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Veröffentlicht am 10.01.2022

Mutter & Tochter

bitterer zucker
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„Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge.“
Der erste Satz des Romans vermittelt uns bereits von einer komplizierten Beziehung zwischen Mutter und ...

„Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge.“
Der erste Satz des Romans vermittelt uns bereits von einer komplizierten Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Antaras Mutter ist krank, sie leidet vermutlich an der Alzheimer-Erkrankung. Jetzt muss sie um ihre Mutter kümmern. Gleichzeitig zeigt uns die Autorin die Vergangenheit, den Abgrund, die Vernachlässigung, die Antara als Kind erfahren hat. Hat ihre Mutter sie jemals geliebt? Mangel an mütterlicher Liebe ist ein Familienkonflikt, mit dem Antara weiter leben muss, der sie geprägt hat und der sich wie ein Echo eines Albtraums in Antaras Leben widerspiegelt. Antara fragt sich ständig, ob sie um ihre Mutter kümmern muss. Sie macht sich jedoch keine Mühe. Parallel reflektiert sie über ihren vergangenen Taten und Gefühle, wobei sie zum Schluss kommt, dass sie ihrer Mutter sehr ähnlich ist. Als Antara eine Tochter bekommt, will sie um ihr Baby manchmal nicht sorgen.
Dieser Roman ist eine Beichte einer Tochter, die von ihrer Mutter nicht geliebt wurde. Es ist eine Reflexion der Vergangenheit und Gegenwart, wobei diese komplizierte Beziehung im Fokus steht. Der Roman ist vielschichtig und nicht einfach zu lesen. Über solche Themen ist es nie einfach zu lesen. Aber darüber muss gesprochen werden.
Das Buch stand auf der Shortlist zum Booker Preis.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Wass passiert, wenn man die Schule schwänzt

You will be the death of me
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Ivy, Mateo und Cal waren früher befreundet bis jeder von denen einen eigenen Weg ausgewählt hat. Nun entscheiden sie sich spontan, blauzumachen und die Zeit gemeinsam zu verbringen. Und dann gerät Alles ...

Ivy, Mateo und Cal waren früher befreundet bis jeder von denen einen eigenen Weg ausgewählt hat. Nun entscheiden sie sich spontan, blauzumachen und die Zeit gemeinsam zu verbringen. Und dann gerät Alles außer Kontrolle.

Was haben denn die Charaktere zu verbergen? Warum haben sie sich früher getrennt?

Je mehr ich über die Hauptfiguren erfahren habe, desto weniger war ich mir sicher, wer der Mörder war. Beim Lesen kommen einige Geheimnisse von Ivy, Cal und Mateo raus. Aber sie haben noch mehr zu verbergen. Und es geht nicht nur um den Tod ihres Mitschülers, sondern auch um ihre Vergangenheit.

Die Handlung wird von der Sicht unserer 3 Charaktere erzählt. Der Leser hat die Möglichkeit, bei jedem ins Innere zu schauen. Ich fand es interessant und angemessen, was jeder gedacht und gefühlt hat. Das Buch hat mich von den ersten Seiten gefesselt. Solche aktuellen Themen wie Umgang mit sozialen Medien, Selbstachtung, Selbstliebe und die anderen sozialen Aspekte hat die Autorin prima dargestellt. Das Finale war überraschend. Im großen und ganzen gab es Happy End. Jedoch wurden ein paar Sachen nicht so gut beendet, was mich noch mehr überrascht hat. Damit bin ich mehr als zufrieden.

Wir alle sind nicht perfekt und jeder von uns macht Fehler und lernt daraus. Besonders emotional reagieren die Jugendlichen. Das Buch passt perfekt für diese Altersgruppe.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Wass, wenn du die letzten 10 Jahre deines Lebens vergisst...

Alle außer Alice
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Könntest du dir vorstellen: Du hast die letzten 10 Jahre deines Lebens vergessen?
Genau das ist unserer Protagonistin passiert. Nach einer starken Kopfverletzung denkt Alice, dass sie 29 Jahre alt ist, ...

