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Veröffentlicht am 14.05.2019

schöner Auftakt, bei dem noch viel offen bleibt

Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste
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Abgeschottet vom Rest des Reiches lebt Rise hinter weißen Schlossmauern in trügerischem Frieden. Auch wenn ihre Wachen ihr das Gefühl geben sollen, sich innerhalb ihrer Grenzen frei und ungezwungen bewegen ...

Abgeschottet vom Rest des Reiches lebt Rise hinter weißen Schlossmauern in trügerischem Frieden. Auch wenn ihre Wachen ihr das Gefühl geben sollen, sich innerhalb ihrer Grenzen frei und ungezwungen bewegen zu können, hat sie eigentlich kaum Möglichkeit, sich zu entfalten und selbst zu entschieden. Als sie dann vor vollendete Tatsachen gestellt wird und von ihrer arrangierten Zwangsehe erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Und doch hätte Rise niemals für möglich gehalten, wie viel sich durch diese Entscheidung wirklich ändern wird…

Der Schreibstil von Ina Taus hat mir gut gefallen. Man kann sich schnell in die Handlung einfinden und bekommt nach und nach ein umfangreiches Bild über die Personen, Schauplätze, die Pläne und Intrigen. Die verschiedenen Charaktere, die man während der Geschichte in Ich-Perspektive begleitet, machen es leicht, die Welt und die Protagonisten kennen zu lernen, Macken und Geheimnisse zu erfahren, ohne dass sie zwingend durch denjenigen selbst verraten werden. Durch die gewählten Perspektiven ist man nah am Geschehen und kann hinter die Mauern und in die Gefühlswelten der Figuren gucken. Zusätzlich wird die Dynamik in der Geschichte erhöht, da immer wieder weggeblendet und die Handlung aus einer anderen Sicht bzw. an einem anderen Ort beleuchtet wird. Die parallel laufenden Handlungssträng haben viele Berührungspunkte, verbinden sich immer wieder, bevor sie teilweise dann doch wieder getrennt voneinander fortgesetzt werden.

Die Kombination an Charakteren ist abwechslungsreich und gut gewählt. Einige sind einem sofort sympathisch, bei anderen ist man misstrauisch, manch einer entwickelt sich im Laufe des Buches doch noch zum Hoffnungsträger, andere möchte man auch am Ende noch an die Wand klatschen – langweilig wird es auf jeden Fall nicht. Immer wieder muss man sich, genau wie die Figuren, fragen, wem man wirklich trauen kann, wer zu naiv und gutgläubig ist und wer doch einfach ein gutes Gespür hat. Einige Charakterzüge der Protagonisten sind wohl auch einfach ihrem Leben bzw. ihrem Aufwachsen und den bisherigen Erfahrungen geschuldet, so kann man sich schon erklären, wieso sie nicht immer so bedacht handeln, wie es in den misslichen Lagen, in die sie teilweise geraten, sinnvoll wäre. Aber wie soll man auch anders handeln, wenn man die Welt um sich herum gar nicht kennt?

Manche Entwicklungen sind für den Leser allerdings nicht ganz so überraschend gewesen, wie für die Charaktere im Buch. Das liegt zum einen an den wechselnden Perspektiven, die einem einen umfangreicheren Blick auf die Ereignisse geben, zum anderen deuten sich einige Dinge auch einfach an. Trotzdem ist die Geschichte interessant zu verfolgen und besonders durch die ganzen Intrigen, Bündnisse und Geheimnisse werden immer wieder neue Aspekte aufgeworfen, die Änderungen für die Handlung mit sich bringen.

