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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2021

Wer sind deine Nachbarn?

Die Bosheit
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Unglaublich fesselnd! Von Anfang an wissen wir, dass es kein Unfall war, obwohl es auf dem ersten Blick unschuldig vorkommt. Aber was steckt dahinter? Auf diese Frage liefert uns der Autor viele Antworten. ...

Unglaublich fesselnd! Von Anfang an wissen wir, dass es kein Unfall war, obwohl es auf dem ersten Blick unschuldig vorkommt. Aber was steckt dahinter? Auf diese Frage liefert uns der Autor viele Antworten. Denn mehrere Nachbarn hätten ein Motiv! Es ist so unheimlich, dass jeder Charakter im Buch irgendwelche schreckliche Geheimnisse hat, die direkt oder indirekt zum Unglück geführt haben konnten.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und der Leser hat eine Möglichkeit, über Leben mancher Charaktere zu erfahren. Die Erzählung wird gut strukturiert: Es gibt 2 Zeitebenen - vor dem Unfall und nach dem Unfall. Die Charaktere sind ganz verschieden aber manche von denen konnten mich nicht überzeugen.

Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, da ich unbedingt wissen wollte, wer es gewesen war. Meine Vermutung hat sich bestätigt. Jedoch wusste ich bis zum Ende nicht genau, ob ich richtig lag. Das Ende hat mich trotzdem inhaltlich ein wenig enttäuscht. Aber es war genau so, wie es im Leben ist.
„Die Bosheit“ kann ich auf jeden Fall empfehlen

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Berührend

Wo auch immer ihr seid
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Was für eine Geschichte! Khuê Pham gehört zu den wichtigsten Stimmen einer neuen Generation von deutschen Autorinnen und Autoren. Und nach diesem Buch gehört sie auch zu meinen Lieblingsautorinnen. In ...

Was für eine Geschichte! Khuê Pham gehört zu den wichtigsten Stimmen einer neuen Generation von deutschen Autorinnen und Autoren. Und nach diesem Buch gehört sie auch zu meinen Lieblingsautorinnen. In ihrem Debütroman erzählt sie uns eine Geschichte der Generationen, der Einwanderer und der Identitätssuche.

Die Protagonistin heißt Kiêu oder einfach Kim, weil es einfacher für die anderen ist, ihren Namen richtig auszusprechen. Sie war in Deutschland geboren und ist auch da aufgewachsen. Sie hat eine moderne Lebenseinstellung, ganz anders wie ihre Familie. Trotzdem fühlt sie sich nicht vollkommen „deutsch“. Wer ist sie denn? Was identifiziert sie? Diese Fragen werden im Roman häufig gestellt. Kim weiß, dass ihre Eltern aus Vietnam kommen. Aber je stärker sie ihre Gedanken vertreibt, eine Vietnamesin zu sein, desto häufiger merkt sie, dass sie trotzdem die Kultur und die Geschichte von Vietnam in sich trägt.

Es werden die Lebenswege von Kiêu, ihrem Vater und ihrem Onkel beschrieben. Wir sehen, unter welchen Umständen ihr Vater mit dem Onkel in Vietnam in 60er und 70er Jahren aufgewachsen sind, was sie erlebt und welchen Weg sie ausgesucht haben. Wir sehen, wie die Oma der Protagonistin ihre ganze Familie belügen musste, damit ihre Kinder eine Möglichkeit hätten, zu fliehen und Vietnam hinter sich zu lassen. Diese Wege der Einzelnen sind unterschiedlich jedoch ähnlich. Sie sind alle Einwanderer, sie lernen eine neue Sprache, sie lernen eine neue Kultur, sie haben Heimweh aber verstehen deutlich, dass es kein Weg zurück gibt.

Der Roman hat mich sehr berührt. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr! Ich habe an jedem Wort geglaubt! Das war definitiv ein Highlight für mich

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Eine wunderschöne Geschichte für die ganze Familie

Die Sonnenwächterin
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Wie sieht das Leben ohne Sonne aus? Es ist immer dunkel und regnerisch, es gibt keine Jahreszeiten. Alles ist grau und nass, kein frisches Obst oder Gemüse, kein Marienkäfer, keine Blumen. Als Lilja eine ...

Wie sieht das Leben ohne Sonne aus? Es ist immer dunkel und regnerisch, es gibt keine Jahreszeiten. Alles ist grau und nass, kein frisches Obst oder Gemüse, kein Marienkäfer, keine Blumen. Als Lilja eine Möglichkeit bekommt, den Frühling zurück zu holen, zweifelt sie nicht. Sie denkt jedoch nicht über die Konsequenzen. Mit neuen Freunden begibt sie sich nun auf eine Reise, die ihr eine Hoffnung auf ein besseres Leben gibt.

