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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2020

Hochinteressant und berührend

Die Optimisten
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Galeristen, Maler, Schauspieler, Redakteure, Fotografen und andere Künstler unterschiedlicher Generationen bevölkern diesen, fast episch anmutenden Roman, der zwei sich abwechselnde Handlungsstränge verfolgt.
Die ...

Galeristen, Maler, Schauspieler, Redakteure, Fotografen und andere Künstler unterschiedlicher Generationen bevölkern diesen, fast episch anmutenden Roman, der zwei sich abwechselnde Handlungsstränge verfolgt.
Die Haupthandlung findet in Chicago in den Jahren 1985- 1992 statt. Im Mittelpunkt steht der Galerist Yale. Eine alte Dame möchte einige unbekannte Werke teils sehr bekannter Künstler der Galerie vermachen, in der er tätig ist. Yale fährt zu ihr und hört sich Noras Lebensgeschichte an, voller Aufregung und Freude über diesen überraschenden Glücksfund.
Gleichzeitig ist seine Lebenswelt jedoch überschattet von den ersten Toten des noch unbekannten HI-Virus. Große Unsicherheit, Angst und Trauer bricht in der Schwulenszene, in seinem nahen Umfeld aus.
Yale befindet sich in fester Partnerschaft mit Charlie. Während Yale der geerdete beständige Typ ist, ist Charlie eher unsicher und vor allem sehr eifersüchtig. Dennoch ergänzten sie sich bislang recht gut...

Der zweite Handlungsstrang fokussiert Fiona, eine Freundin von Yale. Fiona war zudem die Schwester von Nico, einer der ersten Aids Opfer, damals 1985 in Chicago. Fiona pflegte ihn sowie auch andere aus der Szene. Die vielen hautnah miterlebten Tode traumatisierten sie.
Jetzt, 30 Jahre später, trifft sie in Paris einen alten Freund. Sie ist auf der Suche nach ihrer Tochter Claire, die lange Zeit in einer Sekte lebte und den Kontakt zu ihrer Mutter ablehnt.

Anfangs hatte ich ein wenig Mühe, in den Roman hineinzukommen. Es waren einfach zu viele Namen und ich wurde mit den Figuren nicht so recht warm. Der Schreibstil schien mir auch irgendwie etwas geschwätzig und redundant. Aber plötzlich, obwohl es wirklich ein wenig dauerte, nahm der Roman mich gefangen. Die Menschen berührten mich, ich begann die Atmosphäre zu spüren, ich tauchte ein, war gefesselt und gespannt, der Roman erwachte zum Leben. Ich genoss den Humor, die Ironie, wurde von der Tragik erschüttert und wurde immer wieder auch zum Nachdenken angeregt, nicht zuletzt über das Lebensgefühl der 80er Jahre, aber auch das Lebensgefühl der aktuellen Zeit, gemäß der Einsicht: „Wartet man nicht eigentlich permanent darauf, dass die Welt aus den Fugen gerät?“ […] Wenn die Verhältnisse stabil sind, dann immer nur vorübergehend.“

Die Autorin verarbeitete viele Interviews, die sie für diesen Roman führte und stellt die 80er Jahre, den HIV und Aids Ausbruch mitsamt der speziellen Atmosphäre sehr anschaulich und eindrücklich dar. Die greifbare Angst vor dem Tod wird fühlbar. Existentielle Fragen werden für jeden wichtig - wie lebt man eigentlich angesichts des nahen Todes bzw.- hat man eigentlich Hoffnung, dass es irgendwann Überlebende geben wird? Erst 1996 kamen nämlich die „guten“ Medikamente...
Aids galt in der ersten Zeit als „Schwulenkrankheit“. Makkai zeichnet ein interessantes Bild der Schwulenszene in Chicago, stets auch im Gewahrsein der allgemeinen Schwulenfeindlichkeit, des gesellschaftlichen Unverständnisses und der realistischen Gefahr, Opfer von Übergriffen zu werden.

Über all das hinaus erhält man zudem einen sehr interessanten Einblick in die Kunstwelt und die Kunstphilosophie. Hierzu zählt nicht zuletzt auch Noras Lebensgeschichte. Im Paris der 20er Jahre war sie die Muse für einige Künstler. Für die jungen Künstler, die den Krieg erlebten und als „verlorene Generation“ galten: „Der Krieg machte uns älter als unsere Eltern. Und wenn man älter ist als die eigenen Eltern, was dann? Wer soll einem dann zeigen, wie man lebt?“

Hier liegt ein hochinteressanter, reichhaltiger, aber keinesfalls überfrachteter Roman vor. Anfangs ist er allerdings etwas zäh und am Ende flacht die Spannung ein wenig ab. Er berührte und informierte mich sehr und regte zum Nachdenken an, nicht zuletzt auch über die großen Themen Freundschaft, Liebe und Verlust. Zudem verdeutlicht er die Wichtigkeit von Frieden, Toleranz und Menschlichkeit.

