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Veröffentlicht am 22.07.2020

Sehr emotional geschrieben

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Eleanor und Greyson kennen sich aus der Highschool. Schon in ihren jungen Jahren spielt das Thema Trauer eine große Rolle, denn Ellies Mutter ist sehr krank und Grey, der vor Kurzem seinen geliebten Großvater ...

Eleanor und Greyson kennen sich aus der Highschool. Schon in ihren jungen Jahren spielt das Thema Trauer eine große Rolle, denn Ellies Mutter ist sehr krank und Grey, der vor Kurzem seinen geliebten Großvater verloren hat, steht ihr liebevoll zur Seite. Dennoch verlieren sie sich irgendwann aus den Augen.

Jahre später tritt Eleanor eine neue Stelle als Nanny an - ausgerechnet auf Greysons Kinder soll sie aufpassen, deren Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Doch Grey ist nicht mehr der Junge, in den sich Ellie seinerzeit verliebt hat, durch den tragischen Verlust seiner Frau ist er hart und abweisend geworden, selbst seine Töchter dringen kaum noch zu ihm durch.

"Wie die Ruhe vor dem Sturm" ist das erste Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe und es hat mich sehr bewegt. Ich muss zugeben, diese Geschichte wollte ich lesen um zu erfahren, was es mit dem Hype um die Autorin auf sich hat - und ich bin emotional total gepackt worden. Der Schreibstil ist unglaublich schön, das Thema bewegt sowieso und ich habe mir beim Lesen das eine oder andere Tränchen verdrückt.

Die Figuren waren alle sehr umfassend und größtenteils sympathisch beschrieben, ich hatte von jedem Beteiligten ein klares Bild vor Augen und das Gefühl, alle schon lange zu kennen. Sicher ist das Ende vorhersehbar, aber das ist bei beinahe jedem guten Liebesroman der Fall.

Lediglich der Sinn des Titels hat sich mir nicht recht erschlossen, wenn ich die anderen Cherry-Bücher ansehe, scheinen die deutschen Titel allgemein recht willkürlich ausgewählt zu sein. Der Übergang zwischen der Teenager-Zeit und der späteren Handlung war mir zu abrupt, dafür ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab - erst entwickeln die Jugendlichen Protagonisten tiefe, intensive Gefühle füreinander und kurz darauf lassen sie den Kontakt einschlafen? Das schien mir etwas holperig, ansonsten hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter.

Fazit: Eine wunderbare Liebesgeschichte, die sich viel mit dem Thema Trauer auseinander setzt und den Leser emotional mit nimmt. Wer sich darauf einlässt, sollte unbedingt einen Stapel Taschentücher bereit liegen haben. Mich hat das erste B.C.Cherry-Buch, das ich gelesen habe gleich überzeugt und ich gebe gern eine Leseempfehlung für alle romantischen Naturen.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Spannende Dystopie nicht nur für Jugendliche

Falling Skye (Bd. 1)
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Aus den ehemaligen USA sind die Gläsernen Nationen geworden, wo die Menschen nicht mehr nach Rasse oder Geschlecht beurteilt werden. Die einzige Einteilung, die es noch gibt, unterscheidet zwischen Rationalen ...

Aus den ehemaligen USA sind die Gläsernen Nationen geworden, wo die Menschen nicht mehr nach Rasse oder Geschlecht beurteilt werden. Die einzige Einteilung, die es noch gibt, unterscheidet zwischen Rationalen und Emotionalen, Letztere gelten als anfälliger und sollen von Ersteren geschützt werden. Soweit die Propaganda......

Die sechzehnjährige Skye glaubt zu wissen, wie ihre Welt funktioniert und wo ihr eigener Platz darin ist, selbstverständlich ist sie eine Rationale und ihre Testung wird das beweisen. Doch im Testzentrum werden ihre Zweifel mit jedem Tag verstärkt, was hat es mit den immer härter werdenden Tests tatsächlich auf sich? Und wem kann Skye trauen, ihrem langjährigen Schulfreund Elias oder dem geheimnisvollen Testleiter Alexander, der immer in ihrer Nähe zu sein scheint?

