Profilbild von herbsandhexes

herbsandhexes

Lesejury Profi
offline

herbsandhexes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit herbsandhexes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2023

Bereit für einen kleinen Spuk?

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen
0

Seit Cassidy fast ertrunken wäre, hat sich vor allem eines geändert: Sie kann Geister sehen & die andere Seite betreten. Sonst ist sie genau so wie viele andere – Gryffindor, an Fotografie interessiert ...

Seit Cassidy fast ertrunken wäre, hat sich vor allem eines geändert: Sie kann Geister sehen & die andere Seite betreten. Sonst ist sie genau so wie viele andere – Gryffindor, an Fotografie interessiert und kulinarisch bereit für verrückte Kombinationen. Während sie versucht mehr über ihre Fähigkeit herauszufinden – Jacob, ihr bester Freund und ein Geist, ist wenig auskunftsfreudig – verdienen ihre Eltern ihr Geld mit eigenen Nachforschungen über Geister. Zufälle gibt‘s. Doch während sie Friedhöfe, unterirdische Gewölbe und Edinburgh Castle für eine Fernsehshow erkunden, gerät Cassidy in Gefahr. Denn nicht alle Geister sind freundlich & einer streckt bereits die Hände nach ihr aus…

Ich könnte mir die Geschichte hervorragend für eine Serie vorstellen & werde einige Geistergeschichten unbedingt nachlesen müssen. 📖

Positiv aufgefallen ist mir, dass einzelne Aspekte, die sich ggf. nicht für alle (jüngeren) Leser:innen direkt erschließen, auf eine recht charmante Art erklärt werden: Entweder Cassidy erkundigt sich danach oder aber sie erklärt es beiläufig, z. B. wie sie ihre Fotos entwickelt oder dass sie gerade erst gelesen hat, wie Edinburgh ausgesprochen wird. Zumindest die ein oder andere historische Information hätte ich als Kind sicher stolz beim nächsten Abendessen verkündet.

Obwohl ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt habe und die Geradlinigkeit des Plots nicht als störend erlebt habe, hätte ich die Spannungskurve gerne etwas früher ansteigen sehen und mehr über Cassidy und die anderen Figuren erfahren wollen.

Insgesamt ist „Die Geister, die mich riefen“ ein spannender, wenn auch einfach gehaltener, Auftakt & eine angenehme Abwechslung. Ich werde die nächsten beiden Teile in den kommenden Wochen auf jeden Fall unterbringen müssen. Bis dahin: Lasst euch nicht unvorbereitet durch den Schleier ziehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2023

Gelungene Fortsetzung!

Panda Kingdom - Gefährliche Abgründe
0

Neuigkeiten an der Bambusfront! Auch die Fortsetzung war spannend, knuffig und mit einem großen Cliffhanger versehen.

Vielleicht erinnert ihr euch: Die große Flut hat nicht nur das Land, sondern auch ...

Neuigkeiten an der Bambusfront! Auch die Fortsetzung war spannend, knuffig und mit einem großen Cliffhanger versehen.

Vielleicht erinnert ihr euch: Die große Flut hat nicht nur das Land, sondern auch die Geschwister Blättchen, Regen und Geist voneinander getrennt. Doch das Schicksal führt sie wieder zusammen: Die Nahrung wird knapper, Raubtiere streifen durch das Unterholz und eine Intrige wartet darauf entlarvt zu werden. Um Panda Kingdom zu retten, müssen die drei Pandas wieder zusammenfinden, den unüberwindbaren Fluss überqueren und den Anführer stürzen.

Natürlich sind das viel zu große Ziele, als dass sie im ersten Band bereits erreicht werden könnten, sodass der zweite Band nahtlos an die Geschehnisse anknüpft. Zwei der drei Geschwister haben sich bereits gefunden, doch der Druck der Verantwortung trennt sie erneut voneinander, während der dritte Panda unwissentlich in die Machenschaften des Anführers verstrickt wird. Ist ein gemeinsames Ziel jetzt noch möglich?

