Profilbild von her_favourite_books

her_favourite_books

Lesejury Star
offline

her_favourite_books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit her_favourite_books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Grandios

Morgen, morgen und wieder morgen
0

Im Mittelpunkt des Romans steht Sams und Sadies Freundschaft. Manchmal verliert man sich aus den Augen, manchmal hat man wieder Ups und Downs im Leben. Aber Freundschaft bleibt wie ein Bestandteil ihres ...

Im Mittelpunkt des Romans steht Sams und Sadies Freundschaft. Manchmal verliert man sich aus den Augen, manchmal hat man wieder Ups und Downs im Leben. Aber Freundschaft bleibt wie ein Bestandteil ihres Lebens. Die Liebe zu Videospielen führt Sadie und Sam zusammen. Wer hätte das gedacht, dass sie irgendwann mal zusammen Computerspiele entwickeln werden.
Zevin führt uns in eine Welt voller neuer Möglichkeiten ein, in der man wieder von vorne anfangen kann – nämlich Gamer-Welt. Man erfährt einiges über der Anfänge der Videospiele – nicht sehr detailreich, die Information für Nicht-Spieler bleibt verständlich genug. Ich fand es interessant, wie die Protagonisten ihre Probleme und Misserfolge bei Spieleentwicklungen verarbeitet und reflektiert haben.
Es geht im Roman aber nicht nur um Spiele. Die Autorin thematisiert solche Aspekte wie zwischenmenschliche Beziehungen, Tod, Verlust, toxische Beziehungen, Krankheiten. Das Buch mag auf den ersten Blick unterhaltsam sein. Ist es auch. Aber in ihr versteckt noch ein gewisses Maß an Tiefgründigkeit.
„Morgen, morgen und wieder morgen“ hat mich sehr überrascht und emotional berührt, was nicht häufig passiert. Die Verknüpfung von Kunst, Spieleentwicklung und Lyrik hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich schon gefragt, warum der Roman so heißt wie er heißt. Und dann beim Lesen habe ich meine Antwort bekommen: das stammt aus „Macbeth“ von William Shakespeare. Diese Tragödie spielt außerdem nicht die letzte Rolle in diesem Buch.
Was das Ende angeht, denke ich, dass es gelungen ist. Man weiß zwar nicht, wie es weitergehen wird, aber man hat die Hoffnung und jeder Leser kann für sich entscheiden, wie er es haben will. Man steht wieder dort, wo er am Anfang war.
Grandios

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2023

Was bedeutet Euch Eure Heimat

Rote Sirenen
0

Victoria Belim erzählt in ihrem autobiographischen Roman über Ihre Reisen zwischen 2014 und 2019 in die Ukraine, wie sie in Bereh Zeit mit ihrer Großmutter Valentina verbringt und wie sie sich auf der ...

Victoria Belim erzählt in ihrem autobiographischen Roman über Ihre Reisen zwischen 2014 und 2019 in die Ukraine, wie sie in Bereh Zeit mit ihrer Großmutter Valentina verbringt und wie sie sich auf der Suche nach den Spuren ihres Urgroßonkels begibt. Zwischendurch fügt die Autorin kurze Erläuterungen zur Politik und Geschichte der Ukraine, damit der Leser ein besseres Verständnis über das Land und dessen Bräuche bekommt.
Ich als Ukrainerin betrachte diesen Roman als ein wichtiger Beitrag in die Weltliteratur, weil die ganze Information über meine Heimat in diesem Buch angemessen, sachlich sowie vernünftig erscheint. Belims Stimme bleibt dabei objektiv, sie drängt ihre Meinung nicht auf. Sie zeigt uns, wie wichtig die Vergangenheit ist und dass ohne sie man die Gegenwart nicht vollkommen nachvollziehen kann. Während ihrer Erlebnisse in der Ukraine konnte ich mich immer wieder davon überzeugen, dass das sowjetische Apparat durchaus präsent ist. Anhand meiner persönlichen Erfahrungen und Kenntnisse über mein Land kann ich diesem Punkt zustimmen. Die Denkweise und Mentalität der Ukraine haben sich seit 1991, dem Jahr, als das größte Land Europas unabhängig wurde, maßgeblich verändert. Trotzdem wurde die Sowjetunion nicht komplett aus der kollektivem Bewussten der Bevölkerung ausradiert.
Die Erzählung hat ein angemessenes Tempo und wird erst am Ende richtig spannend, weil da manche Familiengeheimnisse ans Licht kommen.
Für mich persönlich war es eine schöne Reise in meine Heimat, in der ich mich gefühlt habe, als ob ich wieder dort wäre. Der Roman hat meine Erinnerungen sowie Nostalgie geweckt. Ich habe mich mit Freude mein früheres Leben ins Gedächtnis zurückgerufen und gedacht, was für eine glückliche Zeit ich hatte.
Diesen Roman kann ich herzlichfür alle diejenigen empfehlen, die sich für andere Kulturen und Geschichte interessiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2023

Unheimlich

Wer die Hölle kennt
0

Band 2 der berühmten Dark Academia Geschichte ist genau so vielfältig, düster und fesselnd wie der erste Band. Die Story ist eine Fortsetzung mit den Figuren, die wir bereits kennen. Die starke rebellische ...