Veröffentlicht am 26.03.2020

Spannende Abenteuer des Kopfgeldjägers Daoma im alten China

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 1
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Dies ist mein erster chinesischer Comic, und der erste Comic, den ich in anderer Leserichtung las, also von hinten nach vorn sowie von rechts nach links.

Im Mittelpunkt steht der Kopfgeldjäger und Geleitschützer ...

Dies ist mein erster chinesischer Comic, und der erste Comic, den ich in anderer Leserichtung las, also von hinten nach vorn sowie von rechts nach links.

Im Mittelpunkt steht der Kopfgeldjäger und Geleitschützer Daoma, der verschiedentliche Aufträge annimmt, um vor allem seine Schulden bei dem alten Mo, einem Sklavenhändler, zu begleichen. Er reitet stets mit seinem (?) kleinen drei- oder vierjährigen Sohn Sieben. Sie erleben Abenteuer und treffen auf viele interessante, auch merkwürdige Menschen sowie sogar auf Dämonen. Natürlich wird viel gekämpft, aber es werden auch Lebensweisheiten ausgetauscht und Witze gemacht.

Ich konnte diesen Comic nicht zur Seite legen, so spannend fand ich ihn. Sogar den zweiten Teil musste ich gleich hinter her lesen..:)
Die Story ist wendungsreich und lebt von der geheimnisvollen, kantigen, klugen Gestalt Daoma, von der man nur hier und da kleine Brocken über seine Hintergrundgeschichte erfährt. Vieles wird nur angedeutet, so dass sich sicherlich in den Folgebänden noch Überraschungen auftun werden. Auch aus seinem Charakter wird man noch nicht so ganz schlau. Einerseits handelt er sehr moralisch, aber dann auch wirkt er eher kalt und berechnend. Alles in allem eine interessante Figur, so wie auch der kleine Sieben, der sich bei den Kämpfen laut zählend die Augen zuhält und doch immer mal wieder heimlich zuschaut.
Die Figuren sind recht vielschichtig angelegt, das gefiel mir gut.
Die brutalen (Kampf-)Szenen überlas ich übrigens etwas, da ich abgetrennte Gliedmaßen und hervorquellende Augen nicht sehen möchte, zudem ich grundsätzlich Gewalt nicht mag.

Der historische Kontext- der Übergang der Sui zur Tang Dynastie, um 600 im alten China, wird angedeutet, im Folgeband aber noch mehr vertieft. Hin und wieder gibt es jedoch kurze, sehr interessante Erläuterungen. Insgesamt war ich sehr angetan von diesem Einblick in jene vergangene Welt.

Der Zeichenstil ist schwarz- weiss, recht dynamisch und mit ausdrucksstarken Mimiken. Er gefiel mir gut, obwohl ich in kleinen Situationen die Figuren nicht gut erkannte (was jedoch wahrscheinlich an meinem ungeübten Auge lag). In anderen kleinen Situationen konnte mich die Sprache nicht immer überzeugen, ob es hierbei an der Übersetzung lag, kann ich jedoch nicht beurteilen.

Neben einem angehängten Bonuskapitel gibt es noch ein erhellendes und sympathisches Vor- und Nachwort, wobei man das Vorwort auch gern zum Schluss lesen kann bzw. sollte.

Trotz der benannten kleinen Kritikpunkte hat mich dieser sehr spannende, wendungs- und actionreiche Comic wunderbar unterhalten und mich dabei so in das alte China entführt, dass ich im Anschluss gleich den 2. Teil lesen musste und nun sehr gespannt auf die weiteren Bände bin..:)

Veröffentlicht am 08.03.2020

Anspruchsvoller, themenreicher und sehr sprachmächtiger Roman

Milchmann
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Nordirland, Belfast, 1979 - einerseits – andererseits sicher auch eine Parabel für sämtliche Gesellschaften, insbesondere bürgerkriegsbetroffene, aber auch Gesellschaften mit patriarchalischen, religiösen ...

Nordirland, Belfast, 1979 - einerseits – andererseits sicher auch eine Parabel für sämtliche Gesellschaften, insbesondere bürgerkriegsbetroffene, aber auch Gesellschaften mit patriarchalischen, religiösen oder totalitären Strukturen.