Diesmal geht es deutlich düsterer zu, zumindest wenn man die verschiedene Facetten der Manipulation betrachtet, die in Panda Kingdom an der Tagesordnung stehen. Mir gefällt sehr gut, wie unterschiedlich die Charaktere auf diese Versuche sowie Missstände und Herausforderungen reagieren. Auch wenn ich manchmal mit dem Kopf geschüttelt habe, finde ich die Reaktionen unter Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten und Erlebnisse durchaus authentisch. Nicht immer entscheidet man sich vielleicht im ersten Moment richtig, aber was macht man dann daraus?

An einigen Stellen würde ich mir etwas mehr Tiefe wünschen, trotzdem ist auch „Gefährliche Abgründe“ ein mitreißendes Abenteuer mit tapsigen Pandabären und einem lockeren Schreibstil.

Ich bin schon sehr gespannt, wie die verschiedenen losen Fäden am Ende eingefangen werden und ob die Geschichte eher vorhersehbar bleibt oder doch einen anderen Twist nimmt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2023

Wie fängt man die Liebe zum Schreiben ein?

Die geflohene Geschichte
0

Ich habe die Idee geliebt! Eine Stadt in der Figuren in unsere Welt übertreten können? Ich musste direkt an Tintenherz denken – versüßt mit Bürokratie. Denn der Übertritt der Figuren wird nicht nur verfolgt, ...

Ich habe die Idee geliebt! Eine Stadt in der Figuren in unsere Welt übertreten können? Ich musste direkt an Tintenherz denken – versüßt mit Bürokratie. Denn der Übertritt der Figuren wird nicht nur verfolgt, die Autor:innen haften auch für die Taten ihrer Figuren (nachvollziehbar über die Fingerabdrücke, die sich gleichen), benötigen eine Schreiblizenz für verschiedene Genre und müssen bestimmte Anforderungen (keine unbesiegbaren Bösewichte!) erfüllen. Demnach: Obacht, was ihr schreibt!

Nach jahrelanger Unbesorgtheit – keine von Kates Figuren hat je Probleme verursacht – konfrontiert die Polizei sie damit, dass eine ihrer Figuren einen Mord begangen haben soll. Welche ist unklar und auch das Opfer ist Kate nicht bekannt. Und obwohl sie alles für einen schlechten Albtraum hält: Wenn sie ihren Ruf und ihre Karriere als Autorin retten will, muss sie ihre Figur finden.

Gut gefallen hat mir, dass es nicht nur eine interessante – wenn auch zuweilen etwas langatmige – Jagd nach einer geflohenen Figur ist, sondern auch Themen wie Recht, Gerechtigkeit und Schuld(fähigkeit) thematisiert werden. Diese gewisse Ernsthaftigkeit – z. B. in Bezug auf den Umgang mit Figuren – hat die unterhaltsamen Szenen für mich sehr gut ergänzt. Außerdem hat mir das Worldbuilding für die Urban Fantasy Elemente gut gefallen.

Ich habe das Buch im Buddyread gelesen & es sind einige wilde Theorien und Gedanken zusammengekommen. Das tatsächliche Ende der Geschichte war dann leider nicht ganz so ausgefuchst. Um nicht zu viel zu verraten: Ich hätte mir gewünscht, dass das Ende etwas stärker in der Geschichte verankert gewesen wäre.

Insgesamt ist „Die geflohene Geschichte“ ein gelungener Genremix, der einfach Spaß gemacht hat. Ich kann mir aufgrund der zahlreichen Bemerkungen über das Schreiben als solches und das Leben als Autor:in im Speziellen außerdem vorstellen, dass insbesondere diejenigen, die selbst schreiben, ihre Freude mit dem Buch haben werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2023

Wunderschön illustriert

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
0

Ein verborgener Ort, ungewöhnliche Charaktere und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt.

Nach vielen Jahren ist die Magie zurückgekehrt, doch davon ahnen die meisten nichts. Hierzu zählt auch ...

Ein verborgener Ort, ungewöhnliche Charaktere und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt.

