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Veröffentlicht am 30.03.2021

Anders als erwartet, aber trotzdem sehr schön

What if we Drown
2

Meine Meinung
Durch »What if we Drown« von Sarah Sprinz bin ich erst durch Instagram so wirklich aufmerksam geworden. Dadurch, dass ich bei Lyx viel herumstöbere, bin ich schon ein oder zwei Mal über das ...

Meine Meinung
Durch »What if we Drown« von Sarah Sprinz bin ich erst durch Instagram so wirklich aufmerksam geworden. Dadurch, dass ich bei Lyx viel herumstöbere, bin ich schon ein oder zwei Mal über das Cover gestolpert, aber andere Bücher haben mich mehr angezogen. Auf Instagram habe ich dann gesehen, wie viele von der Geschichte begeistert waren und habe dann doch mal einen Blick auf den Klappentext geworfen und es mir dann in der kurzen Zeit, in der die Buchhandlungen geöffnet waren, geholt. Es hat sich gelohnt.

Im Gegensatz zu vielen anderen New Adult Büchern wird diese Geschichte ausschließlich aus Lauries Perspektive erzählt. Ich schätze beide Varianten sehr, fand aber, es war angenehm noch mal eine durchgängige Sichtweise zu haben. Der Schreibstil von Sarah Sprinz liest sich sehr locker und flüssig und es hat wirklich viel Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen.

Sam, den männlichen Protagonisten, habe ich, obwohl es keine Kapitel aus seiner Sicht gab, schnell in mein Herz geschlossen. Er ist ein sanfter Charakter und ich liebe Geschichten, in denen der Junge nicht vor Selbstbewusstsein strotzt, einfach sehr. Er war unsicher, er wusste nicht, ob Laurie so fühlt wie er. Er hat deshalb sogar Gespräche mit seiner besten Freundin geführt. Das war einfach toll. Genauso gern hatte ich Hope und Emmett, obwohl sie in diesem Band keine allzu große Rolle gespielt haben. Deshalb freue ich mich umso mehr auf Band 2 und 3. Bei Laurie hat es etwas länger gedauert, bis sie mir vollends sympathisch war, was wohl daran liegt, dass ich in meinem Leben (zum Glück) noch nie eine wichtige Person verloren habe und ich mir nicht vorstellen kann (oder es vielleicht auch beängstigend finde), dass man so lange, intensiv und anhaltend um jemanden trauern kann.

Nach dem Lesen des Klappentextes, muss ich zugeben, habe ich einen etwas anderen Verlauf der Geschichte erwartet und so die ersten siebzig Seiten bin ich auch nicht ganz warm mit den Charakteren geworden. Kian war mir zu quirlig und kindisch, und Laurie, wie gesagt, zu sehr am jammern und irgendwie wurden dem Leser zu schnell zu viele Charaktere vorgestellt. Ich habe den Überblick zwar nicht verloren, aber ich persönlich schätze Geschichten mit wenigen, dafür aber sehr stark ausgearbeiteten Personen mehr. Naja, an einer Uni wohl eher schwer umzusetzen. Doch dann fing die Geschichte an Fahrt aufzunehmen und ich war zunehmend positiv überrascht. Kurzzeitig hatte ich Angst, dass es so eine Racheaktions-Geschichte wird, aber auch dem war nicht der Fall. Am Ende, auf der letzten Seite, war ich so von der Geschichte eingenommen, dass ich umgeblättert habe und erst mal irritiert auf das ›Danksagung‹ geschaut habe. ›Wie jetzt? Schon zu Ende? Wie kann das sein? Ich will noch mehr lesen.‹

Ich hoffe, dass man noch einiges von den beiden in den Folgebänden erfährt. Es wäre einfach toll, weil sie ein wirklich süßes Pärchen zusammen sind.

Fazit
»What if we Drown« von Sarah Sprinz hat mich überrascht. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich einen etwas anderen Verlauf der Geschichte erwartet, aber mir gefiel wie die Geschichte stattdessen verlaufen ist. Mit Laurie hatte ich Startschwierigkeiten, weil sie mir zu weinerlich war, aber nachdem die Geschichte anfing Fahrt aufzunehmen, wurde es spannend und die Seiten folgen so dahin. Am Ende war ich kurz perplex, dass sie schon vorbei ist. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die beiden nächsten Bände, in denen man mehr von Emmett, Hope und Amber erfahren wird, die mir von all den Nebencharakteren die sympathischsten waren.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein weiteres großartiges Buch von Ava Reed

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen
2

Meine Meinung
Nachdem ich in diesem Monat schon »Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed gelesen habe und begeistert war, wusste ich, ich muss ganz schnell das nächste Buch von ihr lesen. Die Entscheidung ...

