nur ein Wort: "Geiger?" - "Ja" antwortet sie und legt auf. Dann holt sie eine Pistole und erschießt ihren Mann Stellan, der als frühere Fernsehgröße in ganz Schweden bekannt und beliebt war.

Kommissarin Sara Nowak wird von einer befreundeten Polizistin über den Mord informiert, da sie einen Großteil ihrer Kindheit bei den Bromans verbracht hat. Obwohl Sara bei der Sitte arbeitet, beginnt sie, auf eigene Faust in dem Mordfall zu ermitteln und entdeckt nach und nach, was sich hinter der Fassade des guten Onkel Stellan abgespielt hat.....

"Geiger" ist das Erstlingswerk von Gustaf Skördemann, das den Auftakt zu einer geplanten Trilogie bildet. Leider hat für mich die Geschichte nicht gehalten, was ich mir nach dem Klappentext versprochen habe. Dass es sich um einen Politthriller handelt, anstatt des Familiendramas, das sicher mancher Leser nach der Kurzbeschreibung erwartet, konnte ich schon aus diversen Rezensionen erfahren und als ehemaliges DDR-Kind war ich an dem Spionagethema aus der Zeit des kalten Krieges auch durchaus interessiert. Doch der Autor packt für meinen Geschmack zu viel in seinen Roman, so dass sich die Spannung meiner Meinung nach immer mehr in Nebensächlichkeiten verloren hat. Dabei ist sein Schreibstil durchaus eingängig und hatte mich zu Anfang schnell in die Handlung hinein gezogen.

Sara Nowak ist eine Protagonistin, die es dem Leser nicht allzu leicht macht, mit ihr warm zu werden - in meinen Augen ist es für ein gutes Buch auch nicht zwingend erforderlich, die Hauptfiguren zu mögen - dennoch habe ich Sympathie für Sara empfunden und konnte viele ihrer Handlungen emotional nachvollziehen. Auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich ausreichend beschrieben, bei einigen Randfiguren wäre für mich sogar etwas weniger ihrer Vorgeschichte wünschenswert gewesen. Auf den letzten neunzig Seiten, also während des Abschnitts, in dem ich normalerweise einen Krimi kaum noch aus der Hand legen mag, musste ich mich regelrecht zum weiterlesen überwinden, obwohl die Handlung auf einen Showdown zulief, war mir die Leselust beinahe vollständig abhanden gekommen. Trotz des Cliffhangers wurden auf den letzten Seiten noch einige meiner offenen Fragen beantwortet und ich bin nicht sicher, ob ich wirklich Lust habe, die Folgebände kennen zu lernen.

Fazit: Gustaf Skördemann packt so viele Abgründe in seine Geschichte, dass der Stoff auch für mehrere Bücher gereicht hätte, das macht es schwer, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten, die sich meiner Meinung nach in den Nebensträngen ganz geruhsam verläuft.

Veröffentlicht am 12.04.2021

Spannendes Finale der Grisha-Trilogie

Lodernde Schwingen
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Geschwächt flieht Alina mit ihren Getreuen unter die Erde, doch hier hat sie keinen Zugang zum Sonnenlicht und kann ihre Macht nicht aufrufen. Der Asket leitet den Kult um die "Sonnenheilige" in den unterirdischen ...

Geschwächt flieht Alina mit ihren Getreuen unter die Erde, doch hier hat sie keinen Zugang zum Sonnenlicht und kann ihre Macht nicht aufrufen. Der Asket leitet den Kult um die "Sonnenheilige" in den unterirdischen Kammern, Alina ist mehr oder weniger seine Gefangene, die er als Marionette zur Stärkung der eigenen Macht nutzen möchte. Und auch der Dunkle ist nicht besiegt, Alinas einzige Hoffnung ist es, den Feuervogel zu finden und damit Morozovas sagenumwobene Kräftemehrer zu vereinen.

"Lodernde Schwingen" von Leigh Bardugo ist der dritte und abschließende Band der Reihe "Legenden der Grisha". Zum Verständnis ist es aus meiner Sicht unabdingbar, die beiden vorangegangenen Bücher gelesen habe, da die Handlung darauf aufgebaut ist. Die Protagonistin Alina ist mir nach wie vor sympathisch und noch immer liebt sie ihren Kindheitsfreund Malyen - so wie er sie - dennoch können sie nicht zusammen kommen, so dass sich auch hier wieder die in Fantasy-Romanen so oft zitierte Dreiecksgeschichte abzeichnet. Was der Handlung meiner Meinung nach keinen Abbruch tut, ich habe das Buch in wenigen Stunden durchgesuchtet und war bis zur letzten Seite begeistert und fasziniert davon.

Nachdem sich der Anfang in dem unterirdischen Kammersystem des Asketen eher ruhig gestaltet hat, nahm die Spannung später rasant an Fahrt auf und ich mochte den e-Book-Reader nicht mehr aus der Hand legen. Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr und es hat Spaß gemacht, die aus den vorherigen Romanen bekannten Figuren wieder zu treffen. Am Ende war ich ein wenig traurig, dass die lieb gewonnene Buchreihe schon zu Ende war, aber es gibt ja noch einige andere Bücher von Leigh Bardugo, die im Grisha-Universum spielen. Für den fantasievoll geschriebenen Abschluss der wunderbaren Trilogie gebe ich mit viel Freude eine Leseempfehlung.

Fazit. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss gefesselt, genau wie die Vorgängerromane, die gesamte Trilogie hat mich begeistern können und ich empfehle sie gern weiter.