Die eigenwillige und kluge Icherzählerin beschreibt, wie sie Stalkingopfer und infolge Opfer von Gerüchten und letztlich Opfer der Verhältnisse wird. Der Milchmann spürt ihr nach, obwohl verheiratet, möchte er sie zur Geliebten. Er ist ein hohes Tier unter den politischen Rebellen, den „Verweigerern“. Ihr wird schnell ein Verhältnis angedichtet. Weder ihr Vielleicht- Freund glaubt ihr, noch ihre Mutter. Viele Freunde hat sie nicht. Und eigentlich möchte sie sich nicht mit der grausigen Realität auseinandersetzen, stattdessen versinkt sie lieber in der Literatur des 19. Jhdts. Dennoch läuft sie durchaus mit wachen Augen durch die Gegend, erkennt vieles, nur was sie selbst betrifft, nimmt sie nicht wahr bzw. verdrängt sie.

Ihre Lebensrealität ist allgemein sehr bedrohlich, was sehr eindrücklich geschildert wird. Sie lebt in einer „permanent alarmbereiten Gesellschaft“ mit Überwachung, hoher Gewaltbereitschaft und der ständigen Gefahr von (sexuellen) Übergriffen, Bomben und Busentführungen. Die Menschen sind daher paranoid, niemand sagt, was er wirklich denkt, niemand zeigt sich, wie er wirklich ist. Es besteht eine riesige Fassade, es heiratet sogar niemand den, den er wirklich liebt, weil es zu allem noch einengende Religionsvorschriften, starre Traditionen und Konventionen gibt. Die Menschen leben somit oft eine Doppelmoral, es wird wichtig, was die anderen über einen denken und Gerüchte erhalten eine große Macht.

Es ist eine patriarchalische Gesellschaft in der diese junge Frau Opfer männlicher Gewalt wird. Dieser Prozess wird sehr gut und sehr berührend beschrieben. Die Ich Erzählerin zieht sich immer mehr in sich zurück, bis sie letztendlich kapituliert, was wirklich schmerzhaft anzusehen ist. Es fehlten ihr auch stets die richtigen Worte, um sich verständlich zu machen. Auch das ist immer wieder Thema des Romans - das Unaussprechliche. Immer wieder wird sichtbar gemacht, wie wichtig das Aussprechen, das Erfassen und damit einhergehende Verdinglichung der Wirklichkeit ist, um Selbstwirksamkeit und innere Ruhe, trotz relativer Machtlosigkeit, zu erlangen.

Die Autorin lässt nah an den Gedanken der Ich-Erzählerin teilhaben. Diese schildert Wahrnehmungen, Empfindungen, reflektiert diese, setzt sie in Zusammenhänge und hinterfragt sie immer wieder. Sie verfügt über keine Sicherheiten, kein Vertrauen, daher ist sie stets voller Zweifel, was sich streckenweise recht anstrengend liest. Eine für mich besonders einprägsame Szene spielt während eines Französischkurses, in dem es, kurz gesagt, darum geht, dass die Wirklichkeit nicht Schwarz-Weiß zu sehen ist, sondern in den mannigfaltigsten Farben erscheint. Das fand ich literarisch so phantastisch gemacht, dass ich das bestimmt nie vergessen werde.

Die Autorin ist ungemein sprachmächtig und zeigt eine große Lust am Formulieren und Wortschöpfungen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen! Die Lektüre ist anspruchsvoll, ich benötigte volle Konzentration, fand aber auch viele interessante Gedanken und Beschreibungen. So inspirierte der Roman mich einerseits und brachte mich zum Nachdenken. Anderseits berührte er mich aber auch sehr, erweckte Mitgefühl, bedrückte und ließ mich traurig werden. Gleichzeitig amüsierte ich mich jedoch auch über diesen hintergründigen, etwas schwarzen und trockenen Humor.
Etwas genervt war ich aufgrund einer Redundanz, man hätte großzügiger kürzen können, zudem auch die letzten 50 Seiten für mich eher unnötig waren.

Der Roman ist sehr komplex. Politische, feministische, psychologische und soziologische Themen, aber auch Fragen über Wahrnehmung, Sprache und Erkenntnis werden hier dargestellt.
Mir gefiel dieser etwas eigenwillige Roman sehr gut, er klingt immer noch nach und wird mich auch weiterhin beschäftigen.

Veröffentlicht am 06.03.2020

Sehr witzig, aber auch ernsthaft

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
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Louise, Ärztin, hat ihren Ehemann Tom, einen derzeit arbeitslosen Musikjournalisten betrogen. Sie hatte eine Affäre. Verheiratet sind sie schon lange, sie haben zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie ist ...

