Profilbild von hapedah

hapedah

Lesejury Star
offline

hapedah ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hapedah über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2020

Irrungen und Wirrungen ums erste Mal

Very First Time
0

Während einer Party zu Keelys achtzehntem Geburtstag bekommt jeder der Jugendlichen mit, dass Danielle, die unter den Mädchen der Jahrgangsstufe den Ton angibt, ihre Jungfräulichkeit verlor. Nun glaubt ...

Während einer Party zu Keelys achtzehntem Geburtstag bekommt jeder der Jugendlichen mit, dass Danielle, die unter den Mädchen der Jahrgangsstufe den Ton angibt, ihre Jungfräulichkeit verlor. Nun glaubt Keely, dass sie selbst die Einzige ist, die "es" noch nicht getan hat. Angestachelt durch die anderen Mädchen glaubt sie, diesen "Makel" noch vor Beginn ihrer Collegezeit beheben zu müssen.

Der smarte Student Dean lässt Keelys Herz höher schlagen, doch weil er annimmt, dass sie bereits Erfahrung hat, fürchtet die Schülerin, ihm ihre Unberührtheit zu gestehen. Deshalb fragt sie ihren besten Freund Andrew, der bereits mit vielen Mädchen zusammen war, ob er Keely entjungfern und somit für Dean "vorbereiten" würde.

"Very First Time" von Cameron Lund verspricht vom Klappentext her eine angenehm zu lesende Teenagergeschichte. Der Schreibstil ist tatsächlich leicht und locker, das ganze Buch lässt sich flüssig lesen. Auch die Figuren und den Hintergrund fand ich umfassend beschrieben, so dass ich mir Alles sehr gut vorstellen konnte. Den Umgang mit dem für Jugendliche wichtigem und sensiblen Thema sehe ich hier allerdings kritisch. Dabei will ich nicht behaupten, dass das Szenario unrealistisch ist, in Kleinstadtmilieu kann ich mir die beschriebene Dynamik zwischen den jungen Leuten durchaus lebendig vorstellen.

Keely, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, war mir schnell sympathisch, doch ihre Überlegungen, sich von Andrew entjungfern zu lassen, damit sie für ihren Schwarm Dean erfahren genug ist, konnte ich nur schwer nachvollziehen. Bei allen Irrungen und Wirrungen, die bei dem Thema in Teenager-Köpfen vor sich gehen, schien es mir seltsam gefühllos zu sein. Trotz Jugend und Unerfahrenheit sollte ihr doch klar sein, dass es ihren Freund verletzt, wenn sie im Bett erst mal einen Probedurchlauf mit einem Anderen abzieht.

Die nette Liebesgeschichte, die sich nach und nach entwickelt, wird neben dem zentralen Thema etwas in den Hintergrund gedrängt, auch wenn mich das Ende durchaus zufrieden stellen konnte. Auf den letzten Seiten zeigt die Protagonistin recht überraschend eine Reife, die eher auf einen Rückblick nach vielen Jahren schließen lässt, als auf eine plötzliche Erkenntnis, was mich beim Lesen ein wenig irritiert hat. Einem Jugendlichen, der sich möglicherweise selbst gerade in einer ähnlichen Situation befindet, würde ich diese Lektüre nicht wirklich empfehlen.

Fazit: Das zentrale Thema ist in dem Roman leider nicht feinfühlig genug umgesetzt worden. So kann ich für "Very First Time" trotz Cameron Lunds angenehmen Schreibstil und der sympathischen Protagonisten keine überzeugte Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 23.09.2020

Achterbahnfahrt der Gefühle

Light Up the Sky
0

Connor und Weston sind aus dem Kriegseinsatz in Syrien zurückgekehrt, doch beide haben innere und äußere Verletzungen erlitten. Autumn, die immer noch nicht ahnt, dass die poetischen Briefe und Gedichte, ...

Connor und Weston sind aus dem Kriegseinsatz in Syrien zurückgekehrt, doch beide haben innere und äußere Verletzungen erlitten. Autumn, die immer noch nicht ahnt, dass die poetischen Briefe und Gedichte, die sie von Connor erhalten hat, in Wirklichkeit aus Westons Feder stammen, ist zunächst glücklich, dass beide Männer den Krieg überlebt haben. Doch sowohl Connor als auch Weston stoßen Autumn emotional von sich, verletzt beschließt sie, der Liebe aus dem Weg zu gehen und sich ganz auf ihr Studium zu konzentrieren. Doch ihr Herz lässt nicht zu, dass sie sich ganz vor ihren Gefühlen verschließt und gerade als Autumn beginnt, wieder glücklich zu sein, findet sie endlich die Wahrheit heraus.

