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Veröffentlicht am 18.05.2018

Künstlerin oder Künstlergattin?

Die Muse von Wien
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Wien um 1900: Alma Schindler ist Anfang 20, sehr verwöhnt und eigensinnig. Ihr Vater, der berühmte Maler Emil Jakob Schindler, verstarb früh und ihre Mutter heiratete dessen Schüler Carl Moll.
Alma wächst ...

Wien um 1900: Alma Schindler ist Anfang 20, sehr verwöhnt und eigensinnig. Ihr Vater, der berühmte Maler Emil Jakob Schindler, verstarb früh und ihre Mutter heiratete dessen Schüler Carl Moll.
Alma wächst in einem Künstlerhaushalt auf, Moll gehört zur Wiener Secession. Gefeierte Berühmtheiten wie Gustav Klimt oder Max Burkhard sind regelmäßig zu Gast und tragen zu ihrer Bildung bei.

Alma gilt als schönste Frau Wiens, spielt sehr gut Klavier, komponiert selbst und sonnt sich in der Bewunderung ihrer Verehrer. Sie hat intime Verhältnisse mit älteren Männern (Freud stellt später die Ferndiagnose Vaterkomplex), aber auch ein klares Ziel: „Ich will etwas werden im Leben, etwas Großes, und dazu gehört ein großer Mann.“ (S. 60) Ihr Traum ist es, eine Symphonie zu schreiben und Klimt zu heiraten, aber der will (und wird) nie eine Ehe eingehen.
Alma ist sehr flatterhaft, es geht ihr eher um die Befriedigung ihrer Gelüste statt um die Männer. Sie scheint jedes Gefühl uferlos ausleben zu wollen. Erst der 19 Jahre ältere Gustav Mahler ändert das. Er vergöttert sie, schreibt Liebesbriefe, schickt Geschenke, macht Ausflüge mit ihr und sie musizieren zusammen. So hat sie sich eine Ehe – eine echte Partnerschaft – immer vorgestellt. „Gustav Mahler ist der Richtige für mich. Er wird dem Chaos meiner Gefühle ein Ende machen und meinem Leben endlich eine Richtung geben.“ (S. 135) Doch Mahler hat hohe Ansprüche: zwei Künstler in einem Haushalt, das geht nicht. Alles hat sich seiner Kunst und seinem minutiös geplanten Tagesablauf unterzuordnen. Alma stimmt dem zu und führt ab dann das Leben der „Frau Operndirektorin“. Von anderen Frauen wird sie beneidet, dabei ist die Ehe ein harter Bruch für die bis dato Verwöhnte. Statt der elterlichen Villa lebt sie jetzt in einer 5-Zimmer-Wohnung und muss sich um den Haushalt und die Finanzen kümmern. Mahler hat Schulden, sparen ist angesagt. Sie gehen kaum noch aus und auf seine Reisen kann sie ihn nur begleiten, wenn genug Geld da ist. Gustavs Wünsche sind Gesetz, ihr ganzes Leben dreht sich nur noch um ihn. „Ich bin es nicht gewohnt, mich als jemand anderes als die Frau meines Mannes zu sehen.“ (S. 378)

„Die Muse von Wien“ hat mich sehr zwiegespalten zurückgelassen. Wien und die Künstlerszene, die Freundschaften, aber auch Animositäten, werden sehr fesselnd und atmosphärisch beschrieben. In ihrem gewohnten Umfeld brilliert Alma mit ihrem Wissen immer wieder und bezaubert auch mich. Als Mahlers Frau folgt dann das böse Erwachen. Sie ist jetzt Ehefrau und Mutter (oft auch seine, hat man das Gefühl), hat nicht mehr zu komponieren oder sich mit anderen Männern bzw. auf Gesellschaften rumzutreiben. Sie beide haben ja sich! Wenigstens darf sie seine Noten kopieren und ins Reine schreiben. Die Lage für den konvertierten Juden Mahler wird in Wien immer schwieriger, also gehen sie für mehrere Monate im Jahr nach New York an die Metropolitain Opera, die Kinder bleiben in Wien. Alma stumpft ab, das Leben besteht gefühlt nur aus Koffer ein- oder auspacken. Sie wird lust- und lieblos, was sich leider auch auf diesen Zeitabschnitt im Buch niedergeschlagen hat – er wird mir zu langatmig und farblos beschrieben. Und obwohl man Mitleid mit ihrer Situation hat, ist sie keine besonders sympathische Protagonistin - man bleibt beim Lesen seltsam distanziert.

Für mich kommt Almas Geschichte leider nicht ganz an das erste Buch der Autorin Caroline Bernard „Rendezvous im Café de Flore“ heran. Ich vermute aber, dass das hauptsächlich mit Almas Person zusammenhängt, zu der ich einfach keinen Zugang gefunden habe.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Beginn einer neuen Reihe?