Der Aufbau der Welt klingt vielversprechend und ich vermute, da wird es noch einiges zu entdecken geben. Während es bei Rise im ehemaligen Australien ziemlich mittelalterlich zugeht und es nur wenig Technik und Fortschritt gibt, sieht es auf den anderen Kontinenten ganz anders aus. Die Verknüpfung dieser unterschiedlichen Welten und Wesen, die in ihnen leben, werden sicher noch für einiges an Turbulenzen und Spannungen sorgen.
Auch an Gefühlen mangelt es in der Geschichte nicht. Immer wieder sind die Charaktere ordentlich aufgewühlt und müssen versuchen, mit sich und den neu aufkommenden Emotionen klar zu kommen, ohne ihr eigentliches Ziel aus dem Blick zu verlieren. Für die meisten kein besonders leichtes Unterfangen. Besonders zum Ende des Buches wird es ziemlich hektisch und turbulent. Man wird ziemlich ratlos zurück gelassen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird und wer sich wirklich als vertrauensvoll erweisen wird.

Fazit
Ein interessanter Auftakt, der einem schon die ersten Bereiche der veränderten Welt und der in ihr Lebenden Wesen zeigt. Die facettenreiche Charaktermischung sorgt für Turbulenzen, aufgewühlte Gefühle, Konfliktpotenzial und reichlich Raum für Intrigen und Geheimnisse. Das offene Ende lässt einen neugierig zurück, ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 14.05.2019

interessante Idee, Schwächen in der Umsetzung

Hunting the Beast 1: Nachtgefährten
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Dot ist in ihrer Kindheit unfreiwillig auf Werwölfe getroffen und dieses Erlebnis hat sich tief in ihr Gedächtnis eingegraben. Getrieben von dem Wunsch den Monstern keine Möglichkeit mehr zu geben, Unschuldige ...

Dot ist in ihrer Kindheit unfreiwillig auf Werwölfe getroffen und dieses Erlebnis hat sich tief in ihr Gedächtnis eingegraben. Getrieben von dem Wunsch den Monstern keine Möglichkeit mehr zu geben, Unschuldige anzugreifen, schließt sie sich den Reds an und findet damit ihre Bestimmung und die Chance auf Wiedergutmachung. Doch als sich plötzlich die Gesetze ändern und die Nachtwesen nicht mehr gejagt werden dürfen, steht Dot vor neuen, ungeahnten Herausforderungen, die ihr gesamtes Leben verändern könnten.

Die Grundidee der Geschichte hat mir ganz gut gefallen, leider gab es in der Umsetzung aus meiner Sicht einige Schwächen, die es mir schwer gemacht haben, richtig von der Handlung gefesselt zu werden.
Die Reds –Rotkäppchen- versuchen die Menschen vor den Nachtwesen zu schützen und greifen dazu zu meistens ziemlich tödlichen Mitteln. Ihnen ist vieles Recht, Hauptsache sie haben wieder ein paar unschuldige Leben gerettet. Die verschiedenen Nachtwesen lassen das natürlich nicht unbedingt auf sich sitzen und sind nicht besonders gut auf die Reds zu sprechen. Da gibt es viel Konfliktpotenzial, Hass, Rachegedanken und Vorurteile auf allen Seiten.
Als sich dann jedoch die gesamte Gesetzeslage verändert, bricht für die Rotkäppchen und die Nachtwesen eine neue Zeit an, an die sich alle erst mal gewöhnen müssen. Dass das nicht ganz reibungslos verläuft, erklärt sich dabei wohl fast von selbst. Diese Idee an sich und auch der Aufbau der magischen Welt fand ich nicht schlecht. Es bietet viele Möglichkeiten durch die unterschiedlichen Wesen, mit ihren Kräften und Fähigkeiten und der Tatsache, dass sie in der Gesellschaft oft unentdeckt integriert sind. Die Motivation auf der Seite der Rotkäppchen ist ganz unterschiedlich, so dass sich auch hier viel Potenzial für Reiberein, unüberlegte Handlungen und Überraschungen bietet. Leider wurden diese Möglichkeiten nicht so richtig ausgeschöpft. Man lernt zwar einige verschiedene Charaktere und auch einen Teil ihrer Absichten kennen, insgesamt hat man jedoch den Eindruck, dass man hauptsächlich mit den friedfertigen zu tun bekommt, alle bemüht sind, sich der neuen Ordnung zu fügen und es daher total unlogisch wäre, an alten Fehden festzuhalten.
Da die Handlung sehr stark auf die Protagonisten konzentriert ist, erfährt man auch nur, was sie erfahren oder erzählen bzw. sich erzählen lassen. Dabei taucht man zwar in einigen Punkten in die magische Welt ein und erfährt etwas über die Lebensweisen und Hierarchien, es bleibt aber auch vieles unentdeckt.
Dass der Fokus auf den Protagonisten und ihrem Fall liegt, ist an sich ja gar kein Problem. Nur leider ist es mir nicht wirklich gelungen, einen Zugang zu ihnen zu finden. Man lernt Ben und Dot zwar näher kennen, erfährt etwas aus ihrem Leben, wodurch sich auch ihre Einstellungen und Entwicklungen zum Teil erklären lassen, es kratzt aber alles nur an der Oberfläche. Trotz einiger Gefühlsausbrüche fehlte mir bei den Figuren, wie auch bei einigen anderen Bereichen der Handlung, einfach die Tiefe. Der Schreibstil konnte mich nicht so richtig mit in die Handlung ziehen. Die Dialoge waren größenteils eher platt und oberflächlich, die Antworten teilweise wenig geistreich oder haben sich wiederholt, ohne dabei die Handlung wirklich voran zu bringen.
Der spannendste Teil war die übertragene Aufgabe, die Dot und Ben bewältigen sollten. Die Suche nach Lösungen und Antworten war sehr interessant zu verfolgen und hat der Handlung noch mal eine Wendung gegeben. Trotz der Turbulenzen, die dort aufkommen und den Gefahren, in die die Protagonisten verstrickt werden, hat die Handlung insgesamt wenig Tempo. Leider bleibt hier am Ende dann doch einiges offen, wodurch man ein wenig im Regen stehen gelassen wird. Einige Aspekte der Handlung sind abgeschlossen, für die Protagonisten hat sich viel geändert und einige Türen haben sich geöffnet, irgendwie lies es mich aber doch eher unzufrieden zurück, dass man von dem spannendsten Handlungsstrang dann nicht mehr erfährt, wie es weitergeht.

Fazit
Eine interessante Grundidee, die viel Potenzial bietet, mich aber leider nicht so richtig erreicht hat. Die blass gebliebenen, schwer greifbaren Figuren und die wenig tiefgründigen Dialoge haben es mir schwer gemacht, mich von der Geschichte fesseln zu lassen. Es gab zwar spannende Aspekte in der Handlung, diese hatten für meinen persönlichen Geschmack jedoch einen zu geringen Stellenwert und wurden zum Schluss dann auch nicht weiter verfolgt und teilweise offen gelassen.

Veröffentlicht am 04.05.2019

emotional, bewegend, wunderschön

Jeden Tag ein Wort von dir
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Sasha und Raquel sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, meistern Herausforderungen und den ganz normalen Schulwahnsinn. Die beiden sind unzertrennlich, haben ...

Sasha und Raquel sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, meistern Herausforderungen und den ganz normalen Schulwahnsinn. Die beiden sind unzertrennlich, haben große Pläne für die Zukunft und noch so viele Träume. Bis ihnen das Leben dazwischen kommt und alles durcheinander bringt. Getrennt und doch vereint beginnt eine sehr aufwühlende, emotionale Zeit voller kleiner Abenteuer.

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist wunderschön und passt so gut zur Geschichte, wie ich nach dem Lesen nun sagen kann.

