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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2020

Die Spannung kommt sehr langsam auf

Ich will dein Leben
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Schon Tamsyns Vater war von dem Haus auf der Klippe fasziniert und hatte seiner Tochter einst versprochen, dass sie einmal dort wohnen werden. Nach seinem Tod schleicht sich das Mädchen immer wieder dort ...

Schon Tamsyns Vater war von dem Haus auf der Klippe fasziniert und hatte seiner Tochter einst versprochen, dass sie einmal dort wohnen werden. Nach seinem Tod schleicht sich das Mädchen immer wieder dort hin oder beobachtet die Bewohner aus der Ferne. Als Tamsyn sechzehn Jahre alt ist, wird sie dabei von Edie Davenport erwischt, deren Eltern das Haus gehört. Von da an ist Tamsin oft zu Gast in ihrem Traumhaus und Alles an den Davenports scheint ihr glamourös und nahezu perfekt zu sein. Doch hinter der glanzvollen Fassade verbergen sich Abgründe, die die naive Tamsyn trotz der Warnungen ihrer Mutter lange nicht bemerkt - bis ihre Faszination in etwas Düsteres umschlägt....

"Ich will dein Leben" von Amanda Jennings ist eine Geschichte, deren Spannung sich eher nach und nach anschleicht. Zunächst wird das Leben in der idyllischen Küstenregion geschildert, das für Tamsyns Familie hauptsächlich durch Arbeitslosigkeit und finanzielle Probleme geprägt ist. Die Protagonistin ist ein naives Mädchen, in das ich mich gut hinein versetzen konnte, die Trauer um den geliebten Vater war für sie auch nach Jahren immer noch allgegenwärtig.. Der Schreibstil ist flüssig und durchaus fesselnd, dennoch habe ich die Spannung beim Lesen nicht sonderlich intensiv empfunden. Erst kurz vor dem Ende überschlagen sich die Ereignisse nahezu und die Auflösung hat mich sehr überrascht. Insgesamt hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten, doch das gewisse Etwas um sie unverwechselbar zu machen, hat mir gefehlt.

Fazit: Der Roman bietet durchaus solide Unterhaltung und bringt gegen Ende einige Spannungsmomente mit, konnte mich aber nicht restlos überzeugen.

Veröffentlicht am 27.07.2020

Wunderbar romantische Geschichte

Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps
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Wieder einmal ist Kirby Gast auf der Hochzeit einer Freundin und fühlt sich, als ob sie die Einzige in ihrem Freundeskreis ist, die noch keinen Ehering am Finger trägt. Und sie glaubt, dass das auch noch ...

Wieder einmal ist Kirby Gast auf der Hochzeit einer Freundin und fühlt sich, als ob sie die Einzige in ihrem Freundeskreis ist, die noch keinen Ehering am Finger trägt. Und sie glaubt, dass das auch noch länger so bleiben wird, denn ihre Fernbeziehung mit Ted ist wenig romantisch. Umso glücklicher ist Kirby, als ihr Freund sie mit einem Antrag überrascht.

Da Ted beruflich sehr eingespannt ist, soll Kirby die Hochzeit mit seinem Trauzeugen John planen, doch schon das erste Treffen wird zum Desaster. Die Tatsache, dass John im Rollstuhl sitzt und seine unfreundliche Art bringen die zukünftige Braut schnell aus dem Konzept. Doch je mehr Zeit Kirby und John miteinander verbringen, desto mehr zeigt sich, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben und sich immer mehr zueinander hin gezogen fühlen.

"Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps" von Anabelle Costa ist ein wunderbar romantischer Roman, der sich wohltuend von anderen Büchern des Genres abhebt. Abwechselnd aus der Sicht von Kirby und John erzählt, entfaltet die Geschichte nach und nach ihren Charme, ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und es bedauert, als ich am Ende angekommen war.

Die Behinderung des Protagonisten ist außergewöhnlich, meistens sind die Figuren in Liebesromanen ja alle jung, gut aussehend und körperlich makellos. Umso besser hat mir dieses Buch gefallen, neben dem üblichen Liebesgeplänkel ist die Autorin auf Johns Alltagsprobleme mit seiner Beeinträchtigung eingegangen. Und auch Kirby wurde nicht als perfekte Überfrau dargestellt, im Umgang mit Johns Behinderung ist sie zunächst unsicher und trifft auch das eine oder andere Fettnäpfchen, ehe sie sich eingesteht, wie sehr sie sich zu ihm hin gezogen fühlt. Das Alles macht diesen Roman einzigartig und ich gebe gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die Geschichte hebt sich angenehm von dem Einerlei der üblichen Liebesromane ab, ich hatte damit einige angenehme Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Ein Austauschjahr an der australischen Küste

Das Salzwasserjahr
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Für ein Austauschjahr zieht Jannik von Berlin nach Australien, doch in seiner Gastfamilie läuft vieles anders als gedacht. Jeder trägt seine Probleme still mit sich herum und Nik, wie er hier genannt wird, ...

Für ein Austauschjahr zieht Jannik von Berlin nach Australien, doch in seiner Gastfamilie läuft vieles anders als gedacht. Jeder trägt seine Probleme still mit sich herum und Nik, wie er hier genannt wird, bleibt erst mal außen vor. Gleich am ersten Abend lernt er die geheimnisvolle Sienna kennen, von der Nik sofort fasziniert ist - doch obwohl sie in seiner Klasse ist, erfährt er zunächst nur wenig von ihrem Leben. Erst nach und nach findet Nik seinen Platz in dem australischen Küstenstädchen, in seiner Gastfamilie und in der Gruppe der Jugendlichen.

