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Veröffentlicht am 08.11.2023

Prickelnde Lektüre, die mein Herz berührt hat

King of Wrath
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Vivian Lau fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er für sie eine Verlobung mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Dante Russo veranlasst hat. Warum sollte der gut aussehende CEO sich auf ...

Vivian Lau fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er für sie eine Verlobung mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Dante Russo veranlasst hat. Warum sollte der gut aussehende CEO sich auf eine Verbindung mit einer Frau einlassen, die er kaum kennt? Vivian ahnt nicht, dass ihr Vater Dante erpresst, damit er diesem Arrangement zustimmt und dieser bereits heimlich nach dem belastenden Material sucht, um anschließend die Familie Lau in den finanziellen Ruin zu treiben. Doch sowohl Dante als auch Vivian sind überrascht, über die starke Anziehung die sich bereits nach kurzer Zeit zwischen ihnen entwickelt.

"King of Wrath" von Ana Huang ist der Auftaktband einer Trilogie von Liebesromanen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Dabei hatte ich mir nach dem Abschluss der Twisted-Reihe fest vorgenommen, keine Bücher der Autorin mehr zu lesen, denn ich war mit der Dynamik zwischen ihren Paaren nie so ganz glücklich. Die männlichen Protagonisten fand ich immer wieder geprägt von erotischer Dominanz, während sich die weiblichen Hauptfiguren dem klaglos anpassen und unterwerfen, obwohl sie allesamt als starke, selbstbewusste Frauen charakterisiert wurden. Doch Ana Huang versteht es meisterlich, die Neugier ihrer Leser*innen anzufachen, Dante und Vivian wurden bereits in den letzten Twisted-Bänden als Nebenfiguren eingeführt, so dass ich dann doch verlockt wurde, die Beiden besser kennen zu lernen und ihre Geschichte mit zu erleben.

Und ich wurde nicht enttäuscht, zwar ist es Dante ebenfalls gewohnt, in jeder Situation den Ton anzugeben, doch im Vergleich zu den Twisted-Herren habe ich ihn noch recht gemäßigt empfunden. Das mag auch an Vivian liegen, diese Protagonistin habe ich praktisch sofort in mein Herz geschlossen. Obwohl sie von ihren Eltern zu absolutem, familiären Gehorsam erzogen wurde und sie sich zunächst auch jedem Befehl ihres Vaters beugt, ist sie in der Lage, den arroganten Dante in seine Schranken zu verweisen und ihm immer wieder Kontra zu geben.

Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits im ersten Buch als absolutes Highlight ihres Könnens gesehen, auch dieses Mal bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen und war gefühlt viel zu schnell am Ende angekommen. Wie gewohnt, ist die Handlung um Vivian und Dante in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Teilen der Reihe gelesen werden - aber Vorsicht, dieser Roman stellt bereits die Hauptfiguren des Folgebandes vor und weckt Leselust auf die Fortsetzung. Für diese mitreißende und emotional berührende Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Mehr noch als die Twisted-Reihe hat mich dieser Auftaktband auf ganzer Linie begeistern können, ich hatte wunderbare Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 03.11.2023

Spannende Unterhaltung mit fantasievoll erdachten, übernatürlichen Wesen

Im Zweifel für das Monster
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Anwalt Daniel Becker sieht die angestrebte Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei bereits in greifbarer Nähe, ein großer Fall soll sein Karriereziel endgültig besiegeln. Doch dann erscheint plötzlich ...

Anwalt Daniel Becker sieht die angestrebte Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei bereits in greifbarer Nähe, ein großer Fall soll sein Karriereziel endgültig besiegeln. Doch dann erscheint plötzlich ein alter Bekannter auf der Bildfläche - das Monster unter dem Bett, vor dem sich Daniel als Kind sehr gefürchtet hatte - und bittet um seinen anwaltlichen Beistand. Notgedrungen lässt er sich überreden, seinem früheren Peiniger vor einem monströsen Gericht beizustehen, nach erfolgreichem Abschluss der Verhandlung finden sich immer mehr übernatürliche Wesen ein, deren Anliegen Daniel von seinem offiziellen Fall ablenken. Außerdem fordert der unheimliche Richter ihn auf, den wahren Täter des Monsterfalls aufzuspüren und stellt ihm gleich eine ungewöhnliche Ermittlerin zur Seite.

"Im Zweifel für das Monster" von Royce Buckingham ist eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte, mit der ich einige angenehme Lesestunden verbracht habe. Anfangs scheint Daniel Becker der Prototyp des skrupellosen und von sich eingenommenen Erfolgsanwalts zu sein, erst im Lauf der Zeit kommt seine mitfühlende Seite mehr und mehr zum Vorschein. Entsprechend lange dauerte es, bis der Protagonist meine Sympathie gewinnen konnte, inzwischen mag ich ihn recht gern, so dass ich mich darauf freue, ihn durch ein weiteres übernatürliches Abenteuer begleiten zu können.

Den Schreibstil habe ich als recht eingängig empfunden, bis auf einige kleinere Längen zu Beginn fand ich auch die Spannung angemessen verteilt, so dass ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Die Figuren in Daniels Umfeld - besonders die vielfältigen übernatürlichen Wesen - hätten für meinen Geschmack gern noch ausführlicher dargestellt sein dürfen, anhand der Beschreibung konnte ich mir dennoch von allen ein gutes Bild machen. Obwohl sich die Handlung anders entwickelt, als ich es vom Klappentext her angenommen hatte, habe ich mich insgesamt wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der anfänglich erwartete Monsterspaß hat sich im Lauf der Handlung zu einen spannenden, übernatürlichen Krimi entwickelt, den ich als fesselndes Lesevergnügen empfunden habe, die Lektüre empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 30.10.2023

Spannendes Fantasyabenteuer für Jugendliche

Der Achte Tag
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Nach dem Tod seines Vaters lebt Jax bei dem achtzehnjährigen Riley, obwohl der manchmal den Eindruck erweckt, kaum für sich selbst sorgen zu können. Nach Jax´ dreizehntem Geburtstag wacht der Junge eines ...

Nach dem Tod seines Vaters lebt Jax bei dem achtzehnjährigen Riley, obwohl der manchmal den Eindruck erweckt, kaum für sich selbst sorgen zu können. Nach Jax´ dreizehntem Geburtstag wacht der Junge eines Morgens auf und findet seine Umgebung völlig verlassen vor - keine Autos auf der Straße, keine anderen Menschen. Einen Tag später ist alles wieder normal und Jax zweifelt an seiner Erinnerung, bis Riley ihm mitteilt, dass es jede Woche einen zusätzlichen Tag zwischen Mittwoch und Donnerstag gibt, den nur wenige Menschen erleben. Andere, wie das geheimnisvolle Mädchen im Nachbarhaus, existieren nur an diesem achten Tag, von Neugierde getrieben nimmt Jax Kontakt zu Evangeline auf, ohne zu ahne, welche Gefahr auf sie beide zukommt.

"Der Achte Tag" von Dianne K. Salerni ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie für Jugendliche, die mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Den Anfang habe ich als leicht holperig empfunden, da ich direkt in Jax´ Alltag hinein geworfen wurde, doch es hat nicht lange gedauert, bis mich die Geschichte gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Der jugendliche Protagonist war mir schnell sympathisch, durch die familiären Umstände musste er zeitig lernen, für sich selbst zu sorgen, daher fand ich es nicht verwunderlich, dass er oft bereits recht reif für sein Alter wirkte. Bei Riley hatte ich anfangs eher einen gegenteiligen Eindruck, erst später, als ich mehr über seine Vergangenheit erfuhr, konnte ich die seltsame Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und dem Willen, Verantwortung zu tragen besser verstehen.

Den Schreibstil habe ich leicht und locker empfunden, passend zur jugendlichen Zielgruppe. Den fantasievoll erdachten Hintergrund um einen zusätzlichen Tag und die Anleihen aus der Artus-Sage haben mir sehr gefallen, in meinen Augen ist dieses Zeit-Thema recht einzigartig in der Fantasyliteratur und ich hatte einige wunderbare Lesestunden mit dem Buch. Obwohl es noch zwei Fortsetzungsbände geben wird, fand ich den Schluss zufriedenstellend, es gibt sicherlich genügend Potential um die Handlung fortzuführen, aber keinen für mich frustrierenden Cliffhanger. Dennoch bin ich sicher, dass ich die nachfolgenden Bücher auch noch lesen möchte und spreche für den gelungenen Auftakt eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nach winzigen Startschwierigkeiten hat mich der Trilogieauftakt bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich hatte ein Leseerlebnis voller Spannung und Fantasie, so dass ich dieses Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 25.10.2023

Fesselnder Fantasyauftakt

The Isles of the Gods
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Obwohl Sellys Vater eine ganze Schiffsflotte besitzt, muss sie ihren Dienst auf der Lizabetta als Schiffsmädchen verrichten. Eines Tages möchte sie selbst Kapitänin sein, doch zunächst plant sie, sich ...

Obwohl Sellys Vater eine ganze Schiffsflotte besitzt, muss sie ihren Dienst auf der Lizabetta als Schiffsmädchen verrichten. Eines Tages möchte sie selbst Kapitänin sein, doch zunächst plant sie, sich auf ein fremdes Schiff zu schleichen, um ihren Vater im Norden zu treffen. Dieser Plan wird von einem Fremden durchkreuzt, denn nachdem er auf der Lizabetta angekommen ist läuft das Schiff mitten in der Nacht still und heimlich aus und setzt Segel in Richtung der Inseln der Götter - die auf keiner gängigen Seekarte eingetragen sind. Prinz Leander ist in geheimer Mission unterwegs, er soll auf den Inseln ein Opfer darbringen und damit einen drohenden Krieg verhindern. Nach einem Angriff muss Selly die Mission anführen und sich um Leander kümmern, dabei verleugnet sie zunächst die Gefühle, die sie für den magiebegabten Prinzen empfindet.