Band 2 der berühmten Dark Academia Geschichte ist genau so vielfältig, düster und fesselnd wie der erste Band. Die Story ist eine Fortsetzung mit den Figuren, die wir bereits kennen. Die starke rebellische Protagonistin Alex Stern hat dieses Mal vor, eine Grenze zur jenseits zu überschreiten, die eigentlich nicht überqueren werden soll. Wer weiß, welche Kreaturen in der Unterwelt aufgeweckt, verärgert und in die Realität mitgeschleppt werden können.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden, da ich vor kurzem „Das neunte Haus“ gelesen habe und behalte noch alle Details im Gedächtnis. Der Roman wird weiterhin komplex aufgebaut, wobei der Leser wiederum mit ungeplanten Twists umgehen muss. Die Atmosphäre wird noch düsterer. Bardugo beschreibt uns manche Geschehnisse sehr grausam. Man soll aufpassen, dass man nach dieser Lektüre keine Albträume kriegt.
Die Hauptcharaktere begeben sich auf eine gefährliche Reise, die alles verändert soll. Wer kommt aus dieser Fahrt lebendig zurück und wer nicht erfährt man am Ende des Romans. Es gibt neue Rituale, dessen Beschreibungen mir das Blut in den Adern gefrieren ließen.
Unheimlich, brutal und spannungsreich. Das Buch ist nicht für die Leute mit schwachen Nerven.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2023

Düstere Geschichte

Das neunte Haus
0

Die Autorin schafft eine neue Welt voller Magie, Rituale und Geheimnisse. Die Story ist ganz anders, viel düsterer als die Welt der Grischas.

Das Buch hat mich am Anfang verwirrt und ahnungslos zurückgelassen. ...

Die Autorin schafft eine neue Welt voller Magie, Rituale und Geheimnisse. Die Story ist ganz anders, viel düsterer als die Welt der Grischas.

Das Buch hat mich am Anfang verwirrt und ahnungslos zurückgelassen. Es wird nach und nach alles ausführlicher erklärt. Aufgrund der Komplexität der Geschichte mit zahlreichen Zeitsprüngen fiel es mir schwer, sie wahrzunehmen. Ich konnte auch nicht viele Seiten hintereinander lesen, sondern brauchte zwischendurch Pausen, um die ganze zu verarbeiten. Bardugo schildert uns eine ganz andere Realität mit verschiedenen Ritualen, Magie und Morden. Die geheimen Gesellschaften der Universität bzw. Häuser mit ihren Entstehungsgeschichten und unterschiedlichen Merkmalen konnte ich mir erst am Ende des Buches vorstellen.

Die Atmosphäre hier ist sehr finster und manchmal grausam. Ich wusste, dass das Buch zum Genre Dark Academia gehört, trotzdem waren für mich die verflochtenen Horror Elemente neu und unerwartet.

Dem Roman fehlt es nichts an Wendungen, die einen völlig überraschen. Am Ende fühlte ich mich mit der Story vertrauter. Aber ich glaube, dass ich das Buch nochmal lesen muss, um alles einzuordnen und die Erzählung noch mehr zu verstehen.

Die Hauptfigur Alex Stern ist eine starke Protagonistin mit ihren Ecken und Kanten, eine richtige Rebellin. Sie trägt in sich etwas Dunkles. Sie wäre bestimmt nicht meine Freundin. Die anderen Charaktere fand ich auch gut ausgearbeitet, besonders Darlington.

Es war für mich eine neue seltsame Leseerfahrung.
Ich kann nicht behaupten, dass der Roman mich umgehauen hat, aber ich freue mich auf die Fortsetzung, weil ich noch mehr von dieser dunklen Welt erfahren möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2023

Finster

Das Sanatorium
0

Dieses Buch habe ich mir extra für meinen Urlaub in Alpen ausgesucht. Und es war eine richtige Entscheidung. Die Story hat mich sofort von den ersten Seiten in ihren Bann gezogen. Ich war von der Atmosphäre ...

Dieses Buch habe ich mir extra für meinen Urlaub in Alpen ausgesucht. Und es war eine richtige Entscheidung. Die Story hat mich sofort von den ersten Seiten in ihren Bann gezogen. Ich war von der Atmosphäre und Setting total begeistert. Die Ortsbeschreibungen konnte ich mir direkt vor mir sehen. Jedoch war die Hauptfigur Elin meiner Meinung nach nicht komplett ausgearbeitet. Ich konnte nur ein unvollkommenes Bild von ihrer Vergangenheit vermittelt bekommen. Dennoch wurde die frühere Geschichte des Sanatoriums ziemlich düster dargestellt.

Im Thriller passiert ständig etwas, deswegen ist die Erzählung an sich dynamisch. Aber irgendwann wurde die Story für mich nicht mehr so fesselnd wie am Anfang. Und das Ende war unlogisch und konnte mich nicht ganz überzeugen. Wahrscheinlich habe ich etwas anderes von dem Finale erwartet.

Generell ist es ein guter Thriller mit einer finsteren Atmosphäre, den ich allen Thriller-Liebhabern empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere