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Veröffentlicht am 15.09.2021

Statt süßem Liebessong perverser Briefwechsel

The Story of a Love Song
1

Meine Meinung
Ich bin von »The Story of a Love Song« leider maßlos enttäuscht. Dem Titel entsprechend habe ich eine wirklich süße Liebesgeschichte mit gefühlvollem Briefwechsel erwartet. Gespräche mit ...

Meine Meinung
Ich bin von »The Story of a Love Song« leider maßlos enttäuscht. Dem Titel entsprechend habe ich eine wirklich süße Liebesgeschichte mit gefühlvollem Briefwechsel erwartet. Gespräche mit Tiefgang und eine authentische Traumabewältigung. Tja, bekommen habe ich wirklich perverse Briefe, wie sie mit 13 das erste Mal einen Orgasmus hatte, während sie mit einem McDonalds Furby Schlüsselanhänger masturbiert hat. Nein, Danke!! Bis Seite 70 habe ich es geschafft, dann war mir das Buch wirklich zu ekelhaft. Luca und Griffin haben sich acht! Jahre nicht gesehen, dann schreibt er ihr wieder, sie antwortet und sofort gehen sie zu perversen Sexfantasien über a lá »Stehst du auf eine rasierte Muschi oder lieber ein wilder Busch?« oder »Bevorzugst du unbeschnittene Penisse oder beschnittene?« Wo bin ich da bitte gelandet? Im Englischen heißt das Buch »Dirty Letters«, der Titel hätte mich wenigstens vorgewarnt oder davon abgehalten das Buch zu kaufen, hätte ich das früher gewusst. Der deutsche Titel weckt völlig falsche Erwartungen. Einfach nur schade. Hatte mich wirklich auf das Buch gefreut. Da die anderen Bücher von Vi Keeland und Penelope Ward noch schlimmer sein sollen, wird das wohl auch mein einziges Buch bleiben.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Bühne frei für Softboy Emmett

What if we Stay
1

Meine Meinung
Der erste Band der »What if-Reihe« von Sarah Sprinz hat mir zugegebenermaßen nicht so gut gefallen, deshalb habe ich erst gezögert, mir Band 2 zu kaufen. Aber Softboy Emmett hat es mir im ...

Meine Meinung
Der erste Band der »What if-Reihe« von Sarah Sprinz hat mir zugegebenermaßen nicht so gut gefallen, deshalb habe ich erst gezögert, mir Band 2 zu kaufen. Aber Softboy Emmett hat es mir im ersten Teil schon so angetan, dass »What if we Stay« schließlich doch in mein Regal einziehen durfte. Und was soll ich sagen? Das war definitiv kein Fehler!

Ich habe mich sofort neu und noch heftiger in Emmett verliebt. Dieses Buch beweist, es ist kein Badboy nötig, um eine Liebesgeschichte spannend und interessant zu machen. Und Softboys sind auch keine Weicheier, sondern liebenswerte Kerle, die eine Frau so behandeln, wie sie es verdient hat! Und sie nicht ihren ständig wechselnden Launen aussetzen und sich mal nett und dann wieder eklig verhalten. Mehr Emmetts!

Das Gleiche gilt für Amber. In den ersten Kapiteln wirkt sie Emmett gegenüber ziemlich hart und gemein, aber auch sie kann ihm nicht lange widerstehen und man merkt, dass sie in ihrem Inneren längst nicht so ist, wie sie sich Fremden gegenüber gibt.

Ich bin fasziniert von der Art, wie Sarah Sprinz mit Worten umgeht. Hin und wieder so sehr, dass ich jeden Satz genau lese, analysiere und dann feststelle – meine Güte, das ist ein ganz normaler Satz, warum hat er so eine Wirkung? Diese Autorin lässt mein Herz bluten, mit den Charakteren mitfieberen, sie lieben und ganz fest in mein Innerstes schließen. Ich möchte Amber und Emmett am liebsten nie wieder gehen lassen. Daher freue ich mich darauf, dass sie in Band 3 noch den ein oder anderen Auftritt haben werden.

Das Einzige, was mich an diesem Buch gestört hat, war Emmetts Verhalten am Ende. Achtung SPOILER! Er war die gesamte Geschichte über so nett, fürsorglich und einfach herzlich, dass das Ende gar nicht so richtig passt. Amber kann absolut nichts dafür, was passiert und macht ihm das auch mehr als deutlich und er glaubt ihr und schießt sie ab. Und nicht nur das. Seine Reaktion auf Ambers Engagement und was sie dadurch erreicht hat, ist das allerletzte. Das hat mir Emmett wirklich ein bisschen kaputt gemacht und regt mich wahnsinnig auf. Das Buch wäre auch spannend gewesen, ohne solch eine Reaktion von ihm. Emmett hätte verletzt und verzweifelt sein und trotzdem mit Amber zusammenhalten können. Zum Beispiel dadurch, dass der Unternehmer die Sozialwohnungen ablehnt … Aber ich liebe die Geschichte der beiden auch so.

Fazit
So wenig angetan ich vom ersten Band der »What-if-Reihe« ich war, so sehr hat sich das mit Band 2 geändert. »What if we Stay« punktet mit einem der absolut süßesten Bookboyfriends allerzeiten, einer sympathischen Protagonistin und einem Schreibstil, der seinesgleichen sucht. Gäbe es nicht das Ende, was das Buch zugegebenermaßen ein wenig kaputt gemacht hat, wäre es ein Jahreshighlight für mich geworden.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Sogwirkung

It was always love
1

Meine Meinung
Noch während ich »It was always you« von Nikola Hotel gelesen habe, lag mir meine Freundin in den Ohren, dass ich »It was always love« lesen soll, weil sie Noah so sehr mag. Also habe ich ...

Meine Meinung
Noch während ich »It was always you« von Nikola Hotel gelesen habe, lag mir meine Freundin in den Ohren, dass ich »It was always love« lesen soll, weil sie Noah so sehr mag. Also habe ich ihrem Drängen recht schnell nachgegeben und mir Band 2 gekauft. Und was soll ich sagen: Sie hatte recht! Ich liebe Noah und das obwohl ich im ersten Band nicht so recht warm mit ihm geworden bin. Das ändert sich in Band 2 ganz schnell. Erster Auftritt und verliebt.

Noah hat jede Menge Tattoos und sein Lieblingswort ist ›Fuck‹, trotzdem ist er so ganz und gar das Gegenteil von einem Bad Boy. Ich habe selten von einem Bookboy mit so viel Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis gelesen. Wie Nikola Hotel es in ihrer Danksagung ganz treffend ausgedrückt hat: ›feinfühlige Arschlochigkeit‹. Die Dynamik zwischen ihm und Aubree ist einfach unglaublich. Ich war mit jeder Seite gefesselter von den beiden.

Auch Aubree ist super authentisch. Ich musste wirklich schlucken, als ich angefangen habe, das Buch zu lesen. Hatte nicht damit gerechnet, dass es so heftig anfängt, aber in diesem Punkt beweist Nikola Hotel das gleiche Fingerspitzengefühl wie ihre Charaktere (logisch) und geht das Ganze auch noch so authentisch an, dass ich von dem Buch einfach nur hin und weg war.


Fazit
Ich weiß nicht, wie die Autorin es geschafft hat, Noah einen Bad Boy und einen Soft Boy zugleich sein zu lassen, aber ich habe mich schlagartig in ihn verliebt. Er ist ein toller Kerl und wahrscheinlich einer von dieser Sorte, die man vergeblich in der realen Welt sucht. Aber weil er so toll ist, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als zu sagen: ›Lies nicht diese blöde Rezension. Hol dir das Buch! Du wirst Noah lieben.‹ Die Geschichte der beiden übt einen Sog aus, dem man nicht widerstehen kann!

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Schönes Buch, obwohl sich das Lesen manchmal wie auf Vorspultaste angefühlt hat

Wild like a River
1

Meine Meinung
Da die Kanada-Reihe von Kira Mohn von so vielen Lesern gelobt und geliebt wird und ich Bücher mit Natursetting einfach liebe, habe ich mich wahnsinnig auf »Wild like a River« gefreut. Der ...

