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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2022

Mit zu schrulliger Protagonistin

The Maid
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Ein leider nicht vollkommen überzeugender Krimi über das Zimmermädchen Molly, das beim Saubermachen in einem Hotelzimmer die Leiche des reichen Geschäftsmannes Mister Black findet. Durch ihr seltsames ...

Ein leider nicht vollkommen überzeugender Krimi über das Zimmermädchen Molly, das beim Saubermachen in einem Hotelzimmer die Leiche des reichen Geschäftsmannes Mister Black findet. Durch ihr seltsames Verhalten gerät jedoch plötzlich sie unter Verdacht und um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie schließlich selbst Ermittlungen anstellen. Leider merkt man schnell, dass Molly ihrer Beschreibung alle Ehre macht und sich mehr als untypisch verhält; sie ist die meiste Zeit unglaublich naiv und erkennt nicht, dass sie dadurch aufs Schlimmste ausgenutzt wird. Außerdem kann sie Gefühle und Gesichtsausdrücke von Menschen fast gar nicht deuten, weshalb sie allein auch ermittlungstechnisch nichts auf die Reihe bekommt oder Schlussfolgerungen ziehen kann. Sprich wird man mit ihr als Charakter nicht so wirklich warm. Wenigstens die anderen Protagonisten sind aber in Ordnung, wenn man diese auch nur oberflächlich kennenlernt. Ein weiteres Problem ist, dass die ersten zweihundert Seiten einfach zu wenig passiert und man sehr leicht erraten kann, wer was mit dem Mord zutun hat. Auch, dass der Schreibstil aus Mollys Sicht erzählt und man deshalb oft mit ihren teilweise unnötigen Gedanken konfrontiert wird, macht es nicht besser, obwohl sich alles relativ flüssig liest. Dennoch »rettet« sich der Plot im letzten Drittel schließlich noch etwas, da es kurz spannend wird und es am Ende auch noch eine Wendung gibt, mit der man nicht gerechnet hat. Insgesamt ist das Buch also leider nur bedingt zu empfehlen, da einen gerade der Anfang durch die Protagonistin und die wenige Spannung nicht überzeugen kann. Aber so für Zwischendurch ist das Buch wahrscheinlich trotzdem okay, da es sich zum Ende hin leicht verbessert.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Toller Schreibstil, aber mit ausbaufähiger Story

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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Ein ganz netter Fantasy-Roman über die Schülerin Ember, die eigentlich wie ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Doch ihre kleine Schwester hat übermenschliche Kräfte und konnte sie wiederbeleben ...

Ein ganz netter Fantasy-Roman über die Schülerin Ember, die eigentlich wie ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Doch ihre kleine Schwester hat übermenschliche Kräfte und konnte sie wiederbeleben - mit den Folgen, dass alles lebendige, was Ember nun berührt, stirbt. Bis plötzlich der geheimnisvolle Hayden auftaucht, der ebenfalls Kräfte zu haben scheint, und dessen Familie ihre Welt von einem auf den anderen Tag verändert. Der Schreibstil erzählt aus Embers Sicht und liest sich - typisch für die Autorin - wirklich angenehm und flüssig, so dass man zügig durch die Geschichte kommt. Der Plot ist dabei durchaus interessant und man fühlt sich durchgängig gut unterhalten, allerdings gibt es auch einige kleine Kritikpunkte; das Ende kommt etwas zu rasant und lässt einige Kleinigkeiten unaufgeklärt, was einen leicht unzufrieden zurücklässt. Auch erfährt man wenig über vieles, was mit den Kräften zusammenhängt. Und obwohl die Charaktere ganz nett sind und größtenteils verständlich handeln, stechen sie leider auch nicht heraus und sind eher durchschnittlich interessant. Insgesamt also ein ganz gutes Buch für alle, die eine lockere Story mit Fantasy-Elementen suchen, aber es ist kein Must-Read.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Kurzweilig & unterhaltsam zu lesen

Wie man einen Lord gewinnt (Regency Romantics 1)
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Ein netter Liebesroman und gleichzeitig Band eins der »Regency Romantics«-Reihe, den man aber auch unabhängig davon lesen kann. Hier geht es um Violet und James, die zwar aus Liebe geheiratet haben, aber ...

Ein netter Liebesroman und gleichzeitig Band eins der »Regency Romantics«-Reihe, den man aber auch unabhängig davon lesen kann. Hier geht es um Violet und James, die zwar aus Liebe geheiratet haben, aber nun schon seit vier Jahren hemmungslos zerstritten sind. Doch dann hat James einen Reitunfall und Violet eilt zu ihm, nur um herauszufinden, dass es ihm eigentlich gut geht. Aus Rache schmiedet sie deshalb den Plan, selbst einmal krank zutun, um es ihm heimzuzahlen. Aber James lässt sich nicht so leicht täuschen und schnell finden die beiden sich zwischen kindischen Spielereien wieder, die sie eineinander wieder näher bringen. Der Schreibstil ist in der Erzähler-Perspektive verfasst und liest sich angenehm leicht und einfach. Auch die Story ist durchgängig unterhaltsam und leicht humorvoll gemacht, so dass man sich während des kleinen Ehekriegs nie langweilt. Die Charaktere sind dabei ebenfalls ganz sympathisch und man muss über ihre Sturheit und ihr Verhalten manchmal durchaus schmunzeln. Insgesamt also ein tolles Buch für alle Regency-Fans, das einfach kurzweilige und lockere Unterhaltung bietet. Man bekommt richtig Lust auf mehr aus der Reihe.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Wirklich schöne Geschichte

Regenbogentage
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Ein gelungenes Kinderbuch über die Siebtklässlerin Tuva, die sich unerwartet in ihre Mitschülerin Mariam verliebt. Jedoch haben sich ihre Freundinnen in zwei Gruppen gespalten; die, die sich plötzlich ...

Ein gelungenes Kinderbuch über die Siebtklässlerin Tuva, die sich unerwartet in ihre Mitschülerin Mariam verliebt. Jedoch haben sich ihre Freundinnen in zwei Gruppen gespalten; die, die sich plötzlich jugendlich verhalten und sich verlieben und die, die immer noch spielen und sich nicht um ihr Aussehen kümmern. Eigentlich gehört Tuva lieber zu letzteren, aber ihre Gefühle und der Streit zwischen ihren Freundinnen sorgen ordentlich für Chaos. Die Geschichte ist in Tagebucheinträgen von Tuva verfasst, aber das meiste ist wie bei einer Graphic Novel eher gezeichnet. Der Zeichenstil ist dabei schön bunt und sehr hübsch anzusehen. Auch die Story selbst wirkt realistisch und behandelt für ca. elf- bis dreizehn-jährige aktuelle Themen. Dabei wird wunderbar und natürlich eingebunden, dass man sich als Mädchen eben auch in ein Mädchen verlieben darf und das völlig normal ist. Die Charaktere wirken ebenfalls lebensecht und einige Male muss man schon über sie schmunzeln. Insgesamt also ein nettes Buch, sowohl für Jüngere als auch Ältere, mit dem man einfach eine gute Zeit hat und was eine süße Geschichte erzählt.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Ein tolles, buntes Gesamtpaket

In all seinen Farben
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Ein wunderbar buntes Jugendbuch über Robin, der mehr als nur deprimiert ist als er bei seiner favorisierten Schauspielschule abgelehnt wird, außerdem verheimlicht sein Freund Connor immer noch vehement ...

Ein wunderbar buntes Jugendbuch über Robin, der mehr als nur deprimiert ist als er bei seiner favorisierten Schauspielschule abgelehnt wird, außerdem verheimlicht sein Freund Connor immer noch vehement ihre Beziehung und nimmt so kaum an Robins Leben teil. Umso glücklicher ist er als er mit seinen Freunden an seinem Geburtstag eine Gay Bar besucht, in der eine Drag-Show stattfindet, denn er erkennt, dass auch er selbst die Lust nach Drag verspürt und taucht so gern in diese kunterbunte und glitzernde Welt ein. Die Idee ist mega interessant und erfrischend unverbraucht und man lernt wirklich einiges übers Drag-Business wie z.b. dass Drag viel mehr ist als nur »RuPauls Drag Race«, sondern eine richtige Kunstform, in der viel Arbeit und Aufwand steckt. Außerdem wird auch kurz auf das leider noch sehr aktuelle und wichtige Thema Schwulenfeindlichkeit eingegangen und wie schwer und gefährlich es manchmal sein kann, wirklich auf offener Straße man selbst zu sein. Auch sonst gibt es einiges an kleinen, aber realistischen, Dramen und man verfolgt gern wie Robin wieder auf die Beine kommt und mit seinem Leben weitermacht, wenn natürlich auch nicht ganz fehlerfrei, denn selten bekommt jemand etwas perfekt hin. Seine Charakterentwicklung ist alles in allem jedenfalls relativ gut geworden und auch die anderen Charaktere sind sympathisch und vielfältig, so dass man sie durchaus mag und generell werden die queeren Protagonisten hier super und realistisch repräsentiert. Der Schreibstil erzählt dabei aus Robins Sicht und liest sich angenehm leicht und einfach, so dass man sich immer zum Lesen motiviert fühlt und mit der Geschichte einfach seinen Spaß haben kann. Insgesamt ein wirklich unterhaltsames und lockeres Buch, das angenehme Diversität versprüht und ein interessantes Thema aufgreift, über das noch nicht viel geschrieben wurde. Ein perfekter entspannter Read für Zwischendurch mit tollem Regenbogen-Feeling, den man durchaus empfehlen kann.

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