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Veröffentlicht am 10.11.2021

Schmonzette

Der schönste Traum
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Im Frühjahr 1914 legt die Magd Klara ihren neugeborenen Sohn Tobias auf den Stufen von Gut Benhaim ab. Sie weiß, dass Baronin Isabell hat vor einigen Tagen schon das 3. Kind verloren hat und hofft, dass ...

Im Frühjahr 1914 legt die Magd Klara ihren neugeborenen Sohn Tobias auf den Stufen von Gut Benhaim ab. Sie weiß, dass Baronin Isabell hat vor einigen Tagen schon das 3. Kind verloren hat und hofft, dass sie und ihr Mann Rainer das Kind adoptieren. Ihr Plan geht auf, doch der Baron will unbedingt wissen, warum eine Mutter ihr Kind einfach weggibt und stellt Nachforschungen an, die Ungeheuerliches ans Licht bringen und das Leben aller Beteiligten verändern ...

Leider konnte mich „Der schönste Traum nicht“ überzeugen. Ich hatte einen historischen Roman mit Tiefgang erwartet, aber eine Schmonzette vor historischem Hintergrund bekommen. Man kann es mit den Gefühlen auch übertreiben und hier kam es mir oft so vor, als hätte sich Margit Steinborn an früheren Stummfilmstars und deren übergroßen Gesten orientiert, damit auch noch der letzte begreift, was Sache ist. Außerdem war mir spätestens ab S. 81 klar, wie alles zusammenhängt und die Geschichte ausgeht – aber als Leser möchte man überrascht werden. Zudem finde ich den Schreibstil zu langatmig, es fehlte an Spannung und Tempo und auch der Kriegshintergrund bringt nur bedingt Abwechslung ins Geschehen.
Ich hatte gehofft, dass Rainers Tante Alisia die Handlung etwas aufmischt – sie wurde immer als extrovertiert angekündigt, fiel dann aber nicht wirklich aus dem Rahmen. Auch aus Alberts (Rainers Bruder) nicht standesgemäßer Beziehung hätte man deutlich mehr machen können.

Wer einen typischen, vorhersehbaren Liebesroman sucht, macht hier sicher nichts falsch, aber mein Fall war es leider überhaupt nicht.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Liebesbomben

Wie uns die Liebe fand
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Kurz vor ihrem 93. Geburtstag denkt Marie-Ann Nanon, von allen liebevoll nur Madame Nan genannt, an ihr bewegtes Leben zurück, welches sie ausschließlich in dem Dörfchen Bois-de-Val im Elsass verbracht ...

Kurz vor ihrem 93. Geburtstag denkt Marie-Ann Nanon, von allen liebevoll nur Madame Nan genannt, an ihr bewegtes Leben zurück, welches sie ausschließlich in dem Dörfchen Bois-de-Val im Elsass verbracht hat. Sie hat die deutsche Besatzung überstanden, 4 Töchter geboren, ist früh Witwe geworden und musste ihre Kinder allein großziehen. Ihr erster Mann war ihre große Liebe, doch mit 50 verliebt sie sich wieder. Weil sie sich nicht traut, es ihrem Angebeteten zu sagen, entwickeln ihre älteste Tochter und deren Freund Malou „Liebesbomben“ und verändern damit das Leben des ganzen Dorfes …

Ich fand die Idee von Claire Stihlé, Nan ihre Geschichte selbst erzählen zu lassen, sehr schön und hatte mir dadurch einen guten Einblick in ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle erhofft. Leider deutet sie vieles nur an oder bricht ab, wenn es endlich interessant wird. Das soll wahrscheinlich die Erwartungen der Leser erhöhen, aber mich hat es gestört, weil auch sonst keine richtige Spannung aufkam. Zudem schweift sie immer wieder ab und erzählt sehr erschöpfend von den anderen Dorfbewohnern. Auch das viel gepriesene Geheimnis aus dem Klappentext konnte mich nicht wirklich fesseln oder berühren.
Dazu kommen noch der Aberglauben und die Mystik, die sich um die Liebesbomben ranken, die Marie und Malou nach dem Rezept seiner in Voodoo bewanderten Mutter herstellen und von denen sie gleich mal 1000 Stück in einer Woche ihrem kleinen Dorf verkaufen – das sind m.E mehr., als es Einwohner gibt.

Eine Lebensbeichte mit viel französischer Lebensart und leckeren Rezepten, aber mir fehlte die Spannung und es war zu mystisch angehaucht.

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