"The Isles of the Gods" von Amie Kaufman ist der spannende Auftakt eines Fantasyzweiteilers für Jugendliche. Obwohl ich bereits deutlich älter als die angestrebte Zielgruppe bin, hat mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive von fünf Personen erzählt, die sich teilweise an verschiedenen Orten aufhalten, was zunächst volle Konzentration auf die Lektüre erfordert, aber schon bald haben sich die Zusammenhänge gezeigt und es hat mir sehr gefallen, die Ansichten der unterschiedlichen Figuren aus ihrem eigenen Blickwinkel zu erfahren. Dabei fand ich sie alle authentisch dargestellt und konnte mich emotional in jeden gut hinein versetzen, auch wenn sie komplett gegensätzliche Ziele verfolgten.

Der Schreibstil hat mich sofort in die Geschichte hinein gezogen, ich mochte den E-Reader bis zum Ende kaum aus der Hand legen. Die Spannung fand ich in jeglicher Hinsicht perfekt dosiert, sowohl das eigentliche Abenteuer als auch der romantische Aspekt hat mich bezaubert. Da es noch eine Fortsetzung geben wird, war zu erwarten, dass das Ende offen bleibt, meiner Meinung nach handelt es sich aber nicht um einen wirklichen Cliffhanger, ich bin schlussendlich zufrieden und mit einer guten Portion Neugier auf den zweiten Teil zurück geblieben. Von der Lektüre habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt, sowohl Sally als auch Leander waren mir bald ans Herz gewachsen, aber auch bei den anderen drei Hauptfiguren habe ich Sympathie empfunden, sogar für die Person, die sich später zum Antagonisten entwickelt. Für den fantasievoll geschriebenen Auftaktband spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Trotz einer großen Zahl wechselnder Perspektiven ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrem Buch von der ersten Seite an zu fesseln. Die fantasievoll geschriebene Geschichte hat mich bis zum Schluss begeistert, ich freue mich schon sehr auf den Folgeband und empfehle diesen ersten Teil gern weiter.

Veröffentlicht am 25.10.2023

Dystopischer Jugendroman mit faszinierender Protagonistin

Solartopia – Am Anfang der Welt
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Seit dem Tod ihrer Mutter von zehn Jahren lebt die sechzehnjährige Nova allein mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Etagen eines Hochhauses, alles was sie zum Überleben benötigen, pflanzen sie auf ...

Seit dem Tod ihrer Mutter von zehn Jahren lebt die sechzehnjährige Nova allein mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Etagen eines Hochhauses, alles was sie zum Überleben benötigen, pflanzen sie auf dem Dachgarten an. Denn am Boden gibt es schon lange kein Leben mehr, giftiger Smog überzieht die Erde und hat den Großteil der Menschheit ausgerottet. Als der schwarze Nebel ansteigt und droht, Novas Pflanzen zu vergiften, muss sie sich mit Finn auf eine gefährliche Reise in die fernen Berge begeben - doch dann finden sie Solartopia, eine Stadt in der andere Menschen leben und die anscheinend im Einklang mit der Natur existiert. Doch als sie den Piloten Jett kennenlernt, der seinen verschwundenen Vater sucht, muss Nova erkennen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

"Solartopia – Am Anfang der Welt" von Victoria Hume ist der Auftaktband eines utopischen Zweiteilers, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Die Protagonistin Nova war mir sofort sympathisch, ihre Gabe mit Pflanzen kommunizieren zu können, finde ich faszinierend und ihre zupackende Art hat mich für sie eingenommen. Die Geschichte wird in der ersten Person aus ihrer Perspektive erzählt, deshalb war ich emotional immer an Novas Seite und hatte sehr bald den Eindruck, sie bereits gut zu kennen. Vom Verlag wird dieser Roman für Leser ab zwölf Jahren empfohlen, diese Einschätzung entspricht ganz meinem Empfinden. Da ich selbst bereits deutlich älter als die Zielgruppe bin, neige ich dazu, einige Aspekte der Handlung kritischer zu hinterfragen, z.B. fand ich Finn sehr schwammig charakterisiert, was mich in der ersten Buchhälfte öfter gestört hat. Als später sein Geheimnis gelüftet wird, habe ich das besser verstanden, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass auch Jugendliche an diesen Stellen zunächst etwas irritiert sein werden.

Der Schreibstil hat mich leicht durch das Buch gleiten lassen, für meinen Geschmack war auch die Spannung genau richtig dosiert. Die Autorin greift außerdem ein wichtiges Umweltthema auf, in Novas Welt hat es die Menschheit geschafft, sich selbst beinahe vollständig auszurotten - die wenigen Verbliebenen müssen Wege finden, auf der schwer geschädigten Erde weiterhin zu überleben. Da es noch einen Fortsetzungsband geben wird, blieb das Ende natürlich offen und ich freue mich schon darauf, auch den zweiten Teil zu lesen, sobald er erschienen ist. Insgesamt habe ich mich von dieser Jugendfantasy-Geschichte wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Am Anfang hätte ich mir ein paar mehr Erklärungen zu Novas Umgebung gewünscht, dennoch hat mich die Geschichte schnell gefesselt und bis zum Ende nicht mehr los gelassen, den spannenden Auftaktband empfehle ich gern weiter.