Der Schreibstil von Cheyanne Young ist sehr einfühlsam, mitnehmend und flüssig. Obwohl die Handlung besonders zu Beginn sehr traurig ist, habe ich mich gleich wohl gefühlt im Leben der beiden Freundinnen, die ein so gutes Team ergeben. Die Autorin gibt einem das Gefühl, die Protagonisten zu begleiten und mit ihnen gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und neue Erlebnisse zu sammeln. Auch wenn durch den Klappentext und auch den Einstieg in das Buch recht klar war, was passieren würde, haben mich die Worte im Buch sehr berührt und es sind auch einige Tränen geflossen.
Aufgrund der Ich-Perspektive erlebt man Raquels Emotionen sehr intensiv mit. Verständlicherweise fallen ihr die Veränderungen extrem schwer und man kann absolut nachvollziehen, dass es für sie eher dunkle, trist und leer ist, auch wenn um sie herum viele versuchen, den normalen Alltag zu leben. Niedergeschlagen wie Raquel ist, klammert sie sich an jede Nachricht, jeden Funken Glück, der sie irgendwie erreicht. Und die Art und Weise, wie es in der Handlung passiert, ist wirklich toll. Sasha hat da ganze Arbeit geleistet, um ihre Freundin ein wenig aufzubauen und ihr neuen Mut zu geben.

Einige Entwicklungen waren nicht wirklich überraschend, der Weg dahin war aber trotzdem sehr schön zu verfolgen, da es auch nicht alles immer so glatt läuft, wie die Charaktere sich das wünschen würden. Immer wieder werden ihnen Steine und Stolperfallen in den Weg gelegt, sie müssen über ihren eigenen Schatten springen, sich anderen öffnen und sich selbst eingestehen, was sie wirklich möchten. Andere Aspekte kamen eher unerwartet, haben der Handlung noch mal eine neue Richtung gegeben bzw. haben einen die Ereignisse anders bewerten lassen. Langweilig wird es in der Geschichte nie, da neue Erlebnisse und Entwicklungen, gemeinsam mit den aufgewühlten Gefühlen die Handlung stetig voran bringen.
Besonders schön fand ich auch die eingebauten Rückblenden im Verlauf der Geschichte. Dadurch wird zwar die aktuelle Handlung immer etwas unterbrochen, aber man lernt die Freundinnen noch besser kennen, versteht einige der anstehenden Abenteuer und Absichten noch besser und fühlt sich den Figuren noch näher und verbunden. Die Mischung der Charaktere hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie ergänzen sich, ohne eintönig zu sein. Jeder hat seine Ecken und Kanten, seine Hoffnungen, Wünsche, Ängste, seine Vergangenheit und sein Umfeld, das ihn auf eine gewisse Weise geprägt hat. Umso weiter man im Buch voranschreitet, umso besser lernt man die Hauptfiguren kennen, versteht, wieso sie sich entwickelt haben, wie sie es haben, wieso sie handeln, wie sie es tun und warum sie vielleicht auch gewisse Gefühle entwickelt haben oder eben auch nicht. Besonders die drei Protagonisten habe ich während des Lesens sehr ins Herz geschlossen.

Fazit
Eine sehr emotionale, einfühlsame Geschichte, die von traurigen und glücklichen Momenten geprägt ist. Die Protagonisten sind sympathisch, liebenswert und authentisch. Der angenehme, gefühlvolle Schreibstil bringt einem die Handlung sehr nah und nimmt einen gut mit durch die Geschichte. Es war einfach schön und sehr ergreifend.

Veröffentlicht am 01.05.2019

komplexer, spannender Krimi

Ostfriesenfalle
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Es ist zwar der fünfte Fall für Ann Kathrin Klaasen, man benötigt allerdings nicht unbedingt Vorwissen. Die Kriminalfälle sind in jedem Buch neu und da auch ein großer Punkt in den „privaten Ermittlungen“ ...

Es ist zwar der fünfte Fall für Ann Kathrin Klaasen, man benötigt allerdings nicht unbedingt Vorwissen. Die Kriminalfälle sind in jedem Buch neu und da auch ein großer Punkt in den „privaten Ermittlungen“ im letzten Band abgeschlossen wurde, bleibt nicht so viel offen, was nun fortgesetzt wird. Die Ermittlergeschichten gehen kontinuierlich weiter, wichtige Aspekte werden aber auch noch mal in die Handlung eingebunden.