Könntest du dir vorstellen: Du hast die letzten 10 Jahre deines Lebens vergessen?
Genau das ist unserer Protagonistin passiert. Nach einer starken Kopfverletzung denkt Alice, dass sie 29 Jahre alt ist, ihr erstes Kind erwartet und sehr glücklich mit ihrem Ehemann lebt. Bald muss sie erfahren, dass ihr Leben in der Gegenwart nicht so aussieht, wie sie denkt. Sie ist 39, die Mutter von 3 Kindern und sie mit ihrem Ehemann sich scheiden lassen. Sie hat neue Freundinnen, die eher oberflächlich sind. Sie hat neue Hobbies, die sie früher gehasst hat. Sie hat sich äußerlich sowie innerlich komplett verändert. Verzweifelt versucht sie das Leben so einzurichten, wie sie es früher hatte. Sie merkt, dass die Bekannte sie für arrogant halten. Alice selbst ohne zu wissen reagiert auf manche Sachen wie sie es in der Gegenwart gewohnt ist.
Die Geschichte ist sehr lebendig und die Charaktere wirken real. Jede Figur hat ihre eigenen Probleme. Im Vordergrund stehen ihre Emotionen. Vielleicht deswegen konnte ich den Roman nicht aus der Hand legen. Der leichte Schreibstil der australischen Autorin hat mich sofort von den ersten Seiten gefesselt.
Im Buch werden viele Themen behandelt wie Eheprobleme, Kindererziehung, Unfruchtbarkeit. Liane Moriarty hat den richtigen Ton getroffen: es war nicht übertrieben und nicht oberflächlich, nur ein wenig langgezogen. Alles insgesamt wirkte für mich authentisch und unterhaltsam.
Das Buch kann ich herzlich empfehlen. Nun möchte ich unbedingt die anderen Werke der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Empfehlenswert

Der Junge aus dem Wald
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Der Junge aus dem Wald, der als Wilde genannt wird, ist anders als wir uns denken können. Ohne Erinnerungen an seine Familie und sein Zuhause wird er in einer Pflegefamilie aufgenommen. Das unterscheidet ...

Der Junge aus dem Wald, der als Wilde genannt wird, ist anders als wir uns denken können. Ohne Erinnerungen an seine Familie und sein Zuhause wird er in einer Pflegefamilie aufgenommen. Das unterscheidet ihn von den anderen. Er kann sich nur auf sich selbst verlassen und traut fast keinem. Als das Schulmädchen Naomi verschwindet, fühlt er sich verpflichtet, Naomi zu finden, weil sie scheinbar keine Unterstützung von ihren Eltern bekommt und in der Schule gemobbt wird. Ist sie weggerannt oder wurde sie entführt? Mit dieser Frage wird der Leser am Anfang konfrontiert.

Der Autor baut anhand von verschiedenen Ereignissen eine Spannung. Man kann sich denken, dass es ein mysteriöses Geheimnis rund um Naomi gibt. Tatsächlich existiert ein Geheimnis, sogar mehrere. Aber inwiefern sie Naomi betreffen sage ich lieber nicht. Auf jeden Fall wirkt die ganze Handlung sehr interessant. Harlan Coben hat mich mehrmals überrascht. Es gibt plötzliche Wendungen, die am Ende zum Geschehen zusammenpassen. Die Erzählung wird aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, sodass man mehrere Vermutungen schöpfen kann. Dieser Thriller hat mir sehr gefallen. Das Einzige, mit was ich ein wenig enttäuscht bin, ist die Frage nach Wildes Kindheit. Ich habe gehofft zu erfahren, wer Wildes Eltern sind und warum keiner nach ihm gesucht hat, nachdem man ihn als den kleinen Jungen im Wald gefunden hat.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Unglaublich interessant

Du gehörst uns
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Mein erstes Buch von dem Autor und WOW! Ich liebe solche Thriller. Es geht hier nicht um einen Mord oder dergleichen. Es geht um die moralischen Vorstellungen: Was würdest du machen, wenn du erfahren würdest, ...

Mein erstes Buch von dem Autor und WOW! Ich liebe solche Thriller. Es geht hier nicht um einen Mord oder dergleichen. Es geht um die moralischen Vorstellungen: Was würdest du machen, wenn du erfahren würdest, dass dein zweijähriges Kind nicht dein leibliches Kind ist? Würdest du ihn abgeben wollen oder auf dein leibliches Kind umtauschen? Diese Fragen stellen sich die Charaktere die ganze Zeit. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Pete und Maddie erzählt. Parallel wird das Beweismaterial für die Geschichtsverhandlung gezeigt. Manchmal stimmen die Beweise mit den Wahrnehmungen der Figuren nicht ganz. Die Spannung bleibt die ganze Zeit beibehalten, was den Leser verwirrt. Und am Ende gibt es eine überraschende Wendung, die mir sehr gefallen hat. Die Charaktere hier sind unterschiedlich: ein Psychopath, eine verängstigte Frau und die undurchschaubaren Pete und Maddie. Das Buch kann ich nur empfehlen.

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