Mit zu schrulliger Protagonistin
The MaidEin leider nicht vollkommen überzeugender Krimi über das Zimmermädchen Molly, das beim Saubermachen in einem Hotelzimmer die Leiche des reichen Geschäftsmannes Mister Black findet. Durch ihr seltsames ...
Ein leider nicht vollkommen überzeugender Krimi über das Zimmermädchen Molly, das beim Saubermachen in einem Hotelzimmer die Leiche des reichen Geschäftsmannes Mister Black findet. Durch ihr seltsames Verhalten gerät jedoch plötzlich sie unter Verdacht und um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie schließlich selbst Ermittlungen anstellen. Leider merkt man schnell, dass Molly ihrer Beschreibung alle Ehre macht und sich mehr als untypisch verhält; sie ist die meiste Zeit unglaublich naiv und erkennt nicht, dass sie dadurch aufs Schlimmste ausgenutzt wird. Außerdem kann sie Gefühle und Gesichtsausdrücke von Menschen fast gar nicht deuten, weshalb sie allein auch ermittlungstechnisch nichts auf die Reihe bekommt oder Schlussfolgerungen ziehen kann. Sprich wird man mit ihr als Charakter nicht so wirklich warm. Wenigstens die anderen Protagonisten sind aber in Ordnung, wenn man diese auch nur oberflächlich kennenlernt. Ein weiteres Problem ist, dass die ersten zweihundert Seiten einfach zu wenig passiert und man sehr leicht erraten kann, wer was mit dem Mord zutun hat. Auch, dass der Schreibstil aus Mollys Sicht erzählt und man deshalb oft mit ihren teilweise unnötigen Gedanken konfrontiert wird, macht es nicht besser, obwohl sich alles relativ flüssig liest. Dennoch »rettet« sich der Plot im letzten Drittel schließlich noch etwas, da es kurz spannend wird und es am Ende auch noch eine Wendung gibt, mit der man nicht gerechnet hat. Insgesamt ist das Buch also leider nur bedingt zu empfehlen, da einen gerade der Anfang durch die Protagonistin und die wenige Spannung nicht überzeugen kann. Aber so für Zwischendurch ist das Buch wahrscheinlich trotzdem okay, da es sich zum Ende hin leicht verbessert.