"Light up the Sky" vom Emma Scott ist genau so herzzerreißend emotional wie sein Vorgängerband "Bring down the Stars". Die Geschichte wird fortlaufend erzählt, so dass es unabdingbar ist, vor diesem Buch zuerst den ersten Band zu lesen. Und wie auch schon Band eins hat mich dieser Roman von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt, ich habe beide Bücher innerhalb eines Wochenendes durchgelesen - die Lektüre birgt eindeutig Suchtgefahr. Der Schreibstil der Autorin, ihre Figuren und Hintergründe haben mich beim Lesen eingehüllt wie eine flauschige Decke, auch jetzt, Tage später, bin ich gedanklich noch in ihrer Welt gefangen und möchte nicht wieder in meinen Alltag zurück kehren.

Autumn, Connor, Weston und auch einige der Personen um sie herum waren mir bereits in "Bring down the Stars" sehr ans Herz gewachsen, auch im Folgeband habe ich mit ihnen gefühlt, geweint, gelacht und gelitten. Die Dilogie ist so viel mehr als "nur" eine Liebesgeschichte, Emma Scott schreibt über Freundschaft, Schuldgefühle, Trauer und Hoffnung, auf ihre eigene Art, emotional mitreißend, traumhaft schön und tief bewegend. Die Bücher haben mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen und ich habe jede Sekunde Lesezeit geliebt. Für Romantiker spreche ich eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Fazit: Beide Bände des Beautiful-Hearts-Duetts haben mich emotional durch alle Höhen und Tiefen mit genommen, dabei habe ich mich in der Lektüre heimatlich geborgen gefühlt wie in einer liebgewonnenen Kuscheldecke. Da Band 1 mit einen Cliffhanger endet, empfehle ich, den zweiten Roman schon auf Lager zu haben, um nahtlos weiter lesen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein Feuerwerk an Emotionen

Bring Down the Stars
0

Nachdem ihr Exfreund sie betrogen hat, beginnt Autumn ihr neues Semester am College mit dem festen Vorsatz, ihr Herz nicht so bald wieder zu verschenken. Doch sowohl der sonnige Connor als auch dessen ...

Nachdem ihr Exfreund sie betrogen hat, beginnt Autumn ihr neues Semester am College mit dem festen Vorsatz, ihr Herz nicht so bald wieder zu verschenken. Doch sowohl der sonnige Connor als auch dessen grüblerischer Freund Weston lassen ihr Herz schnell wieder aus dem Takt geraten. Bezaubert durch ein Gedicht geht Autumn schließlich eine Beziehung zu Connor ein, nicht ahnend, dass Weston das lyrische Kunstwerk verfasst hat. Obwohl Weston selbst in die Studentin verliebt ist, stellt er Connors Glück über sein eigenes und hilft ihm mit poetischen Texten, zumal er glaubt, damit auch Autumn glücklich zu machen.

"Bring down the Stars" von Emma Scott ist ein wunderbar gefühlvoller Roman, der mich von der ersten Zeile an derartig gefesselt hat, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zu meinem Glück hatte ich das Buch an einem Samstag begonnen, so dass ich die 400 Seiten an einem Tag durch suchten konnte. Und die Geschichte hat eindeutig Suchtpotential, ich habe mit den Protagonisten mit gefühlt und gelitten, die Autorin schafft es auf einzigartige Weise Emotionen darzustellen, die der Leser nicht nur betrachtet sondern regelrecht selbst empfindet.

Für mich war dieses Buch das zweite, das ich von Emma Scott gelesen habe und auch hier war ich von ihrer Art zu schreiben absolut begeistert. Die Figuren sind lebendig dargestellt, nicht nur die Protagonisten sondern auch die Personen um sie herum konnte ich beinahe bildlich vor mir sehen. Schon in das erste Buch der Autorin bin ich emotional tief eingetaucht und auch in diesem bin ich mit all meinen Gefühlen regelrecht versunken. Die Handlung endet mit einem heftigen Cliffhanger, der mich vermutlich zerrissen hätte, wenn Band zwei nicht schon im Bücherregal auf mich warten würde. Für alle Romantiker spreche ich eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie keine Andere versteht es Emma Scott, in ihren Büchern Figuren und Gefühle lebendig werden zu lassen. In der Geschichte um Liebe und Freundschaft bin ich so tief versunken, dass ich Tage später immer noch keine Lust habe, wieder in meinen Alltag zurück zu kehren. Wegen des Cliffhangers am Ende, empfehle ich dringend, auch den zweiten Band zu kaufen, ehe man beginnt Band 1 zu lesen. Den tiefgründigen und sehr emotionalen Roman empfehle ich mit Freude weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

Nette, unterhaltsame Fortsetzung

A is for Abstinence
0

Seit dem letzten Zusammentreffen von "Virgin" Val Jensen und Rockstar Kyle Hamilton sind vier Jahre vergangen. Nachdem Kyles Verlobung in die Brüche gegangen ist, hat er keine Lust mehr auf oberflächliche ...