"Falling Skye" ist das Erstlingswerk der Autorin Lina Frisch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Zusammen mit der sympathischen Protagonistin Skye bin ich immer tiefer in die beklemmende Welt der Geschichte eingetaucht und habe mit ihr mit gegrübelt, gezweifelt und gekämpft. Sowohl der Schreibstil als auch der durchgehende Spannungsbogen haben mir das Leseerlebnis zum Vergnügen gemacht.

Dennoch ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab, weil es in der Handlung kleine Holprigkeiten gab. Zum Beispiel schien mir die emotionale Entwicklung zwischen Alexander und Skye sehr plötzlich und wie vom Himmel gefallen, selbst wenn ich bedenke, dass die Protagonistin ein impulsiver Teenager ist. "Falling Skye" ist der erste Teil einer Dilogie, der natürlich mit einem Cliffhanger endet, so dass ich nun gespannt auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung "Rising Skye" warte.

Fazit: Die Dystopie bietet spannende Unterhaltung nicht nur für Jugendliche. Das Thema ist auch in unserer Realität aktuell, für die fantasievolle Geschichte spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Berührende Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschlechterverständnis

Amateur
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Die Geschichte von Thomas Page McBee beginnt, wo üblicherweise die Berichte transsexueller Menschen enden, nach dem vermeintlichen Happy End der Geschlechtsumwandlung. Denn wie der Autor bemerkt, ist die ...

Die Geschichte von Thomas Page McBee beginnt, wo üblicherweise die Berichte transsexueller Menschen enden, nach dem vermeintlichen Happy End der Geschlechtsumwandlung. Denn wie der Autor bemerkt, ist die Operation und die Anerkennung des Geschlechts per Geburtsurkunde erst der Anfang. Schnell wird Thomas klar, dass sein veränderter Körper bedeutet, dass er von seinen Mitmenschen anders wahr genommen wird, seiner Meinung wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt und ihm wird deutlich bewusst, wie unterschiedlich die Öffentlichkeit auf Männer und Frauen reagiert. Auch in seinem eigenen Wesen stellt der Autor Veränderungen fest und beginnt, sich mit der Frage auseinander zu setzen, welche Eigenschaften angeboren sind und was vom erhöhten Testosteronhaushalt hervor gerufen wird. Um das heraus zu finden, meldet er sich für einen Charity-Fight einer wohltätigen Organisation an und beginnt als Amateurboxer zu trainieren.

"Amateur" von Thomas Page McBee ist ein Buch, wie ich es noch nie gelesen habe. Der Autor setzt sich bewusst mit seiner neu gewonnenen Männlichkeit auseinander und beschäftig sich intensiv mit der Frage, welche Art Mann, was für ein Mensch er selbst sein möchte. Dabei erfährt er im Umgang mit anderen Männern beim Boxtraining und in den Umkleidekabinen nicht nur viel über das allgemeine Verständis von Männlichkeit, sondern lernt auch sich selbst besser kennen. Seine Geschichte hat mich beim Lesen berührt, die Art wie er mit messerscharfem Verstand seiner inneren Einstellung auf den Grund geht und dabei auch die eigenen Schwächen analysiert, ist in bestrickender Offenheit beschrieben, der Leser wird angeregt, auch über sich selbst und das gewohnte Verständnis der Geschlechter nachzudenken.

Ein Zitat aus dem Klappentext: (»Ein ungewöhnlich weises, ein wunderschönes Buch.« A.L. Kennedy) trifft es auf den Punkt, dem habe ich eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. Lest es selbst!

Fazit: Die intensive Auseinandersetzung des Autors mit der eigenen neu gewonnenen Männlichkeit und die Überlegungen, welche Art Mensch er sein möchte sind tiefgründig analysiert - ein Buch, das berührt und das ich unbedingt weiter empfehle.

Veröffentlicht am 20.07.2020

Bezaubernde Fortsetzung der Zimt-Reihe

Zimt und zurück
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Immer noch hat Vicky keine Ahnung, was es mit ihren Sprüngen in die parallelen Welten auf sich hat. Dieses Mal ist ihr anderes Ich, das nur Victoria gerufen wird, deutlich schüchterner als sie selbst und ...

Immer noch hat Vicky keine Ahnung, was es mit ihren Sprüngen in die parallelen Welten auf sich hat. Dieses Mal ist ihr anderes Ich, das nur Victoria gerufen wird, deutlich schüchterner als sie selbst und Vicky stiftet selbst einiges Chaos in deren Welt. Dabei möchte sie doch nur mehr über Konstantin heraus finden, mit dem Vicky seit kurzem zusammen ist. Doch damit hinterlässt sie beim zurück Springen immer wieder eine für Victoria peinliche Situation.

