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Veröffentlicht am 14.03.2023

gelungene Fortsetzung in Whisperworld – dieses Mal geht’s ans Meer

Whisperworld 3: Geheimnis des Meeres
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Achtung: dritter Band! Die Handlung rund um die Figuren in Whisperworld geht weiter, man sollte die ersten beiden Bücher der Reihe daher gelesen oder gehört haben, um die Zusammenhänge gut zu verstehen ...

Achtung: dritter Band! Die Handlung rund um die Figuren in Whisperworld geht weiter, man sollte die ersten beiden Bücher der Reihe daher gelesen oder gehört haben, um die Zusammenhänge gut zu verstehen und auch die Charaktere, die man begleitet, schon zu kennen. Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die vorausgegangene Handlung enthalten.

Für die angehenden Tierflüsterer steht ein neues Abenteuer in Whisperworld an. Nachdem sie zuletzt in der Wüste gewesen sind und dort einige Herausforderungen meistern mussten, brauchen nun die Lebewesen im Nachtblauen Meer ihre Hilfe. Für die Reise ans Meer müssen die Kinder noch einiges lernen und auch vor Ort gibt es weitere Prüfungen zu bestehen. Neben den Pflichten und Regeln, die auf die Tierflüsterer zukommen, gibt es aber auch wieder unvergessliche Augenblicke und einige Wunder zu entdecken. Allerdings wird die Idylle am Meer bedroht. Können die Tierflüsterer herausfinden, wer dahinter steckt?

Die Aufmachung der Reihe gefällt mir richtig gut. Die Karte gleich zu Beginn des Buches gibt eine gute Übersicht über die Welt. Man kann sich die gesamte Zeit über daran orientieren, wo die Figuren sind und wie ihre Reiseroute durch Whisperworld aussieht. Immer wieder gibt es kleine, optisch abgegrenzte Auszüge aus den Chroniken von Whisperworld, die Einblicke in die Vergangenheit geben, Stück für Stück noch ein paar Zusammenhänge offenlegen und auch einen Bezug zu den aktuellen Geschehnissen haben. Die Illustrationen im Buch sind zwar nicht so zahlreich, ich finde sie aber wunderschön. Die schwarz-weißen Zeichnungen unterstützen die Handlung sehr gut und machen die gesamte Geschichte noch lebendiger und besser greifbar. Es gibt viele Details zu entdecken, man bekommt eine Vorstellung von den Charakteren und Schauplätzen. Ich finde auch die Stellen, an denen die Illustrationen positioniert sind, gelungen. Es sind meistens bedeutsame Momente oder Szenen, die einen Eindruck von der aktuellen Lage geben. Da sie nicht so häufig vorkommen, bleiben die Zeichnungen auch etwas Besonderes im Buch.

Der Schreibstil ist angenehm, locker und sehr leichtgängig, obwohl es hin und wieder auch Szenen gibt, in denen die Stimmung nicht so ausgelassen fröhlich ist. Die Sprache ist einfach gehalten, so dass auch junge Lesende der Handlung bestimmt gut folgen können. Schwierigere Begriffe, wie sie zum Beispiel bei den Erklärungen rund ums Segeln und solche spezielleren Dinge vorkommen, werden gut erklärt und in die Handlung eingebunden. Gut gefällt mir auch, dass die Emotionen schön transportiert werden, sowohl in den Dialogen als auch durch die Beschreibungen der Empfindungen und Gedanken der Charaktere. Man bekommt ein immer besseres Gefühl für die Figuren und die Stimmung unter ihnen. Einige von den Kindern sind schon enge Freunde geworden, andere tun sich immer noch etwas schwer damit, sich das Gruppe zu öffnen und ihre alten Einstellungen abzulegen. Besonders Chuck tut sich nach wie vor schwer und verstößt immer wieder gegen die Regeln. Ich konnte es zwar meistens nachvollziehen, besonders weil man zu ihm zu Beginn des Bandes auch etwas mehr erfährt, ich finde es aber trotzdem schade, weil es einfach schön zu sehen wäre, wenn auch er sich mehr in die Gruppe einfügen und sich von den Gedanken lösen könnte, die ihn hemmen und immer wieder zu Alleingängen führen.
Freundschaft und Zusammenhalt spielt eine große Rolle im Buch, aber auch Ehrgeiz und Neid tauchen immer mal wieder auf. Für die jungen Charaktere gibt es noch viel zu lernen. Sie müssen zusammenwachsen, sich unterstützen, ihre Stärken gut durchdacht einsetzen und aus den Lektionen, die ihnen aufgetragen werden, für die Zukunft Dinge mitnehmen. Oft gelingt ihnen das gut, es gibt aber auch Rückschläge, was ich recht authentisch finde. Und doch ist es toll zu sehen, wie sie oft zusammenhalten und einander auch wieder aufbauen, sollte mal etwas nicht so gut gelaufen sein.