Louise, Ärztin, hat ihren Ehemann Tom, einen derzeit arbeitslosen Musikjournalisten betrogen. Sie hatte eine Affäre. Verheiratet sind sie schon lange, sie haben zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie ist ihnen aber im Laufe der Zeit die Leidenschaft abhanden gekommen.
Sie beginnen nun eine Eheberatung aufzusuchen. Es kommt zu 10 Terminen, vor denen sie sich in der gegenüberliegenden Kneipe treffen. Dort diskutieren sie bei Wein und Bier ihre Lage und welche Themen sie in der Beratung besprechen wollen.

„Verdammt, wenn man drüber nachdenkt, ist es wie beim Brexit. Wir werden noch zwei volle Jahre verhandeln, bis wir uns darüber einigen können, wo die Probleme überhaupt liegen.“ So beginnen sie und tatsächlich brauchen sie einige Zeit, um ihre wirklichen Probleme zu erkennen. Sie reden um den heißen Brei, sind zynisch, machen Witze, streiten sich, geben sich Mühe, verletzen sich, nähern sich an, entfernen sich voneinander und gelangen dann doch zu tieferen Erkenntnissen.

Dieser kurze Roman ähnelt einem Theaterstück oder einem Drehbuch, da die Handlung fast ausschließlich aus den Dialogen der beiden besteht.
Es liest sich wirklich sehr witzig, erinnert etwas an Loriot, ist sehr amüsant, kurzweilig, manchmal auch albern, aber immer fesselnd. Tatsächlich konnte ich das Buch schlecht aus der Hand legen..:) Es werden aber auch ernstere, durchaus auch bittere Töne angeschlagen. Einige Situationen und Sätze berühren sehr. Das Schlamassel der beiden wird deutlich und man kann sich gut identifizieren. Wie sie letztlich verbleiben, welche Schlussfolgerungen sie beide ziehen, hat mir gut gefallen
Kleiner Kritikpunkt: Manchmal empfand ich die Dialoge ein wenig hölzern oder gestellt und hatte Mühe mir dabei echte Menschen vorzustellen, aber das mag an mir liegen..:)

Fazit: Dieser Schlagabtausch der beiden, ihre Gespräche haben mich wunderbar unterhalten, zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht. Toll!

Veröffentlicht am 06.03.2020

Poetische und sanfte Heranführung an das Altern und dem Tod

Dankbarkeiten
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Dieser kleine Roman erzählt von Mischka, die in eine Seniorenresidenz übersiedeln muss, da es zu Hause allein nicht mehr geht. Sie verliert die Orientierung, sie überfallen große Ängste und sie vergisst ...

Dieser kleine Roman erzählt von Mischka, die in eine Seniorenresidenz übersiedeln muss, da es zu Hause allein nicht mehr geht. Sie verliert die Orientierung, sie überfallen große Ängste und sie vergisst Wörter.
Abwechselnd erzählen nun Marie und Jérôme von ihren Begegnungen mit Mischka. Marie ist eine Ziehtochter, eine ehemalige Nachbarin, um die sich Mischka gekümmert hat. Jérôme ist ihr Logopäde, der sie zweimal in der Woche für Übungen aufsucht. Von denen ist Mischka allerdings nicht so begeistert, stattdessen unterhält sie sich lieber mit dem sympathischen Jérôme.
Mischka versucht sich mit ihrer Situation im Heim und dem Verlust ihrer Eigenständigkeit zu arrangieren. Gleichzeitig möchte sie unbedingt noch eine Sache aus ihrer Vergangenheit klären...

„Alt werden heißt verlieren lernen...[...] Das Gedächtnis verlieren, seine Fixpunkte verlieren und seine Wörter verlieren. Das Gleichgewicht, das Zeitgefühl, das Augenlicht, den Schlaf, das Gehör und den Verstand verlieren.“

Es geht hier natürlich um das Altern, um Krankheit und Tod, aber in einer Weise, in der man sich gern damit auseinandersetzt, weil es so fein geschrieben ist. Gleichzeitig geht es auch um Menschlichkeit, gegenseitige Hilfe, Liebe und Freundschaft.

Die Autorin schreibt sehr berührend, sanft und poetisch. Die Sprache hat mir wunderbar gefallen, sie klingt und der Ton ist angenehm ruhig. Es liest sich traurig und komisch zu gleich. Eine gute Mischung!
Die Geschehnisse fesselten mich so, dass ich den Roman kaum aus der Hand legen konnte. Man findet einige schöne und auch wahre Sätze, die zum Innehalten anregen. Zugleich ist er sehr emotional, er wühlt auf und gerät sicherlich auch etwas rührselig. Zum Ende hin, und das fand ich schade, wird es noch ein bisschen kitschig mit einer romantischen Entwicklung. Das fand ich ganz unnötig.

Fazit: Ein sprachlich schöner Roman, zum Lachen, Weinen und Träumen, der sanft mit dem Altern und dem Tod vertraut macht.