Meine Meinung
Da die Kanada-Reihe von Kira Mohn von so vielen Lesern gelobt und geliebt wird und ich Bücher mit Natursetting einfach liebe, habe ich mich wahnsinnig auf »Wild like a River« gefreut. Der Einstieg war stark und hat mich direkt wahnsinnig gefesselt. Die Natur und Havens Leben … einfach toll. Noch dazu war es direkt humorvoll. Mit Haven und Jackson Ausflüge durch den Nationalpark zu machen, war spannend und hat mich die Natur gleich noch ein bisschen mehr lieben lassen. Aber dann kam eine kleine Ernüchterung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass keine der Szenen wirklich ausführlich zu Ende erzählt wurde. Sie endeten einfach blind und in der nächsten Szene, an einem neuen Tag wurde dann kurz geschildert, was noch passiert ist und irgendwie war das … schade. Die Szene wurde angefangen, drei bis vier Seiten erzählt, dann beendet und der Rest nacherzählt. Mir kam es beim Lesen so vor, als hätte ich versehentlich die Vorspultaste gedrückt, dabei wollte ich das Kanada-Feeling doch so richtig genießen.

SPOILER
Das Vorspultastenfeeling ist dann etwas abgeklungen, nachdem sie nach Edmonton gezogen ist, aber dafür fing Jackson mich wahnsinnig an zu nerven. Im Wald mochte ich ihn sehr, aber in Edmonton hat er dann plötzlich den Oberbeschützer raushängen lassen, weil Haven ja das Mädchen aus dem Wald ist und viele Menschen und so ja gar nicht kennt, also muss sie beschützt werden. Ob sie das will oder braucht, hat er gar nicht gefragt. Er macht es einfach. Und er fragt sie auch nicht wirklich, was sie will. Haven wird von seinen Freunden auf eine Party eingeladen und er sagt Nein. Ähh Sorry? Hab ich was verpasst? Seit wann bist du ihr Vormund? Sie kann selbst reden und sie kann und darf ja wohl auch selbst entscheiden, ob sie auf diese Party möchte! Leider lässt er dieses Gehabe die ganze zweite Hälfte des Buches nicht sein. Er erkennt zwar irgendwann, dass sie keinen Beschützer möchte, aber wirklich zusammenreißen tut er sich nicht. Fürsorgliche Kerle schön und gut, aber Oberbeschützer, nein.
SPOILER ENDE

Außerdem konnte ich zu keinem der Nebencharaktere eine wirkliche Bindung aufbauen, dabei sind die doch fast genauso wichtig, wie die Protagonisten. Besonders dass man von Rae so wenig mitbekommt, fand ich sehr enttäuschend. Schließlich ist sie die Protagonistin des zweiten Bandes. Insgesamt blieb sie für mich in diesem Buch aber sehr blass und zweidimensional, genauso wie Jacksons Freunde. Es gibt kaum Szenen mit ihr und wenn doch, werden sie auch auf Vorspultaste erzählt, sodass man überhaupt kein Gefühl für sie und ihren Charakter entwickeln kann.

Das sind so die drei Punkte, die mich an diesem Buch leider sehr gestört haben. Das klingt jetzt, als wäre das Buch der absolute Flopp gewesen, aber dem ist nicht so. Ich habe trotzdem einige schöne Stunden im Jasper Nationalpark und in Edmonton verbracht, sehe bei dieser Geschichte aber noch deutlich Luft nach oben. Weil Band 2 aber schon bei mir zu Hause im Regal bereitstand, habe ich es sofort danach gelesen und ich kann sagen: Jeder, der mit Band 1 nicht zufrieden war, wird man zwei lieben! Cayden wirkt wie ein super Vollpfosten in Wild like a River, aber Free like the Wind zeigt, dass er das nicht ist. Also gebt ihm eine Chance!

Fazit
»Wild like a River« von Kira Mohn konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen, vor allem weil vieles aufgrund des Erzählsstils sehr oberflächlich blieb – die Handlung, die Nebencharaktere. Nur Jackson und Haven sowie Jacksons Freund Cayden haben wirklich Tiefgang. Das ist schade, aber trotzdem war das Buch für mich kein Flopp. Das Setting ist toll und es gab den ein oder anderen sehr überraschenden Moment in dieser Geschichte. Deshalb gibt es 3,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Science-Fiction vom Feinsten

Dunkelglühen
2

Meine Meinung
»Dunkelglühen« von Sarah Scheumer ist der erste Band der Starship Trilogie. Über die Geschichte bin ich nur zufällig gestolpert, aber das schöne Cover hat sofort meinen Blick auf sich gezogen. ...