Meine Meinung
Nachdem ich in diesem Monat schon »Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed gelesen habe und begeistert war, wusste ich, ich muss ganz schnell das nächste Buch von ihr lesen. Die Entscheidung war echt nicht leicht, weil alle so mega toll klingen, aber am Ende ist die Wahl auf »Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen« gefallen und ich bereue es keine Sekunde lang.

Ihr erstes Buch hat mich schon geflasht, aber nach diesem hier liebe ich die Autorin noch viel mehr. Die Geschichte von Leni wird so klar und bildhaft beschrieben, dass es mir kurzzeitig den Atem geraubt hat. Ich habe in meinem Leben noch nicht sonderlich viel Kontakt mit Leuten gehabt, die Depressionen haben – weder leicht noch schwer – und konnte mir, bis ich dieses Buch gelesen habe, nie wirklich vorstellen, wie das ist und wie es wohl angefangen hat. Klar, so rein theoretisch kannte ich die Symptome, aber ich konnte es mir eben trotzdem nicht wirklich vorstellen. Ich wusste, dass Depressionen nichts sind, was man mal eben abtut oder was sich die Menschen einbilden, aber dieses Buch hat meinen Blickwinkel noch mal völlig verändert.

Ava Reed beschreibt Lenis Gefühle so anschaulich, dass ich sie am eigenen Körper gespürt habe, diese Panik und die fehlende Motivation wirklich fühlen konnte. Natürlich ist nicht jeder so krass davon betroffen wie Leni, aber die Geschichte zeigt, wie sehr psychische Erkrankungen das Leben verändern können. Sie sind eben nichts, womit man sich mal einen Woche ins Bett legt und danach aufsteht und weiter macht wie bisher. Und dazu noch die Tagebucheinträge – so schön. Es hat dem Buch eine ganz persönliche Note verliehen.

Mir gefielen auch die Kapitel aus Mattis Perspektive. Wie schon im Klappentext steht, hat er sein ganz eigenes Päckchen mit sich zu tragen. Seine Krankheit war mir tatsächlich nicht unbekannt, wobei sie in den meisten Fernsehsendung als noch mal dramatischer dargestellt wird. Mir gefällt die Art und Weise, wie Ava Reed die Charaktere damit umgehen lässt. Auf der einen Seite macht sie klar, dass es definitiv ein Hindernis im Alltag ist, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Darstellungen in Film und Fernsehen zeigt sie auch, dass man damit durchaus leben kann – eingeschränkt, aber leben.

Als ich beim letzten Drittel des Buches angekommen bin, war ich kurz skeptisch, ob mir die Richtung gefallen wird. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe die Reise, die im Klappentext erwähnt wird, nicht wörtlich aufgefasst und hatte kurz Sorge, dass sie jetzt auf magische Weise Lenis Depressionen bessern beziehungsweise heilen wird, aber so kam es nicht. Natürlich lernt Leni etwas auf der Reise, aber es heilt sie nicht. Das Ende hat mir also gut gefallen und war, fand ich, recht realistisch. Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein, so viel steht fest. Wird bestimmt nicht lange dauern, bis »Wir fliegen, wenn wir fallen« und »Die Stille meiner Worte« bei mir einziehen. Danach folgen die Lyx-Bücher.

Fazit
»Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen« hat mich genauso überzeugt wie das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Ava Reed hat mir das Gefühl mit Depressionen zu leben auf eine ganz neue Weise nähergebracht und mein Verständnis für diese Menschen um einiges vertieft. Matti und Leni waren zwei unfassbar sympathische Charaktere, die ich fast nicht gehen lassen wollte. Und dann die Tagebucheinträge. Ich blättere immer wieder durch das Buch, um sie mir anzusehen. Absolutes Lese-Muss meinerseits. Ava Reeds Bücher sollte man nicht verpassen und es ist fast schon eine Schande, dass es so lange gebraucht hat, bis ich eins von ihr gelesen habe.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Berührend und emotional

Durch die kälteste Nacht
2

Meine Meinung
Die Bücher von Brittainy C. Cherry stehen schon lange auf meiner Leseliste, aber ich wusste einfach nicht, mit welchem ich anfangen soll. Als dann »Durch die kälteste Nacht« am 17. März rauskam, ...

Meine Meinung
Die Bücher von Brittainy C. Cherry stehen schon lange auf meiner Leseliste, aber ich wusste einfach nicht, mit welchem ich anfangen soll. Als dann »Durch die kälteste Nacht« am 17. März rauskam, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und es mir geholt – und ich bereue es nicht. Kennedy und Jax haben mich vom ersten Moment an fasziniert, besonders die Rückblenden in die Kindheit der beiden habe ich geliebt, weil sie einfach so ungewöhnlich waren. Cherry erschafft Menschen, keine Durchschnittscharaktere, mit all ihren schrägen Eigenschaften, bei denen sich andere Autoren vielleicht nie trauen würden, sie ihren Protagonisten zu verpassen, aus Angst, dass die Leser sie nicht mögen könnten.

Man erfährt relativ schnell, was Kennedy passiert ist und mir zieht sich jetzt noch das Herz zusammen, wenn ich daran denke. Mehr als einen geliebten Menschen auf einmal zu verlieren ist einfach nur furchtbar und dann vom eigenen Ehemann auch noch so wenig Unterstützung zu erhalten ist grausam. Trotzdem bewundere ich, wie gut sie sich für ihre Verhältnisse hält, sie ist stark.

Das Kleinstadtsetting hat mir sehr gut gefallen und die Einwohner waren zum Teil so schräg, dass ich entweder lachen oder genervt die Augen verdrehen musste. Während des gesamten ersten Drittels war ich gespannt wie ein Flitzebogen, wann Kennedy denn endlich erfährt, dass der unfreundliche Kerl, dem der Wald hinter ihrem Häuschen gehört, ihr Kindheitsfreund von vor vielen Jahren ist. Es hat wirklich ein Drittel der Geschichte gedauert, in dem ich unruhig mit dem Bein auf und ab gewippt habe.

Außerdem fand ich es super schön, dass immer wieder Kapitel aus der Sicht von Jax geschrieben wurden. Dadurch konnte man als Leser schon schnell hinter seine unfreundliche Fassade blicken und hat gemerkt, dass Kennedy ihm gar nicht so egal ist, wie er alle glauben lassen möchte. Er hat sich schwer damit getan, sich zu öffnen, wodurch ich persönlich mich ihm so nahe gefühlt habe. Ich bin da eher wie Jax und nicht wie Kennedy, die über ihr Trauma sprechen muss, sprechen möchte.

Am sympathischsten von allen finde ich aber Kennedys neunzigjährige Nachbarin Joy. Von Sekunde eins habe ich sie ins Herz geschlossen. Ich liebe Geschichten, in denen ältere Menschen eine wichtige Rolle spielen und dem/der Protagonist(in) Tipps geben dürfen, damit sie besser mit ihren Problemen fertig werden. Joy ist eine richtige Knuddeloma, von der ich nicht genug bekommen konnte und irgendwie hoffe ich, dass sie in den Folgebänden der Compass-Reihe noch mal eine Rolle spielen wird. Es wäre soo schade, wenn nicht.

Am Ende der Geschichte gibt es auf jeden Fall noch mal einen kleinen Plottwist, der mich überrascht hat und auch wieder nicht. Schwer zu beschreiben. Er hat mich überrascht, weil ich hier nicht damit gerechnet habe und es auch spannender gefunden hätte, wenn es ihn nicht gegeben hätte. Und er hat mich nicht überrascht, weil es tatsächlich ein bisschen Klischee ist. Aber nichts, weshalb ich der Geschichte einen Stern abziehen würde.

Fazit
Cherry neuste Geschichte überzeugt mit viel Herz, einem schönen Setting, liebenswürdigen Protagonisten und mehreren tollen Nebenfiguren. Man kann sich mit den Charakteren identifizieren und leidet mit ihnen mit, obwohl man bei Jax nicht mal genau weiß, was damals passiert ist. Trotzdem spürt man, dass es ihm schlecht geht. Ich habe die Stunden, in denen ich in diese Geschichte abtauchen durfte, auf jeden Fall sehr genossen. »Durch die kälteste Nacht« war mein erstes Buch von Cherry, aber es wird nicht mein letztes bleiben. Das nächste steht schon in meinem Bücherregal bereit.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Spannend und actiongeladen

Blackcoat Rebellion - Das Schicksal der Zehn
2

Meine Meinung
In »Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn« bin ich endlich mit der Autorin, der Handlung und der Protagonistin auf einen Nenner gekommen. Ich bin froh der Reihe bis zum Ende eine Chance ...

