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Veröffentlicht am 09.06.2022

Abenteuer auf der Insel der Zeit - facettenreich, vielseitig, toll aufgebaut/4,5 bis 5 Sterne

Baddabamba und die Insel der Zeit
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Eigentlich wollte Paula nur einen kleinen Ausflug aufs Meer machen. Sich und auch ihrer Familie beweisen, dass sie keinesfalls zu klein ist, um ebenfalls mit einem Brett über die Wellen zu flitzen, wie ...

Eigentlich wollte Paula nur einen kleinen Ausflug aufs Meer machen. Sich und auch ihrer Familie beweisen, dass sie keinesfalls zu klein ist, um ebenfalls mit einem Brett über die Wellen zu flitzen, wie ihr Vater und ihre Brüder es zuvor getan haben. Doch dann passiert ein Unglück und Paule strandet auf der Insel Chronossos- der Insel der Zeit. Dort gelten die Regeln, die Paula bisher kannte nicht, denn dieser Ort hat seine eigenen Gesetze zu Raum und Zeit. Um die Zehnjährige wieder zurück zu ihrer Familie zu bringen, muss sie einiges lernen und gut vorbereitet sein, denn es ist alles andere als leicht, durch die Zeit zurück zu reisen – sogar nahezu unmöglich. Als Unterstützung an ihrer Seite sind dabei die Urwald-Oma, Sau Anna Bella und Gorilla Baddabamba.

Ich habe einen Moment gebraucht, um mich an die Sprech- und Betonungsweise von Anna Thalbach zu gewöhnen. Teilweise zieht sie das Tempo beim Lesen enorm an und macht dabei Pausen innerhalb der Sätze, die ich als ungewöhnlich empfand. Daran habe ich mich jedoch schnell gewohnt und im Laufe der Geschichte ist es mir dann auch nicht mehr so sehr aufgefallen, wie noch zu Beginn. Insgesamt fand ich es aber gut, dass sie das Sprechtempo der Situation anpasst, damit unterstützt sie das zwischendurch ansteigende Tempo der Handlung und die Turbulenzen, die im Buch immer wieder auftauchen. Man fühlt sich direkt mit unter Strom gesetzt, ohne dabei „gehetzt“ zu werden. Es unterstreicht einfach die aufkommende Spannung. Richtig gut gefallen hat mir, wie unterschiedlich sie die Charaktere liest. Man kann die Figuren gut voneinander unterscheiden und es schwingt viel von der Persönlichkeit mit, so wirkt die Handlung direkt noch lebendiger.

Sau Anna Bella ist sehr lebenslustig, manchmal etwas aufgedreht, hat gern Spaß und genießt einfach ihr Leben in vollen Zügen, mit all den Dingen, die ihr Freude machen. Sie lässt im wahrsten Sinne des Wortes gern die Sau raus. Mir war sie manchmal fast schon ein bisschen zu abgedreht mit ihren Ideen, allerdings ist sie auch ein schöner Gegenpol zu den anderen Charakteren und im Verlauf des Buches wird dann auch klar, dass sie ebenfalls noch weiter Seiten hat als nur die lustig-ausgelassene, der es egal ist, wie viel Cola man (auch als Kind) so trinkt.
Baddabamba habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Der ausgeglichene, gütige und oft weise wirkende Gorilla ist der Ruhepol auf der Insel. Er bringt Paula viele wertvolle Dinge bei, zum Beispiel auch, wie wichtig es ist, geduldig zu sein, Nichtstun und Innehalten auszuhalten und planvoll vorzugehen. Ich mochte seine Art mit dem Mädchen umzugehen und es zu beschützen. Auch über ihn erfährt man innerhalb der Geschichte einiges zu seiner Vergangenheit, wie er zur Urwald-Oma kam und auch dass es wirklich düstere Zeiten bei ihm gab. Das macht die Figur noch vielseitiger und greifbarer und unterbricht auch die Gute-Laune-Stimmung ein wenig, was ich jedoch gut fand, weil im Leben eben leider auch nicht immer alles nur locker-leicht ist.
Die Urwald-Oma ist ein echtes Unikat. Sie vereint so viele verschiedene Eigenschaften in sich, je nachdem welche Tageszeit gerade ist. So ist sie allein schon ein sehr facettenreicher Charakter mit einem sehr niedlichen Begleiter, der in ihren Haaren sein Heim hat.
Paula kennt als Menschenmädchen die Insel der Zeit natürlich nicht und muss sehr viel lernen. Das fällt ihr nicht immer leicht und selbst wenn sie dachte, sie hätte das eine oder andere verstanden und verinnerlicht, ist es für sie nicht immer einfach, sich in der Akutsituation dann auch an das Gelernte zu erinnern. So passieren Fehler und unbedachte Handlungen. Manchmal ist sie etwas ungestüm und eben doch weiterhin ungeduldig. Aber sie ist eben auch erst zehn und manche Dinge brauchen mehr Zeit als die, die sie auf der Insel hat. Man spürt jedoch trotzdem, dass sie sich entwickelt, sich dem Leben auf der Insel anpasst, viel hinterfragt, das Wissen, das ihr präsentiert wird, so gut es geht aufsaugt und sich bemüht, es anzuwenden.