Ein vor drei Jahren gestorbener Mann taucht plötzlich in New York wieder auf. Klingt verrückt und unwahrscheinlich? Vielleicht. Aber was, wenn sich die Zeugen sicher sind, die Eltern des Verstorbenen jedoch ebenfalls glaubhaft versichern, ihr Sohn sei Tod. Komplett, Intrige, Verwechslung, Doppelgänger? All das muss Ann Kathrin herausfinden und stolpert dabei in einen Fall, der viel größere Ausmaße annimmt, als zunächst angenommen.

Ich mag den Schreibstil von Klaus-Peter Wolf sehr gern. Es ist spannend und durch die Wechsel in den Perspektiven bekommt man immer wieder neue Handlungsstränge präsentiert, die man parallel begleiten kann. Viele Elemente haben eine Verknüpfung zueinander, bedingen oder beeinflussen sich, teilweise ohne dass man es sofort weiß. Dadurch wird die Handlung komplex und verzwickt. In diesem Buch hat mir die Mischung aus privaten Belangen, den Kriminalfällen und dem Zusammenspiel von verschiedenen Geheimnissen und Intrigen richtig gut gefallen. Die Perspektivwechsel erhöhen zusätzlich die Spannung und das Tempo in der Geschichte. Man fiebert dem zurückblenden entgegen, fragt sich, die die Handlungsstränge zusammenhängen, ob es überhaupt eine Verbindung gibt.
Umso weiter man in der Geschichte voranschreitet, umso mehr Enthüllungen gibt es. Teilweise ist es richtig erschreckend, was da ans Licht kommt, gibt dem Buch aber auch noch mal eine ganz andere Wendung und zusätzlichen Nervenkitzel. Da die Verbrechen in diesem Buch recht vielfältig und breit gefächert sind, gibt es viel Grausames zu erleben. Trotzdem waren die Kapitel aus Sicht der Kriminellen spannend zu verfolgen, wenn auch teilweise etwas blutig und brutal.

Wodurch im vorangegangenen Band ein sehr wichtiger Punkt im Leben von Ann Kathrin abgeschlossen werden konnte, ist es bei ihr in dem Bereich etwas ruhiger. Ich empfand es als angenehm, weil mich das vorher ja stellenweise auch etwas vom Fall abgelenkt hat. Nun haben andere Charaktere die Möglichkeit, mehr in den Fokus zu rücken. Dabei spielt Ann Kathrin weiterhin eine Rolle, aber eben auf eine andere Weise. So lernt man weitere Figuren noch besser und von anderen Seiten kennen, was auch Einfluss auf die Ermittlungsarbeit und das Zusammenspiel unter den Kollegen hat. Und selbst auf den privaten Ebenen gibt es einige Andeutungen, die einen Grübeln und Rätseln lassen – wirklich gut gemacht, dass man nicht nur im Rahmen der Verbrecherjagd mitfiebert, sondern auch in diesen Bereichen Vermutungen anstellt, die nicht immer richtig sein müssen.
Man wird im Verlauf der Geschichte so einige Male in die Irre geführt. Anderes zeichnet sich so nach und nach zwar ab, aber das komplette Ausmaß erfährt man dann erst kurz vor Schluss. Und auch wenn man hofft, dass Vieles davon so vielleicht nicht real ist, ist vermutlich viel mehr möglich, als wir uns eingestehen wollen, was die Handlung umso schockierender macht.

Fazit
Ein spannender, komplexer Kriminalfall, der von Beginn an viele verschiedene Handlungselemente miteinander kombiniert. Viele Verstrickungen, Intrigen, Geheimnisse, Mitwisser und Beteiligte machen die Handlung vielfältig, facettenreich, aber auch erschreckend. Die Mischung aus privaten Ereignissen und den Ermittlungsarbeiten hat mir richtig gut gefallen.

Veröffentlicht am 27.04.2019

intensive Gefühle, köstliche Schokoträume

Taste of Love - Zart verführt
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3. Band: Die Liebesgeschichte an sich dreht sich zwar um neue Figuren, die Freunde von ihnen bzw. Bekannte und Arbeitskollegen kennt man zum Teil jedoch schon aus den ersten beiden Bänden. Wenn man diese ...

