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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2018

Erscheckend, authentisch, gerecht

Die verlorenen Kinder
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"Die verlorenen Kinder" von Michael Seitz, ist ein spannender Wiener Kriminalroman über Vergangenheit und Gerechtigkeit, in dem Falco Brunner in seinem ersten Fall ermittelt.

In Wiener Pflegeheime werden ...

"Die verlorenen Kinder" von Michael Seitz, ist ein spannender Wiener Kriminalroman über Vergangenheit und Gerechtigkeit, in dem Falco Brunner in seinem ersten Fall ermittelt.

In Wiener Pflegeheime werden in kürzester Zeit gleich zwei Bewohner auf die gleich Weise ermordet. Eine verdächtige Person im Pflegepersonal ist schnell gefunden doch wie hängen die beiden Fälle miteinander zusammen?
Der Privatdetektiv Falco Brunner wir von der Witwe Susanne Markhof beauftragt, den Mörder ihres geliebten Mannes zu finden.
Brunner nimmt die Ermittlungen auf, die den suspendierten Polizeikommissar, tief in die erschreckende Vergangenheit Wiener Kinderheime führt. In den Mittelpunkt rücken einige Missbrauchsfälle aus den 60er Jahren unter denen bis heute noch die ehemalige Betroffen leiden.
Doch der hohe Preis der Gerechtigkeit gewinnt die Überhand.

Die Geschichte und deren Anfänge gingen mir echt unter die Haut und haben mich berührt, zutiefst erschreckt und erschüttert. Man merkt, das der Autor viel Zeit investiert hat sich mit Traumapatentien auseinanderzusetzen um eine erschreckend gerechte Geschichte, authentisch aufleben zu lassen.
Ehemalige SS-Mitglieder gliedern sich nach Kriegende in die Gesellschaft, teilweise auch in die kirchlichen Ämter ein und lassen dort ihre unfassbar dunklen Triebe aufkeimen. Erschütternd möchte man meinen, doch entspricht vieles leider der bitteren Wirklichkeit.

Die Charaktere werden gut beschrieben insbesondere Falco Brunner, der von seiner Art zwar ziemlich speziell und durch seine Krankheit zerfressen und oberflächlich wirkte, mir jedoch trotz allem sympathisch war und gut zur Geschichte gepasst hat. Etwas durcheinander bin ich mit den Figuren gegen Ende der Geschichte gekommen, da es schon sehr viele davon gab.
Die Handlung baut sich verständlich auf, die Thematik ist gut recherchiert und erschreckend aktuell und authentisch.

Durch den angenehm mitreisenden Schreibstil von Michael Seitz gelangt man flüssig durch die Kapitel die mit Wochentagen und teilweise mit Uhrzeiten versehen sind. Einen besonderen Schauder und leichte Gänsehaut, haben mir die kursivgeschriebenen Epiloge der Kinder bim lesen beschert.
Zwar ist das Ende für mich fast schon ein wenig vorhersehbar gewesen, wurde jedoch ausführlich dargestellt, das mir im Gesamten gut gefallen hat.

Der erste Fall von Falco Brunner ist spannend, mitreisend und erschreckend zugleich der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Biblische Geschichte für Erstleser

David - Ein Hirte wird König
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"David - Ein Hirte wird König" von Elke Pfesdorf ist ein christliches Erstlesebuch aus der Erstlesereihe Lies mit mir, verständlich formuliert, mit grosser Schrift und bewährtem Mitlesekonzept.

Der junge ...

"David - Ein Hirte wird König" von Elke Pfesdorf ist ein christliches Erstlesebuch aus der Erstlesereihe Lies mit mir, verständlich formuliert, mit grosser Schrift und bewährtem Mitlesekonzept.