"Das Salzwasserjahr" ist das Romandebüt von Nora Hoch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Aus der Sicht des Protagonisten Jannik geschrieben, scheint die Geschichte wie ein Erlebnisbericht, beinahe wie eine Art Tagebuch. In jugendlicher Sprache und flüssigem Schreibstil fängt die Autorin das Gefühl von Freiheit und Abenteuer ein, das der Leser zusammen mir Jannik empfindet. Schnörkellos und dennoch erstaunlich feinfühlig beschreibt Nora Hoch die Erlebnisse und auch Gedanken ihres Protagnisten und seine Entwicklung im Lauf des Buches. Ein eindrucksvoller Roman, den ich vor Allem jugendlichen Lesern ans Herz lege.

Fazit: Die Geschichte des Austauschschülers Jannik erzählt in locker-jugendlichem Schreibstil von seinen Erlebnissen und der Entwicklung, die er im Lauf des Australien-Jahres durch macht. Besonders an Leser im Alter des Protagonisten empfehle ich diesen Roman gern weiter.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Verschenktes Potential

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Durch einen mächtigen Zauber werden Ember und Poppy direkt nach ihrer Geburt vertauscht, doch Beide fühlen sich in der Familie, in der sie aufwachsen fremd. Während Ember im Hexenzirkel als Außenseiterin ...

Durch einen mächtigen Zauber werden Ember und Poppy direkt nach ihrer Geburt vertauscht, doch Beide fühlen sich in der Familie, in der sie aufwachsen fremd. Während Ember im Hexenzirkel als Außenseiterin heran wächst, da ihr auch nicht der geringste Zauber gelingen will, passieren Poppy die seltsamsten Dinge - wenn sie wütend wird gehen Fensterscheiben zu Bruch, oder Feuer bricht aus.

Nachdem sie erneut wegen eines Schulwechsels umziehen musste, trifft Poppy zum ersten mal auf Ember und die beiden Mädchen verbindet schnell eine enge Freundschaft. Währenddessen warten die Hexen aus Embers Clan darauf, dass sich eine alte Prophezeiung erfüllt, denn bald soll eine Hawkweed - also Ember oder deren Cousine Sorrel - die neue Königin aller Hexenclans werden.

"Die Prophezeiung der Hawkweed" von Irena Brignull ist ein Fantasyroman für Kinder und Jugendliche, der sein Potential leider nicht ganz ausgeschöpft hat. Gleich zu Beginn wird der Leser direkt in die Handlung geworfen, der Hintergrund bleibt flach. Ich hätte mir eine deutlichere Beschreibung des Settings und auch der Nebenfiguren gewünscht um wirklich in die Geschichte eintauchen zu können.

Poppy und Ember sind die einzigen Figuren im Buch, die ich mir anhand der Beschreibung ein wenig vorstellen konnte, alle anderen Personen sind eher lieblos dargestellt und auch die Umgebung der Mädchen ist nur gerade so weit beschrieben, wie es unbedingt für den Fortgang der Ereignisse notwendig ist. Wirklich schade um den gar nicht mal schlechten Handlungsstrang, das nackte Grundgerüst der Geschichte war vielversprechend, es hätte nur eben ein wenig mehr gepolstert werden müssen. Auch das Ende erschien mir lieblos hingeschustert, obwohl ich mich an keiner Stelle des Romans gelangweilt habe, war es leider kein reines Lesevergnügen.

Fazit: Die Handlung ist bis auf das lieblose Ende durchaus spannend, doch leider sind Hintergrund und Nebenfiguren so knapp beschrieben, dass es mir schwer fiel, richtig in die Geschichte einzutauchen.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Magische Elfenwelt, die den Leser bezaubert

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Eben noch trainiert Lia im Stadtpark Hockey, als sie vom Puck getroffen wird und plötzlich in ihr eigenes Gesicht sieht, dass sich besorgt über sie beugt. Denn wegen eines schief gegangenen Zaubers steckt ...

Eben noch trainiert Lia im Stadtpark Hockey, als sie vom Puck getroffen wird und plötzlich in ihr eigenes Gesicht sieht, dass sich besorgt über sie beugt. Denn wegen eines schief gegangenen Zaubers steckt sie plötzlich im Körper der Elfenprinzessin Asalia, die dafür in Lias Körper geschlüpft ist. Und während Asalia neugierig das Leben in der Menschenwelt genießen kann, muss Lia ins Elfeninternat Springwasser reisen. Obwohl sie keine Ahnung vom Leben als Luftelfe hat, findet Lia schnell Freunde, nur die Suche nach den Taukristallen, die notwendig sind um den Zauber rückgängig zu machen, gestaltet sich schwierig....
"Lia Sturmgold - Die Macht der Kristalle" von Aniela Ley ist ein zauberhaftes Fantasy-Buch, das sowohl mir als auch meiner elfjährigen Tochter sehr gut gefallen hat. Dabei sind die Figuren und auch der Hintergrund wunderbar lebendig und fantasievoll dargestellt, so dass wir beim Lesen regelrecht in die Geschichte hinein tauchen konnten. Die magische Welt um das Internat Springwasser ist wunderschön beschrieben und die vielen verschiedenen Arten von Elfen haben uns fasziniert. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und der schöne Schreibstil hat das Leseerlebnis zum Vergnügen gemacht. Das Buch ist der Start einer Reihe und wir freuen uns schon darauf, weitere Abenteuer von Lia Sturmgold lesen zu können.
Fazit: Das fantasievoll dargestellte Elfenreich und die magischen Abenteuer von Lia haben meine elfjährige Tochter und mich beim Lesen bezaubert, daher empfehlen wir dieses wunderbare Buch gern weiter.

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