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Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein Neuanfang auf Hallig Hooge

Den Wind im Haar, das Meer im Blick
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„Den Wind im Haar, das Meer im Blick-Mein turbulenter Neuanfang auf Hallig-Hooge“ von Manuela Warda
Ein Stellenangebot weckt Manuelas Interesse. Gesucht wird die neue Halliglehrerin. Und so packt sie Kind ...

„Den Wind im Haar, das Meer im Blick-Mein turbulenter Neuanfang auf Hallig-Hooge“ von Manuela Warda
Ein Stellenangebot weckt Manuelas Interesse. Gesucht wird die neue Halliglehrerin. Und so packt sie Kind und Kegel und zieht nach Hallig Hooge, ein kleines Fleckchen mitten in der rauen Nordsee. An ihrer Seite ist ihre Tochter Ella. Für beide wird es ein Abenteuer, dass sie verändern wird. Manuela wird als Lehrerin stark herausgefordert. 13 Schülerinnen und Schüler werden von ihr unterrichtet in den Klassenstufen 1-9 und dies alles zur selben Zeit. Dies verlangt perfekte Organisation mit eine großen Prise Improvisation und Spontanität. Und neben dem fordernden Berufsalltag unterliegt das Leben auf der Hallig ganz anderen Gesetzten als auf dem Festland. Hier ist die Natur der Boss. Bei Land unter ruht das Leben und die (Neu-)Hooger werden zum Müßiggang gezwungen. Der Winter ist einsam und ruhig, ohne Weihnachtstrubel, der Sommer farbgewaltig und die Hallig zu dieser Zeit von Touristen bevölkert.
Dieses Buch war für mich wie eine Meditation: beruhigend und inspirierend. Ich bewundere den Mut und den Elan mit dem Manuela ihre Aufgabe angeht. Bei allen Zweifeln und Entbehrungen spürt man auch deutlich was ihr geschenkt wurde. Es spricht so viel Liebe aus ihren Worten über die Natur, die Nordsee, aber auch Land und Leute, dass es mich sehr berührt hat. Ich liebe die Nordfriesischen Inseln und war bereits auch auf Hallig Hooge. Auch ich habe diese besondere Ruhe und Entschleunigung genossen. Für mich war es stets auch eine Erholung für Geist und Seele. Und genau dieses Gefühl hatte ich auch beim Lesen dieses Buches. Es ist ein echter Sehnsuchtswecker!

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Veröffentlicht am 20.08.2022

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Der große Sommer
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„Der Grosse Sommer“ von Ewald Arenz
Kurz vor den Sommerferien können sich die 9. Klässler Friedrich und Johann kaum noch auf den Unterricht konzentrieren. Denn endlich beginnt die schönste Zeit des Jahres ...

„Der Grosse Sommer“ von Ewald Arenz
Kurz vor den Sommerferien können sich die 9. Klässler Friedrich und Johann kaum noch auf den Unterricht konzentrieren. Denn endlich beginnt die schönste Zeit des Jahres ohne Schule. Doch für Friedrich sieht es gar nicht gut aus mit seinen zwei Fünfen in Latein und Mathe. Damit besteht er die 9. Klasse zum zweiten Mal nicht und soll nun ohne Abschluss von der Schule gehen. Retten kann ihn eine Nachprüfung. Doch dazu müsste er endlich mal Disziplin und Ernsthaftigkeit an den Tag legen und tatsächlich lernen. Und so fährt seine Großfamilie ohne ihn in die Ferien und lässt Friedrich bei seinem strengen Großvater zurück. Friedrich fügt sich seinem Schicksal und erlebt den wichtigsten Sommer seines Lebens. Ein Sommer voller Erkenntnisse über das Leben, die Liebe und Freundschaft. Ein Sommer voller Ereignisse, die aus dem Jugendlichen einen Erwachsenen machen.
Dieses Buch lag ganz zu Unrecht seit einem Jahr auf meinem SuB. Doch ich wollte es unbedingt im Sommer lesen und so bin ich einige Monate darum herumgeschlichen. Und ich kann nur sagen, es ist eine außergewöhnlich schöne Geschichte. Ewald Arenz beschreibt auf sehr treffende Weise die Gefühle und Stimmungen die einen in der Jugend umgaben. Gefühle von Unbesiegbarkeit, Neugier und Freude auf die Zukunft, das Urvertrauen, dass schon alle gut werden wird, die Vorstellung wie man als Erwachsener sein wird, dies alles ist für einen selbst längst in Vergessenheit geraten. Hier in diesem Roman wird jedoch alles wieder so präsent und so kann man mit den Charakteren mitfühlen und vor sich hinschmunzeln. Mich hat der Roman völlig gefesselt und so war dies ein Buch, dass ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Ein Buch, von dem man nicht möchtet, dass es endet, obwohl man weiß, dass es ein Ende geben muss, denn diese besondere Zeit gibt es nur einmal und sie endet unweigerlich.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Schatzsuche auf Kreta

Matti und Max: Abenteuer auf Kreta
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Auf unserer Reise nach Kreta durfte natürlich auch die entsprechende Reiselektüre aus dem Biber & Butzemann Verlag nicht fehlen. Hauptdarsteller in diesem Abenteuer sind die Jungen Matti und Max. Auf dem ...

Auf unserer Reise nach Kreta durfte natürlich auch die entsprechende Reiselektüre aus dem Biber & Butzemann Verlag nicht fehlen. Hauptdarsteller in diesem Abenteuer sind die Jungen Matti und Max. Auf dem Flughafen von Kreta lernen sie sich kennen und freuen sich tierisch, als sie feststellen, dass sie den selben Urlaubsort Matala, bewohnen werden. Die Jungen beginnen die Höhlen von Matala zu erkunden und entdecken eine Schatzkarte. Da lässt das Abenteuer natürlich nicht lange auf sich warten. Doch was hat es mit Frank, dem letzten Blumenkind von Matala auf sich? Und wie kann Max Freundin Vicky den Jungs bei der Schatzsuche helfen? Die Eltern von Matti und Max sind natürlich auch mitgereist und unternehmen mit den Kindern so manchen Ausflug.
Auch dieses Buch war wieder ein Lesehighlight und hat unsere schöne Kretareise wunderbar begleitet. Wir haben abends zusammengesessen und die spannende Geschichte um Matti und Max verfolgt und gleichzeitig wieder viel Hintergrundinformationen, über Land, Leute, Speisen und Kultur erhalten. Meine Kinder finden die Jungs einfach klasse und auch ich liebe es die Geschichten vorzulesen und mir Ausflugsziele schmackhaft machen zu lassen. Wir hoffen auf viele weitere Abenteuer mit den Jungs.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Helgas Wunder

Findelmädchen
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Mittlerweile ist der Krieg seit 10 Jahren beendet. Deutschland befindet sich im Wiederaufbau. Die Findelkinder Helga und Jürgen, die unter dramatischen Umständen die Nachkriegszeit nur knapp überlebt haben, ...

Mittlerweile ist der Krieg seit 10 Jahren beendet. Deutschland befindet sich im Wiederaufbau. Die Findelkinder Helga und Jürgen, die unter dramatischen Umständen die Nachkriegszeit nur knapp überlebt haben, wachsen bei einem lieben Paar in Frankreich auf. Doch nach so vielen Jahren des Hoffens ereignet sich tatsächlich ein kleines Wunder. Der unbekannte Vater der zwei, wird aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und findet seine Kinder im entfernten Frankreich. Als Helga und Jürgen zurück in ihre alte Heimat Köln reisen, könnte ihr Glück kaum größer sein. Doch Deutschland ist nicht nur das Land des Wirtschaftswunders, in dem Milch und Honig fließt. Viele der Menschen tragen immer noch das bösartige und grausame Gedankengut der Naziherrschaft in sich, sind verroht und lebenshungrig. Da mir schon der erste Teil „Trümmermädchen“ so sehr gefiel, war klar, dass ich dieses Buch auch unbedingt lesen musste, und meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Lilly Bernstein hat einen so einfühlsamen und bildhaften Schreibstil, dass man diese Zeit deutlich vor sich sehen kann. Sie trifft den Schmerz dieser Zeit punktgenau und erzeugt damit beim Lesenden eine Gefühlsexplosion. Geschichten von Eltern und Großeltern erhalten plötzlich Farbe und lassen einen erst jetzt begreifen und mitfühlen. Denn das Wissen war bereits da, doch das zugehörige Gefühl wurde erst so richtig durch diese Buch offenbar. Und jeder der die Emanzipation der Frau belächelt, sollte dieses Buch lesen, um zu verstehen wie unsere Welt noch vor ein paar Jahrzehnten aussah. Und das es wichtig ist, dass wir nie wieder dorthin zurückkehren.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Grauen im Urlaubsparadies

Den Tod geerbt
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Es ist Sommer in Ravensburg, als ein Wagen fahrerlos mitten durch die Altstadt brettert und hinein in ein voll besetztes Straßencafé. So beginnt der zweite Teil der Krimireihe um Carl Sopran. Kurz darauf ...

Es ist Sommer in Ravensburg, als ein Wagen fahrerlos mitten durch die Altstadt brettert und hinein in ein voll besetztes Straßencafé. So beginnt der zweite Teil der Krimireihe um Carl Sopran. Kurz darauf wird er von der Tochter der Wagenbesitzerin engagiert, den diese verschwindet nach dem Unglück spurlos. Seine Nachforschungen führen ihn in die Toskana. An seiner Seite ist Francesca. Ursprünglich gedacht zum Übersetzen, wird sie ihm schnell zur Vertrauten und Ermittlungspartnerin. Und was sie dabei aufdecken liegt tief in der Vergangenheit und ist an Grausamkeit kaum zu überbieten.
Für mich war dies der erste Fall mit Carl Sopran, aber bestimmt nicht der letzte. Und ich kann nur hoffen, dass noch viele weitere folgen werden. Die Reise in die Toskana hat mir gezeigt, dass auch an so wundervollen Urlaubsorten, schreckliche Dinge geschehen können, und dass einen die Vergangenheit doch immer wieder einholt. Der historische Hintergrund ist sehr gelungen in die Story eingeflochten. Carl Sopran wirkt als Figur sehr lebensecht, mit Ecken und Kanten. Ein kerniger Typ, der auch seine Schwächen hat und trotzdem sehr sympathisch ist. Francesca ist oft der Gegenpol und die treibende Kraft. Zusammen ergänzen sie sich wunderbar. Seicht ist dieser Krimi bestimmt nicht, hatte er doch einige überraschende Wendungen und einen ernsten Hintergrund. Und neben der spannenden Rätselei ist so noch so viel mehr bei mir haften geblieben, was diesen Krimi für mich so besonders macht.

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