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Veröffentlicht am 22.08.2020

Guggenheim Jeune

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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„Sie war eine erwachsene Frau und konzentrierte sich ab sofort auf ihre Arbeit statt auf Männer.“ (S. 11) sagt sich Peggy Guggenheim, als sie 1937 auf einer Party Samuel Beckett kennenlernt und sich sofort ...

„Sie war eine erwachsene Frau und konzentrierte sich ab sofort auf ihre Arbeit statt auf Männer.“ (S. 11) sagt sich Peggy Guggenheim, als sie 1937 auf einer Party Samuel Beckett kennenlernt und sich sofort in ihn verguckt. Eigentlich ist sie schon auf dem Weg nach London, wo sie eine Galerie für die modernen, bereits angesagten und noch kommenden Künstler ihrer Zeit eröffnet. Ob sie das bewusst oder unbewusst als Konkurrenz zu der ihres Onkels Solomon Guggenheim in New York tut, bleibt offen. Trotzdem kann sie nicht von Beckett lassen und beginnt eine On-Off-Beziehung mit ihm, reist ständig zwischen London und Paris hin und her, bis der erste Weltkrieg ausbricht …

Sophie Villard biografischer Roman dreht sich um Peggy Guggenheims Leben und Schaffen in den Jahren 1937 – 1942. Da ist sie bereits von ihrem ersten Mann, dem Dadaisten Laurence Vail, geschieden und macht sich einen Namen als Kunstmäzenin. Besonders beeindruckt hat mir ihr verrücktes „ein Bild pro Tag“ Motto, mit dem sie während des 2.WKs für Furore aber auch Unverständnis sorgte, denn sie hätte das Geld ja auch direkt in die Flüchtlingshilfe investieren können (was sie dann auch tat). „Meine Leistung besteht eben darin, die Kunst unserer Zeit zu retten.“ (S. 231)

Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Einerseits macht Sophie Villard deutlich, dass es viele avantgardistische Kunstwerke nicht mehr gäbe, wenn Peggy sie nicht gekauft und den Künstlern damit oft das Ticket nach Amerika und somit die Flucht vor den Nazis finanziert hätte. Peggy scheint eine sehr freigiebige Persönlichkeit gewesen zu sein, die oft intuitiv handelte, geradezu visionär bei der Auswahl der Künstler und ihrer Werke. Zudem wird sie deswegen von Männern und Frauen gleichermaßen für verrückt erklärt – die schrullige reiche Erbin, die nicht weiß, wohin mit ihrem Geld. Selbst dem Leiter des Louvre, den sie um Hilfe beim Verstecken der Sammlung im Krieg bittet, ist diese zu modern und nicht schützenswert.
Andererseits beschreibt die Autorin sie auch als sehr promiskuitiv und naiv. Trotz ihrem Vorsatz, sich nicht mehr mit Männern einzulassen, lässt sie jeden in ihr Bett, der ihr auch nur ansatzweise gefällt – egal, ob sie gerade verliebt und in einer Beziehung ist oder nicht. Außerdem verschließt sie ihre Augen vor der Kriegsgefahr, kauft weiter Kunst, während sich alle anderen schon in Sicherheit bringen. Dabei hat sie keinen Plan, wo sie die Werke unterbringt und später versteckt. Sie handelt wie ein kleines Mädchen, das nur das Schöne sehen will und alles andere verdrängt, nicht an die Konsequenzen denkt. „Einen optimistischeren Menschen als sie habe ich noch nie getroffen. Oder sollte ich sagen, einen naiveren?“ (S. 225)

Leider konnte mich auch der Schreibstil der Autorin nicht fesseln. Ich fand ihn sehr emotionslos. Die Handlung wird nicht wirklich flüssig erzählt, sondern wirkt oft nur wie eine Aneinanderreihung von Namen und Begegnungen oder ein Who's Who.
Zudem fand ich es sehr unrealistisch, dass ausgerechnet sie, die jeden kennt, eine Affäre mit Yves Tanguy beginnt und nicht weiß, dass er verheiratet ist.

Schade, ich hatte mir von dem Buch mehr erhofft. Leider nur 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2019

Gute Plot-Idee, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen

Das geteilte Herz
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Ostberlin 1988: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Barbara und Ullrich in der Silvesternacht auf einer Party kennenlernen. Trotz einiger Widrigkeiten finden sie zusammen und planen eine gemeinsame ...