Dunkle Nächte auf Montmartre
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Paris glüht und eigentlich möchte sich Quentin Belbasse, seines Zeichens Jazz-Bassist, nach der Party letzte Nacht nicht wirklich von seinem Ventilator wegbewegen, aber da ruft sein väterlicher Freund ...

Paris glüht und eigentlich möchte sich Quentin Belbasse, seines Zeichens Jazz-Bassist, nach der Party letzte Nacht nicht wirklich von seinem Ventilator wegbewegen, aber da ruft sein väterlicher Freund Moulin an. In dessen Cabaret „Narcisse“ haben sie gefeiert und nun liegt Daphné tot im Keller. Sie ist die einzige weibliche Darstellerin der Travestie-Show. Zum Glück stellt sich schnell heraus, dass es „nur“ eine unbekannte Frau ist, die sich wie sie verkleidet hat. Aber warum und wer ist sie? Die Polizei tappt im Dunklen und verdächtigt Moulin des Mordes, schließlich ist es sein Club. Darum bittet er seinen Freund Quentin um Hilfe.

“Dunkle Nächte auf Montmartre“ ist ein typischer Whodunit-Krimi. Untypisch ist nur der Ermittler, der eben kein (Privat-)Detektiv ist, auch wenn sich Quentin im Laufe seiner Ermittlungen als solcher ausgibt.
Ziemlich schnell ist er sich sicher, dass eigentlich Daphné ermordet werden sollte. Sie hat sich schon in der kurzen Zeit, in der sie zum Ensemble gehört, mehr Feinde als Freunde gemacht hat. Aber auch ihr Ex-Freund hat ein Motiv, wie sie Quentin bald gesteht. Daphné sammelt Verehrer und spielt sie gegeneinander aus. Die Eifersüchteleien, nicht nur unter ihren Kollegen, erschweren die Ermittlungen. Doch Quentin kennt sein Monmarte und die Bewohner gut und weiß, wen er fragen muss, wenn er spezielle Informationen braucht.

Durch die vielen Verdächtigen, ihre Motive und die unbekannte Identität der Toten bleibt das Buch bis zuletzt sehr spannend. Quentin und der ermittelnde Polizist liefern sich ein fast freundschaftliches Wettrennen um die Lösung des Falls, man tauscht zwischendrin sogar die neuesten Erkenntnisse aus. Quasi „Quid pro quo“.
Quentin ist ein sehr sympathischer Ermittler, der genau weiß, wie er sein Gegenüber ansprechen muss, um ihn zu knacken. Außerdem steht ihm – überraschend und eher unerwünscht – seine Hippi-Mutter mit dem Künstlernamen „Rosa Kontrapunkt“ recht unkonventionell zur Seite.
Etwas irritiert hat mich, dass er sich in die Ermittlungen stürzt, ohne dass mir seine Intension klar wurde. Ist es nur Moulins Bitte? Eigentlich ist er Bassist und er hat auch noch nie ermittelt. Dazu kommt, dass ihm der zuständige Polizist so viel durchgehen lässt? Warum? Sie kannten sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Gefallen hat mir auch die Darstellung von Montmartes dunkler Seite abseits des Tourismus: der Straßenstich, die Zuhälter, abgewrackte Stundenhotels, gescheiterte Existenzen.
P.B. Vauvillé (das Pseudonym von Bertina Henrichs und Philippe Vauvillé ) schreibt sehr anschaulich und fesselnd – ich habe den Krimi an nur einem Tag gelesen.

Von meinen kleinen Kritikpunkten abgesehen ist es ein gelungenes Krimi-Debüt und ich hoffe, bald wieder von Quentin zu lesen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein Dorf schweigt

Mord an der Algarve
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„Sieben Tote in vier Monaten. Allein drei aus einer Familie.“ steht im Klappentext des Buches, da erwartet man eigentlich einem ziemlich harten Krimi – obwohl ich es ja eher „Cosy“ mag.
Zum Glück beginnt ...

„Sieben Tote in vier Monaten. Allein drei aus einer Familie.“ steht im Klappentext des Buches, da erwartet man eigentlich einem ziemlich harten Krimi – obwohl ich es ja eher „Cosy“ mag.
Zum Glück beginnt „Mord an der Algarve“ relativ beschaulich. Die Journalistin Anabela Silva steckt mitten in der Scheidung und weiß nicht so richtig, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll „Kopf, Herz, Bildschirm, alles leer.“ (S. 16). Da kommt die Bitte ihrer Eltern, sie doch in Portugal zu besuchen, wie gerufen. Ihre Mutter hat sich den Arm gebrochen und ihr Vater wird irgendwie wunderlich, sie brauchen Hilfe.
Anabelas Eltern sind Portugiesen. Sie leben in einem kleinen Dorf im Hinterland der Algarve. Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung liegt sich bei deutlich über 50. Als Anabela ihre Mutter auf den Friedhof begleitet und sich die neuesten Grabstätten anschaut, stellt sie fest, dass den letzten Monaten gleich 3 Menschen mit Namen Alves gestorben sind. Ihre journalistische Neugier ist geweckt, vor allem als angelblich niemand im Dorf näheres über die Familie weiß. Auch ihr Cousin Luís, der bei der Polizei arbeitet, wiegelt ab. Sie verrenne sich da in etwas.