Und auch in Vickys eigenem Leben geht es drunter und drüber, ihre Mutter ist inzwischen mit dem Bürgermeister zusammen, der Vicky suspekt ist, Tante Polly ist fest entschlossen, ihren Traummann endlich zu finden und zu allem Überfluss hat sich eine nervige Dame samt ihres sprechenden Beos in der Pension eingenistet und verlängert ihren Aufenthalt immer wieder....

"Zimt und zurück" ist der zweite Teil der Trilogie von Dagmar Bach und auch mit diesem Band hatte ich viel Spaß beim Lesen. In locker leichtem Schreibstil schildert die Autorin Vickys Abenteuer, die von den typischen Teenagerproblemen bis hin zu den unvorhersehbaren Sprüngen in die Parallelwelt reichen. Die Zielgruppe des Buches sind Jugendliche im Alter der sympathischen Protagonistin, doch auch für ältere Leser wie mich ist die Geschichte sehr unterhaltsam.

Neu war in diesem Buch die Erkenntnis, dass es nicht nur eine parallele Welt gibt, denn Vicky tauscht die Körper mit einer ganz anderen Victoria, als im Band eins. Noch wird der Leser im Unklaren gelassen, weshalb sie immer wieder in die Parallelwelten springt, so freue ich mich bereits darauf, den finalen dritten Band "Zimt und ewig" zu lesen.

Fazit: Auch im zweiten Band von Dagmar Bachs wunderbar phantasievollen Zimt-Trilogie wird Vickys "normales" Chaos noch durch Sprünge in eine Parallelwelt verstärkt. Wie schon Band eins hat mich dieses Buch bezaubert und ich gebe gern eine Leseempfehlung dafür.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Leider nur Mittelmaß

Richer than Sin
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In einer Bar haben sich Lincoln Riscoff und Whitney Gable zum ersten mal getroffen und ohne auch nur ihre Namen zu kennen eine heiße Nacht miteinander verbracht. Dumm nur, dass sie zu verfeindeten Familien ...

In einer Bar haben sich Lincoln Riscoff und Whitney Gable zum ersten mal getroffen und ohne auch nur ihre Namen zu kennen eine heiße Nacht miteinander verbracht. Dumm nur, dass sie zu verfeindeten Familien gehören und niemals zusammen sein dürfen. Auch als sie sich zehn Jahre später wieder sehen, ist die Anziehungskraft ungebrochen und beide wissen, dass sie ohne den Anderen nicht glücklich werden können - doch werden sie sich gegen die familiären Zwänge durch setzen können?

"Richer than Sin" von Meghan March ist der erste Teil einer Trilogie, der mich leider nicht wirklich überzeugen konnte. Obwohl die Autorin einen guten Schreibstil hat und ich mich beim Lesen auch nicht langweilen musste, blieb mir die Geschichte zu seicht und oberflächlich. Die Handlung wird aus Sicht beider Protagonisten beschrieben und wechselt immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Erst nach und nach habe ich beim Lesen erfahren, was sich zwischen Whitney und Lincoln früher abgespielt hat, dabei fehlte mir irgendein durchgehender Faden, die ganze Geschichte ist eine willkürlich wirkende Aneinanderreihung von Ausschnitten, als ob man ein Tagebuch immer mal an verschiedenen Stellen aufschlägt. Wenn man bedenkt, dass es ja angeblich die ganz große Liebe ist, handeln beide Hauptfiguren reichlich unlogisch und sind sofort bereit immer das Schlimmste vom Anderen anzunehmen. Das Buch endet mit gleich zwei Cliffhangern, einmal in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit, dennoch bin ich noch nicht sicher, ob ich neugierig genug bin, auch die Folgebände zu lesen.

Fazit: Sicher wird auch dieses Buch seine Anhänger finden, mich konnte es leider nicht überzeugen. Eine durchgehende Handlung war kaum vorhanden und die Protagonisten verhalten sich so unlogisch, dass ich es auch mit rosaroter Brille nicht überlesen konnte. Der wirklich gute Schreibstil konnte die Geschichte daher leider auch nicht mehr retten.

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