Ostberlin 1988: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Barbara und Ullrich in der Silvesternacht auf einer Party kennenlernen. Trotz einiger Widrigkeiten finden sie zusammen und planen eine gemeinsame Zukunft. Doch dann reist Ullrich nach Heidelberg zu einem Kongress und kommt nicht wieder. Hat er wirklich Republikflucht begangen? Barbara kann das einfach nicht glauben, ihn nicht vergessen. Aber ihr Leben muss weitergehen. Inzwischen spitzt sich auch die politische Lage in der DDR immer mehr zu ...

Leider konnte mich „Das geteilte Herz“ von Birgit Schönthal nicht wirklich erreichen. Ich dachte die Geschichte geht tiefer, berührt mich stärker. Für mich ist weder eine richtige Liebesgeschichte (obwohl es am Anfang schon sehr rührselig war), noch ein historischer Roman. Im ersten Teil des Buches geht es nur darum, ob und wie sie sich endlich bekommen und im zweiten Teil, dass sie ihn nach seinem Verschwinden einfach nicht vergessen kann. Zudem ist die politische Entwicklung zwar für das Ende der Geschichte wichtig, aber die Vorfälle waren mir zum Teil zu hölzern in die Handlung eingebunden. Dabei hat der Plot echt Potential.
Barbara ist eine junge Lehrerin aus der Nähe von Ostberlin. Sie ist nicht immer glücklich mit den Zuständen in der DDR, aber sie will sie nicht verlassen, sondern durch Reformen verändern. Das bringt sie auch ihren Schülern nahe. Ihre Freunde denken wie sie, engagieren sich in der Kirche, später im neuen Forum.
Durch Ullrichs Fluch gerät Barbara ins Visier der Stasi. Nur weil der Vater ihres besten Freundes zur Regierung gehört und die Hand schützend über sie hält, wird sie nicht verhaftet und eingesperrt. Ullrichs Verschwinden setzt eine Lawine in Gang, an deren Ende Barbara ihre Geschichte, ihre Herkunft und Vergangenheit neu schreiben muss – darüber hätte ich gern mehr gelesen.
Ihr bester Freund ist übrigens schwul und unterhält eine Beziehung mit einem Mann aus Westberlin, die sie verheimlichen müssen. Der Erzählstrang hat mir sehr gut gefallen, hier wurden echte Gefühle und Leidenschaften transportiert, hier konnte ich mitfühlen und bangen.

Ich bin selber in der DDR aufgewachsen und habe einige Situationen wiedererkannt. Trotzdem merkt man dem Buch an, dass die Autorin die Dinge aus Sicht der anderen Seite der Mauer erzählt. Sie beschreibt Alltäglichkeiten aus dem Leben in der DDR, die ich aus eigener Erfahrung und eigenem Erleben so nicht bestätigen kann.

Mein Fazit: Ich finde die Idee für den Plot gut, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen. Liebe ja, DDR-Feeling nein.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Zu wenig Krimi und „dolce vita“, dafür zu viel Drama

Taxi criminale - Ein Fall für die rasanteste Hobbyermittlerin Roms
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Eigentlich wollte Debora Polizistin werden, doch dann starb ihr Vater und sie übernahm sein Taxi, um Geld für die Familie zu verdienen.
Eines Tages bittet eine elegante Kundin sie, vor einem Wohnblock ...

Eigentlich wollte Debora Polizistin werden, doch dann starb ihr Vater und sie übernahm sein Taxi, um Geld für die Familie zu verdienen.
Eines Tages bittet eine elegante Kundin sie, vor einem Wohnblock auf sie zu warten, sie müsse nur schnell was holen. Nach einer Stunde gibt Debora auf, die Kundin ist nicht zurückgekommen und nicht erreichbar. Debora ärgert sich, bis sie die Frau am nächsten Tag in der Zeitung sieht – sie wurde ermordet. Der zuständige Commissario Raggio ist begeistert, als Debora ihre Aussage macht., das ändert sich allerdings, als sie ziemlich barsch fordert, ihn bei dem Fall unterstützen zu dürfen ...

„Taxi criminale“ von Nora Venturini ist vermutlich der Auftakt einer neuen italienischen Cosy-Krimi-Reihe mit Taxifahrerin Debora und Commissario Raggio, denn natürlich raufen sie sich im Laufe der Handlung zusammen und kommen sich näher, als für beide gut ist. Debora ist nicht nur viel jünger als er, er ist auch noch verheiratet.