Die erste Hälfte des Buches ist sehr gemütlich, Land und Leute werden beschrieben, ihre Lebensumstände und wie sich Anabela wieder in Portugal einlebt. In kleinen kursiven Einschüben erlebt man zwar die Morde an den Alvez, aber auch die sind nicht blutig und werden von der Polizei bzw. den Ärzten als Unfälle und natürliche Tode abgetan. Erst, als ein deutscher Auswanderer erschlagen wird, kommt endlich Fahrt in die Sache und aus dem Urlaubs-Roman wird ein Krimi.

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in letzter Zeit ein knapp 300 Seiten umfassendes Buch an nur einem Nachmittag / Abend gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr flüssig, unterhaltsam und fesselnd, obwohl ich das Buch nicht durchgängig als Krimi bezeichnen würde.
Anabela ist Anfang 40 und ihr Mann hat sie wegen einer Studentin verlassen. Sie hadert mit der Situation ist ganz froh um die Auszeit und den Abstand, die sie durch die Reise nach Portugal einlegt. Ihr wird erst dort bewusst, wie alt ihre Eltern eigentlich schon sind und dass sie wahrscheinlich nicht mehr lange allein für sich sorgen können. Sie muss sich überlegen, ob sie nicht auch von Portugal aus für die Zeitschriften in Deutschland arbeiten könnte Außerdem machen ihr gleich zwei interessante und attraktive Männer den Hof.

Bezgl. der Hintergründe für die Morde und auch die Identität des Mörders tappt Anabela lange im Dunkeln. Mir ihren Verdächtigungen macht sie sich nicht nur Freunde, aber die Bandbreite der möglichen Motive auch groß. Fühlt sich ein Arzt oder Betreuer der Alten als Todesengel? Geht es um Grundstücksspekulationen oder hängt es gar noch mit dem alten Regime des Estado Novo zusammen?

„Mord an der Algarve“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe um die Journalistin Anabela Silva und passt perfekt in die Urlaubszeit. Ich werde auf jeden Fall nach dem nächsten Band Ausschau halten um zu erfahren, wie es mit Anabela weitergeht.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Mord an der Algarve

Spur der Schatten
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Hauptkommissar Leander Lost ist Asperger-Autist und Eidetiker. Da die deutschen Kollegen mit seiner Art nicht klar kamen, haben sie ihn im Rahmen eines Austauschprojektes nach Faro an die Algarve „weggelobt“. ...

Hauptkommissar Leander Lost ist Asperger-Autist und Eidetiker. Da die deutschen Kollegen mit seiner Art nicht klar kamen, haben sie ihn im Rahmen eines Austauschprojektes nach Faro an die Algarve „weggelobt“. Dort ist er endlich in einem Team angekommen. Man schätzt gerade seine Andersartigkeit. Er ist extrem strukturiert und geht alles sehr analytisch an, dadurch wird er in einigen Situationen zu einer Art Mischwesen aus Mensch und Computer. Zum Team der Kripo in Faro gehören neben ihm auch seine Chefin Graciana Rosado und Carlos Esteves – der immer etwas zu Essen dabei hat und mich dadurch an Kjeld Jensen von der Olsenbande erinnerte.

Eines Tages erscheint die allzeit beliebte Polizistin Teresa nicht zum Dienst. Ihr Handy – welches sie normalerweise nie ablegt – liegt in ihrer Wohnung, die nur 300 m von der Dienststelle entfernt ist. Graciana Rosado befürchtet das Schlimmste. Kurz darauf wird Teresa wirklich ermordet aufgefunden. Warum musste sie sterben? Alle arbeiten auf Hochtouren. Gleichzeitig soll die Dienststelle aber auch eine angolanische Journalistin schützen, die gerade zu Besuch ist. Dass beide Fälle zusammenhängen, wird ihnen bald klar.

Ich kennen Leanders ersten Fall leider nicht, aber mir ist auch keine Stelle aufgefallen, an der mit Vorwissen fehlen könnte. Die Gegend und die Menschen werden toll beschrieben, dies hat der Autor geschickt mit der Handlung verknüpft.
Leander Lost habe ich sehr gemocht, gerade seine Marotten machen ihn menschlich. Er trägt sich mit dem Gedanken, Vater zu werden und hat sich dazu Teresas Tochter Eva ausgesucht, weil sie ebenfalls Asperger hat. Beide denken darüber ganz rational, dass sie eben kompatibler im Alltag sind als „normale“ Menschen. Nur leider liebt er Eva nicht. Ganz im Gegensatz zu Gracianas Schwester Soraya. Die löst ein warmes Gefühl bei ihm aus, aber was versteht er schon von der Liebe?!