Meine Meinung
»Dunkelglühen« von Sarah Scheumer ist der erste Band der Starship Trilogie. Über die Geschichte bin ich nur zufällig gestolpert, aber das schöne Cover hat sofort meinen Blick auf sich gezogen. Und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war klar, dass ich dieses Buch haben muss. Ich liebe Dystopien und Science-Fiction und habe die »These broken Stars«-Trilogie von Meagan Spooner und Amie Kaufman sowie die »Constellation«-Trilogie von Claudia Gray verschlungen. Wer diese Bücher ebenso liebt wie ich, der kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.

Das Buch wird die gesamte Zeit aus der Ich-Perspektive von Maya erzählt und der Großteil der Handlung spielt auf dem Starship. Es gab mehrere Momente, besonders zu Beginn, die mich sehr überrascht haben. Wenn ich einen Klappentext lese, dann fange ich auch schon an über die restliche Handlung zu spekulieren und den Rest zu füllen. Auch hier habe ich das gemacht, aber oftmals verlief es ganz anders, als ich erwartet habe. Dadurch hatte ich wirklich viel Freude beim Lesen und Spekulieren über den Fortgang der Handlung. So gegen Ende des mittleren Teils wusste ich dann kurzzeitig gar nicht mehr, was jetzt noch groß kommen soll, aber auch da hat die Autorin mich wieder überrascht. Insgesamt war da Buch von vorne bis hinten spannend und ich glaube sogar, dass mich in Teil 2 und 3 noch mehr erwarten wird.

Beeindruckt war ich auch von dem Starship an sich. Sarah Scheumer hat so viel Liebe in die Gestaltung des Raumschiffs gesteckt, dass ich zwischendurch einfach nur geplättet war. Noch dazu diese präzisen Beschreibungen, damit man sich alles genau vorstellen kann … einfach wow. (Bei mir hat das zwar nur so semi funktioniert, aber das liegt in keinster Weise an der Autorin, sondern an meiner räumlichen Vorstellung. Die ist nämlich unterirdisch.) Die Autorin hat Ideen gehabt, von denen ich noch nie gelesen habe, und alles so unglaublich authentisch gestaltet. Man spürt in jeder Zeile die viele Arbeit, Recherche und Hingabe, die hinter diesem Buch steckt und ich, dass das Buch eine lange Reise hinter sich hat, wie es in der Danksagung heißt. Aber die hat sich gelohnt!

Genauso wie das Raumschiff und die Handlung ist auch Maya authentisch. Sie kümmert sich mit Hingabe um ihre kleine Schwester, versucht sich auf dem Schiff anzupassen und ihre Aufgaben zu erfüllen und auch noch für die anderen, die sie kennenlernt da zu sein. Ich mochte sie sehr schnell. Einzig was die Zerstörung der Erde anbelangt, wirkte sie auf mich ein wenig … kalt. Da hätte ich mir ein wenig mehr Gedanken und Gefühle gewünscht. Schließlich hat sie die letzten zwei, drei Jahre da mit unzähligen anderen um ihr Überleben gekämpft, aber dann lässt sie das alles so schnell hinter sich. Ich weiß nicht, ein wenig mehr Verzweiflung, ein wenig mehr Empathie, dass da gerade Milliarden Menschen ihr Leben verloren haben, hätte ich mir gewünscht. Vor allem, wenn sie an die Menschen denkt, die sie mit Namen kannte, selbst wenn sie sie nicht unbedingt gemocht hat. Vielleicht geht das auch nur mir so und es ist gewiss kein Grund, warum man das Buch nicht lesen sollte, denn es war großartig. Es ist mir bloß aufgefallen. Ansonsten habe ich jede Gefühlsregung von Maya auf meiner eigenen Haut gespürt.

Interessanterweise hält sich die Romanze zwischen ihr und Jordan sehr sehr in Grenzen, sie dominiert keinesfalls die Handlung und das war auch mal eine angenehme Abwechslung. In dieser Geschichte kommen sowohl die Romantiker, als auch die, die nur gute Science-Fiction wollen, auf ihre Kosten.

Fazit
»Dunkelglühen« von Sarah Scheumer ist ein Must-Read für jeden, der Science-Fiction liebt. Es ist spannend, authentisch, ein wenig romantisch und man hat jede Menge Gelegenheit über die Handlung zu spekulieren. Ich kann nur jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen.

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