Die Bedrohungen, die an verschiedenen Stellen in Whisperworld auftauchen, überschatten den Ausflug der Kinder ein wenig, sorgen aber auch für Spannung innerhalb der Handlung. Denn es ist immer im Hinterkopf, dass jemand die Wunder, die sie am und im Meer entdecken zerstören oder für eigene Zwecke nutzen möchte. Trotzdem sind die Augenblicke, in denen die Tierflüsterer die verschiedenen Lebewesen am Meer erleben und begleiten einfach nur wundervoll und teilweise auch sehr magisch. Die Mischung aus realen, schützenswerten und teilweise schon fast ausgestorbenen Tierarten, zu denen man hier und da auch ein paar Informationen bekommt und den übernatürlichen Wesen in Whisperworld, gefällt mir immer wieder gut. Ich bin schon sehr gespannt, was im nächsten Buch auf die Charaktere zukommt, denn der Abschnitt, der als nächstes Reiseziel angekündigt wird, könnte alles bereithalten.

Fazit

Eine tolle Fortsetzung, die wieder sehr viel Spaß gemacht hat und einen noch intensiver in die Welt eintauchen lässt. Auch zu den Figuren erfährt man Stück für Stück mehr und die Dynamik zwischen ihnen ist schön zu verfolgen. Neben Freundschaft, Neugier und Zusammenhalt, gibt es auch mal Neid, übertriebenen Ehrgeiz und unvorsichtige Alleingänge, die Gefahren mit sich bringen. Kleine Turbulenzen und das Wissen, dass Whisperworld bedroht wird, sorgen für Spannung innerhalb der Geschichte. Insgesamt empfand ich das Buch als etwas ruhiger, als den Band zuvor, was ihn aber nicht weniger schön zu lesen machte.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

interessant, aber noch zu wenig Tiefe, zu viel Distanz

Farus-Chroniken I - Schwarzrot
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Der Klappentext des Auftaktbandes trifft den Kern der Handlung schon ziemlich gut. Für Ich-Erzähler Sain gab es bisher nur eine Weise die Xerks zu betrachten: Als gefährliche, blutrünstige Wesen, die man ...

Der Klappentext des Auftaktbandes trifft den Kern der Handlung schon ziemlich gut. Für Ich-Erzähler Sain gab es bisher nur eine Weise die Xerks zu betrachten: Als gefährliche, blutrünstige Wesen, die man vernichten muss, wenn sie zu nah an den Unterschlupf der Menschen gelangen. Was ist auch dabei die Biester umzubringen, die als gefühllos und unzivilisiert gelten? Sains Welt wird ziemlich aus den Angeln gerissen, als er dann auf den Xerk Deejen trifft, der gar nicht so unkultiviert und ungebildet scheint, wie Sain immer eingetrichtert wurde. Aus einem Impuls heraus hilft er dem Verletzten und besiegelt damit ein Schicksal, von dem er gar nichts geahnt hat. Für Sain wird es fortan immer schwieriger unter den Menschen zu leben und sein Geheimnis zu bewahren, auch wird es für ihn fast unmöglich, seinen Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft gewissenhaft nachzukommen. Nach einigen blutigen Ereignissen ändert sich die Lebenssituation für den Menschen komplett und er findet bei den Xerks, seinen einstigen Feinden, Unterschlupf. Allerdings ist er dort alles andere als gern gesehen. Keine leichte Zeit für Sain, der noch sehr viel lernen muss, um in der für ihn neustrukturierten Welt nicht ständig Fehler zu begehen.