Debora wohnt noch zu Hause und muss mit ansehen, wie ihr jüngerer Bruder, der Medizin studiert, von ihrer Mutter nach Strich und Faden verwöhnt wird, während sie zu funktionieren hat. Das Klima ist also etwas angespannt. Sie ist solo und flüchtet sich immer wieder in recht dramatische Tagträume (die mir viel zu übertrieben waren), in denen immer häufiger Raggio eine tragende Rolle einnimmt.
Auch sonst hatte ich so meine Probleme mit der Debora. Zum einen hadert sie dauernd mit ihrer Figur und fängt eine Diät an, die sie nie länger als 3-4 Stunden durchhält, dabei trägt sie Kleidergröße 36 – was für ein Frauenbild soll uns das vermitteln?! Sie verbeißt sich immer mehr in den Fall und drängt Raggio beiseite: „Die Polizei bin ICH!“ (S. 174). Auch ihre zum Teil etwas kopflose übersteigerte Verliebtheit wirkte unrealistisch – Raggio sieht nicht gerade aus wie ein römischer Gott und ermuntert sie auch nicht!

Der Fall an sich ist recht interessant, da die Tote neben ihrem Ehemann wohl mindestens zwei Geliebte hatte und diese gern mal unter den Partner ihrer Freundinnen oder innerhalb der Familie rekrutierte. „Die Familie ist ein Hort unterdrückter Leidenschaften.“ (S. 271) Leider war mir trotzdem schon nach der Hälfte klar, wer sie warum umgebracht hat.

Auch zum Cover muss ich mich an dieser Stelle kurz äußern. Darauf ist eine schöne schlanke Frau mit langen glatten Haaren auf einer Vespa abgebildet – eine Vespa kommt aber in dem ganzen Buch nicht vor. Debora fährt nur Taxi und hat eine wilde Lockenmähne (und Probleme mit ihrer Figur). Auch auf den Handlungsort Rom weißt außer dem Kolosseum auf dem Cover leider nicht viel hin, da hätte ich mir mehr erwartet.

Meine Fazit: Die Grundidee für das Buch fand ich gut, aber Debora ist zu aufdringlich und dramatisch. Außerdem fehlte mir „dolce vita“ und Spannung bzw. Tempo.
2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Literatur oder Krimi?

Goethespur
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Hendrik Wilmut ist Literatur-Dozent an der Uni Frankfurt am Main mit dem Spezialgebiet Goethe. Zu Studienzeiten war er eng mit Eddie befreundet, der damals allerdings am Tag vor der letzten Prüfung verschwand. ...

Hendrik Wilmut ist Literatur-Dozent an der Uni Frankfurt am Main mit dem Spezialgebiet Goethe. Zu Studienzeiten war er eng mit Eddie befreundet, der damals allerdings am Tag vor der letzten Prüfung verschwand. Jetzt, 20 Jahre später, steht Eddie plötzlich vor ihm und lädt ihn auf eine Reise ein. Du sollst mein Reiseführer sein, mein Cicerone. Und vor allem mein Berater.“ (S. 18)
Denn Eddie will Goethes erste Italienreise nachstellen und beweisen, dass der die damals gar nicht gemacht haben kann. Darüber will der jetzige Taxifahrer ein Enthüllungsbuch schreiben und so mit einem großen Knall in die Literaturwelt zurückkehren. Natürlich lehnt Hendrik ab. Die aufgestellten Thesen widersprechen allem, was er seit Jahren lehrt und erforscht. Eddie macht sich allein auf die Reise, hält Hendrik aber via SMS auf dem Laufenden. 3 Tage später kommt ein Anruf von Eddie – er wurde angeschossen. Hendrik kommt ins Grübeln. Warum sollte jemand Eddie umbringen wollen? Geht es „nur“ um den Erbstreit der Familie, von dem er erzählt hatte, oder will jemand mit aller Macht verhindern, dass Eddie seine Thesen bezüglich Goethes Reise beweisen kann?

Dass „Goethespur“ bereits der 4. Krimi mit dem ermittelnden Dozenten Hendrik Wilmut ist, war mir leider nicht bewusst. Als Neueinsteiger in diese Serie hatte ich Probleme, die Anspielungen und Hinweise auf die vorherigen Fälle und Hendriks Umfeld (Freunde, Bekannte etc.) zu verstehen. Man sollte sie vielleicht besser in der entsprechenden Reihenfolge lesen.
Auch sonst bin ich mit diesem Literaturkrimi nicht so richtig warm geworden. Mir fehlte die Spannung. Die eigentliche Krimihandlung beginnt erst nach ca. einem Drittel des Buches und plätschert eher vor sich hin. Zudem war mir schon nach der Hälfte klar, wer warum dahinter steckt. Erst zum Ende hin überschlagen sich plötzlich die Action-Szenen, um irgendwie Schwung in das Geschehen zu bringen.
Ansonsten begleitet man Eddie und Hendrik auf ihrer Reise in Richtung Italien und liest endlose Variationen desselben Diskussionsthemas: Hat Goethe die Reise damals nun gemacht oder nicht? Was spricht dafür, was dagegen? Das ist zwar auch interessant, nimmt für meine Begriffe aber viel zu viel Raum ein.

