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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Brennende Mägdelein

Das Gotteshaus
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Dieses war mein erstes Buch von C.J. Tudor aber sicherlich nicht mein letztes. Zum Inhalt möchte ich nicht viel verraten, die Informationen im Klappentext genügen eigentlich soweit.
Die Geschichte der ...

Dieses war mein erstes Buch von C.J. Tudor aber sicherlich nicht mein letztes. Zum Inhalt möchte ich nicht viel verraten, die Informationen im Klappentext genügen eigentlich soweit.
Die Geschichte der Pfarrerin und ihrer Tochter hat mich total in ihren Bann gezogen. Zwischen den Zeilen schaffte Tudor eine so mysteriöse und düstere Stimmung, dass ich ein ganz außergewöhnliches Leseerlebnis hatte. Ich las das Buch nicht nur, sondern war eine stille Nebenfigur und Zuschauerin IN der Geschichte und das ist letztlich auch der Grund, weshalb das Buch von mir fast volle 5 Sterne bekommen hat. Tudors worldbuilding und die wahnsinnig vielfältigen und meist sympathischen Charaktere aus Chapel Croft hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Ich mochte die Dialoge, alles war soweit schlüssig und es gab zum Schluss keine offenen Fragen mehr.
Das Ende bestand aus zwei Plottwists, einen habe ich kommen sehen (ich denke aber das war tatsächlich auch so gewollt, da es im Laufe des Buches exorbitant große Hinweise dazu gab) und den anderen habe ich überhaupt nicht erwartet und bis zum Schluss nicht "enträtselt".
Es gibt einen halben Stern Abzug für eine Wendung zum Schluss, die empfand ich als sehr konstruiert und bin der Meinung, dass das ein bisschen sauberer hätte geschrieben werden müssen. Viel mehr kann ich aber nicht verraten, sonst würde ich zu viel spoilern.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Ein mittelmäßiger Krimi

Real Easy
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Der Einstieg in das Buch fiel mir schwer, es gibt sehr viele Protagonisten, sehr viele wechselnde Perspektiven und so richtig warm geworden bin ich mit keinem davon. Die vielen Stripperinnen (von denen ...

Der Einstieg in das Buch fiel mir schwer, es gibt sehr viele Protagonisten, sehr viele wechselnde Perspektiven und so richtig warm geworden bin ich mit keinem davon. Die vielen Stripperinnen (von denen manche ihre Namen noch während der ersten 50 Seiten geändert haben) waren für mich einfach nicht so richtig greifbar. Die Geschichte um Samantha konnte mich so auch leider nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Der Fall an sich geht zwischendrin irgendwie kaum voran, es geht hauptsächlich um das Leben und den Alltag der Stripperinnen und somit stockt die Geschichte etwas. Nach etwa 100 Seiten habe ich etwas getan, was ich tatsächlich sonst nie machen würde: Ich habe ca. 150 Seiten übersprungen und von dort an weitergelesen. Wirklich viel verändert hat das nichts, ich habe manche Perspektiven aus Samanthas Sicht z.B. trotzdem durch diese 150 Seiten verfolgt. Im Endeffekt bin ich froh, das so gemacht zu haben. Sonst hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, es konnte mich trotz der tollen Leseprobe nämlich leider gar nicht überzeugen.
Der Schreibstil der Autorin ist schön flüssig zu lesen, störend waren nur eben die unendlich vielen Perspektiven und auch die Sicht aus der dritten Person hat bei mir dazu geführt, dass ich sehr viel Distanz zur Geschichte aufgebaut habe.
Grundsätzlich ein ausbaufähiger Krimi, der mich leider nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Ermittlungsarbeit auf Hochtouren mit sympathischen Protagonisten

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Das Cover ist passend zu Ort des Krimis und gefällt mir daher auch sehr gut. Es verspricht einen mysteriösen Ostsee-Krimi und hat dieses Versprechen auch wahr gemacht.

Der Schreibstil ist für mich einer ...

Das Cover ist passend zu Ort des Krimis und gefällt mir daher auch sehr gut. Es verspricht einen mysteriösen Ostsee-Krimi und hat dieses Versprechen auch wahr gemacht.

Der Schreibstil ist für mich einer der Hauptkritikpunkte an dem Buch. Die Geschichte plätscherte bis zum letzten Viertel des Buches vor sich her und Spannung kam leider für mich überhaupt nicht auf. Die Ermittlungen brachten keine neuen Erkenntnisse hervor und es wiederholte sich für mich alles einfach zu oft. Hätte ich das Buch nicht innerhalb einer Leserunde gelesen, weiß ich nicht, ob ich drangeblieben wäre. Es war nicht unbedingt zäh aber durch die fehlende Spannung und die massenhaften Wiederholungen haben mich die Geschichte und Gründe hinter dem Fall leider irgendwann nicht mehr so interessiert, wie ich es gerne gewollt hätte.

Ein großer Pluspunkt waren die gut ausgearbeiteten Protagonisten, die für sich sehr schön in den Krimi und das Setting hinein gepasst haben. Die Protagonisten haben eine richtige Entwicklung im Laufe des Buches gehabt und das fand ich persönlich sehr schön gestaltet. Ich hatte so meine Probleme mit Niklas, dem Reporter, wobei auch er sich ins Positive verändert hat. Die verschiedenen Sichtweisen haben auch nochmal einen guten Einblick in die ganzen Hintergrundgeschichten gegeben.
Der Schluss war an und für sich sehr rund und ließ keine losen Fäden übrig. Kurz vor der Auflösung konnte ich mir schon denken, wie alles zustande kommt und wurde daher nicht mehr ganz so überrascht.

Alles in allem ein runder Krimi, bei dem die Protagonisten aber mehr im Vordergrund standen als der Fall selbst. Ein Auftakt mit viel worldbuilding aber dafür (leider) weniger spannend.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Enttäuschend und vorhersehbar

Der Mitternachtspalast
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Das Buch habe ich mir von der Mutter meines Freundes ausgeliehen, weil sie sehr begeistert davon war. Mich konnte das Buch im Gegensatz leider überhaupt nicht begeistern.
Das Beste am Buch war meiner Meinung ...

Das Buch habe ich mir von der Mutter meines Freundes ausgeliehen, weil sie sehr begeistert davon war. Mich konnte das Buch im Gegensatz leider überhaupt nicht begeistern.
Das Beste am Buch war meiner Meinung nach der Schreibstil des Autors. Es ist sehr bildlich und beinahe ein bisschen poetisch geschrieben, deshalb habe ich das Buch auch überhaupt bis zum Ende gelesen.
Die Charaktere waren für mich sehr unnahbar und die Geschichte wirkte sehr fern, ich konnte mich kaum hineinversetzen. Das Ende habe ich sehr schnell kommen sehen, besonders als ein bestimmter Name gefallen war (mehr kann ich ohne zu spoilern nicht verraten). Vielleicht habe ich für solche Dinge einfach ein besonderes Auge, vielleicht aber auch nicht. Die Geschichte selbst hat mich leider gelangweilt, durch das letzte Viertel musste ich mich sehr durchkämpfen und habe mehr überblättert, als ich tatsächlich gelesen habe.
Schade, dass ich dem Buch eine so negative Rezension gebe, ich hatte mir wirklich mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Hochgradig spannend

Das Haus der stummen Toten
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Das Cover ist mir schnell ins Auge gesprungen und nach dem Klappentext und der Leseprobe war mir klar, dieses Buch muss ich lesen! Ich ging mit den Erwartungen an das Buch, dass es ein spannender und mysteriöser, ...

Das Cover ist mir schnell ins Auge gesprungen und nach dem Klappentext und der Leseprobe war mir klar, dieses Buch muss ich lesen! Ich ging mit den Erwartungen an das Buch, dass es ein spannender und mysteriöser, vielleicht auch gruseliger Thriller werden würde. All das hat sich auch so ergeben und trotzdem bin ich leider nicht so recht überzeugt.
Der Schreibstil von Camilla Sten ist wahnsinnig gut, das Buch war von Seite 1 an bis zum Schluss sehr spannend und ich wollte es kaum aus der Hand legen. Ich habe das Buch nur aufgrund der Spannung und Intensität innerhalb eines Tages gelesen und dafür schicke ich mal ein großes Lob an die Autorin.
Die Protagonisten waren alle für sich sehr einzigartig und gut ausgearbeitet, sie passten wunderbar in die Geschichte hinein. Einzig die Namen haben mich öfter Mal verwirrt; Veronica, Vivianne, Vendela, Victoria,...
Ich weiß außerdem nicht, ob ich in all der Spannung einfach Dinge überlesen habe oder ob die Verwandtschaftsverhältnisse schlecht erklärt wurden, aber ich bin im Nachhinein leider ein wenig verwirrt. Ich mochte die zwei Sichtweisen aus Vergangenheit und Gegenwart, hätte mir aber ein paar mehr Erklärungen zu den zeitlichen Komponenten gewünscht. Das Alter der Protagonisten und die Zeitlinien haben mich verwirrt (und meiner Meinung nach nicht ganz aufeinander gepasst) und die Familienverhältnisse leider auch.
Das Ende der Vergangenheitszeitlinie war leider vorhersehbar, auch wenn ich nicht genau wusste, wie das Ende zustande kommen würde. Das Ende der Gegenwart erschien mir ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, wobei ich mich in so eine Situation glücklicherweise auch kaum hineinversetzen kann und nicht direkt weiß, ob die Reaktionen schlussendlich realistisch waren oder nicht.
Alles in allem ein wahnsinnig spannender Thriller, leider aber getarnt als Familiendrama mit (für mich) vorhersehbarem Ende.

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