Ich habe ein wenig gebraucht, um mich so richtig in den Schreibstil reinzufinden. Einige der Ausdrücke sind sehr altertümlich und der oft mittelalterlich anmutenden Welt angepasst. Die Formulierungen waren ungewohnt, aber nicht unverständlich und auch einfach mal anders als man es aus anderen Büchern vielleicht kennt. Im Verlauf fühlte ich mich dann auch gut mitgenommen und habe mich in der Handlung und den Geschehnissen zurechtgefunden. Vom Weltenentwurf erfährt man insgesamt nicht ganz so viel, was mich beim Lesen aber nicht besonders gestört hat. Man ist sehr fokussiert auf Sain und die Xerks. Von den Orten, an denen man sich mit den Charakteren befindet, bekommt man eine Vorstellung und auch von dem groben Aufbau drumherum. Lieber hätte ich mehr Informationen zu den Gestaltwandlern gehabt, als zur Welt ans sich.
Obwohl man Protagonist Sain aus der Ich-Perspektive begleitet, bleibt eine gewisse Distanz erhalten. Man bekommt zwar Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt, so richtig viel Nähe wird zu ihm aber trotzdem irgendwie nicht aufgebaut. Das machte das Einfühlen etwas schwieriger und ich habe die Handlung nicht so nah an mich rangelassen (was in einigen Abschnitten aber vielleicht auch ganz gut war). Trotzdem fand ich den Stil irgendwie auch interessant, vielleicht auch weil es eben nicht ganz so Mainstream ist.
Etwas schade fand ich, dass man recht lange nicht besonders viel von den Xerks erfährt. Deejen, dem Sain hilft, ist sehr verschlossen und gibt nur wenig preis. Dass er misstrauisch gegenüber den Menschen ist, kann man schon verstehen, schließlich jagen und töten sie die Xerks. Dass er Sain also nicht brühwarm alle Geheimnisse anvertraut, ist nachvollziehbar. Die beiden kommen sich aber recht schnell sehr nah und leben irgendwann dann auch unter einem Höhlendach, da wäre es eben schon nicht schlecht gewesen, den Menschen in die Strukturen, Rangordnungen und so einzuweihen, damit er nicht ständig aneckt und Fehler begeht. Sain hält sich nämlich nicht so gern an Regeln, die ihm nicht logisch erscheinen oder deren Sinn er nicht versteht. Es ist nicht so, dass Sain nicht fragt, manchmal sogar mehrfach, aber Deejen ist so verschlossen, dass der Mensch nur wenig über den Xerk und sein Coral erfährt. Und dann eben selbst versucht, herauszufinden, was ihn interessiert und Kontakt zu knüpfen. Ein ziemlich gefährliches unterfangen, nicht nur für Sain.
Erst mal hat der Mangel an Wissen die Xerks für mich noch interessanter gemacht, weil man einfach verstehen wollte, wie sie ticken, was noch dahintersteckt und wie sie gemeinsam funktionieren. Um das Ganze greifbarer zu machen, wären aber mehr Einblicke eben schön gewesen. Stück für Stück gibt es dann zwar mehr Informationen, so richtig tief geht man letztendlich aber noch nicht rein. Die Dinge, die man erfahren hat, fand ich aber interessant, auch wenn einige ihrer Vorgehensweisen schon ziemlich streng sind. Besonders spannend fand ich die Einblicke in die Entstehung der Xerks.

Das Buch enthält Passagen, die schon etwas heftiger sind. In den Momenten kommt es einem zugute, dass es nicht zu detailliert formuliert wird und eine gewisse Distanz erhalten bleibt. Es wird düster, brutal und teilweise auch recht blutig. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Szenen, in denen die Verbindung zwischen Deejen und Sain im Vordergrund steht und Erotik Einzug hält. Ich persönlich hatte bei der Zuordnung in das Genre vermutet, dass diese Abschnitte ausführlicher sein würden. Auch hier ging es nicht zu sehr in die Tiefe, man kann sich zwar vorstellen, was die beiden Männer miteinander machen, es geht aber nicht seitenweise ins Detail. Was mich nicht gestört hat, ich hätte es nur anders vermutet, wenn es schon extra auf dem Buch drauf steht. Allgemein ist die Bindung zwischen den beiden Charakteren aber auch nicht immer so ganz greifbar. Es wird zwar klar, was da zwischen ihnen ist, aber ich konnte es nicht so richtig fühlen. Auch hier bleibt es teilweise ein wenig distanziert und wodurch die beiden nicht so richtig viel miteinander sprechen, baut sich hier nicht so viel Tiefe und Zuneigung auf. Die Distanz zieht sich ziemlich konsequent durch das gesamte Buch. Für mich stellte sich trotzdem ein ganz guter Lesefluss ein und durch Sains Alleingänge und sein Unwissen ergeben sich immer wieder Augenblicke, in denen man dann Neues erfährt, es zu weiteren Problemen kommt und die Strukturen der Xerks ein wenig aufgedeckt werden, aber es wurde eben nicht alles so ganz greifbar und emotional mitgenommen oder berührt haben mich die Ereignisse eher nicht.

