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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2023

Nicht meins

Weil da war etwas im Wasser
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Wie unterschiedlich Geschmäcker doch seien können, erst heute Morgen (22.08) wurde bekannt gegeben, dass dieses Buch für den Buchpreis 2023 nominiert ist, währenddessen ich mit dem Buch nicht so viel anfangen ...

Wie unterschiedlich Geschmäcker doch seien können, erst heute Morgen (22.08) wurde bekannt gegeben, dass dieses Buch für den Buchpreis 2023 nominiert ist, währenddessen ich mit dem Buch nicht so viel anfangen konnte.

Das Konzept und die Thematik konnten mich sofort überzeugen, weshalb ich mich auf dieses Buch bewarb, das Seeungeheuer als Thema, die Beziehung von Mensch und Tier und Abschnitte aus der Sicht einer Krake, so ungewöhnlich und interessant erschien dieses Werk. Leider missfiel mir die Umsetzung der Themen.

Ein Riesenkalmar wird unbeabsichtigt von einem Fischerboot gefangen, dort trifft Sanja auf dieses riesige Unterwassertier und spürt direkt eine Verbindung zu diesem Tier. Auch die Geschichte von Sanjas Familie wird im Verlauf immer weiter erzählt, von den verschiedenen Armen eines Kalmars.

Ich habe in dieses Buch nicht oder nur schwer hineingefunden, es waren zu viele Einzelgeschichten, ich verlor schnell den Überblick und die Zusammenhänge. Bei manchen Abschnitten habe ich den Bezug zur Thematik nicht gesehen und vieles schien mir zu beliebig und wirr.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Gemischt

Nichts in den Pflanzen
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Leila ist Drehbuchautorin und muss im Moment ihr eigenes Drehbuch überarbeiten und zu Ende schreiben, dies schafft sie aber nicht. Ihre Ideen verwirft sie schnell oder aber sie hat keine. Sie ...

Leila ist Drehbuchautorin und muss im Moment ihr eigenes Drehbuch überarbeiten und zu Ende schreiben, dies schafft sie aber nicht. Ihre Ideen verwirft sie schnell oder aber sie hat keine. Sie steht unter großem Druck und kommt nicht weiter und jede Ablenkung ist ihr recht.

Die Geschichte ist durchweg sprunghaft zwischen verschiedenen Zeiten in Leilas Leben. Der Schreibstil ist modern und authentisch und die Autorin versteht ihr Handwerk und doch blieb mir Leila als Person so fern. Der Konkurrenzkampf zwischen Kulturschaffenden, die Oberflächlichkeit in dieser Branche und die eigene Verzweiflung werden gut deutlich und ziehen sich durch das ganze Buch und doch bleibt vieles für mich offen. Was hat es beispielsweise mit dem L auf sich?
Auch das Ende ging sehr schnell und abrupt, währenddessen die vorherigen Seiten eine angenehme Länge hatten.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Echt

Tasmanien
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Tasmanien ein Werk der Zeit.

Dieses Buch schafft es unser aktuelles Gefühl in diesen Zeiten einzufangen, unsere Ängste oder Hoffnungen in diesen unsicheren Zeiten.
Hierbei spielen nicht nur ...

Tasmanien ein Werk der Zeit.

Dieses Buch schafft es unser aktuelles Gefühl in diesen Zeiten einzufangen, unsere Ängste oder Hoffnungen in diesen unsicheren Zeiten.
Hierbei spielen nicht nur die großen Themen wie Klimawandel oder Atombomben eine Rolle, sondern auch die kleinen persönlichen Themen, wie Beziehung, Freundschaft und Veränderung eine Rolle.

Die Personen sind echt, authentisch und tiefgründig, ihre Sorgen und Gedanken sind verständlich. Die Sprache ist poetisch und doch auch wissenschaftlich, man konnte aus diesem Werk auch vieles mitnehmen bei den Themen Wolken, Klimawandel oder Chancen von Männern und Frauen in der Wissenschaft.

Manchmal war es mir aber zu abgehackt, es passte war alles zusammen, aber, mir fehlte ein gewisser Fluss.

Ich denke, ich werde nun auch Paolo Giordanos erstes Werk lesen, die Einsamkeit der Primzahlen und mal schauen, ob es mich auch überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Komplex

Vatermal
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Vater, er ist nicht da und wird auch nicht wiederkommen, aber trotzdem ist er da, seine Abwesenheit ist ständig präsent und spürbar, für die ganze Familie und vor allem für den Sohn Arda.

Arda ...

Vater, er ist nicht da und wird auch nicht wiederkommen, aber trotzdem ist er da, seine Abwesenheit ist ständig präsent und spürbar, für die ganze Familie und vor allem für den Sohn Arda.

Arda liegt im Krankenhaus und blickt zurück auf sein eigenes Leben auch auf das Leben seiner Schwester und Mutter.
Die Mutter aufgewachsen in der Türkei zieht mit dem Vater nach Deutschland, die Kinder wachsen dort auf, bis der Vater beschließt zurück in die Türkei zuziehen und die Familie alleine lässt.

Ein Generationen und Familien-Roman einer Immigranten Familie, welche die komplexen Beziehungsverhältnisse innerhalb der Familie und auch außerhalb der Familie zeigt. Es ist ernst und nüchtern, aber verliert nicht an Witz.

Der Roman ist Fiktion und doch ist er echt, es wird die Realität verschiedener Familien/Menschen gezeigt und ihr Leben hier in Deutschland.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Stille Traurigkeit

Kontur eines Lebens
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Die späten 50er bis zu den früheren 80er war eine Zeit der stillen Traurigkeit. Ein totgeborenes Kind oder ein Kind, welches kurz nach der Geburt verstirbt, sollte schnell vergessen werden, eine öffentliche ...

Die späten 50er bis zu den früheren 80er war eine Zeit der stillen Traurigkeit. Ein totgeborenes Kind oder ein Kind, welches kurz nach der Geburt verstirbt, sollte schnell vergessen werden, eine öffentliche Traurigkeit der Mütter war nicht gewollt. Vor allem bei unehelichen Kindern steht das Ansehen über der Mutter und ihren Wünschen und Gefühlen.

Die Protagonistin des Buches „Kontur eines Lebens“ von Jaap Robben ist eine dieser Frauen, die bis ins hohe Alter diese stille Traurigkeit in sich trägt. Nach dem Tod ihres Mannes verändert sich vieles für sie und sie muss immer wieder an ihre Jugendliebe denken und was damals passiert ist.

Jaap Robben zeigt die Realität vieler Frauen der damaligen Zeit, die das Gefühl hatten, mit sich und ihren Gefühlen alleine zu sein und zeigt auf, wie viele dieses Erlebnis durchmachen mussten und dass sie nicht alleine sind.

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