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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2023

Enttäuschend

Prophet
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Der Klappentext und auch die Leseprobe von Prophet versprechen eine sehr spannende und vielleicht etwas seltsame Geschichte, leider wurde ich vom Inhalt ziemlich enttäuscht. Die Protagonisten ...

Der Klappentext und auch die Leseprobe von Prophet versprechen eine sehr spannende und vielleicht etwas seltsame Geschichte, leider wurde ich vom Inhalt ziemlich enttäuscht. Die Protagonisten Adam und Rao sind merkwürdig, die Gespräche zwischen ihnen wirkten gekünstelt und unnatürlich. Beispielsweise sprachen sie sich total oft mit ihren Vornamen an oder fügten den Namen im Satz mit dazu. Außerdem waren ihre Gespräche teils so belanglos, dass man gut ein bis zwei Absätze überspringen konnte und nichts verpasst hatte. Rao war mir ein bisschen unsympathisch und Adam war so langweilig und durchsichtig, dass ich zum Schluss überhaupt nicht mit ihm mitfühlen konnte. Die anderen Nebenfiguren habe ich teilweise während des Lesens schon wieder vergessen und musste ihre Namen immer wieder mühsam heraussuchen, damit ich wusste, zu wem sie gehören.
Generell gab es einige belanglose Szenen, die man gerne hätte kürzen können. 150-200 Seiten weniger und dafür mehr Spannung hätten dem Buch gut getan. Spannung gab es nämlich leider kaum, das Buch versuchte auf Charakterentwicklung zu setzen, was in meinen Augen schiefging. Hier ein Zitat, welches den Inhalt des Buches zum Teil gut repräsentiert: "Ein paar Stunden später geht Rao vorsichtig auf die Toilette und pisst, ohne dass ein Tropfen auf den Fußboden fällt. Ein voller Triumph, denkt er und gewährt sich ein kleine imaginäre Medaille und einen langen imaginären Applaus." Einfach belangloses Gequatsche.
Das Ende war merkwürdig - normalerweise lese ich solche Bücher gerne, hier passte es für mich einfach nicht zum Rest der Geschichte. Wäre das ganze Buch so gewesen, wie das Ende, dann hätte es mir vielleicht auch besser gefallen. Ich habe das Buch nach 30% abbrechen wollen, mich aber dann doch dazu durchgerungen, es fertig zu lesen. Ich wollte nämlich dann doch wissen, wie es ausgeht und wenn man die detaillierten und ausschweifenden Absätze überflog, ließ sich das Buch doch recht schnell lesen.
Ich wusste leider nie so richtig, wo das Buch hin möchte und als es dann vorbei war, war ich einfach ratlos und verwirrt. Für mich war es leider nichts, ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere da ganz anderer Meinung sind.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Spannender Pageturner!

ANGST
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Nachdem mir das Debüt des Autors "Als das Böse kam" sehr gut gefallen hat, wartete ich nur allzu gespannt auf das neue Buch. Thematisch unterscheiden sie sich sehr stark, was ich super finde. Ich lese ...

Nachdem mir das Debüt des Autors "Als das Böse kam" sehr gut gefallen hat, wartete ich nur allzu gespannt auf das neue Buch. Thematisch unterscheiden sie sich sehr stark, was ich super finde. Ich lese gerne kreuz und quer und mag es, wenn Autoren sich an neue Gebiete rantrauen oder generell zeigen, dass sie mehrere Themengebiete gut verpacken können.
Der Schreibstil des Autors ist sehr überzeugend und unglaublich spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen! Es wird eine fesselnde und sehr glaubwürdige Geschichte über Mia und ihren Stalker erzählt, die in sich logisch aufgebaut ist und keine Lücken oder Fragen offenlässt. Ab Seite 1 herrscht eine spannende Grundstimmung, die einen mitreißt und kaum Zeit zum Atmen lässt. Den Plottwist am Ende habe ich kommen sehen, deshalb nur 4,5 Sterne. Trotzdem mochte ich die kleinen Details, die zuvor eingeworfen wurden und habe gerne mitgerätselt. Die Protagonisten haben genug Persönlichkeit, dass sie nicht austauschbar sind und man fiebert mit Mia von Anfang an mit. Auch das Nachwort des Autors über das Stalking-Thema und mögliche Hilfsangebote fand ich sehr sympathisch.

Alles in allem eine absolute Leseempfehlung von mir, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Einen so guten Stalking-Thriller habe ich lange nicht mehr gelesen!