Am Ende wurde es dann noch mal turbulenter und man geht mit einem Cliffhanger aus dem Buch raus, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Insgesamt hat mich das Buch auch gut unterhalten, auch wenn ich einige Kritikpunkte habe oder mir manches anders gewünscht hätte. Aber es war dennoch eine interessante Mischung, ich finde die Xerks faszinierend und hoffe sehr, man wird von ihnen noch etwas mehr Einblicke bekommen und im Verlauf der Trilogie dann auch noch etwas mehr Nähe aufbauen.

Fazit

Ein Reihenauftakt, der neugierig auf den Fortgang der Geschichte macht, der aber auch Potenzial verschenkt. Durch die erhalten gebliebene Distanz zu den Charakteren und den Geschehnissen wird manches nicht ganz so greifbar und man fühlt einfach nicht so intensiv mit. Auch hätte ich gern einfach mehr zu den Xerks erfahren, die ich total spannend finde, die teilweise aber noch etwas blass bleiben. Der Cliffhanger am Ende sorgt noch mal für Spannung und hinterlässt zusätzliche Fragen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

unterschiedliche, schnelle, gesunde Rezepte – bietet Inspiration, auch wenn nicht alles dem persönlichen Geschmack entspricht

Iss dich fit mit Caro
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Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und in verschiedene Bereiche unterteilt, so dass man sich gut zurechtfinden kann. Bevor es zu den einzelnen Rezeptbereichen geht, gibt es ein kurzes Vorwort und ein ...

Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und in verschiedene Bereiche unterteilt, so dass man sich gut zurechtfinden kann. Bevor es zu den einzelnen Rezeptbereichen geht, gibt es ein kurzes Vorwort und ein paar persönliche Lebensmittelfavoriten der Autorin. Hier erklärt sie ein paar allgemeine Dinge und nimmt auch Bezug darauf, wie sie selbst gewisse Dinge handhabt, auf was sie persönlich verzichtet und was ihr wichtig ist. Dabei wird auch kurz thematisiert, dass man verschiedene Nährstoffgruppen benötigt und über welche Lebensmittel die Autorin diese gern zu sich nimmt. Tiefer in die Grundlagen wird hier nicht gegangen, was ich aber auch okay finde, da es ja ein Buch mit Rezepten und Inspiration sein soll. Das eine oder andere hätte man vielleicht noch etwas mehr erklären oder Hinweise zu Zusatzprodukten geben können. Wer diese nutzen möchte, muss sich eben dann selbst damit beschäftigen. Insgesamt macht die Autorin einen sympathischen Eindruck, auch wenn ich nicht alle ihrer Ansichten teile und man teilweise schon spürt, dass sie in social media aktiv ist.
Auch wird früh im Buch gesagt, dass man eigene Favoriten finden kann und darf und dass man gewisse Dinge in Rezepten recht problemlos austauschen kann. In einigen der Rezepte gibt es dann auch direkt Hinweise, was man gut dazu kombinieren könnte oder was man innerhalb der Rezepte austauschen kann, zum Beispiel um es dann vegetarisch oder vegan zu machen . Hin und wieder gibt es auch innerhalb der Zutatenliste eine Auswahl an Möglichkeiten, mit denen man das Rezept zubereiten kann. Vermutlich gibt es auch genau deswegen keine Nährstoffangaben, weil man in vielen Fällen schauen kann, welche seiner persönlichen Favoriten (z.B. bei Pflanzendrinks, Getreidesorten, Nussmus) man nutzen möchte.
Den Bauplan für Smoothies und Bowles finde ich gut und übersichtlich gestaltet. Hier kann man sich dann selbst die Zutaten zusammenstellen, mit denen man am liebsten arbeitet und bekommt einen Überblick, worauf man dabei achten sollte. Ich hätte es zwar schön gefunden, wenn es dann direkt im Anschluss noch eine Handvoll Rezepte dazu gegeben hätte, ein paar Inspirationen finden sich im Laufe des Buches dann aber noch.
Die Rezepte sind unterteilt in die Bereiche Frühstück, Salate, Hauptgerichte, Desserts und Meal Prep. Die Anzahl der Rezepte ist sehr unterschiedlich. Im Abschnitt zu Meal Prep hätte es für meinen Geschmack sehr gern mehr geben dürfen. Manche der anderen Rezepte lassen sich auch vorbereiten und am kommenden Tag dann z.B. mit zur Arbeit nehmen.
Insgesamt sind die Rezepte vielseitig, so dass sich sicher für jeden etwas finden lassen wird, auch wenn einen bestimmt nicht immer alles anspricht. Manches wird man so oder in etwas abgewandelter Form vielleicht auch schon kennen, anderes ist dann vielleicht neu. Das wird davon abhängen wie viel und auf welche Weise man zuvor gekocht hat. Die Auswahl ist facettenreich und bedient verschiedene Vorlieben, was mir in der Zusammenstellung ganz gut gefallen hat. Von dem einen hätte man vielleicht gern mehr Ideen gehabt, anderes spricht einen nicht so an oder enthält Zutaten, die man persönlich eben nicht mag. So sind auch nicht alle der Rezepte für mich interessant, aber es sind einige dabei, die ich schon ausprobiert habe oder noch ausprobieren möchte.
Viele der enthaltenen Zutaten finden sich in verschiedenen Rezepten wieder, so dass man nicht für jedes einen eigenen Schrank neuer Dinge anschaffen muss. Was man von den Zutaten schon zu Hause hat und was man dann ggf. noch besorgen muss, ist sicher sehr individuell. Das eine oder andere kann man sicher auch einfach austauschen, wenn man etwas vergleichbares zu Hause hat oder eine der enthaltenen Zutaten nicht mag. Ob man z.B. den Proteingehalt durch Pulver erhöhen möchte, ist sicher auch eine sehr individuelle Entscheidung. Nur weil die Autorin das tut, muss das noch lange nicht für jeden sinnvoll sein oder zu den Ansichten passen.
Die Rezepte sind häufig für eine Person, teilweise auch für zwei und von den Zubereitungs- und Vorbereitungszeiten alle nicht zu aufwendig. Manche Sachen gehen sehr schnell, für andere muss man dann ein paar Minuten mehr einplanen, aber nichts dauert stundenlang. Die Seiten sind gut strukturiert aufgebaut, man kann sich schnell orientieren, was man benötigt und wie die Sachen zubereitet werden. Die Anleitungen sind kurz und einfach gehalten. Die Bilder der zubereiteten Rezepte sind sehr ansprechend und machen teilweise direkt Lust darauf, es selbst auch auszuprobieren (auch wenn es bei einem selbst dann vielleicht nicht ganz so ausschaut wie auf dem Foto). Hin und wieder finden sich gleich noch Tipps am Rezept, wie man etwas austauschen oder ergänzen kann.
Etwas unglücklich fand ich, dass in manchen Rezepten Angaben in Eßlöffel waren, zum Beispiel im Bereich der Desserts. Eine Grammzahl hätte das Zubereiten einfacher gemacht, weil man einen Löffel ja sehr unterschiedlich befüllen kann. Ich habe mich dann bemüht, die Löffel immer etwa gleich voll zu machen, damit die Mengenverhältnisse passen, bei mir hat es funktioniert, ich empfand es aber trotzdem als etwas umständlich. In anderen Rezepten ist es sicher nicht so das Problem, aber besonders beim Backen sollte die Konsistenz schon stimmen, damit es gelingt.
In manchen Rezepten werde ich vermutlich auch etwas abwandeln, weil ich den Energieaufwand nicht gerechtfertigt finde für kleinste Mengen den Ofen oder Herd anzustellen. Aber das darf ja dann auch jeder für sich entscheiden. Genauso wie manche sicherlich die herzhaften Frühstücksideen einfach zu einer anderen Tageszeit essen werden, wenn sie kein herzhaftes Frühstück mögen.
Ein paar der Rezepte habe ich schon ausprobiert, ein paar weitere habe ich auf jeden Fall noch vor zu testen. Durch die Leserunde habe ich auch einen kleinen Eindruck der anderen bekommen, was bei ihnen besonders gut oder eben auch nicht so gut funktioniert hat. Da kann ich jetzt noch nicht bei allem aus eigener Erfahrung berichten. Die Rezepte, die ich getestet habe, haben von der Umsetzung funktioniert. Bei anderen gab es da auch mal Schwierigkeiten oder etwas wurde nicht so, wie im Rezept angegeben.
Geschmacklich ist mein Fazit unterschiedlich ausgefallen. Es gab Sachen, die ich wirklich sehr lecker fand, anderes war jetzt nicht mein persönlicher Geschmack. In einem der Rezepte habe ich dann im zweiten Anlauf aber etwas Kleines abgewandelt und dann passte es für mich viel besser. Hier und da fehlt vielleicht noch der letzte Pepp in den Rezepten, aber auch das ist einfach total Geschmackssache. Das Buch bietet auf jeden Fall Inspiration und hat mich dazu angeregt die eine oder andere Zutat mal zu nutzen, die ich vorher nicht im Haus hatte. Nicht alles davon hat mich direkt überzeugt, aber ich will noch weitere Sachen ausprobieren und einfach etwas testen, was für mich am besten passt.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