3. Band: Die Liebesgeschichte an sich dreht sich zwar um neue Figuren, die Freunde von ihnen bzw. Bekannte und Arbeitskollegen kennt man zum Teil jedoch schon aus den ersten beiden Bänden. Wenn man diese noch lesen/hören will, sollte man lieber am Anfang der Reihe anfangen, um sich nichts vorweg zu nehmen, auch wenn die Beziehungsentwicklungen nicht übermäßig überraschend sind.

Liz hat sich einen Traum erfüllt und ihre eigene Chocolaterie eröffnet. Zwar hat sie einige Kunden, insgesamt könnte das Geschäft mit den süßen Versuchungen aber besser laufen. Als sie die Chance bekommt, in einer TV-Show Werbung für ihren Laden zu machen, freut sich sie sehr. Aber als ihr dann Adam Stone gegenübersteht, der gemeinsam mit ihr in der Sendung auftreten soll, verändert sich ihre Laune schlagartig. Neben dem Sportfreak, der gesunde Smoothies vorstellt, fühlt sie sich deplatziert und nur wenig schlagfertig. Dennoch ist es eine Begegnung, die ihr Leben gehört auf den Kopf stellt.

Liz und ihre köstlichen Schokoladenkreationen sind einem bereits vorher begegnet, doch jetzt steht sie mit ihrem Laden im Mittelpunkt und man bekommt einen intensiven Einblick in ihr Leben, ihre Wünsche und ihre Gefühle, die besonders nach der Begegnung mit Adam ziemlich durcheinander gewirbelt sind. Obwohl sie ein ziemlicher Sportmuffel ist, lässt sie sich, unter Vortäuschung falscher Tatsachen, darauf ein, in Adams Sportclub zu gehen. Dort ist sie ihm und ihren Gedanken ausgeliefert.
Liz war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist ein liebevoller Mensch und auch wenn sie sich nicht unbedingt in den Mittelpunkt drängt, ist sie nicht auf den Mund gefallen. Ihre Gedankengänge sind nachvollziehbar geschildert und machen sie auf der einen seite zwar verletzlich, auf der anderen aber auch authentisch. Anstatt Kalorien zu zählen, zaubert Liz lieber zuckerhaltige Sünden und erfreut sich am Genuss ihrer Gäste, wenn diese ihre Meisterwerke verspeisen. Spätestens am Ende des Buches möchte man dann aber leider selbst auch unbedingt ein bisschen Schokolade, eine Praline oder einen leckeren Kuchen…
Adam und Liz scheinen auf den ersten Blick nicht so viel gemeinsam zu haben. Das macht ihre Zusammentreffen aber umso interessanter. Die Neckereien, Provokationen und Wortgefechte sind sehr schön zu verfolgen und haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Von der Protagonistenkombination haben mir die beiden in der Taste of Love- Reihe bisher am besten gefallen. Sie harmonieren auf eine ganz eigene Art und durch ihre Charakterzüge werden Witz, Charme und die wachsende Leidenschaft lebendig rüber gebracht.
Ich habe auch den dritten Band wieder als Hörbuch genossen und fühlte mich wieder von Beginn an gut mitgenommen. Die Stimme ist sehr angenehm und ausdrucksstark, besonders die Gefühle werden intensiv transportiert. Es gibt zwar auch im dritten Band keine nennenswerten Überraschungen in der Entwicklung der Handlung, aber es ist trotzdem sehr schön Adam und Liz zu begleiten und zu verfolgen, wohin ihr Weg sie bringt.

Fazit
Eine sehr schöne, im doppelten Sinne süße Geschichte bei der mir besonders die schlagfertige Kombination der Protagonisten gut gefallen hat. Neben den sündigen Leckereien bieten die Entwicklungen zwischen Adam und Liz eine gute Unterhaltung und lenken ein wenig von der Lust auf Süßigkeiten ab, die unweigerlich beim Hören entsteht.