Meine Meinung
In »Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn« bin ich endlich mit der Autorin, der Handlung und der Protagonistin auf einen Nenner gekommen. Ich bin froh der Reihe bis zum Ende eine Chance gegeben zu haben, obwohl mich die ersten beiden Teile nicht so begeistert haben, wie ich gehofft hatte.

Auch dieser Teil schließt fast nahtlos an den Vorgänger an und Aimée Carter wiederholt während der Handlung auf den ersten Seiten wieder knapp, was in den vorherigen zwei Teilen passiert ist. Sie hat definitiv ein schönes Mittelmaß gefunden, sodass man nach einer Pause schnell wieder in der Geschichte drin ist, aber ohne Pause, mit dem Geschehen noch frisch im Hinterkopf, nicht genervt von der Wiederholung ist.

In diesem Teil lässt Kitty endlich ihre Sturheit hinter sich und kapiert, dass man eine Rebellion nicht im Alleingang beenden kann. Dadurch wurde sie mir als Person wieder deutlich sympathischer und die Handlung um einiges spannender. Im zweiten Teil konnte ich immer schon riechen, dass etwas schiefgehen wird, wenn sie sich über alle Anweisungen hinweggesetzt hat, was die Spannung leider sehr getrübt hat. In Band 3 war das jetzt ganz anders. Ich als Leser wusste jetzt nicht mehr, ob etwas passieren wird oder ob die Mission glatt läuft. Und ab etwas mehr als einem Drittel des Buches hat die Autorin mir sowieso den Atem geraubt. Ich will hier nicht zu viel verraten, deshalb werde ich nicht viel dazu sagen, aber ich war mir wirklich nicht sicher, ob es echt ist oder der Leser nur denken soll, dass es echt ist. Und je weiter die Geschichte voranschritt, desto unsicherer wurde ich mir.

Daxton fand ich ja schon ab Band 1 unsympathisch (er soll ja auch der Böse sein), aber im letzten Teil hat er wirklich seine ekelhaftesten Seiten zum Vorschein gebracht. Selten von einem Charakter in einem Buch gelesen, bei dem mir so die Gänsehaut kam. Nicht mal Snow aus Panem hat das geschafft.

Und was mir an dem dritten Teil auch so gut gefallen hat, ist, dass mich der Schreibstil der Autorin endlich auf allen Ebenen gefesselt hat. In Band 1 fand ich die Gefühle gut beschrieben, auch wenn sie mir zu wenig waren, in Band 2 mochte ich die Handlung, und in Band 3 hat sich endlich beides getroffen. Der Stil war locker und flüssig, die Autorin hat Spannung aufgebaut und man konnte endlich richtig mit Kitty mitfühlen, hat ihren Schmerz am eigenen Körper gespürt.

Ich hatte zwar erwartet, dass die Reihe insgesamt noch einen Ticken romantischer werden würde, tatsächlich bleibt die Liebesgeschichte und das Liebesdreick, auf das ich zu Beginn von Band 1 ja gehofft hatte, ziemlich randständig. Und rückblickend betrachtet, muss ich sagen, ist das ziemlich erfrischend. Es geht wirklich vordergründig um die Rebellion statt um die Liebe der Protagonisten, was tatsächlich mal eine gelungene Abwechslung zu sonstigen Jugenddystopien darstellt.

Insgesamt ein gelungener dritter Teil mit einem spannenden Ende. Zwischendurch hat mir das Herz geblutet, weil verhältnismäßig viele Nebencharaktere, die man liebgewinnt, sterben. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber vielleicht fand ich den dritten Teil deshalb so realistisch.

Fazit
»Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn« ist ein fantastischer Abschluss einer Trilogie, die mich zu Beginn nur mäßig überzeugen konnte. Ich bin froh, nach Band 1 nicht das Handtuch geworfen zu haben. Der Schreibstil ist toll und lässt einen mitfühlen, mit zittern und mit bangen. Kitty lernt endlich, was es heißt ein Teamplayer zu sein und man kann, vor allem am Ende beim großen Showdown, das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Besser als Band 1

Blackcoat Rebellion - Die Bürde der Sieben
2

Meine Meinung
Obwohl mir Band 1 nur mäßig gut gefallen hat, habe ich beschlossen »Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« eine Chance zu geben. Das Buch war definitiv besser als Band 1, aber ganz überzeugen ...

Meine Meinung
Obwohl mir Band 1 nur mäßig gut gefallen hat, habe ich beschlossen »Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« eine Chance zu geben. Das Buch war definitiv besser als Band 1, aber ganz überzeugen konnte es mich dennoch nicht.

Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an. Die Autorin wiederholt flüssig in die Story integriert die wichtigsten Eckpunkte aus dem ersten Teil, was mir gut gefallen hat. Sie hat weder zu viel noch zu wenig wiederholt. Mit längerer Pause zwischen Band 1 und 2 wäre man sofort wieder in der Geschichte gewesen und für jemanden, der die Reihe in einem Rutsch liest, waren die Wiederholungen kurz genug, damit sie nicht nerven.

Genervt hat mich etwas ganz anderes. Obwohl ich die Handlung an sich mochte und endlich auch etwas mehr von Kittys Gefühlswelt geschildert wurde, hat mich ihr Starrsinn irgendwann einfach nur noch wahnsinnig gemacht. Eine Rebellion beendet man nicht im Alleingang, aber genau das scheint Kitty zu glauben, denn egal, was Knox ihr sagt, sie macht grundsätzlich das Gegenteil und macht alles nur noch schlimmer. Einmal, von mir aus auch zweimal, kann ich das ja verkraften, sofern die Protagonistin aus ihren Fehlern lernt, aber das tut Kitty nicht. Sie bemerkt, dass es dumm war, was sie gemacht hat. Ihretwegen sogar Menschen ums Leben gekommen sind, handelt beim nächsten Mal aber wieder genauso. Und beim nächsten … und beim nächsten. Wirklich das gesamte Buch durch. Man konnte absehen, dass es in die Hose gehen wird. Und weil man das absehen konnte, war es leider auch nicht so wirklich spannend. Es gab ein paar coole Twists (definitiv bessere als in Band 1), aber sie haben mich trotzdem nicht den Atem anhalten lassen.

Obwohl die Autorin in diesem Band sich mehr Zeit für Kittys Gefühle und Gedanken nimmt, sind die Emotionen bei mir als Leser einfach nicht angekommen. Das ist wahrscheinlich sehr subjektiv und kann jemand anderem ganz anders gehen. Der Schreibstil an sich war flüssig und bildhaft und ich habe ihn auch gerne gelesen, nur die Gefühle sind bei mir nicht ganz angekommen. Keine Ahnung, woran das genau liegt und es tut mir auch furchtbar leid, aber das war mein Empfinden.

Insgesamt klingt die Rezension jetzt ziemlich negativ, obwohl ich Band 2 lieber mochte als Band 1. Kitty hat zwar etwas an Sympathie eingebüßt, aber obwohl sie durch ihre Dummheiten die Handlung maßgeblich beeinflusst hat, mochte ich die Storyline von Band 2 lieber als die von Band 1. Und auch Benji und Knox mochte ich auch immer noch sehr. Vor dem Lesen des Klappentextes von Band 2 habe ich, ehrlich gesagt, mit einer Dreiecksgeschichte gerechnet und auch irgendwie darauf gehofft, aber der Klappentext hat diese Hoffnung dann ganz schnell zur Nichte gemacht. Trotzdem fand ich die beiden nach wie vor toll. Benji ist der sanfte Junge, auf den Kitty sich verlassen kann und der die einzige Person ist, die ihr aus ihrem alten Leben geblieben ist. Und Knox … ich bin jedes Mal zusammen mit ihm an die Decke gegangen, wenn Kitty allein aus Sturheit etwas verbockt hat. Allein deshalb war er mit sympathisch. Ich konnte seine Reaktionen immer eins zu eins nachvollziehen. Nur beim Mittelteil habe ich gestutzt und wilde Theorien in meinem Kopf gesponnen.

Mir hat auch gefallen, dass man in diesem Band mehr über Anderswo erfahren hat und dass es gar kein reines Jagdgebiet ist. Darüber war ich echt glücklich, weil mir das im ersten Band am wenigsten zugesagt hat. Zwischendurch musste ich stutzen, wie viele Menschen die Autorin doch sterben lässt (von anderen Dystopien bin ich weniger gewohnt), aber irgendwie hat das auch ein bisschen die Spannung ausgemacht. Man war sich nie sicher, ob der überlebt, bloß weil er zu einer der wichtigen Nebenpersonen zählt.


Fazit
»Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« hat mir insgesamt besser gefallen, als der erste Teil. Obwohl Kitty mit ihrer Sturheit eine Dummheit nach der nächsten begeht, was ziemlich nervig war, war die Handlung an sich besser. Mehr über Anderswo zu lernen, war spannend und auch der ein oder andere Twist konnte mich überraschen. Der Schreibstil konnte mich zwar nicht ganz gefangen nehmen, obwohl er flüssig und bildhaft ist, aber das ist Geschmackssache, weshalb sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte.

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