gelungenes Finale, das wieder Spannung, Abwechslung und Emotionen mit sich bringt

Die Lichtstein-Saga 4: Enyas
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Achtung: vierter, finaler Band! Vorwissen zum Lesen erforderlich. Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die anderen Bände der Reihe enthalten.

Nachdem die letzten drei Reisen zu den Lichtsteinen ...

Achtung: vierter, finaler Band! Vorwissen zum Lesen erforderlich. Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die anderen Bände der Reihe enthalten.

Nachdem die letzten drei Reisen zu den Lichtsteinen mit verschiedenen Herausforderungen gepflastert waren, gilt es nun noch den Stein der Erde von den Zwergen sicher in die Kapelle in Burgedal zu bringen, um Caya zu stärken und so die Chancen zu verbessern, gegen die Bedrohungen des Schattenreiches zu bestehen. Doch Konstantin ist wild entschlossen, seine Ziele zu erreichen und eine neue Weltordnung herzustellen. Und auch die Entwicklungen rund um Noah sind alles andere als beruhigend für die anstehende Mission.

Nach dem Cliffhanger am Ende des dritten Bandes war ich gespannt, wie in Bezug darauf die Auflösung aussehen wird. Zu diesem Punkt der Handlung gibt es im vierten Buch nun eine Erklärung, die einen gleich mit einem düsteren, bewegenden Kapitel in das Buch einsteigen lässt. Im Verlauf der Handlung gibt es immer wieder kleine Hinweise auf die vorausgegangenen Ereignisse, die so harmonisch in die aktuellen Geschehnisse eingeflochten sind, dass sie kaum auffallen, einem aber trotzdem dabei helfen können, kleine Erinnerungslücken aufzufüllen.

Der Schreibstil von Nadine Erdmann ist wie gewohnt angenehm, mitnehmend, flüssig und bildgewaltig. Durch anschauliche Beschreibungen werden die unterschiedlichen Schauplätze, die einzelnen Charaktere und Wesen sehr gut vorstellbar. Auch wenn man aus den vergangenen drei Bänden schon einige Aspekte von Interria und den dort lebenden Völkern erfahren hat, gibt es im Finale noch mal neue Dinge zu entdecken. Dabei gibt es sowohl Faszinierendes, wie bei den Zwergen, als auch Gefährliches durch die Bekanntschaft mit nicht so umgänglichen Tieren und auch Herzerwärmendes durch das erneute Treffen mit bereits bekannten Wesen.
Die Mischung aus neuen Einblicken in Interria, den Herausforderungen, die die Reise mit sich bringt und der Figurenentwicklung hat mir richtig gut gefallen. Es ist immer etwas los, auch wenn der Fokus dabei auf unterschiedlichen Handlungspunkten liegt.
Die Geschichte teilt sich über einen längeren Zeitraum in parallel laufende Stränge, die man durch die Perspektivwechsel mitverfolgen kann. So erhält man einen umfangreichen Blick auf die Ereignisse und Planungen und kann verschiedene Figurengruppen begleiten. Dadurch hat man zwar manchmal einen Wissensvorsprung, das minderte die Spannung für mich jedoch nicht, da man nie genau wusste, welche Pläne am Ende wirklich erfolgreich sein würden, wenn die Gruppen aufeinandertreffen und sich möglicherweise unerwartete Herausforderungen ergeben.
Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender, aber auch gefühlsintensiver wurde es. Die Charaktere haben einige Hürden zu meistern und müssen dabei über sich hinauswachsen, auf verschiedene Weisen. Dabei ist es immer wieder schön zu sehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen, auffangen, aufbauen und füreinander da sind, aber auch wie sehr jeder einzelne von ihnen in den vergangenen Wochen gewachsen ist, auch wenn es immer wieder Momente zum Zweifeln gab.
Der große Showdown ist am Ende anders gelaufen, als ich ihn im Vorfeld erwartet hatte, was aber auf keinen Fall schlecht war. Unglaublich geschickt werden im Verlauf der Reihe die Bausteine dafür gelegt und auf das hingearbeitet, was dann geschieht. Mich hat das Finale auf jeden Fall sehr zufrieden zurückgelassen, auch wegen dem Epilog, der einem noch ein paar Zukunftsaussichten präsentiert.
Fazit