Es stecken sehr viele zauberhafte Ideen in dem Buch. Besonders begeistert war ich von der detailreichen, vielseitigen, anschaulich beschriebenen Welt, in der es enorm viel zu entdecken und erleben gab. Sehr ungewöhnliche Orte und Wesen, Eigenarten und Möglichkeiten. Immer wieder gibt es etwas Neues, was für kleine Herausforderungen oder schöne Augenblicke sorgt, langweilig wird es wirklich nie. Ich mochte auch die Dynamik zwischen den Figuren richtig gern. Obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie so unterschiedlich sind, ergänzen sie sich gut und Paulas Begleiter sind ein ziemlich gutes Team. Gemeinsam erleben sie Abenteuer, bestehen Gefahren, haben Spaß, tauschen sich aber auch zu ernsteren oder bedrückenderen Themen aus oder philosophieren über das eine oder andere. So entsteht eine abwechslungsreiche Handlung in der man sich immer wieder überraschen und verzaubern lassen kann.

Mir persönlich war Anna Bella etwas zu drüber, aber ich bin nun auch keine zehn Jahre mehr alt. Ich schätze, Kinder hätten mit ihr einfach nur Spaß und würden sich schieflachen über die Dinge, die Paula und sie zusammen erleben – zumindest in den Augenblicken, in denen sie noch geschützt in der Villa sind. Auf der Reise wird es auch mit Anna Bella dann nicht immer nur lustig und unbeschwert sein.

Fazit
Ein wirklich schönes Hörbuch, das mir viel Freude gemacht hat. Die vielseitigen, sehr unterschiedlichen Figuren, die alle ihre Geschichte mitbringen und diese auch in die Handlung einfließen lassen, haben mir insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn mir persönlich Anna Bella etwas zu aufgedreht war. Es stecken wahnsinnig viele kreative, liebevoll ausgearbeitete Ideen in dem Buch, die mich richtig begeistert haben. Ständig gibt es etwas Neues zu entdecken und zu erleben. Es gibt lustige Passagen und ernstere Momente, kleine und größere Abenteuer, Turbulenzen und Gefahren und auch sehr viel Zusammenhalt und Freundschaft.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

informativ, vielseitig, bunt

Queergestreift
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Sind wir wer wir sein wollen oder sind wir wer wir sein sollen? Direkt nach der Geburt bekommen wir unser erstes „Label“ aufgedrückt: männlich oder weiblich. Zumindest in den allermeisten Fällen. Aber ...

Sind wir wer wir sein wollen oder sind wir wer wir sein sollen? Direkt nach der Geburt bekommen wir unser erstes „Label“ aufgedrückt: männlich oder weiblich. Zumindest in den allermeisten Fällen. Aber was ist, wenn sich im Laufe der Zeit herausstellt, dass das Geschlecht, das wir zugeordnet bekommen haben, nicht dem entspricht, wie wir uns fühlen? Und was ist, wenn auch das andere nicht so recht zu einem passen will? In einer heteronormativ geprägten Welt scheint es nicht so leicht zu sein, seinen Platz zu finden und frei zu äußern, wen man liebt oder wie man sich fühlt, wenn man in diese scheinbare Norm nicht passen will. Wie schlimm, verstörend und irritierend das für Betroffene sein kann und wie vielfältig die Welt hinter dieser „Norm“ ist, das zeigt „Queergestreift“. Es sensibilisiert und klärt auf, gibt Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Betroffenen und baut hoffentlich auch ein paar Vorurteile ab, die möglicherweise nur durch Unwissenheit entstanden sind.

Obwohl wir inzwischen 2022 schreiben, ist es leider alles andere als selbstverständlich, dass Menschen lieben dürfen, wen sie wollen und dass sie sich fühlen dürfen, wie sie sich nun mal fühlen. Es muss nach wie vor viel für Rechte, Gleichstellung, Akzeptanz und Toleranz gekämpft werden, auch wenn sich in den vergangenen Jahren einiges getan hat. Eigentlich absolut unverständlich, wieso es so schwierig zu sein scheint, schließlich wäre es doch für alle einfacher, wenn man offen, sensibel und tolerant gegenüber allen Arten von Liebe, Identitätsausdrücken und solchen Dingen wäre. Damit meine ich jetzt nicht toxische oder gewaltbehaftete Beziehungen und Bindungen, sondern all die anderen vielfältigen Wege sich zu verlieben oder es eben zu lassen bzw. sich selbst zu definieren. Es wäre weniger Stress, weniger Ärger, weniger Konflikte, mehr Zufriedenheit, mehr Akzeptanz, mehr Ruhe für alle – klingt doch traumhaft oder? Die Realität ist nun leider nicht so, aber vielleicht kommen wir irgendwann dahin, dass wir nicht mehr meinen über alles urteilen zu wollen, was andere so tun, wie sie denken und sich fühlen.

Queergestreift beleuchtet nach und nach die einzelnen Buchstaben in „LGBTQIA+“, so dass man eine gute Gliederung innerhalb des Buches hat und entweder von vorn durchgeht oder sich eben den Buchstaben raussucht, der einen am meisten interessiert. Die Bereiche sind klar unterteilt und auch innerhalb jedes Kapitels gibt es eine gute Gliederung, die es übersichtlich macht. Durch zahlreiche Illustrationen wird das Buch noch abwechslungsreicher bei der Betrachtung und sehr bunt. Mir manchmal etwas zu bunt, aber das liegt einfach daran, dass ich nicht so sehr auf quietschbunt stehe, das ist ja absolute Geschmackssache und tut dem Inhalt nun keinen Abbruch. Da die Welt und eben auch Sexualität und Identität sehr bunt und vielfältig sind, passen die farbenfrohen Bilder aber auf jeden Fall zum Thema. Zusätzlich wirkt der Text auch nicht so erschlagend, da es durch die Illustrationen etwas aufgebrochen wird.
Wörter oder Abkürzungen, die innerhalb der Texte vorkommen und einer Erklärung oder Definition bedürfen, sind am Seitenrand erläutert. So hat man alles direkt beisammen und muss nicht ewig blättern, um eine Antwort zu erhalten, sollte man die Begriffe nicht kennen.

Ein wenig gestört hat mich, dass der Text teilweise gewollt „hipp“ wirkte, zumindest auf mich. Englische Ausdrücke, die wie selbstverständlich eingeflochten werden, es zumindest in meinem Sprachgebrauch aber nicht sind, haben mich teilweise etwas aus dem Lesefluss gerissen. Je nachdem, wer das Buch zur Hand nimmt, ist dann vielleicht sogar ein Nachschlagen der Begriffe notwendig, um die es eigentlich innerhalb des Buches ja aber gar nicht gehen sollte. Ich fand das etwas schade, weil man auch einfach im Deutschen hätte bleiben können und alle würden gleich verstehen, was gemeint ist. Für eine junge Leserschaft wirkt es aber möglicherweise auch mitnehmend und sie fühlen sich sprachlich gut abgeholt.
Insgesamt sind die Texte informativ und vielseitig angelegt. Innerhalb der Kapitel gibt es sowohl Erklärungen als auch Erfahrungsberichte und auch Anlaufstellen, falls man Beratung oder einfach Vernetzung möchte. Das hat mir gut gefallen, weil Menschen, die vielleicht nicht so viel Akzeptanz in ihrem Umfeld bekommen, so ein Netzwerk finden, dass sie auffangen und aufbauen kann, ohne dass sie ewig suchen müssen. Außerdem kann es auch dabei helfen, wenn man selbst vielleicht noch nicht genau weiß, in welche der „Schubladen“ man passt. Wobei wir ja eigentlich genau davon wegwollen: vom Schubladendenken.
Auch die Unterschiede, die es innerhalb eines Buchstabens gibt, werden jeweils mit aufgegriffen. Das „L“ steht ja zum Beispiel für lesbian/lesbisch. Da könnte man platt sagen, okay eine Frau liebt/begehrt eine Frau und das stimmt an sich natürlich auch, aber es ist eben doch vielfältiger, weil zum Beispiel auch ein Teil der trans Personen oder non-binäre darunter fallen. Insgesamt ist das Thema einfach viel komplexer, als man es sich so vorstellt, wenn man sich noch nicht so viel damit beschäftigt hat.
Je nachdem wie viele Einblicke man im LGBTIQA+ Spektrum so hat, je unterschiedlicher wir es auch sein, wie viel innerhalb des Buches für einen neu ist und wie erschlagend vielleicht auch all die vielseitigen Informationen, die zwischen den Buchdeckeln stecken. Für mich gab es auf jeden Fall Abschnitte, in denen ich noch einiges erfahren habe, was mir bisher unbekannt oder einfach nicht so bewusst war, wie auch einige der geschichtlichen Rückblicke. Besonders gut gefallen hat mir einfach auch die Mischung an Themen. Es wird nicht beschönigt, es gibt Diskriminierung, zu viel, es gibt Missstände, es ist nicht immer einfach und doch ist es für Betroffene so wichtig zu sich stehen können zu dürfen, von ihrer Umwelt akzeptiert und unterstützt zu werden bei ihrem Weg, bei der Selbstfindung, beim Glücklichsein. Und wer nicht unterstützen möchte, der soll eben einfach tolerant sein, schließlich möchte man selbst ja auch sein und leben, wie man es für richtig empfindet. Manchmal liegen Vorurteile oder schiefe Blicke vielleicht auch einfach daran, dass man zu wenig weiß, umso wichtiger ist es, dass offen über LGBTIQA+ gesprochen wird und man sich vom heteronormativen Gesellschaftsbild löst.
Ein wenig störend empfand ich persönlich es, dass sehr viel auf Labels rumgeritten wird. Ich verstehe total, dass es für Betroffene wichtig ist, selbst entschieden zu können, wie sie „bezeichnet“ werden wollen, weil einige Begriffe für sie vielleicht verletzend sind, andere abwertend, mit anderen identifizieren sie sich schlicht vielleicht einfach nicht. Natürlich sollte jede Person das für sich selbst entscheiden können und die Umwelt sollte sich daran halten – macht es auch wieder für alle einfacher.
Bei der Flut an Begrifflichkeiten, Unterschieden und Abstufungen kann es für Menschen, die sich neu in das Thema „einarbeiten“ oder informieren wollen, aber schon erschlagend sein und man kann das Gefühl bekommen, man hat gerade halbwegs aufgenommen, wie vielfältig die Menschen sind, die unter einem gewissen „Buchstaben zusammengefasst“ werden (das meine ich nicht abwertend, aber im Buch geht man eben die einzelnen Buchstaben durch und was sich eben dahinter versteckt) und dann wird es wieder ein wenig umgestoßen, wenn es heißt „fragt jeden selbst, wie er genannt/bezeichnet werden will“. Wie gesagt, ich verstehe den Sinn dahinter und auch dass es in jedem Kapitel erneut steht, falls jemand nicht alles liest. Insgesamt wirkte es für mich aber trotzdem ein wenig, als würde ständig wieder darauf herumgeritten werden. Hin und wieder empfand ich auch die Erklärungen/Definitionen am Rand als nicht sehr hilfreich. Insgesamt war das Buch aber wirklich schön aufgebaut und gut gegliedert, vielseitig und informativ. Gut fand ich auch, dass es Abschnitte gab, die sich eher an die richten, die selbst queer sind oder sich gerade versuchen zu finden und andere Passagen eher auf die Lesenden eingehen, die sich informieren wollen, um zum Beispiel Hilfestellung für den richtigen Umgang zu erhalten oder einfach ihr Wissen zu erweitern.
Fazit

Ein Sachbuch, das das LGBTIQA+ Spektrum beleuchtet und sehr vielseitige Einblicke in verschiedene Bereiche gibt. Dabei gibt es Erklärungen und Definitionen von Begrifflichkeiten, ebenso wie Erfahrungsberichte verschiedener Personen, Anlaufstellen und Informationen zu Netzwerken, kleine Fragebögen/Checklisten, die dabei helfen können, für unterschiedliche Dinge zu sensibilisieren oder eigene Ansichten zu hinterfragen. Wie viel neues Wissen die Lesenden mitnehmen werden, wird davon abhängen, was sie vorher schon wussten und kannten. Mir hat die Struktur, Gliederung und Unterteilung auf jeden Fall gut gefallen und die farbenfrohen Illustrationen unterstützen die Texte zusätzlich.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

toll illustriertes, lebendige gestaltetes Erstlesebuch

Diagnose: Diebstahl
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Gilla und Carla hätten sich ihren ersten Schultag nach den großen Ferien und auch ihre erste Begegnung wohl anders vorgestellt. Dank Gillas halsbrecherischen Manövers, um noch gerade so pünktlich in der ...

Gilla und Carla hätten sich ihren ersten Schultag nach den großen Ferien und auch ihre erste Begegnung wohl anders vorgestellt. Dank Gillas halsbrecherischen Manövers, um noch gerade so pünktlich in der Schule zu erscheinen, steht Carla nun ein öder und zeitgleich schmerzhafter Aufenthalt im Krankenhaus bevor – mal wieder. Sie kennt das durch ihre Glasknochenkrankheit zwar, war allerdings froh, dass ihr letzter Bruch endlich verheilt war. Dass Carla da nicht bester Laune ist, kann man wohl gut verstehen. Doch schnell freunden sich die beiden Mädchen an und erleben eine alles andere als öde Zeit an den gemeinsamen Nachmittagen im Krankenhaus.

Die beiden Schülerinnen der Klasse 4b dachten eigentlich, sie würden einen recht normalen ersten Schultag erleben. Wobei es für Carla nicht ganz so „normal“ wäre, denn sie ist umgezogen, die Schule und ihre Mitschüler sind für sie neu. Doch dann kommt alles ganz anders. Durch einen Unfall, an dem Gilla nicht ganz unschuldig ist, landet Carla mit einem neuerlichen Bruch im Krankenhaus, ihre Laune ist auf dem Tiefpunkt.
Das Buch begleitet zu Beginn beide Mädchen, wie sie auf dem Weg zur Schule sind und sich dann ihre Wege auf eine etwas unsanfte Art kreuzen. Durch die Zeitangaben wirkt es wie ein Countdown – bis zum Schulbeginn oder aber bis zu ihrer ersten Begegnung. So wird direkt Tempo aufgebaut und man erwartet förmlich, dass etwas geschehen wird. Danach erlebt man die beiden Mädchen sehr viel zusammen und kann mitverfolgen, wie sie sich anfreunden, austauschen und dann von Detektiv-Fans selbst zu kleinen Spürnasen werden.
Schön in die Handlung eingebunden ist die Glasknochenkrankheit von Carla. Es gibt eine Erklärung was es ist und was es für die Betroffenen bedeutet, auch das Glossar klärt dahingehend noch mal auf, ohne dass es lange Fachtexte gibt. Berührungsängste vor Rollstühlen und Ungewohntem werden ebenso mit in die Geschehnisse eingeflochten, was ich gut gemacht fand.
Sprachlich ist die Geschichte einfach gehalten, viele Sätze sind kurz und damit gut verständlich und leicht zu erfassen. Durch die große Schrift eignet sich das Buch auf jeden Fall auch für die vom Verlag empfohlene Altersgruppe. Aufgewertet und sehr lebendig gemacht wird die Handlung durch die tollen Illustrationen, die sich auf vielen Seiten finden. So erhält man einen guten Eindruck von den beiden Mädchen, aber auch vom Personal auf Carlas Station und den Eltern der beiden. Kurze Kapitel lassen einen zügig vorankommen und bieten auch ausreichend Raum für Pausen, die Erstleser möglicherweise benötigen werden. Die Handlung ist gut strukturiert und entwickelt sich nach und nach, so dass man den Geschehnissen leicht folgen kann. Die Zeitangaben ziehen sich durch das gesamte Buch, so dass man immer eine gute Orientierung hat, wie viel Zeit vergangen ist.
Im Verlauf der Geschichte kommt dann noch mal Spannung auf, als Carla und Gilla von den Diebstählen hören und selbst etwas tun wollen. Das ist natürlich nicht ganz ungefährlich und man kann mit den beiden Protagonistinnen mitfiebern.

Mir hat der Stil der Geschichte gut gefallen, besonders durch die verschiedenen Themen, die angesprochen werden. Carla geht mit ihrer Krankheit ganz selbstverständlich um, es wird jedoch auch aufgegriffen, dass es durchaus Berührungsängste geben hat. Schön fand ich auch, dass vorallem Gilla zu Beginn des Buches sehr bewusst ist, dass auf ihrem Schulweg einiges nicht so gut gelaufen ist, es wird nicht runtergespielt, aber auch kein Fass aufgemacht. Aber es ist wichtig, es wahrzunehmen und zu erkennen, damit man es beim nächsten Mal anders machen kann. Im Bereich des Krankenhauses werden ein paar Klischees bedient, die aber für Momente zum Schmunzeln sorgen und auch die Protagonistinnen immer wieder zum Lachen bringen. Dass die drei Krankenschwestern, die erwähnt werden, scheinbar jeden Tag rund um die Uhr auf Station sind, ignorieren wir an der Stelle einfach mal. ;) Auch ein paar der Zahlenangaben schienen nicht ganz zu passen.
Die kleinen Lästereien der Schülerinnen sind vielleicht nicht ideal, aber für Neunjährige auch nicht unbedingt ungewöhnlich. Besonders wenn sie sich in so ungewöhnlichen Situationen befinden und vielleicht auch ein bisschen Ablenkung vom Krankenhausaufenthalt braucht. Es zeigt auf jeden Fall auch, dass man unterschiedlichen Persönlichkeiten im Laufe seines Alltags begegnet. Ein wenig untergehen tut dabei, dass man die Menschen trotz ihrer Eigenarten aber respektieren und akzeptieren sollte. Ich möchte hier aber nicht die Moralkeule schwingen, es ist mir beim Lesen nur aufgefallen. Die „Ermittlungen“ und Pläne, die Carla und Gilla schmieden, um dem Krankenhausdieb auf die Spur zu kommen und die sich zwischen ihnen entwickelnde Freundschaft steht schon eher im Fokus der Geschichte.
Fazit

Ein lebendig gestaltetes, schön illustriertes Erstlesebuch, dass den jungen Lesern bestimmt viel Freude machen wird. Es gibt Momente zum Schmunzeln und Lachen, spannendere Abschnitte und sympathische Protagonistinnen, die auf eine etwas ungewöhnliche Art aufeinander getroffen sind. Gleichzeitig greift es auch Themen wie die Glasknochenkrankheit und das Benötigen eines Rollstuhls auf.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

vielseitige, toll aufgebaute Welt mit vielen Geheimnissen

Der letzte Garten der Hoffnung
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Manchmal entscheiden wenige Sekunden über das gesamte weitere Leben. Ein einziger Augenblick, der das gesamte Gefüge seiner bisherigen Welt aus den Angeln heben kann. Ein Fünkchen Zeit, der nichts mehr ...

Manchmal entscheiden wenige Sekunden über das gesamte weitere Leben. Ein einziger Augenblick, der das gesamte Gefüge seiner bisherigen Welt aus den Angeln heben kann. Ein Fünkchen Zeit, der nichts mehr so sein lässt, wie es war.
Bisher hat Tallyanna die Menschen vor ihrem Garten nur heimlich beobachtet, niemals hätte sie zugelassen, dass ihn jemand betritt. Niemals. Bis zu diesem einen Augenblick, in dem sie sich entscheiden muss, ob sie das Risiko eingeht und in eine ungewisse Zukunft blickt. Was sich dann in ihrem magischen Garten alles verändert, damit hätte sie in der Intensität im Vorfeld allerdings wirklich nicht gerechnet. Und doch ist sie froh, dass die beiden Fremden da sind, auch wenn es das pure Chaos und unzählige Schwierigkeiten bedeutet.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschildert, wodurch man ihre Situation am schnellsten Erfassen kann und einen detaillierten Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt bekommt. Gleich zu Beginn wird es ziemlich turbulent und die Hüterin des geheimen Gartens muss sich überlegen, wie es weitergehen soll, abwenden und die Menschen vor ihrem Tor ihrem Schicksal überlassen oder entgegen all der Warnungen und Regeln das Gartentor öffnen und damit möglicherweise das Unheil hineinlassen.
Danach erfährt man dann Stück für Stück mehr über den faszinierenden Ort, an dem die Garraí Tallyanna lebt und welche Möglichkeiten er bietet. Die Ordnung in ihrem Garten wird ziemlich durcheinandergewirbelt, so erfährt man dann schnell auch etwas über Schattenseiten, Gefahren, das Chaos das entsteht, wenn man sein magisches Heim nicht gut schützt und was geschehen kann, wenn man keine ausreichend gute Ausbildung genossen hat, um einen Teil der Katastrophen wieder gerade zu rücken. Auf die Garraí kommt einiges zu und nicht immer weiß sie, wie sie sich diesen Aufgaben stellen soll, auch weil ihr Wissen über viele Dinge eher mangelhaft ist. So haben dann aber auch die Leser die Möglichkeit mit ihr gemeinsam etwas mehr über die Welt zu erfahren.
Der Schreibstil von Liane Mars ist angenehm und mitnehmend. Ich mochte die anschaulichen und bildhaften Beschreibungen, die einem die Schauplätze, Figuren und Wesen näher gebracht haben. Die zahlreichen Ideen, die in diesem geheimnisvollen, magischen Garten stecken, sind wirklich wundervoll und vielseitig. Liebevoll ausgearbeitet, gibt es immer wieder Neues zu bestaunen. Eine Vielzahl an kleinen und großen Wesen, die mal sehr friedfertig, mal auch eher angriffslustig sind, warten genauso innerhalb des Gartens wie verschiedene Landschaften mit unterschiedlichen Gefahren und Tücken. Hier und da hätte ich gern etwas schneller mehr über die Zustände und Zusammenhänge erfahren, einige Aspekte blieben mir bis zum Ende etwas zu wenig beachtet, insgesamt mochte ich aber die toll gestaltete Welt mit all ihren Geheimnissen, die sich nach und nach offenbaren.
Tallyanna freut sich trotz der chaotischen Zustände in ihrem Garten jedoch über die Besucher, denn sie bieten ihr auch neue Chancen, einen Austausch und vorallem holen sie sie aus ihrer Einsamkeit. Sowohl über die Gedanken der Protagonisten als auch über Gespräche mit Avi und Ainoa, die seit der schicksalhaften Entscheidung mit im Garten leben, erfährt man mehr über die Charaktere, die Welt innerhalb und außerhalb des Gartens. Trotzdem erfährt man auch nicht alles über die Charaktere, was sie manchmal schwer einordnenbar macht. Besonders Avi scheint Geheimnisse zu haben, bei denen ich nicht greifen konnte, in welche Richtung das führen wird. Nach und nach scheint sich wieder eine gewisse Ordnung im Garten einzustellen, bevor diese erneut über den Haufen geworden und es noch mal sehr turbulent und spannend wird. Da gab es dann auch noch mal Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen.

Tallyanna ist teilweise etwas unbedarft und naiv in ihrer Herangehensweise, was aber auch daran liegt, wie sie aufgewachsen ist und dass ihr einige Dinge vorenthalten wurden. So kennt sie manche Dinge ihrer Welt und der Gesetzmäßigkeiten einfach nicht. Sie muss viel lernen und gleichzeitig unzählige Lösungen für Probleme finden und sich gleichzeitig um die verletzten Wesen innerhalb ihres Zuhauses kümmern. Doch auch wenn sie manchmal vorschnell oder leichtsinnig reagiert, so ist sie auch entschlossen, mutig und packt die Sachen an, die anfallen. Sie hat das Herz am rechten Fleck, was sie vor Enttäuschungen nicht schützt, aber einfach zeigt, dass ihr ihre Umgebung mit all den kleinen Wundern wichtig ist. Ainoa ist mir insgesamt gesehen fast etwas blass geblieben, auch wenn sie zwischendurch immer wieder mit auftaucht und ihren Platz im Gefüge bekommt. Etwas anders ist es bei Avi, er spielt eine weit größere Rolle, ganz durchschauen kann man aber auch ihn nicht immer. Manchmal reagiert er sehr impulsiv und entgegen der Dinge, für die er sonst einsteht – zumindest wirkt es so. Was es damit auf sich hat, erfährt man im Verlauf der Geschichte dann auch genauer. Der düstere Krieger ergänzt die meistens fröhliche Tallyanna auf jeden Fall ganz gut, sie sind eine interessante Mischung und können gegenseitig von sich lernen – nicht nur in Bezug auf den magischen Garten. Eine Entwicklung bei den Figuren ist auf jeden Fall zu erkennen.
Fazit

Der letzte Garten der Hoffnung bietet ein wundervolles, abwechslungsreiches und vielseitiges Setting, in dem es wahnsinnig viel zu entdecken gibt im Verlauf der Geschichte. Eine liebevoll ausgeschmückte, mit vielen Details versehene Welt, die mir richtig gut gefallen hat. Vor allem mit all den verschiedenen Landschaften und Wesen. Auch wenn ich hier und da ganz kleine Kritikpunkte habe, manches gern etwas genauer gewusst und erfahren hätte, hat mir die Mischung und Dynamik in der Geschichte gefallen. Es gibt informativere Passagen, aber auch turbulente Momente, in denen das gesamte Gefüge auf den Kopf gestellt wird, ungeahnte Gefahren und neue Herausforderungen, denen sich die Charaktere stellen müssen.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

gefühlvoll, berührend, nachdenklich stimmend, toll aufgebaut

Mit dir ist alles schöner
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Franziska ist aus ihrem Heimatort weggegangen um in einer größeren Stadt beruflich erfolgreich zu sein und sich nicht mehr so eingeengt und in vorgefertigte Muster gepresst zu fühlen. So schön es an der ...

Franziska ist aus ihrem Heimatort weggegangen um in einer größeren Stadt beruflich erfolgreich zu sein und sich nicht mehr so eingeengt und in vorgefertigte Muster gepresst zu fühlen. So schön es an der Ostseeküste auch sein mag, zurück wollte sie eigentlich nicht. Doch dann kam alles anders. Nachdem Tod ihres Vaters erbt sie einen Campingplatz, allerdings ist der Plan, diesen fix auf Vordermann zu bringen und dann abzustoßen schnell geplatzt. Denn der Platz ist ziemlich marode, überall gibt es Baustellen und kaum ist ein Problem behoben, taucht das nächste auf. Und dann sind da ja auch noch die Camper, die sich langsam in das Herz von Franziska schleichen. Mittellos wie sie ist, kommen immer mehr tiefgründige Fragen in ihr auf und das Leben von Franziska wendet sich in eine andere Richtung, als sie sich bisher erträumt hatte.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und war hier fast überrascht, wie emotional berührend und stellenweise wirklich traurig die Geschichte war. Häufig sind die Bücher eher humorvolle Liebesgeschichten gewesen, in denen es aber auch -mal mehr, mal weniger- ernste oder nachdenkliche Themen, Hürden und Probleme gab. Die Grundstimmung habe ich aber trotzdem immer eher als gelöst und leicht empfunden. Hier war es anders. Was nicht schlimm oder schlecht ist, es hat mich einfach nur etwas überrascht. Trotzdem gibt es auch Momente zum Schmunzeln und herrliche schräge Gestalten, die auf dem Campingplatz wohnen und für fröhlichere, gelöste Augenblicke sorgen.

Protagonistin Franziska hatte sich ihr Leben eigentlich anders ausgemalt, doch dann kam Corona – der erste Schlag, vorallem beruflich. Damit ändert sich auch in ihrem Privatleben einiges und als die Enddreißigerin sich beruflich wieder auf die Füße arbeitet, kommen dann die nächsten Rückschläge, sowohl beruflich, als auch privat. Durch den Tod ihres Vaters ändert sich für Franziska alles. Sie zieht auf den Campingplatz, denn woanders kann sie gerade ohnehin nicht hin, sie ist allerdings nicht gekommen, um zu bleiben. Da die alteingesessenen Dauercamper ihren Vater gut kannten, ist der Verlust, die Erinnerungen an ihn, was sie zusammen erlebt haben, was seine Träume waren und all solche Dinge immer wieder präsent. Ich fand es schön und realistisch in die Geschichte eingearbeitet, vorallem weil man bei Franziska immer mehr merkt, wie es in ihr arbeitet, wie Sachen hochkommen und wie sie auch wieder mehr zu sich selbst findet und sie ihre aufgebaute Maske ablegt. Immer wieder liefen bei mir aber auch die Tränen, es hat mich einfach sehr berührt.
Bei Franziskas Versuch sich auf dem Campingplatz zurecht zu finden und alles irgendwie in Angriff zu nehmen, was dringend renoviert und saniert werden muss, passieren immer wieder Missgeschicke, es tauchen weitere Baustellen auf oder es gibt einfach keine Leute, die sich dem Problem annehmen können. Und das Geld für all das ist erst recht nicht da. Eine rundrum schwierige Situation, der sich Franziska zunächst ohne Verbündete stellen muss. Nach und nach fügt sie sich jedoch in die Campinggemeinschaft mit ein, nimmt Hilfe an und bekommt mehr und mehr einen Blick für die Schönheit dieses Ortes – auch wenn das an der Gesamtsituation erst mal nur wenig ändert.
Neben der Lage des Campingplatzes und Franziskas Kampf, um damit irgendwie wirtschaftlicher zu arbeiten oder gewinnbringend zu verkaufen, gibt es auch eine in die Handlung integrierte Liebesgeschichte. Diese stand für mich nicht dauerhaft im Fokus, aber es fließt immer wieder mit rein. Beide Charaktere haben ihre Päckchen zu tragen, haben Bedenken, auch resultierend aus vorausgegangenen Enttäuschungen. Stück für Stück ändert sich das Leben auf dem Platz und vor allem das Miteinander der verschiedenen Figuren. Besonders gut gefallen hat mir auch die Mischung an Personen, die auf dem Platz zu Hause sind. Einig etwas verschroben und eigen, aber alle einfach authentisch und auf ihre Art auch sympathisch, vor allem weil sie eben nicht so klassische Helden sind.

Der Schreibstil von Kristina Günak ist flüssig und trotz der teilweise bedrückenden, bewegenden Momente angenehm und aus meiner Sicht sehr stimmig. Schön fand ich auch, dass Corona mit eingeflossen ist, ohne dabei einen zu großen Raum einzunehmen. Aber die Krise kann man auch nicht wegreden und dass es Auswirkungen auf Menschen hat, ist ja auch klar. So wirkt das Buch gleich noch aktueller und einige Schwierigkeiten, die auftauchen, ergeben sich eben auch aus der vergangenen Situation.
Die Mischung aus gefühlvollen Augenblicken und Momenten zum Schmunzeln, mit einigen Pannen und Missgeschicken hat mir gut gefallen. Die Entwicklung, die Protagonistin Franziska durchlebt, fand ich sehr interessant und nachvollziehbar dargestellt. Für sie tauchen so viele wichtige Fragen auf, mit denen sie sich auseinandersetzen muss. Vor allem hinterfragt sie, was sie wirklich will und braucht, um glücklich zu sein. So wird man selbst beim Lesen manchmal auch nachdenklich.
Meinen Nerv hat das Buch auf jeden Fall total getroffen, das Gesamtpaket stimmte und ich mochte auch das Setting an der Ostseeküste total gern. Für mich eine Geschichte, die nachwirkt und an die ich sicher noch eine ganze Weile gern zurückdenken werde.
Fazit

Eine tolle, berührende, gefühlvolle Geschichte, in der es sowohl um die Liebe geht, aber auch um Freundschaft und darum seinen Platz im Leben zu finden, auch wenn man dafür die eigentlichen Pläne über den Haufen werfen muss. Mir waren die Figuren sympathisch und ich mochte vor allem auch die Entwicklungen von Protagonistin Franziska. Ich konnte ihre Achterbahnfahrt der Gefühle gut nachvollziehen. Hin und wieder gibt es auch Passagen zum Schmunzeln, wenn aus meiner Sicht jedoch nicht so viele wie sonst in den Büchern der Autorin – was mich nicht aber nicht gestört hat, weil die Handlung mit all ihren Komponenten für mich sehr stimmig und mitnehmend war.

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