Der junge David ist ein armer Hirtenjunge, der auf eine Herde Ziegen und Schafe seines Vaters aufpasst. Er wohnt mit seinen älteren Brüdern und seinem Vater Isai in Betlehem. Doch eines Tages kommt Samuel zu Besuch, ein kluger Mann aus dem Ort Rama. Er prophezeit David, das er einmal König von Israel sein wird und salbt ihn mit einem wertvollem Öl.
Doch bis David König werden kann, ist es noch ein steiniger und langer Weg auf dem noch so einige gefährliche Abenteuer auf ihn warten.

Das Erstlesebuch erzählt auf 77 Seiten, die biblische Geschichte von David dem Hirten, der zum König von Israel wird. Die Besonderheit der Lies mit mir! Bücher sind, die hervorgehobenen und mit Leseeulen gekennzeichneten kurzen Textabschnitte die Erstlesern beim Lesenlernen unterstützen. Hierbei wird der Grossteil der Geschichte vom Erwachsenen vorgelesen und nur der kurze Abschnitt vom Erstlesenden Kind selbst gelesen. Das steigert die Motivation des Kindes, unterstützt und Hilfe beim lesenlernen.

Der Schreibstil von Elke Pfesdorf ist sehr leicht verständlich, angenehm und fliessend, sodass Kinder wie auch Erwachsene der Geschichte gut Folgen und flüssig beim lesen vorankommen. Die biblische Geschichte ist aufgeteilt in zehn Kapitel, mit grosser Schrift, kurzen Sätzen die leicht formuliert und spannend, Davids Lebensgeschichte erzählen. 
Ein netten Augenschmaus während dem Vorlesen, sind die vielen, farbigen und schön gezeichneten Illustrationen. Guido Apel der Illustrator des Buches hat die schönsten Szenen gut einfangen und durch seine liebevollen Zeichnungen, lebhaft und wunderschön darstellen können.

Wir hatten grossen Spass beim lesen und erkunden von Davids Lebensgeschichte. Zwar gibt es ein paar kleine Stolperfallen und schwierig auszusprechende Wörter, wovon einige am Anfang der Geschichte zum aussprechen üben und betonen, farbig dargestellt werden.

Im Gesamten hat uns die Geschichte gut gefallen und unterhalten können, die durch das Lies mit mir Konzept, ein tolles, biblisches Kinderbuch mit wunderschönen Zeichnungen für Erstleser ist.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Temporeich und Spannend

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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"Tiefer denn die Hölle" ist der zweite Band des Autorenduos indem Polizeiseelsorger Martin Bauer bei seinen Ermittlungen tief in die Vergangenheit blicken muss.

Martin Bauer ist Seelsorger bei der Polizei ...

"Tiefer denn die Hölle" ist der zweite Band des Autorenduos indem Polizeiseelsorger Martin Bauer bei seinen Ermittlungen tief in die Vergangenheit blicken muss.

Martin Bauer ist Seelsorger bei der Polizei der in seiner bisherigen Beruflichen Laufbahn schon so einiges traumatisches und schreckliches gesehen hat. Doch als er seine Hochschwangere Frau wegen eines neuen Einsatzes wiedermal sitzen lässt, lässt auch ihn der Anblick der Leiche nicht kalt.
Im Stillgelegten Bergwerk wird eine Leiche gefunden, die komplett mit Honig übergossen wurde.
Bauers Amtskollege der Gemeindepfarrer Rüdiger Vaals, der die Beamten vor Ort betreuen sollte, hatte beim Anblick der Leiche einen Herzinfarkt erlitten. Steht der Tote etwa mit Vaals Vergangenheit in Verbindung? Martin Bauer stösst auf immer mehr Indizien, die ihn während der Wahrheitssuche zu einem sterbenden Mann und einige Tausend Meter unter die Erde führen.

Der Kriminalroman beginnt mit einem sehr einnehmenden und spannend gestalteten Prolog der unglaublich Lust auf die weitere Handlung macht. Kursiv geschriebene Briefe an eine Mutter und ein rasantes Tempo sorgen dafür, das die Spannung während dem lesen fast konstant gleichgeblieben ist. Obwohl Martin Bauer ein eher eigenartiges Verhältnis zu seiner hochschwangeren Frau pflegt, mochte ich seine Herangehensweise den Fall zu lösen sehr gerne. Martin Bauer ist sympathisch, bringt Dinge auf den Punkt und wird gut beschrieben dargestellt.
Dabei lässt das Autorenduo immer wieder geschickt Informationen einfliessen die nicht nur Martin Bauer, sondern auch die Kriminalhauptkommissarin Verena Dohr immer wieder in die Irre geführt haben. Auch sie wirkt sympathisch und hat gut mit der Geschichte harmoniert.

Total mitreisend und angenehm empfand ich den Schreibstil des Autorenduos die mich fliessend und flüssig durch die Handlung und Kapitel geführt haben. Während 57 Kapitel baut sich die Handlung temporeich und verständlich auf, sodass ich der Auflösung des Falls regelrecht entgegengefiebert habe. Obwohl sich zeitweise durch eine ausführlich geschilderte Darstellung die Geschichte etwas in die Länge gezogen hat, konnte mich die rasante Vorgehensweise begeistern und immer wieder abholen.

Auch wenn man den ersten Fall von Martin Bauer nicht mit erlebt hat, kann man ohne Einschränkung einen Folgeband lesen. Mir hat es grossen Spass bereitet Martin Bauer bei der Auflösung des Honigmörders zu begleiten der mich durch Spannung, Krimi und leichten Thrillerelementen begeistern und mitreisen konnte.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Gemütlicher Roman mit viel Schweizer Flair

Arosa
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"Arosa" Schweizer Bestseller-Roman von Blanca Imboden ist eine gemütlich schöne Geschichte über Liebe, Schreibblockade und gefüllt mit viel Schweizer Flair.

Liz Lenzlinger ist Schriftstellerin und hat ...

"Arosa" Schweizer Bestseller-Roman von Blanca Imboden ist eine gemütlich schöne Geschichte über Liebe, Schreibblockade und gefüllt mit viel Schweizer Flair.

Liz Lenzlinger ist Schriftstellerin und hat mit ihrem ersten Buch "Paris" einen in siebzehn Sprachen übersetzten internationalen Bestseller geschrieben. Seit ihrem grossen Erfolg schreibt sie zwar immer wieder Kurzgeschichten und Kolumnen, aber für einen weiteren Roman fehlen ihr einfach die zündenden Ideen, das sich sogar mit der Zeit in eine veritable Schreibblockade ausweitet hat.
Bei ihrem ersten Buch war es noch so einfach, denn die Geschichte basiert auf echten Gefühlen die sie tatsächlich erlebt hat. Eine ekstatische und leidenschaftliche Liebe mit einem Musiker, die leider längst der Vergangenheit angehörte.
So kommt es das sie in ihrer Verzweiflung auf eine Mail eines Singleportals aufmerksam wird, in welcher ihr perfekter Traummann angepriesen wird. Ein Match sozusagen - Mr. 99 Prozent. Doch gibt es den überhaupt?
Anfangs dachte Liz das es sich nur um einen Werbeslogan oder Gag des Singleportals handeln konnte, doch umso mehr sie sich mit Mr. 99% beschäftigt, umso mehr reift in ihr die Hoffnung endlich wieder einem neuen Schreibrausch verfallen zu können. Als sie dann auch noch ein Angebot aus Arosa erhält, überschlagen sich die Ereignisse.

Die Geschichte ist sehr bodenständig, ruhig und gemütlich die mit viel Schweizer Brauchtum und Flair versehen ist. Ich mag Blancas Imbodens Schreibstil sehr gerne der sehr angenehm, ruhig und fliessend ist. Man erfährt viel Wissenswertes über die Schweiz, erhält bildhaft schöne Eindrücke über Arosa und deren Umgebung. Aber auch die Charaktere werden sehr angenehm beschrieben und teilweise empfand ich die Szenen und Gedanken wie aus dem Leben gegriffen. Obwohl das Ende so einige Überraschungen parat hielt mit denen man nicht unbedingt  gerechnet hätte, hat es Blanca Imboden durch das recht offen gehaltene Ende geschafft einen schönen Abschluss für die Geschichte zu finden. Denn sie lässt Platz um die ganz eigenen Gedanken mit einfliessen zu lassen das mir sehr gefallen hat.
Im Gesamten hat mich Blanca Imbodens Buch Arosa durch Schweizer Charme und einer gemütlich bodenständigen Geschichte gut unterhalten können.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Gelungener Lesespass voller Witz und Spannung