Ein tolles, spannendes, abwechslungsreiches Finale der Lichtstein-Saga, die mich mit der gelungenen Mischung aus den facettenreichen Figuren, dem Weltenentwurf, den verschiedenen Völkern, Spannung, Emotionen, Turbulenzen, schwierigen Herausforderungen und wundervollen Entwicklungen, bildgewaltigen Beschreibungen und einem mitnehmenden Schreibstil begeistert hat. Auch wenn ich gern noch länger in Interria unterwegs gewesen wäre, hat mich der Abschluss der Reihe zufrieden zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

schokoladige, lustige und auch spannende Geschichte

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Mila kann es kaum erwarten, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Liz und einigen anderen aus ihrer Klasse zum Schüleraustausch nach Frankreich aufzubrechen. Die Vorfreude ist riesig, doch dann, kurz bevor ...

Mila kann es kaum erwarten, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Liz und einigen anderen aus ihrer Klasse zum Schüleraustausch nach Frankreich aufzubrechen. Die Vorfreude ist riesig, doch dann, kurz bevor es soweit ist, zeigt sich Milas geheimnisvolle Gabe, die sie allerdings nur verwirrt und in ziemlich blöde Situationen bringt, statt ihr zu helfen. Sobald die Vierzehnjährige Schokolade oder Kakao riecht, bekommt sie Zukunftsvisionen. Was ziemlich cool und hilfreich klingt, ist für sie zunächst jedoch eher belastend, irritierend und alles andere als zukunftsweisend, da sie die oft verschwommenen, nur sehr kurzen Bilder kaum einordnen oder einschätzen kann. Als dann auch noch seltsame Vorkommnisse rund um den französischen Präsidenten auftreten, gerät Mila als Austauschschülerin schnell in den Verdacht. Zum Glück hat sie ihre beste Freundin an ihrer Seite und auch Präsidentensohn Louis schenkt ihr Glauben. Aber das allein löst ihr Problem leider noch nicht…

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Nach einem kurzen Prolog, der sich im späteren Verlauf des Buches dann auch gut einordnen lässt, ist man direkt mit Mila in ihrer Französischstunde und erlebt ihre erste mysteriöse Kakaovision mit. Durch den locker-leichten und sehr flüssig zu lesenden Stil fühlte ich mich direkt mitgenommen. Die Sätze sind mal kurz, mal etwas länger, sprachlich jedoch alle leicht und damit gut verständlich gehalten, damit auch junge Lesende der Handlung gut folgen können. Die Kapitel sind kurz und zu Beginn eines jeden gibt es eine kleine, schwarzweiße Illustration, die noch mal ein extra Hingucker ist. Da es nach Frankreich geht, gibt es hin und wieder auch Ausdrücke in der Landessprache. Die französischen Worte und Redewendungen werden innerhalb des Textes aufgeklärt, so dass man keine Schwierigkeiten bekommt, sollte man selbst der Sprache nicht mächtig sein.
Mir hat die Portion trockener Humor und auch die Spur Sarkasmus innerhalb der Geschichte richtig gut gefallen. Es gibt dem Ganzen eine besondere Note und charakterisiert Mila einfach. Ihre beste Freundin Liz ist eine Frohnatur, sehr bunt, kreativ und extrovertiert. Sie stellt sich gern Abenteuer, kann ausgefallene Pläne schmieden, ist alles andere als auf den Mund gefallen und schert sich nicht darum, was andere von ihr denken. Mit ihren Äußerungen eckt sie zwar manchmal an, aber sie würde jetzt auch nicht grundlos verbal um sich schlagen.
Mila ist etwas ruhiger, manchmal auch schüchtern, insgesamt aber einfach total liebenswert und sympathisch. Ihre neu entfachte Gabe verunsichert sie, was man nur allzu gut verstehen kann. Es bringt sie immer wieder in seltsame Situationen, über die sie nicht frei mit allen reden kann. Es müssen manchmal also recht schnell Ausreden her. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ergibt mit Liz zusammen ein sehr aufgewecktes Duo, das ich gern begleitet habe. Wenn Mila mit Louis zusammen ist, ist die Dynamik eine etwas andere, der Franzose ist nämlich ziemlich süß, das kann Mila nicht leugnen.

Das Buch schildert Milas aufregenden Schüleraustausch aus der Ich-Perspektive, so dass man sehr detaillierte Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Schülerin bekommt. Auch wenn es ein paar erste Liebesgefühle innerhalb des Buches gibt, steht dieser Aspekt nicht wirklich im Fokus, was mir gut gefallen hat. Viel mehr geht es um die Magie, die in Mila erwacht ist und von der sie nicht besonders viel weiß. Es gilt also mehr herauszufinden und die Aufzeichnungen ihrer Großmutter irgendwie zu entschlüsseln, damit sie weiß, wie sie mit ihren Visionen umgehen und wie sie sie vielleicht gar beeinflussen kann. Immer wieder gibt es kleine Schlamassel und Momente, in denen Mila auf die Hilfe von anderen angewiesen ist, da ihr nicht jedes Mal so schnell eine Ausrede oder Erklärung einfällt. Wenn sie die Visionen überkommen, hat sie keinen Einfluss darauf, was sie tut. Mit ihrer besten Freundin an der Seite und später dann auch Louis, ist vieles für die Schülerin aber einfacher. Die Freundschaft steht immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens uns ich mochte die Dynamik zwischen den Figuren.
Neben guten Freunden gibt es aber natürlich auch Neider, Zicken und Bösewichte in der Geschichte. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender und stellenweise auch turbulenter wird die Handlung.
Den Schock, dass Mila bei der französischen Präsidentenfamilie zum Austausch gelandet ist, hat sie zwar recht schnell verdaut, ihre Austauschfamilie beeinflusst die Wochen in Frankreich aber natürlich. Es bringt einige Einschränkungen, aber auch Möglichkeiten mit sich, da der Alltag und auch die Wohnsituation etwas anders ist als bei anderen Familien. Man erfährt manches über das Leben von Louis und wie ihn das Amt seines Vaters beeinflusst. Ganz nett sind hier auch noch ein paar politische Details zu Frankreich in den Text mit eingebunden. Als Mila dann in den Verdacht gerät, etwas mit dem Zustand des Präsidenten zu tun zu haben, spitzt sich die Lage immer mehr zu und die Handlung nimmt noch mal Tempo auf und man taucht auch noch tiefer in die Schokomagie ein.
Zwischendurch gibt es auch Tagebucheinträge der Vierzehnjährigen, in denen sie ihre Erlebnisse rund um die Kakaovisionen festhält. Diese heben sich auch optisch gut vom restlichen Text ab und bringen einem die Erfahrungen der Protagonistin noch näher. Mir haben diese Einschübe gut gefallen, sie intensivieren die Handlung rund um die Kakaomagie und geben einen guten Überblick. Hier und da werden ein paar Klischees bedient, mich hat das beim Lesen allerdings nicht gestört.
Am Ende des Buches gibt es dann auch noch ein paar schöne Rezepte, was eine tolle Ergänzung, da die Rezepte auch innerhalb der Handlung eine Rolle spielen.
Fazit

Eine zauberhafte, schokoladige, stellenweise lustige, zeitweise aber auch spannende Geschichte, die mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat. Die Figuren sind liebevoll angelegt und waren mir sofort sympathisch. Immer wieder gibt es kleine Hürden und Herausforderungen, nicht immer finden die jungen Charaktere gleich den richtigen Weg oder die richtigen Worte, was sie noch authentischer machte. Die magische Komponente mit den Kakaovisionen hat mir richtig gut gefallen. Ich würde gern noch mehr schokoladige Abenteuer mit Mila erleben.

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