Trotzdem man so viel über Protagonisten erfährt, hat die Krimihandlung genug Spannung und wird nicht langweilig. Fieberhaft suchen die Polizisten nach Teresas Mörder und dem Tatmotiv. Ihre wird Zeit immer knapper, weil die Journalistin bald weiterreisen wird und kommt es dann zu einem James-Bond-reifen Showdown.

Das Hörbuch ist sehr atmosphärisch, man hat das Gefühl, selbst an der Algarve zu sein und die Ermittlungen live zu verfolgen. Der Kriminalfall steht zwar nicht immer im Vordergrund, aber man verliert ihn auch nie aus den Augen.

Außerdem hat der Autor auch schon den Boden für weitere Teile der Reihe bereitet, indem er andeutet, dass Leander nach dem halben Jahr in Portugal in die nächsten Länder ausgeliehen wird. Vielleicht kann er sich ja aber auch dauerhaft nach Faro versetzen lassen und wirklich eine Familie gründen?
Auf jeden Fall werde ich mir jetzt den ersten Teil besorgen und abwarten, ob und wie es mit Leander weitergeht.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Fantasy-James-Bond-Tier-Spionage-Agenten-Abenteuerroman

Kamikatze
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Das Buch so komplett anders, als ich erwartet habe. Gut, im Klappentext steht „James Bond kann einpacken. Die iCats decken auf.“ Aber ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass das wörtlich gemeint ...

Das Buch so komplett anders, als ich erwartet habe. Gut, im Klappentext steht „James Bond kann einpacken. Die iCats decken auf.“ Aber ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass das wörtlich gemeint ist!

Indy, Top-Agentin beim KGB (KatzenGeheimBund), wird auf einer Mission mitten in Berlin von Ratten entführt. Ihr Bruder Ian, eigentlich ein ängstlicher Wohnungskater, will sie unbedingt retten, traut sich aber allein nicht und bittet den IT-Spezialisten Maxim, einen Norwegerkater, um Hilfe. Auch der BND (Bund neugieriger Dobermänner) sucht Indy und schickt den Luftaufklärer Kilo Foxtrott (einen Spatzen) und den Undercoveragenten Honeyball (einen Papillon-Hund) los. Die beiden Suchtrupps begegnen sich in Berlins Unterwelt und werden bald durch den Guerilla-Regenwurm 3.1 und die Sprengstoffexperten-Ratte Xplode ergänzt. Man verbündet sich unter dem Motto: „Für Indy. Für die Freundschaft. Für das Gute.“ (S. 52)

Ihr merkt schon, das Ganze ist ziemlich abgedreht. Zum einen werden den Tieren ihre spezifischen Eigenschaften gelassen, aber auf der anderen Seite stellen sie James Bond echt in der Schatten. Zusammen geht es gegen das Böse, den König der Unterwelt – Prof. Sumo – einen fetten Maulwurf. Dieser hat seine Pfoten anscheinend in jedem Bauprojekt der Republik, das gerade schief geht. Sei es der BER oder der Stuttgarter HBHF, Sumo hängt da irgendwie drin. Wie genau, das sollte Indy beweisen, aber mehr als eine kryptische Nachricht an Ian konnte sie den iCats nicht hinterlassen.

Ich habe ja schon einige Tierkrimis gelesen, bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher, ob das Buch wirklich unter der Bezeichnung Krimi laufen sollte. Ok, es geht darum, Indy zu finden und Sumos Machenschaften aufzudecken, aber eigentlich ist die Handlung eine Abwechslung verrückter Jagdszenen durch Berlins Katakomben und brutaler Kämpfe gegen verschiedene Bösewichte. Dabei kommen Waffen und Techniken zum Einsatz, die jeden menschlichen Geheimagenten blass aussehen lassen.
Versteht mich nicht falsch, die Handlung ist sehr kurzweilig und oft auch witzig, mit sehr anspruchsvollen Hintergründen wie Drogenmissbrauch und Tierversuchen, aber eben kein Tierkrimi im herkömmlichen Sinne. Ich würde es als Fantasy-James-Bond-Tier-Spionage-Agenten-Abenteuerroman bezeichnen .

Wer einen Katzenkrimi sucht, der eigentlich ein sehr originelles Actionspektakel ist, dem lege ich „KamiKatze“ sehr ans Herz. Das Buch wird nie langweilig und ist mal was ganz anderes.