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Veröffentlicht am 11.04.2023

Das wunderbare Fräulein aus dem eine taffe Frau wurde

Fräulein Wunder
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Für die Bewohner des kleinen Ortes Riekenbüren ist es 1959, nicht üblich, in den Urlaub zu fahren. Deshalb sind die Eltern skeptisch als ihre 17-jährige Tochter Brit eine Klassenfahrt nach Sylt antritt. ...

Für die Bewohner des kleinen Ortes Riekenbüren ist es 1959, nicht üblich, in den Urlaub zu fahren. Deshalb sind die Eltern skeptisch als ihre 17-jährige Tochter Brit eine Klassenfahrt nach Sylt antritt. Brit genießt ihre Freiheit und all das Neue auf Sylt. Und sie begegnet Arne, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Als sie aus Sylt in den spießigen, verschlafenen Ort zurückkehrt ist nichts mehr, wie es einmal war. Das junge Liebespaar wird zum Spielball der sogenannten „anständigen“ Gesellschaft, mit all ihren Regeln und Normen. Entsetzt muss Brit feststellen, dass auch Arne nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat.
Ich bin tief hinabgetaucht in diese Geschichte. Das Schicksal der jungen Leute hat mich bewegt und mitgerissen. Aber ich durfte auch über Sylts lange Sandstände wandeln und die salzige Meerluft genießen. Der wohlklingende Schreibstil der Autorin, konnte nicht über die harten Fakten und Gräueltaten dieser Wunderjahre hinwegtrösten. Die Geschichte hat mich gleichermaßen gefesselt, entsetzt und beseelt. Ein wirklich schönes Buch und ein durchweg gelungener Auftakt der Sylt-Saga, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Wildes Lübeck

Engelsgrube
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Mitten auf dem Altstadtfest in Lübeck wird eine Frau in der Menschenmenge niedergestochen. Brutal und ungehemmt geht der Mörder vor. Ein zweiter Mord wird mit einem alten Armeerevolver durchgeführt. Ein ...

Mitten auf dem Altstadtfest in Lübeck wird eine Frau in der Menschenmenge niedergestochen. Brutal und ungehemmt geht der Mörder vor. Ein zweiter Mord wird mit einem alten Armeerevolver durchgeführt. Ein Szenegastronom fällt diesem zum Opfer. Aber hängen die Morde zusammen? Pias Kollegen stehen vor einem Rätsel, doch Pia hat sich wieder einmal festgebissen und verfolgt alle möglichen Spuren, bis sie selber in Gefahr gerät. Nachdem mich der erste Teil dieser Reihe total gefesselt hat, war ich erpicht darauf nun endlich den zweiten Teil zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass für mich dieser zweite Teil hier hinter dem ersten Teil zurücksteht und mich nicht so ganz überzeugen konnte. Erst war es mir ein bisschen zu wenig von Pia und später war mir die Story doch etwas zu wild. Im zweiten Teil des Buches war ich dann wieder mit Pia warm geworden und fühlte mich wohler. Auch wenn mich dieses Buch nicht gänzlich überzeugt hat, werde ich die Reihe dennoch weiterverfolgen. Ich bin nämlich neugierig, wie sich Pia und die weiteren Charaktere weiterentwickeln.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Vom Tod verfolgt

Der Henker mit dem Totenkopf
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In diesem Krimi geht’s ab in die 80er Jahre der ehemaligen DDR. Die uns hier aber überhaupt nicht ehemalig erscheint, sondern lebhaft und nahe. Ein wirklich widerlicher Frauenmörder lauert bei Dunkelheit ...

In diesem Krimi geht’s ab in die 80er Jahre der ehemaligen DDR. Die uns hier aber überhaupt nicht ehemalig erscheint, sondern lebhaft und nahe. Ein wirklich widerlicher Frauenmörder lauert bei Dunkelheit im Park und erhäng seine Opfer an raumübergreifendem Großgrün (Baum). Der Volkspolizist Uwe wird an die Ermittlung gesetzt. Und er hat auch das richtige Näschen, wird aber von seinem karriereambitionierten Kollegen ziemlich ausgebremst. Glücklicherweise hat Uwe seine pfiffige Freundin Sabine, an seiner Seite. Zusammen kämpfen sie sich durch diesen grausamen Fall, der sie tief in die deutsche Vergangenheit führt. Wow, der Krimi hat es mir total angetan. Er hat für mich genau die richtigen Komponenten. Eine tolle Mischung aus Spannung, Tempo aber auch Humor, und das vor einem ernsten Hintergrund. Dazu kommt das Wandeln in einem vergangenen Land mit seinen ganz eigenen Regeln und Besonderheiten. Der Fall selbst hatte mich gepackt und ich habe bis zum Schluss verbissen mitgerätselt. So muss das sein! Uwe und Sabine sind mir total ans Herz gewachsen. Sie sind so erfrischend ehrlich und direkt. Vielseitige und liebenswerte Charaktere von denen es hoffentlich noch ganz viel zu lesen gibt. Ich wünsche es mir zumindest sehr!

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Augen auf!

Der Augenjäger
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Vor der Lektüre dieses Psychothrillers sollte man den ersten Teil „Der Augensammler“ gelesen haben. Denn wir begegnen auch hier wieder der blinden Physiotherapeutin Alina und dem ehemaligen Polizisten ...

Vor der Lektüre dieses Psychothrillers sollte man den ersten Teil „Der Augensammler“ gelesen haben. Denn wir begegnen auch hier wieder der blinden Physiotherapeutin Alina und dem ehemaligen Polizisten Alex. Dieses Mal wird unter Hochdruck nach einem sadistischen Augenchirurgen gefahndet. Dieser entführt Frauen und verstümmelt ihre Augen auf grausamste Art. Schon bald werden Alina und Alex persönlich in die Ereignisse involviert. Ich muss sagen, dass war beim Lesen schon teilweise echt ekelig und kaum zu ertragen. Aber sowas gehört ja schließlich auch zu einem guten Psychothriller. Und zu den Guten, gehört dieser hier definitiv. Ich hatte am Anfang ein bisschen Schwierigkeit reinzufinden, aber dann wurde das Buch zum echten Pageturner. Ein Buch, dass man nicht so einfach aus der Hand legen kann und das für Gänsehaut sorgt. Unglaublich gut inszeniert und durchdacht.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein Sturm zieht auf

In blaukalter Tiefe
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Es soll eine erholsame Urlaubsreise werden. Ein Segeltörn zu den schwedischen Schären. Doch schon die Teilnehmer des Urlaubstrips, lassen den Leser zusammenzucken. Denn wer möchte schon gerne seinen Jahresurlaub ...

Es soll eine erholsame Urlaubsreise werden. Ein Segeltörn zu den schwedischen Schären. Doch schon die Teilnehmer des Urlaubstrips, lassen den Leser zusammenzucken. Denn wer möchte schon gerne seinen Jahresurlaub mit seinem Chef auf einem beengten Boot verbringen. Und so verspürt man schon recht früh die Befangenheit von Daniel und Tanja, als sie die Einladung zum Segeltörn von Daniels Chef Andreas annehmen. Letzterer hat mit dem Urlaub ganz andere Pläne. Er erhofft sich, seiner Frau Caroline wieder näher zu kommen. Die wie er, sehr karrierebewusst und unnahbar ist. Ihr Skipper Eric muss derweil für Sicherheit an Bord sorgen, was sowohl ihm als auch der Crew nicht ganz gelingen möchte. Die Geschichte ist in erster Linie nicht von der Handlung geprägt, sondern von dem Schauspiel, dass die Protagonisten untereinander veranstalten. Durch ihre Beziehungen und Abhängigkeiten untereinander und ihre Persönlichkeiten baut sich ein streitlustiges Szenario auf, dass wie ein Gewitter am Horizont erscheint. Gepaart mit der Enge auf dem Schiff entsteht das bedrückende Gefühl des Ausgeliefertseins. Die Autorin hat die Gabe die Protagonisten in unglaublicher Realität darzustellen. Man begreift ihre Charaktere und versteht sofort die Notwendigkeit ihres Handels. Wir wechseln permanent die Perspektive und schlüpfen in die Köpfe der vier Hauptprotagonisten. So begreifen wir die Konflikte von allen Seiten. Nur Eric bleibt dem Leser verschlossen und begegnet ihm als rätselhafter Charakter. Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Die unterschwellige Spannung, die Entwicklung der Charaktere, gepaart mit der außerordentlichen Menschkenntnis der Autorin waren ein großartiges Leseerlebnis. Ein definitives Lesehighlight in diesem Frühjahr.

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