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Veröffentlicht am 09.06.2020

Aus dem Leben eines jungen Wolfes

Als der Wolf den Wald verließ
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Der junge Wolf Flink erzählt von seinem Leben, von der Geborgenheit in der Höhle mit seinen Geschwistern und wie er später lernt, mit dem Rudel zu jagen. Doch als fremde Wölfe in das Revier eindringen, ...

Der junge Wolf Flink erzählt von seinem Leben, von der Geborgenheit in der Höhle mit seinen Geschwistern und wie er später lernt, mit dem Rudel zu jagen. Doch als fremde Wölfe in das Revier eindringen, verliert Flink nicht nur sein Familienrudel, er wird auch aus den heimatlichen Bergen vertrieben. Gemeinsam mit einem Raben bringt der Jungwolf eine weite Strecke hinter sich, bis er einen neuen Lebensraum für sich findet.

"Als der Wolf den Wald verließ" von Rosanne Parry erzählt auf wunderbar kindgerechte Weise die Geschichte des Wolfes Flink, die auf einer realen Begebenheit beruht. Hinten im Buch wird der Wolf Journey vorgestellt, auf dessen Erlebnissen Flinks Abenteuer begründet sind. Der Anhang bringt viel lesenswertes Wissen über Wölfe im Allgemeinen und Journeys lange Reise mit.

Da die Ereignisse aus der Perspektive des Wolfes Flink erzählt werden, ist es für die jungen Leser einfach, sich in das Tier hinein zu denken, die Informationen werden beim Lesen "nebenbei" mit aufgenommen. Viele Illustrationen runden das Buch ab, meiner Tochter (11 Jahre alt) und mir hat die Geschichte gut gefallen, so dass wir sie gern weiter empfehlen.

Fazit: Anhand von Flinks Abenteuern, die auf den realen Begebenheiten um den Wolf Journey beruhen, wird den jungen Lesern viel Wissen über diese Tierart vermittelt. Spannend erzählt aus der Sicht des Wolfes lässt sich die Geschichte wie ein Abenteuerbuch lesen und hat meine Tochter und mich begeistert.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Unterhaltsame Teenagergeschichte

V is for Virgin
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Als Valerie ihrem Freund mitteilt, dass sie noch Jungfrau ist und auch gedenkt es bis zur Ehe zu bleiben, macht er nicht nur mit ihr Schluss, sondern verbreitet auch noch Lügengeschichten über sie. Genervt ...

Als Valerie ihrem Freund mitteilt, dass sie noch Jungfrau ist und auch gedenkt es bis zur Ehe zu bleiben, macht er nicht nur mit ihr Schluss, sondern verbreitet auch noch Lügengeschichten über sie. Genervt verkündet Val vor der ganzen Schule die wahre Geschichte - und moderne Technik sei Dank wird diese Szene von einem Mitschüler gefilmt und im Internet verbreitet. Damit wird nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien auf "Virgin Val" gelenkt, auch der Rockstar Kyle Hamilton interessiert sich plötzlich für sie - selbstbewusst glaubt Kyle, dass es ihm gelingen wird, Valerie zu verführen....

"V is for Virgin" ist das erste Buch, das ich von Kelly Oram gelesen habe, ohne Erwartungshaltung wegen anderer Werke der Autorin fand ich die Lektüre sehr unterhaltsam. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich habe die ganze Geschichte innerhalb eines Tages gelesen, weil ich den E-Reader gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Die Protagonistin Valerie war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn sie sich im Lauf der Geschichte deutlich verändert hat. Mir schien es nicht ganz logisch, dass sie zunächst eher zurückhaltend beschrieben war, meistens im Schatten ihrer extrovertierten Freundin Cara - später, als Val selbst im Mittelpunkt stand, zeigte sie plötzlich extremes Selbstbewusstsein.

Auch die Freundschaft der beiden Mädchen war für meinen Geschmack nicht ganz schlüssig geschildert, erst passt kein Blatt Papier zwischen sie und dann sind sie plötzlich entfremdet, sehr verwunderlich. Wegen dieser kleinen Schwächen in der Logik ziehe ich einen Punkt in meiner Sternebewertung ab. Doch insgesamt mochte ich die Geschichte und hatte einige angenehme Lesestunden damit. Auf die Fortsetzung "A is for Abstinence" freue ich mich schon sehr.

Fazit: Trotz kleinerer Schwächen habe ich die Geschichte um Val und ihr Eintreten für den Erhalt der Jungfräulichkeit mit Freude gelesen und empfehle den Roman an Freunde romantischer Bücher aus dem YA/NA-Bereich weiter.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Emotionale Geschichte mit übersinnlicher Berührung

Denn Geister vergessen nie
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Jayden plant einen Segelausflug mit Freunden, auch Collin, der Bruder seiner Frau Marie wird dabei sein. Da Collin sich schwer tut, eine Beziehung aufzubauen, laden die Freunde auch seine Bekannte Amy ...

Jayden plant einen Segelausflug mit Freunden, auch Collin, der Bruder seiner Frau Marie wird dabei sein. Da Collin sich schwer tut, eine Beziehung aufzubauen, laden die Freunde auch seine Bekannte Amy ein, in der Hoffnung, dass sich die Beiden auf dem Boot näher kommen werden. Doch Amy trägt großen Kummer mit sich, nur Mian sieht ihren Schmerz, denn seit seiner Kindheit ist er auf besondere Weise mit seinem Bruder Jano verbunden und kann Gefühle anderer Menschen spüren. Um Amy helfen zu können, geht auch Mian mit auf die Segeltour, nicht ahnend, dass er selbst tiefe Gefühle für sie entwickeln wird. Doch nicht nur emotional segeln die Freunde direkt auf einen schweren Sturm zu.....

"Denn Geister vergessen nie" von Jessica Koch ist der Nachfolgeband von "Wenn das Meer leuchtet", dennoch kann man das Buch gut lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Wobei mich als Neueinsteiger anfangs irritiert hat, dass so viel aus Maries Leben berichtet wird, obwohl sie in der Geschichte eher eine Nebenrolle einnimmt. Aber im vorangegangenen Buch war sie wohl eine der Hauptfiguren und die ersten Kapitel zeigen, wie sich ihr Leben weiter entwickelt hat und fassen die vorangegangenen Ereignisse zusammen.

Collin wirkte am Anfang seltsam und nicht wirklich sympathisch, vielleicht hätte ich das anders empfunden, wenn ich "Wenn das Meer leuchtet" gelesen hätte. Mian und Amy waren dagegen umfassend beschrieben, so dass ich mich beim Lesen gut in Beide hinein versetzten konnte. Zwischen den Kapiteln waren immer wieder kurze Einblendungen der Vergangenheit von Mian und Jano geschrieben, nach und nach erklärte sich so, wie die Brüder zu ihrer sensiblen Empathie gekommen sind und warum Geister eine Rolle in der Geschichte spielen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich habe den E- Reader kaum mehr weg legen wollen, bis ich den Roman durchgelesen hatte. Dabei entwickelt sich die Handlung eher ruhig und langsam, die Gefühle zwischen Amy und Mian sind zwar schnell spürbar, dennoch habe ich ihre Liebesgeschichte als stellenweise leicht holperig empfunden. Dabei sind über das ganze Buch hinweg gerade Amys Emotionen so intensiv beschrieben, dass ich beim Lesen oft mit ihr mit gelitten habe. Auch Jano und Mian habe ich als sehr gut ausgearbeitete Figuren empfunden, deren Gefühle für den Leser greifbar beschrieben werden.

Fazit: Das Buch hat mich emotional mit genommen, auch wenn es kleine Holperigkeiten in der Handlung gab, empfehle ich die berührende Geschichte gern weiter - wenn man bereit ist, sich auch auf einen Hauch von Übersinnlichkeit einzulassen.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Lyn Harms´ hochspannender siebenter Fall

Das Haus am Moor
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Kaum ist Lyn Harms aus der Elternzeit zurück, hat sie auch schon einen neuen Fall. Der elfjährige Theo Fahrenkrug, dessen Vater ein in der Region bekannter Küchenmogul ist, wurde entführt. Dabei wurde ...

Kaum ist Lyn Harms aus der Elternzeit zurück, hat sie auch schon einen neuen Fall. Der elfjährige Theo Fahrenkrug, dessen Vater ein in der Region bekannter Küchenmogul ist, wurde entführt. Dabei wurde sein Au-Pair Mädchen, das Theo beistehen wollte, erstochen - zunächst tappt die Polizei im Dunklen. Zur gleichen Zeit tauchen zwei Ausreißerinnen bei dem verlassenen Haus am Herrenmoor auf, in dem die Entführer sich mit Theo versteckt halten......

"Das Haus am Moor" von Heike Denzau ist der siebente Fall um die Hauptkommissarin Lyn Harms. Der Fall ist in sich abgeschlossen und die beteiligten Figuren werden umfassend vorgestellt, das Buch kann also ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Wer allerdings wie ich Freude daran hat, auch in das private Leben der Ermittler einzutauchen, dem empfehle ich, die ganze Reihe zu lesen. Lyn ist eine wunderbare, sympathische Protagonistin und ich habe es sehr genossen, sie von Buch zu Buch immer noch etwas besser kennen zu lernen.

Der Fall ist sehr spannend beschrieben, wieder einmal ist mir klar geworden, wieso Heike Denzau meine liebste Krimi-Autorin ist. Obwohl die Täter von Anfang an bekannt sind und der Leser sowohl bei den Geschehnissen im Haus am Moor als auch an den Ermittlungen beteiligt ist, hielt mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in Atem und ich konnte es bis zur Auflösung des Falls nicht mehr aus der Hand legen. Die Dynamik zwischen den Entführern steigert die Spannung bis zum überraschenden Ende hin, der Krimi hat mich komplett begeistert.

Fazit: Für "Das Haus am Moor" spreche ich eine unbedingte Leseempfehlung an alle Krimi-Freunde aus. Die spannende Handlung und auch die Einblicke in das private Leben der sympathischen Ermittlerin vereinen sich zu einem fabelhaftem Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Reisen in faszinierende Buchwelten

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Hope Turner ist 42 Jahre alt, alleinstehend und führt ein gleichförmiges Leben. Ihr Tagesablauf wird bestimmt durch die Arbeit für ein Online-Dating-Portal und die Besuche im Pflegeheim bei ihrer demenzkranken ...

Hope Turner ist 42 Jahre alt, alleinstehend und führt ein gleichförmiges Leben. Ihr Tagesablauf wird bestimmt durch die Arbeit für ein Online-Dating-Portal und die Besuche im Pflegeheim bei ihrer demenzkranken Mutter. Doch eines Tages flüchtet Hope vor dem Regen in eine kleine Buchhandlung, nicht ahnend, dass dieser Besuch ihr Leben von Grund auf verändern wird. Denn kurz darauf lernt sie den geheimnisvollen Rufus kennen, der mit ihr in die Welten ihrer Lieblingsbücher reisen kann - doch die Buchwelt ist in Gefahr und Hope muss ihr bisher unentdecktes Talent entfalten, um das Buch der gelöschten Wörter zu erhalten.....
"Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich" von Mary E. Garner hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Idee, Buchfiguren lebendig werden zu lassen und in die Welten der verschiedenen Romane einzutauchen, ist nicht neu, fasziniert mich aber jedes mal auf´s Neue.
Mit Hope hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die mir sympathisch war - im Alltag muss sie sich alleine behaupten, gerade ihr Umgang mit der früher so wundervollen, inzwischen an Demenz erkrankten Mutter ist nicht einfach für sie. Da kann ich gut verstehen, dass Hope in Bezug auf die Männer, die in ihrem neuen Leben auftauchen, genau so unbedarft agiert, wie die sonst deutlich jüngeren Hauptfiguren in vielen Fantasy-Werken.
Mir hat das Buch gefallen, das Setting war umfassend beschrieben, so dass ich mich gemeinsam mit Hope in die verschiedenen faszinierenden Buchwelten hinein träumen konnte. Die Spannung hat sich zunächst langsam aufgebaut, auch wenn man beim Lesen schon ahnt, wohin die Reise gehen wird. Die Geschichte ist der erste Band einer Trilogie, somit war mir von Anfang an klar, dass in diesem Roman nicht alle offenen Fragen beantwortet werden. Am Ende war ein Cliffhanger eingebaut, so dass ich es nun kaum erwarten kann, den Folgeband in die Finger zu bekommen.
Fazit: Die Geschichte hat mich fasziniert und gespannt durch die Seiten gleiten lassen, der Cliffhanger hat die Spannung auf den nächsten Band noch gesteigert - für Freunde fantastischer Buchwelten gebe ich gern eine Leseempfehlung.

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