Autobiografisches Werk voller Humor trotz vielerlei Dramatik
Herzfehler im GepäckDas Buch „Herzfehler im Gepäck“ stammt aus der Feder von Anke Trebing und ist ihre Autobiografie. Das Cover ist mir direkt ins Auge gefallen und so zog das Buch mein Interesse auf sich. Die Autorin kam ...
Das Buch „Herzfehler im Gepäck“ stammt aus der Feder von Anke Trebing und ist ihre Autobiografie. Das Cover ist mir direkt ins Auge gefallen und so zog das Buch mein Interesse auf sich. Die Autorin kam mit einem Herzfehler und Lungenhochdruck auf die Welt und schildert in ihrem Buch auf eindrucksvolle Weise, wie sie das Leben seither meistert und was sie trotz dessen alles geschafft und erreicht hat. Obwohl sie ihre Geschichte auch Ernst darstellt und charakterisiert, so gelingt es ihr trotzdem mit ordentlich viel Humor und Sarkasmus die Dinge zu betrachten. Schon allein der Schreibstil und die Sprache ist wunderbar, sofort entführt die Autorin den Leser in ihre eigene Lebenswelt und schildert ihr Schicksal sehr unverblümt und knallhart ehrlich. Die Kapiteleinteilung ist weder zu kurz noch zu lang und sie geht in diesen auf die unterschiedlichsten Dinge ein, von Erfolgserlebnissen bis hin zu Todesängsten.
Ich bin begeistert von diesem Buch und habe es innerhalb von ca. 2 Stunden gelesen, mir aber jetzt für die Rezension ein paar Tage Zeit gelassen, um mir noch einmal einiges durch den Kopf gehen so lassen. Ich kann nur den Hut vor der Autorin ziehen, wie sie trotz ihrem Leidensweg die Kraft findet, 1. im Leben überall etwas Positives zu sehen, 2. aus jedem das Beste zu machen und 3. auch noch versucht anderen Menschen mit ihrer Geschichte Mut auf den Weg zu geben. Sie beschreibt es einfach schön – es hat jeder so sein Päckchen zu tragen. Dies kann man unterschrieben, denn wie schnell hat der Alltag alle immer eingeholt mit all seinen unterschiedlichen Facetten und wie oft steigt dieser einem zu Kopf oder wird zu viel. Ich bewundere die Autorin für ihren Mut so ehrlich über ihre Erkrankung zu schreiben. Anke Trebing gibt uns den Mut, sich auch gesellschaftlich mit Erkrankungen auseinander zu setzen und Erkrankte nicht zu stigmatisieren, sondern viel mehr bei Neugier zu fragen, anstatt zu starren. Berührend ist dieses Buch sicherlich auch für Eltern, die einen ähnlichen Weg beschreiten müssen, wie es die Eltern der Autorin einst machen mussten. Sie vermittelt damit Hoffnung, dass manches nicht gleich als verloren gilt, sondern es sich lohnt, um seine Ziele und Träume zu kämpfen.
Fazit: Es sehr lesenswertes Buch, dass uns außerdem einige grundsätzliche Dinge mit auf den Weg gibt und vermittelt. Dies sind nicht zuletzt respektable Werte wie Toleranz, Dankbarkeit, Demut aber auch Hoffnung. Ich wünsche der Autorin eine hoffentlich so unbeschwerte Zeit wie möglich in der Zukunft und vergebe 5 Sterne!