** Rezensionsexemplar, Werbung unbezahlt *
Lass Vergangenes los, um das Leben zuzulassen…
Allgemeine Angaben zum Buch:
Titel: Show me the Stars
Reihe: ja (Teil eins von drei, wobei alle unabhängig voneinander lesbar sind)
Autor: Kira Mohn
Verlag: Kyss
Seitenanzahl: 416
Preis: 12,99€
ISBN: 9783499275999
Rezensionsexemplar: ja
Klappentext:
Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalistik-Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt …
Cover
Obwohl ich eher ein Fan von „Personen auf dem Cover“ bin, habe ich mich in dieses gleich verliebt. Es ist schlicht, aber wirkungsvoll gestaltet und nach dem Lesen kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass es hervorragend zur Geschichte passt ?
Zum Buch:
Die Geschichte war nach den ersten dreißig Seiten etwas holprig, die Protagonistin sehr naiv und drohte so ziemlich jedes Klischee von tollpatschig bis rosarote Brille und grauenhafte Kindheit durchzukauen. Versteht mich nicht falsch: Ich finde es toll, wenn Charaktere nicht perfekt sind. Sie dürfen bescheidene Vorgeschichten, die zum Teil nicht aufgearbeitet sind, haben, aber ab und an, habe ich mir in der Geschichte mehr „Rückgrat“ gewünscht. Liv lässt sich viel zu sehr und viel zu leicht unterbuttern … Eine Entwicklung deutet sich zwar an, aber leider erst zum Ende hin. Was schade ist, denn mit der Auszeit im Leuchturm könnte sie ihrer Mutter deutlich eher den Kampf ansagen, doch sie entscheidet sich zum „runterschlucken“.
Auch die Geschichte über den unnahbaren Loverboy war nicht unbedingt etwas Neues, aber Kira Mohn hat diesen Teil ihrer Story deutlich besser ausgestattet. Kjer hat Ecken und Kanten, ist mysteriös und strotzt dabei vor Sexyness und Hilfsbereitschaft. Eine gute Mischung, die im Verlauf der Geschichte für einige unvorhersehbare Infos (nicht Wendungen!) sorgt.
Genug zur Handlung, betrachten wir stattdessen das Buch genauer …
Obwohl die Story sich um Liv und Kjer dreht, ist sie nicht, wie viele andere, aus zwei Sichten geschrieben, sondern rein aus der von Liv. Das macht nicht nur Kjer noch interessanter, sondern sorgt dafür, dass der Leser (also ich) dem geheimnisvollen Typen selbst auf die Spur kommen und den Selbstfindungstripp hinter sich bringen konnte. Wobei ich bei letzteren als Frau tatsächlich manchmal dachte: „Wie kann die Gute bloß dermaßen naiv sein?“ Solche Leute mag es im echten Leben geben und an einigen Stellen fand ich es angemessen, an anderen jedoch wieder nicht… Eine freie Journalistin im Kampf um eine feste Stelle, soll nicht merken, dass sie von einer anderen nur „ausgenutzt“ wird? Spätestens wenn man nach dem Studium seinen ersten Job und damit in der Realität angekommen ist, sollte man in diesem Berufszweig die rosarote Brille ablegen. Besonders wenn man im Bereich Klatsch&Tratsch tätig ist …
Das Positive am Buch war die Leichtigkeit mit der die Geschichte erzählt wurde. Ich war mittendrin, habe quasi mit in Matthew gehaust und mich von der wunderschönen Landschaft Irlands (und zu großer Wahrscheinlichkeit auch der Männer) berauschen lassen und ein klein wenig dem Minimalismus nachgegeben, denn mal ehrlich: brauchen wir all dass um uns herum? Wenn man eingrenzt, was man wirklich benötigt, ist es erschreckend…(außer Büroartikel, die brauche ich in Massen Kleptomaneninfo over*) Manchmal braucht es eben nicht viel, um glücklich zu sein.
Fazit:
Einmal abgesehen von der Entwicklung der Charaktere und der gängigen Klischees, fand ich die Geschichte wunderschön geschrieben. Kira Mohn hat ein Händchen für das Einfangen gefühlvoller Szenen, die am Ende in ein Happyend münden.
Von mir gibt es daher 4 von 5 Sterne und ein Däumchen nach oben!
Eure Harriot