Das Buch habe ich so gerne gelesen, wie die anderen Bücher von Maja Lunde. Es ist eine wunderschöne und gemütliche Geschichte für die ganze Familie. Es gibt ausreichend unerwartete Wendungen. Und die zauberhafte Illustrationen von Lisa Aisato verschönern die Geschichte noch mehr. Ich bin einfach verliebt in die Geschichte. Sie vermittelt gute Werte, die man nicht vergessen sollte.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Ein einzigartiger Roman über das Erwachsenwerden

Der Junge, der das Universum verschlang
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Es ist ein Debütroman von dem australischen Autor. Ein großartiger Roman über das Erwachsenwerden. Wir begleiten den Jungen, der in Australien in 80er bis Anfang 90er Jahre in einer kriminellen Umgebung ...

Es ist ein Debütroman von dem australischen Autor. Ein großartiger Roman über das Erwachsenwerden. Wir begleiten den Jungen, der in Australien in 80er bis Anfang 90er Jahre in einer kriminellen Umgebung aufwächst. Als kleiner Junge weiß Elli bereits was man tun muss um zu überleben. Er hat bereits gesehen, wie seine Mutter Entzugserscheinung hatte und wie sein Stiefvater vom Angesicht der Erde verschwunden war. Elli wurde bereits den Zeigefinger von einem Junkie angeschnitten, weil der Typ etwas wissen wollte. Er ist noch ein Kind, der keine Kindheit hat. In seinem Alter schmiert er schon Pläne, wie man reich werden kann: ganz viel Heroin kaufen, es verstecken und es nach 5 Jahren verkaufen, weil die Preise steigen.

„Wir leben im großartigsten Land der Welt, sagte sie, aber im Grunde unseres Herzens sind wir alle todtraurig, und der Stoff lindere diese Trauer, und das Drogengeschäft werde nie aussterben, weil die australische Traurigkeit nie aussterben werde.“

Ständig flieht Elli von seiner Realität in eine Welt voller Fantasie und Liebe.

Der Einstieg in die Geschichte fand ich nicht so leicht. Der Schreibstil ist spezifisch aber im guten Sinne. Die Erzählung ist mal dynamisch mal langsam und besteht aus zahlreichen Metaphern und Allegorien. Auch der magische Realismus ist hier zu finden.

Trotz all dieser Grausamkeit wird die Geschichte mit Humor und tiefgründigen philosophischen Dialogen erzählt.

Elli Bell hört nie auf, an etwas Gutes zu glauben. Es ist nicht wichtig, unter welchen Umständen man aufwächst und wer deine Familie und Freunde sind. Jeder hat eine Chance auf ein besseres Leben. Und das sieht man am Beispiel von Elli Bell.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Ein gutes Buch für zwischendurch

Home, sweet home
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Das war mein erstes Buch von Joy Fielding. Die Geschichte, die mich sofort gefesselt hat, wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Man beobachtet den Alltag der verschiedenen Familien, die zahlreiche Probleme ...

Das war mein erstes Buch von Joy Fielding. Die Geschichte, die mich sofort gefesselt hat, wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Man beobachtet den Alltag der verschiedenen Familien, die zahlreiche Probleme haben wie Alkoholkonsum, Drogen, Hausgewalt, Geldmangel, Traumas, Panikattacken. Also eine ganze Vielfalt an Schwierigkeiten, mit denen man im Leben zu tun hat. Das Buch war leicht zu lesen. Es gibt ganz viele Dialoge, die auf der einen Seite oberflächlich sind, aber auf der anderen Seite ein besseres Bild im Leben und Psycho der Figuren liefern. Die Spannung hat mir leider gefällt, aber es ist ein Roman und kein Thriller. Ich habe mit den großen Interesse beobachtet, wie die Situationen in den Familien außer Kontrolle geraten. Das Buch habe ich innerhalb weniger Tage verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es wirklich ein Schuss war oder nicht, wie im Klappentext stand. Mit dem Ende war ich nicht überrascht. Das Finale fand ich vernünftig. Mir hat es auch gefallen, dass die Autorin das Leben dieser Familien nach einem Jahr gezeigt hat. Ich konnte bei jedem Charakter feststellen, wie er sich entwickelt hat. Insgesamt war es für mich ein fesselnder Roman, den ich weiter empfehlen kann.

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