Seit dem letzten Zusammentreffen von "Virgin" Val Jensen und Rockstar Kyle Hamilton sind vier Jahre vergangen. Nachdem Kyles Verlobung in die Brüche gegangen ist, hat er keine Lust mehr auf oberflächliche erotische Begegnungen und ihm wird klar, dass Valerie immer noch eine große Rolle in seinem Denken und Fühlen einnimmt. Bei einer Talkshow, bei der Val überraschenderweise mit ihrer leiblichen Mutter konfrontiert wird, taucht auch Kyle auf und gesteht ihr, dass er bereits seit mehreren Monaten abstinent lebt. Um eine Beziehung mit ihr führen zu können, verpflichtet sich der extrovertierte Rockstar öffentlich zur Enthaltsamkeit,

"A is for Abstinence" von Kelly Oram ist der zweite Band ihrer Kellywood-Dilogie, zum Verständnis ist es unabdingbar den ersten Teil vorher gelesen zu haben. Während "V is for Virgin" den Blickwinkel auf Valerie gerichtet hatte, ist die Geschichte dieses mal komplett aus Kyles Sicht erzählt. Mit diesem Einblick in seine Emotionen hat der Rockstar, dessen Selbstbewusstsein im Vorgängerbuch schon hart an der Grenze zur Arroganz dargestellt war, für mich mehr Tiefe und Menschlichkeit erhalten.

Valerie konnte ich in diesem Buch nur durch seine Augen sehen, dennoch fand ich, dass hinter ihrer taffen Fassade, die das äußerliche Gesamtbild bestimmt, auch immer wieder ihre Verletzlichkeit durch schimmerte. Kelly Orams Schreibstil habe ich schon in Band eins sehr gemocht, die Fortsetzung war ebenso locker und flüssig zu lesen. Bis auf kleinere Schwächen in der Logik (z.B. zunächst ist in der Beziehung alles toll und rosarot, doch recht plötzlich bemerkt Kyle eine emotional Entfernung zwischen sich und Val, ohne dass ich diese Entwicklung nachvollziehen konnte) hat mir die Geschichte gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Fazit: Der Roman setzt die Handlung um Virgin Val und Rockstar Kyle fort. Nach "V is for Virgin" ist diese Geschichte eine nette Weiterentwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten, die sich angenehm lesen lässt. Für mich passt das Ende zu den vorangegangenen Ereignissen, auch wenn es ziemlich knapp abgehandelt worden ist. Für YA/NA Freunde empfehle ich die Dilogie gern weiter, lest die Bücher aber unbedingt in der richtigen Reihenfolge.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Spannende Fortsetzung

Beastmode 2: Gegen die Zeit
0

Die Geschichte Amanda, Damon, Jenny, Wilbur und Malcolm knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Band eins an, dieser sollte zum Verständnis unbedingt zuerst gelesen werden. Nachdem die Jugendlichen am Ende ...

Die Geschichte Amanda, Damon, Jenny, Wilbur und Malcolm knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Band eins an, dieser sollte zum Verständnis unbedingt zuerst gelesen werden. Nachdem die Jugendlichen am Ende des ersten Buches Damon aus dem Dämonenreich beschworen haben, reisen sie erneut durch die Zeit, um ihre Mission zu erfüllen, müssen sie zunächst die Vergangenheit jedes Einzelnen von ihnen besuchen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

"Beastmode 2: Gegen die Zeit" von Rainer Wekwerth beginnt ohne Einleitung genau dort, wo Teil 1 abrupt geendet hatte. Optimal ist es, beide Bücher, direkt hintereinander lesen zu können. Da ich nach dem ersten Band allerdings sieben Monate auf die Erscheinung der Fortsetzung warten musste, fiel mir er Einstieg nicht ganz so leicht. Wie schon in "Beastmode 1: Es beginnt" hat mich der Schreibstil des Autors dann aber schnell in die Handlung hinein gezogen und gefesselt.

Auch hier hat sich der Spannungsbogen für mich konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen, dass jedes Kapitel mit der Jahreszahl des aktuellen Aufenthaltsortes überschrieben war, hat die Orientierung erleichtert. Die fünf Protagonisten waren schon im ersten Buch umfassend und fantasievoll beschrieben, bei den verschiedenen Zeitreisen konnte ich jeden Einzelnen noch etwas besser kennen lernen.

Die Grundstimmung des Buches schien mir dieses mal etwas düsterer zu sein, das mag daran liegen, dass die Zukunft sehr dystopsch dargestellt ist, auch die Tatsache, dass einige Protagonisten einen Teil ihrer Erinnerungen verloren haben und sicher geglaubte Beziehungen neu geknüpft werden mussten, hat dazu beigetragen. Dennoch konnte ich zwischendurch kaum aufhören zu lesen, das Ende allerdings kam kürzer weg, als erwartet. Insgesamt hat mich dieser Teil nicht ganz so begeistern können, wie sein Vorgänger, nichtsdestotrotz stufe ich den Roman als lesenswert ein.

Fazit: Die Geschichte aus "Beastmode 1" wird hier logisch fortgeführt und die Mission der Jugendlichen bleibt bis zum Schluss spannend. Zum Verständnis ist es unabdingbar, den ersten Band vorher zu lesen, am Besten ohne große Lücken zwischen beiden Büchern zu lassen.