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Veröffentlicht am 04.05.2020

Spannende Fortsetzung von Ennis Geschichte

Die Unausstehlichen & ich (Band 2)- Freunde halten das Universum zusammen
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Noch immer hat Enni keinen Kontakt zu ihrem Pflegebruder Noah, doch inzwischen hat sie sich ein wenig in dem abgelegenen Internat Saaks eingelebt. Doch es passieren merkwürdige Sachen, der Aufsitzrasenmäher ...

Noch immer hat Enni keinen Kontakt zu ihrem Pflegebruder Noah, doch inzwischen hat sie sich ein wenig in dem abgelegenen Internat Saaks eingelebt. Doch es passieren merkwürdige Sachen, der Aufsitzrasenmäher verschwindet spurlos, Lilliths Zimmer wird verwüstet und die Alkoholvorräte der Lehrer werden gestohlen. Jedes mal deuten alle Hinweise auf Enni, gerade jetzt, wo sie unbedingt an der Schule bleiben möchte, weil sie denkt, dass Noah auf dem Weg zu ihr ist. Inzwischen bemerkt Enni, dass das Internat Saaks nicht im Internet zu finden ist, deshalb schmiedet sie einen Plan, wie sie die Schule in den sozialen Medien platzieren kann, dabei benötigt sie wieder einmal die Hilfe der Unausstehlichen, die mittlerweile ihre Freunde sind.

"Die Unausstehlichen & ich - Freunde halten das Universum zusammen" von Vanessa Walder ist der zweite Band um die liebenswert schlagfertige Enni und es hat meiner elfjährigen Tochter und mir genau so gut gefallen, wie der Vorgängerband. Da die Handlung an das Ende des ersten Teils anknüpft, sollte man diesen unbedingt zuerst gelesen haben, sonst fehlt ein Stück des Zusammenhangs in diesem Buch.

Wie auch schon in "Das Leben ist ein Rechenfehler" wird die Geschichte in Ich-Form von Enni erzählt, dieses mal in Gestalt eines sehr langen Briefes an Noah. Und wieder sind alle Flüche und Schimpfwörter, die das Mädchen benutzt, durchgestrichen. Das stört den Lesefluss nicht wirklich, zumal diese Schreibart schon vom ersten Buch her bekannt ist. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und es hat uns Beiden viel Freude gemacht, Ennis Geschichte weiter zu verfolgen, die am Schluss des Romans noch nicht zu Ende ist. Laut der Autorin sind zwei weitere Bände in Vorbereitung, auf die wir uns schon sehr freuen.

Fazit: Wie schon der erste Band überzeugt auch dieses Buch durch den einzigartigen, authentischen Schreibstil und die clevere, liebenswerte Hauptfigur mit der großen Klappe. Für Kinder ab zehn Jahren gebe ich gerne eine Leseempfehlung - beginnend beim Vorgängerband.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Außergewöhnliche Geschichte eines Pflegekindes

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Seit Jahren wird Enni zwischen verschiedenen Pflegefamilien und Kinderheimen herum gereicht. Erst bei den Haagens fühlt sie sich angekommen, nicht nur die Eltern sind toll, deren Sohn Noah ist bald wie ...

Seit Jahren wird Enni zwischen verschiedenen Pflegefamilien und Kinderheimen herum gereicht. Erst bei den Haagens fühlt sie sich angekommen, nicht nur die Eltern sind toll, deren Sohn Noah ist bald wie ein echter Bruder für sie. Doch dann zieht die Familie in die Schweiz und Enni kommt in ein exklusives Internat in den Bergen, ohne die Möglichkeit mit Noah in Kontakt zu bleiben. Also schmiedet das clevere Mädchen einen Plan, sie will abhauen und Noah suchen. Doch dazu benötigt sie die Hilfe ihrer Mitschüler - und auch die Unausstehlichen haben einen Plan, bei dem Enni sie unterstützen soll.

"Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler" von Vanessa Walder ist der erste Band einer Buchreihe für Kinder ab zehn Jahren. Insgesamt ist Ennis Geschichte auf vier Bände geplant, von denen bisher zwei erschienen sind.

Enni ist eine wunderbar dargestellte Figur, die ich beim Lesen sehr gemocht habe. Die Handlung ist in Ich-Form erzählt und da Enni ständig flucht, sind die Schimpfwörter im Buch durchgestrichen, was die Erzählung für mich wirklich real erscheinen lässt. Meine elfjährige Tochter war allerdings von den vielen Streichungen irritiert und ich habe mich irgendwann in der Situation wieder gefunden, meinem Kind Wörter anzusagen, die ich sonst nicht von ihr hören möchte.....