Nach vielen Jahren ist die Magie zurückgekehrt, doch davon ahnen die meisten nichts. Hierzu zählt auch Adrian, der von Zuhause ausbüxt und bei seiner Tante in Arken unterschlüpft. Dort gibt es weder Internet noch Empfang, dafür aber einen Apfelstand. (Man nimmt, was man kriegen kann!) Wenn ihr das schon für ungewöhnlich haltet: Die Stadt bietet Hexen, Ghulen und magische Wesen Zuflucht – und Adrian ist unwissentlich ein Teil davon. Zeit zum Verschnaufen bleibt ihm allerdings nicht. Eine Bedrohung sucht Arken heim und seine Tante, deren Schicksal eng mit dem der Stadt und somit allen schutzsuchenden Bewohner:innen verwoben ist, verschwindet spurlos. Gemeinsam mit Jazz, die ein magisches Verbrechen wittert, und Juri, der sich eine epische Helden-Quest ausmalt, startet ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ich nehme mein Fazit direkt vorweg: Was für eine liebevoll gestaltete und erzählte Geschichte!

Obwohl der Rahmen der Erzählung möglicherweise recht klassisch anmutet, hat mich die Umsetzung begeistert. Es treffen eine Vielzahl von Figuren aufeinander, die ganz unterschiedliche Fähigkeiten, Ängste und Sorgen in sich tragen, die Fehler machen und sich dennoch (meist) aufeinander verlassen (können). Mir hat es Spaß gemacht die Entwicklungen und Veränderungen zu beobachten. In einigen Szenen konnte ich mich als Kind wiederfinden und die Botschaft am Ende des Buches hat mir gut gefallen.

Die Illustrationen im Buch sind übrigens absolut großartig! Für mich haben sie nicht nur das Leseerlebnis aufgewertet, sondern auch das Buch zu einem besonderen Schatz gemacht – das Cover verrät diesbezüglich eher weniger. Achtung: Für ein Kinderbuch sind die Zeichnungen zum Teil durchaus gruselig. Außerdem habe ich einige Verfolgungsjagden und Kämpfe für die Altersempfehlung als ebenfalls erstaunlich unverblümt empfunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2023

Interessant, aber mit vielen offenen Fragen

Reckless 1
0

„Wer wollte Frieden, wenn man siegen konnte?“

Zwischen den Buchdeckeln versteckt sich eine spannende Reise mit einigen interessanten (Neben-)Charakteren.

Mich hat zunächst überrascht, dass die Spiegelwelt ...

„Wer wollte Frieden, wenn man siegen konnte?“

Zwischen den Buchdeckeln versteckt sich eine spannende Reise mit einigen interessanten (Neben-)Charakteren.

Mich hat zunächst überrascht, dass die Spiegelwelt eher düster und vor allem auch im (technologischen) Wandel ist. Allerdings sind Märchen oft nicht heiterer Sonnenschein und dass das Wandeln zwischen zwei Welten Konsequenzen hat, erscheint ebenfalls logisch. Zudem lassen sich verschiedene Märchen(motive) in der Geschichte wiederfinden, die interessant miteinander verwoben wurden.

Obwohl mich die verschiedenen gezeigten Facetten von z. B. Liebe sehr begeistert haben, hat es mir an einigen Stellen doch etwas an Tiefe gefehlt. Das ist sicher das typische Reihenauftakt-Wehwehchen und sollte euch nicht abschrecken.

Wer schon einmal ein Buch von Cornelia Funke in den Händen hatte, wird davon weniger überrascht sein: Auch Reckless ist mit vielen Illustrationen der Autorin verziert. Für mich sind die Zeichnungen eine schöne Ergänzung und unterstreichen die Märchenatmosphäre. Außerdem sind die Kapitel ziemlich kurz gehalten, was für mich nach einem stressigen Tag ideal ist – ich unterbreche nicht so gern mitten im Kapitel.

Gegen Ende wurde es mir im Vergleich zum vorherigen Erzähltempo etwas zu hektisch und es gibt durchaus einige Längen, aber die Idee hat mir viel Spaß gemacht. Außerdem gibt es am Ende eine Wendung, die mir sehr gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere