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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2018

Vegetarisch und Lecker

Ofirs Küche
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Die Küche war für ihn schon als Kind ein magischer Ort. Als Sechzehnjähriger verkaufte er Bagels, später arbeitete als Kellner und Koch, um sein Studium an der Filmhochschule zu finanzieren. ...

Die Küche war für ihn schon als Kind ein magischer Ort. Als Sechzehnjähriger verkaufte er Bagels, später arbeitete als Kellner und Koch, um sein Studium an der Filmhochschule zu finanzieren. Diese befand sich in Sderot, an der Grenze zum Gazastreifen. Graizer hat gelernt, dass Israels regionale Küche von der palästinensischen nicht zu trennen ist.

Der Berliner mit israelischen Wurzeln ist (zumindest in und um Berlin) ein bekannter Filmemacher, der Kochkurse gibt, die immer sehr begehrt sind.
Mir war Orif Raul Graizer kein Begriff, aber da ich kein Fleisch esse, war ich sehr neugierig auf das Buch.

Zuerst fängt es damit an, das die Geschichte von Orif erzählt wird, mit ausdrucksvollen Bildern wird sein Land Israel und die Koch-und Essgewohnheiten des Landes beschrieben.
Die Rezepte sind einfach nachzukochen, er spricht ja immer "Tacheles", daher weiß man schon vor Beginn, auf was man sich einlässt.

Mir persönlich gefällt die, für mich sich sehr exotische Küche. Die Gerichte sind vegetarisch, oder sogar vegan. Es hat bisher auch alles geschmeckt uns durch seine gut Beschreibung ist es auch gut nachzukochen. Manche Zutaten bekomme ich in meinem Dorfladen einfach nicht, aber ich muss ja auch nicht jedes einzelne Rezept ausprobiert haben.
Um neue Anregungen zu holen und dann vielleicht auch zu experimentieren ist das Buch jedenfalls topp.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Studentenleben

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty Freunde ...

Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty Freunde fürs Leben. Ob damit wohl Luke gemeint ist? Luke, der heißeste Typ aus ihrer alten Schule. Luke, der sich nicht an sie erinnern kann.

Luke:
Eigentlich hat er nicht erwartet, dass alles so anders sein würde. Und sich so fremd anfühlt. Luke weiß nicht so richtig, was er will. Soll er sich von seiner Freundin trennen oder nicht? Soll er sich von den bescheuerten Jungs aus seiner Fußballmannschaft distanzieren oder nicht? Soll er Phoebe daten oder nicht?

Ein hinreißender Coming-Of-Age Roman: Melancholisch und schreiend komisch. Vielschichtig und verrückt. Chaotisch und echt.

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, alleine schon das Cover ist so toll. Ein absoluter Hingucker.
Die Geschichte selbst wird abwechselnd von Phoebe und Luke erzählt, was ich ja sehr gerne mag.
Die verschiedene Perspektive kann aber auch verwirrend sein.
Allen in allem war es eine schöne, unterhaltsame Story über das Studentenleben. Nicht mehr.
Aber für ein Jugendbuch ganz gut gemacht. Mir hat es jedenfalls ganz gut gefallen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Absolutes Mittelmaß

Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir
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Man kann am täglichen Spagat zwischen perfekt und defekt verzweifeln – oder ihm mit Selbstironie und Gelassenheit begegnen. Anne Vogd hat sich für Letzteres entschieden. Nach dem Motto 'Vernünftig, ...

Man kann am täglichen Spagat zwischen perfekt und defekt verzweifeln – oder ihm mit Selbstironie und Gelassenheit begegnen. Anne Vogd hat sich für Letzteres entschieden. Nach dem Motto 'Vernünftig, das ist wie tot, nur früher' bekämpft sie die kleinen und großen Krisen des Alltags mit einer guten Portion Humor, Gelassenheit und Improvisationstalent. Denn wer immer scheitert, ist auch zuverlässig.

Ein bisschen mehr Abenteuer, ein bisschen weniger Vernunft – das täte uns allen gut. Anne Vogd zeigt, wie man das Leben genießen kann, ohne sich gleich zu fühlen wie ein Red Bull im Bioladen.


Ich weiß nicht so genau, was ich eigentlich erwartet habe, aber das wurde noch untertroffen.
Ich wollte was lustiges, witziges, was zum Lachen lesen. Ganz wenige Stelle forderten es heraus, meistens reichte es nur für ein müdes Lächeln, oder gar für ein Kopfschütteln.
Ich habe keine roten Faden gefunden, es war für mich eine lieblose Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, abundzu mit einem Witz garniert.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Einfach nur toll

Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
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Carter wächst bei seinem zwielichtigen Onkel auf, der ihm nichts als miese Zaubertricks beibringt. Als dieser einen besonders fiesen Coup abziehen will, haut Carter ab. Er landet ausgerechnet ...

Carter wächst bei seinem zwielichtigen Onkel auf, der ihm nichts als miese Zaubertricks beibringt. Als dieser einen besonders fiesen Coup abziehen will, haut Carter ab. Er landet ausgerechnet auf einem Jahrmarkt, auf dem Täuschung und Betrug an jeder Ecke lauern. Aber wie bei einem guten Zaubertrick können sich Dinge von einer Sekunde auf die nächste komplett ändern. So wird Carter dort unerwartet neue Freundschaften schließen und den wahren Zauber der Magie entdecken. Zusammen mit einer Bande gewitzter Zauberkünstler legt er schließlich dem betrügerischen Jahrmarktbetreiber das Handwerk und findet endlich eine richtige Familie: Die Magischen Sechs.

Ein tolles Buch für junge Leser, dass auch älteren noch viel Freude und Spaß bereitet. Das Buch ist herrlich illustriert, was man bei einem Buch für das vorgegebene Lesealter sehr selten findet, zu dem hat es einen ganz tollen, leicht zu lesenden Schreibstil. Der Ton trifft genau ins Schwarze, es macht einfach nur einen Riesen Spaß.
Dann kommen noch sie Seiten hinzu, die nur sekundär mit der Geschichte zu tun haben, sie aber ganz toll unterstützen.

Für mich endlich ein Buch um Kinder, die nicht so gerne lesen, ans Buch zu führen. Toll gelungen.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Ist das noch lustig?

Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!
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Ich muss mit auf Klassenfahrt, meine Tochter kann sonst nicht schlafen! ist das zweite Buch über Eltern, die es einfach zu gut meinen.

Ob es noch lustig ist, ist eine ernstgemeinte Frage. Ich ...

Ich muss mit auf Klassenfahrt, meine Tochter kann sonst nicht schlafen! ist das zweite Buch über Eltern, die es einfach zu gut meinen.

Ob es noch lustig ist, ist eine ernstgemeinte Frage. Ich habe das erste Buch als Hörbuch gehört und konnte nicht länger als maximal dreißig Minuten zuhören. So konnte ich bei der Klassenfahrt das Buch auch nur in kurzen Etappen lesen, sonst hätte ich unter Bluthochdruck gelitten.
Ich frage mich ernsthaft, ob das tatsächliche Geschichten sind, oder ob die die Autorinnen nur erfunden haben, denn so einfältig kann kein erwachsener Mensch sein.
Ich habe selbst noch keine Kinder und bin, zumindest meiner Meinung nach, zwar behütet, aber dennoch mit viel Freiheiten aufgewachsen. Und es hat mir nicht geschadet.

Für mich ist das Buch ein Antiratgeber, ein Buch mit Beispielen, wie ich es nie machen möchte. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass irgendjemand dem Kind damit einen Gefallen tut.

Aber lustig ist es dennoch, von solchen verqueren Situationen zu lesen.