Das wilde Uff, Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund
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"Das wilde Uff - braucht einen Freund" von Michael Petrowitz ist der vierte Band des blauen Urzeitwesens, das auch diesmal wieder jede Menge Unsinn und verrückte Idee im Kopf hat und unbedingt einen Gleichgesinnten ...

"Das wilde Uff - braucht einen Freund" von Michael Petrowitz ist der vierte Band des blauen Urzeitwesens, das auch diesmal wieder jede Menge Unsinn und verrückte Idee im Kopf hat und unbedingt einen Gleichgesinnten braucht.

Obwohl Uff die Peppels schrecklich gerne hat und sogar der verrückte Prof. Dr. Snaida einen Sinneswandel durch Lios Tante Ulrike durchgemacht hat, ist im langweilig. Ständig ist Lio nur mit Hausaufgaben beschäftigt, hat keine oder nur wenig Zeit für ihn und auch sonst fühlt sich Uff oftmals alleingelassen. Zeit endlich etwas daran zu ändern.
Er Quasseln was das zeug hält, doch eines Tages, empfängt Uff ein Signal das von einem anderen Urzeitwesen stammen muss. Seine Neugierde ist geweckt, doch kann es wirklich sein das es noch ein weiteres Urzeitwesen wie ihn gibt?
Er muss es herausfinden und seinen Artgenossen unbedingt kennenlernen.

Wir kennen das wilde Uff schon von Beginn an und haben uns bisher jedesmal unglaublich gut unterhalten gefühlt. Uff ist frech, lustig, liebenswert, das sich bei den Peppels pudelwohl fühlt und ihr Leben jeden Tag aufs neue gewaltig auf den Kopf stellt. Seine Ideen und Einfälle sind oftmals einfach zu witzig die Gross und Klein gut unterhalten und zum schmunzeln bringen. Wir haben das flauschige blaue Urzeitwesen schon lange ins Herz geschlossen und fiebern jedem neuen Band regelrecht entgegen.
Doch im vierten Band ist Uff betrübt, das man sogar beim lesen spürt, denn dem blaue Urzeitwesen ist ständig langweilig und er fühlt sich oftmals allein gelassen.
Durch sein häufiges quasseln empfängt er plötzlich ein Signal, eine Hochzeit steht an und auch sonst hat Uff wieder für jede Menge Spass, Spannung und Unterhaltung beim lesen gesorgt.

Auch Michael Petrowitz humorvoll, mitreisend und fliessender Schreibstil hat wieder für grosse Begeisterung beim lesen gesorgt. Er schafft es durch Witz und Spannung eine Geschichte mit sympathischen Charakteren aufleben zu lassen die einfach von Anfang an gut unterhält und Lesespass garantiert. Die Sätze sind kurz, die Handlung ist spannend und witzig und die Kaptitel sind mit kurzen und prägnanten Überschriften versehen die Neugierig auf die weitere Handlung machen.
Gelungen und super zum anschauen sind auch die vielen wunderschönen Illustrationen im Buch die von Benedikt Beck stammen. Es schafft es die gelesenen Momente mit seinen Zeichnungen so lebhaft darzustellen die total gut mit der Geschichte harmonieren.

Auch erneut ist Michael Petrowitz mit seinem Urzeitwesen Uff ein genial guter vierter Band gelungen der unterhält, spannend und witzig ist. Schon jetzt sind wir auf weitere neue Abenteuer des wilden Uffs gespannt und können das Buch als tollen Lesespass für junge Leser empfehlen.