Mit den Protagonisten habe ich mich ebenfalls etwas schwer getan. Hendrik und seine Frau Hanna haben wohl schwere Traumata erlitten (Evtl. beim Lösen des letzten Falls?), auf die aber nicht näher eingegangen wird. Trotzdem verhält er sich von jetzt auf gleich wie ein Polizist und ermittelt, statt es der richtigen Polizei zu überlassen. Am Ende ist es auch er, der den entscheidenden Hinweis liefert. Da waren mir zu viele konstruierte Zufälle am Werk. Auch die gekünstelte, irgendwie hölzerne Sprachweise der Protagonisten passte für mich nicht so richtig. Wahrscheinlich soll damit ihre hohe Bildung dargestellt werden.

Mein Fazit: Literatur ja, Krimi eher nein. Leider nur 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Leider nicht mein Schreibstil

Als die Tage ihr Licht verloren
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Berlin um 1930: Die Schwestern Gitte und Linda entstammen einer gutbürgerlichen Berliner Familie. Gitte, die Jüngere, will Anwältin werden. Sie arbeitet im Reichsministerium des Inneren, ist zielstrebig ...

Berlin um 1930: Die Schwestern Gitte und Linda entstammen einer gutbürgerlichen Berliner Familie. Gitte, die Jüngere, will Anwältin werden. Sie arbeitet im Reichsministerium des Inneren, ist zielstrebig und steht fest im Leben. Linda, die Ältere, hat nie verwunden, dass ihr mit der Geburt ihrer Schwester ein Teil der Aufmerksamkeit entzogen wurde. Sie ist impulsiv, es fällt ihr schwer, sich anzupassen oder unterzuordnen. Außerdem scheint sie phasenweise an Schwermut zu leiden. Erst ihr Mann Erich bringt Gleichmäßigkeit in ihr Leben. Er hat eine Manufaktur für Schuhe, sie entwirft passende Handtaschen. Mit dem Kriegsausbruch, wird er eingezogen. Als irgendwann seine Briefe ausbleiben und er als verschollen gilt, verfällt Linda in schwere Depressionen. Ihre Eltern nehmen sie wieder bei sich auf. Doch das Reichshygienegesetz ist in Kraft – irgendjemand zeigt Linda an. Sie wird einfach aus der Wohnung ihrer Eltern geholt und weggebracht. Ihre Familie erfährt nicht wohin ...

Ich entschuldige mich schon vorab, falls diese Rezension etwas wirr klingt. Ich habe mehrfach überlegt, ob ich dieses Buch wirklich zu Ende lese oder abbreche, da ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht klar kam. Stephanie von Hayek ergeht sich in langatmigen, verwirrenden Beschreibungen, die genau so planlos zu sein scheinen wie Linda. Es gibt ein Durcheinander verschiedener Ereignisse, die ich zeitlich nicht einordnen konnte, weil Jahresangaben fehlten. Zum Teil hatte ich das Gefühl, sie springt in der Zeit vor und zurück. Dann wieder werden Fakten einfach aneinandergereiht.
Die Handlung ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten Drittel passiert nicht viel, man bekommt einen Einblick in die Familie und Lebensumstände, lernt Nachbarn, Freunde und Feinde kennen. Mir fehlten die Spannung und ein roter Faden. Im zweiten Drittel ging es vorrangig um die politischen Entwicklungen und erst im letzten Teil dann um Lindas Internierung und die Suche ihrer Familie nach ihr.
Die Handlung wird in kurzen Kapiteln aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten in zum Teil sehr knappen und nüchternen Sätzen erzählt. So hat man zwar verschiedene Blickwinkel, dringt aber auch nicht zu den Personen vor, bleibt distanziert, fühlt sich ausgeschlossen. Lediglich die Beziehung der Schwestern hat sich mir im Laufe der Zeit erschlossen. Linda ist eifersüchtig auf ihre jüngere Schwester Gitte, weil sie nicht mehr die Prinzessin ist und Gitte ist eifersüchtig auf Linda, weil die Familie immer um deren Geisteszustand besorgt ist. Ein Teufelskreis.

Mein Fazit: „Als die Tage ihr Licht verloren“ sollte den Leser erschüttern und berühren – schließlich geht es u.a. um die Euthanasie im 3. Reich – aber sein nüchterner und abgehackter Schreibstil verhindert genau das. Man muss sich die Informationen mühsam zusammenklauben und zum Teil mehrfach lesen, um zu verstehen, was gemeint ist. 2,5 Sterne.