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Außerweltliche Dimensionen gepaart mit einem spannenden Thriller

Ingenium
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"Ingenium" konnte mich mehr als überraschen: erwartet habe ich einen Thriller mit ein paar Rätselaspekten und ein Ende a la Fitzek. Bekommen habe ich einen wahnsinnig spannenden und unterhaltsamen Thriller, ...

"Ingenium" konnte mich mehr als überraschen: erwartet habe ich einen Thriller mit ein paar Rätselaspekten und ein Ende a la Fitzek. Bekommen habe ich einen wahnsinnig spannenden und unterhaltsamen Thriller, der vor außerweltlichen Dimensionen, Fantasy und weiterem nicht zurückschreckt. Der Anfang konnte mich gleich packen, ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil war manchmal etwas ausschweifend, gestört hat es mich aber nicht wirklich, nachdem ich mich ganz vom Zauber des Buches mitreißen ließ. Das Ende hätte für mich gerne ein wenig kürzer sein können, wobei es inhaltlich sehr gelungen war und alle roten Fäden und offenen Fragen beantwortet wurden. Mich erinnerte das Buch (warum auch immer) sehr an die Serie "Warehouse 13", die ich vor Jahren mit meinem Papa gesehen habe und das gab mir beim Lesen zusätzlich ein gutes Gefühl!
Ich freue mich auf Band 2 und kann Ingenium jedem empfehlen, der nicht vor einem Crossover aus Mystik, Thriller, ein wenig jüdischer Geschichte und KI zurückschreckt.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Ein mittelmäßiger Thriller

Apfelmädchen
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Leider kann ich mich den vielen guten Bewertungen nicht so richtig anschließen. Ich fand das Buch und den Fall darin solide aber nicht überwältigend. Einige Szenen waren mir zu lang und enthielten überflüssige ...

Leider kann ich mich den vielen guten Bewertungen nicht so richtig anschließen. Ich fand das Buch und den Fall darin solide aber nicht überwältigend. Einige Szenen waren mir zu lang und enthielten überflüssige Erklärungen, die für mich nicht notwendig waren. Beispielsweise fasst die Autorin einige Gesprächssequenzen direkt darauffolgend noch einmal zusammen und erklärt den Inhalt dieser, das hätte es für mich nicht gebraucht. Der Schreibstil wirkte generell noch nicht ganz ausgereift, an einigen Stellen sogar irgendwie recht kindlich, und vielleicht eignet sich das Buch aufgrund der vielen Erklärungen daher mehr für einen Einsteiger in das Thriller-Genre.

Das Buch war generell recht spannend geschrieben, ich wollte es auch zu Ende lesen und es konnte meine Aufmerksamkeit gut am Ball halten. Trotzdem konnte mich der Fall selbst nicht ganz überzeugen. Die Handlungsstränge wurden zwar alle zusammengeführt und es gab einen guten roten Faden, auch wirkte nichts an den Haaren herbeigezogen oder unglaubwürdig. Daran lag es definitiv nicht, ich konnte mir nur leider den Täter und die "Aufklärung" recht schnell denken und war dann zum Ende ein wenig enttäuscht, dass alles genau so passierte, wie erwartet.

Insgesamt ist es ein solider Thriller, den ich Einsteigern empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Informatives Buch über die Nacht und ihre Geheimnisse

Lebendige Nacht
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Mit "Lebendige Nacht" ist es Sophia Kimmig gelungen, ein sehr informatives und frisches Sachbuch über die Nacht und ihre Geheimnisse zu schreiben. Speziell beschäftigt sich das Buch mit dem nächtlichen ...

Mit "Lebendige Nacht" ist es Sophia Kimmig gelungen, ein sehr informatives und frisches Sachbuch über die Nacht und ihre Geheimnisse zu schreiben. Speziell beschäftigt sich das Buch mit dem nächtlichen Tierleben und gibt in das Leben der verschiedensten Tiere (z.B. Eulen, Fledermäuse, aber auch seltenere Arten) einen tollen Einblick. Der Schreibstil wirkt jung und frisch und die Begeisterung der Autorin für die Thematik steckt (besonders zu Beginn) enorm an. Man fliegt durch die Seiten und fühlt sich dabei wie ein richtiger Entdecker auf Reise.
Weiterhin wurde gut recherchiert und man erfährt doch einiges Neues, auch wenn mir einige Informationen schon bekannt waren. Das Buch ist nicht langweilig oder anstrengend zu lesen (was mein persönliches Hauptproblem in den meisten Sachbüchern ist).
Kimmigs Werk kann ich jedem empfehlen, der ein wenig in das tierische Nachtleben abtauchen möchte.

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