Der Schreibstil ist dem Alter der Zielgruppe angepasst, die Geschichte hat sich schnell lesen lassen und uns Beiden gut gefallen. Obwohl Enni erst elf Jahre alt ist, beobachtet sie ihre Umgebung mit erstaunlichem Scharfsinn und kommentiert die Ereignisse auf ganz eigene Art. Durch die Schreibweise mit den durchgestrichenen Schimpfwörtern wirkt die Handlung authentisch und wir konnten uns beim Lesen gut in Enni hinein versetzen. Da dieses Buch der Beginn einer Reihe ist, werden am Ende nicht alle Probleme aufgeklärt, so dass man schnell weiter lesen möchte.

Fazit: Enni ist eine Figur, die meiner Tochter und mir trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) ihrer direkten, frechen Art und des unverblümten Ausdrucksstils gut gefallen hat. Die Erzählweise des Buches ist wegen der durchgestrichenen Schimpfwörter für Kinder erst einmal gewöhnungsbedürftig, macht die ganze Geschichte aber auch glaubwürdig und einzigartig.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Aimées Reise begint in ihrem Inneren

Denn das Leben ist eine Reise
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Alles in Aimées Leben scheint ihr falsch und oberflächlich, der Kindergarten, in dem sich ihr sechsjähriger Sohn Len nicht wohl fühlt, die aufgesetzte Freundlichkeit der anderen Mütter und auch ihre Partnerschaft ...

Alles in Aimées Leben scheint ihr falsch und oberflächlich, der Kindergarten, in dem sich ihr sechsjähriger Sohn Len nicht wohl fühlt, die aufgesetzte Freundlichkeit der anderen Mütter und auch ihre Partnerschaft stellt sie in Frage. Längst ist die Liebe zwischen ihr und Per der Routine gewichen und Aimée kann ihrem Lebensgefährten nicht verzeihen, dass er den gemeinsamen Sohn ablehnt.

Nachdem sie in der Garage nicht nur ihren alten Bulli entdeckt, sondern auch die liebevoll restaurierten Möbel, die Per angeblich an seine Kunden verkauft hatte, bricht Aimée alle Brücke hinter sich ab und fährt mit Len nach England. In dem Küstenstädtchen St. Ives fühlen sich die beiden sofort wohl und so bleiben sie erst mal. Doch um ihr Zuhause in der Gegenwart zu finden, muss sich Aimée intensiv mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen, dass ihre Jugendliebe Daniel den Zeltplatz verwaltet, auf dem Aimée und Len mit ihrem Bulli wohnen, macht es nicht leichter.

"Denn das Leben ist eine Reise" ist das erste Buch, dass ich von Hanna Miller gelesen habe und es hat mich schnell gefesselt. Die ersten Seiten haben mich auf ziemlich intensive Weise in Aimées Welt befördert und mir war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Der Schreibstil ist so anschaulich, dass ich die Geschichte nicht nur gelesen, sondern regelrecht mit erlebt habe. Aimée ist eine Protagonistin, in die ich mich gut hinein versetzen konnte, auch Len und einige weitere Figuren im Buch waren sehr lebendig dargestellt. Lediglich Daniel ist für meinen Geschmack zu sehr im Hintergrund geblieben, obwohl er in Aimées Leben schon seit Kindheitstagen eine wichtige Rolle gespielt hat.

Immer wieder sind in der Handlung Rückblenden eingefügt, die Aimées Vergangenheit beleuchten und dadurch manche ihrer Reaktionen in der Gegenwart besser erklären. In den früheren Jahren ist auch Daniel sehr umfassend beschrieben, nur in den Szenen der Gegenwart bleibt er blass im Hintergrund. Sicher trägt er auch genügend Probleme mit sich herum und zieht sich dadurch oft von Aimée zurück, aber mir hätte besser gefallen, wenn ich beim Lesen auch den Daniel der Gegenwart etwas besser hätte kennen lernen dürfen.

Marilou ist ein Kapitel für sich, viele von Aimées Problemen haben einst mit ihrer Mutter angefangen, so ist es ganz natürlich, dass sich die junge Frau auch mit diesem Kapitel ihrer Vergangenheit intensiv auseinander setzen muss, um den Blick für die Zukunft frei bekommen zu können. Alles in Allem hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn sich am Ende alle Probleme recht plötzlich aufgelöst haben, was Manchem vielleicht unglaubwürdig vorkommen mag. Für mich war das Ende stimmig und passte zu den vorangegangenen Ereignissen.

Fazit: Aimées Reise hat mich beim Lesen gut unterhalten und ich habe intensiv mit ihr gefühlt. Daher gebe ich trotz kleinerer Schwächen gern eine Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Düstere Märchenadaption

Reckless 1. Steinernes Fleisch
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Nachdem Jacob Reckless mit zwölf Jahren die Welt hinter dem Spiegel entdeckt hat, zieht er sich immer öfter dorthin zurück. Vor seinem jüngeren Bruder hält er die märchenhaft-düstere Gegend geheim, doch ...

Nachdem Jacob Reckless mit zwölf Jahren die Welt hinter dem Spiegel entdeckt hat, zieht er sich immer öfter dorthin zurück. Vor seinem jüngeren Bruder hält er die märchenhaft-düstere Gegend geheim, doch eines Tages ist Will ihm gefolgt und beginnt nach einer Verletzung durch die Krallen eines Goyl zu versteinern. Mit Hilfe der Gestaltwandlerin Fuchs und begleitet von Wills Freundin Clara sucht Jacob nach einem Heilmittel für seinen Bruder, dabei müssen sie viele Gefahren meistern und treffen auf eine Vielzahl fantastischer Gestalten.

"Steinernes Fleisch" ist der Auftakt von Cornelia Funkes "Reckless"-Reihe und mich hat die Geschichte schon nach wenigen Zeilen in ihren Bann gezogen. Das Buch ist eine von der Autorin selbst überarbeitete Ausgabe der ersten Fassung, die ich leider nicht kenne, daher kann ich auf die Unterschiede nicht eingehen. Rein optisch finde ich das Rosenmotiv passender zum märchenhaften Thema als die steinerne Goyl-Fratze auf der ersten Ausgabe. Das mag daran liegen, dass ich die Goyl nicht als wirklich böse empfunden habe, sie sind einfach anders als die Menschen und stehen im Krieg auf der entgegengesetzten Seite - doch auch diese Wesen hat die Autorin vielschichtig beschrieben und mit diversen Emotionen ausgestattet.

Obwohl Jacob Reckless eine Figur ist, mit der ich nicht schnell warm geworden bin, hat mich der Roman begeistert. Im Lauf der Handlung konnte ich einiges über die Vergangenheit der Reckless-Brüder erfahren und dadurch auch Jacobs schroffe Art besser verstehen. Da Will in der Verwandlung zum Jadegoyl gefangen ist, wird seine Persönlichkeit weniger durch eigene Aktion dargestellt, vielmehr über sein Wesen ist aus der Zuneigung zu erfahren, die Jacob und Clara für ihn empfinden. Die spannendste Figur war für mich das Mädchen Fuchs, das es vorzieht fast immer in Tiergestalt zu leben, um den Problemen ihrer menschlichen Seite auszuweichen.

In der Geschichte sind viele Elemente aus den Märchen der Gebrüder Grimm enthalten, nur sind diese in Cornelia Funkes Spiegelwelt deutlich düsterer als die Originale dargestellt und haben kein Happy-End. Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden und der Spannungsbogen hat sich für mich konsequent durch den ganzen Roman gezogen, ein kleiner Cliffhanger am Ende macht Lust, die folgenden Bände zu lesen.

Fazit: Die düstere Märchenadaption konnte mich überzeugen, die Figuren waren vielschichtig dargestellt und sowohl der Schreibstil als auch der Handlungsverlauf hat mich gefesselt, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Spannende Dark Romance

Bad. Irish. Mine.
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Nach einem heißen One Night Stand mit einem irischen Fremden wird Eva am Morgen beinahe hinaus geworfen, noch ehe sie richtig wach war, hatte Deaglan Kane bereits ein Taxi für sie bestellt. Um ihren Stolz ...

Nach einem heißen One Night Stand mit einem irischen Fremden wird Eva am Morgen beinahe hinaus geworfen, noch ehe sie richtig wach war, hatte Deaglan Kane bereits ein Taxi für sie bestellt. Um ihren Stolz zu wahren, schickt sie das Taxi weg und begibt sich zu Fuß auf den Heimweg - und wird unterwegs Opfer eines Überfalls. Kurz darauf taucht Deaglan im Krankenhaus auf, in dem Eva arbeitet, denn er ist überzeugt, dass der Überfall mit seinen Geschäften zusammen hängt. Um sie zu beschützen weicht er nicht mehr von Evas Seite, und weder Deaglan noch sie können verbergen, wie sehr es zwischen ihnen knistert.

"Bad.Irish.Mine." ist das erste Buch, das ich von Nashoda Rose gelesen habe und es hat mich schon auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Eva ist eine sympathische Protagonistin, die im Leben schon einiges durchmachten musste und nun fest entschlossen ist, sich nie wieder in die Opferrolle drängen zu lassen. Deaglan ist eine Figur, die perfekt zu einem Dark-Romance-Buch passt, er hat eine schreckliche Vergangenheit und ist von Düsternis umgeben, doch trotz seiner Stärke ist er Eva gegenüber sanft und beschützend. Einzig die Tatsache, dass er öfter mal kichert hat mich irritiert, ich hoffe dabei handelt es sich um einen unglücklichen Übersetzungsfehler.

Die Spannung hat sich konsequent durch die ganze Geschichte gezogen und den Schreibstil fand ich fesselnd, das ganze Buch habe ich an zwei Abenden durch gelesen, weil ich den e-Reader gar nicht mehr weg legen mochte. Im Umfeld von Eva und Deaglan gab es noch einige ungebundene Figuren, so dass viel Potential für weitere Dark Romance Bände vorhanden ist.

Fazit: Für Freunde von Dark Romance bringt dieses Buch alles mit, was es braucht, ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt.

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