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Veröffentlicht am 21.05.2023

Toller Abschluss der Reihe

Dream Again
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Meine Meinung
Mit »Dream Again« endet meine Reise nach Woodshill schon und das ist schon echt traurig. Nachdem »Hope Again« nicht ganz so meins war, konnten Jude und Blake mich zum Ende der Reihe hin noch ...

Meine Meinung
Mit »Dream Again« endet meine Reise nach Woodshill schon und das ist schon echt traurig. Nachdem »Hope Again« nicht ganz so meins war, konnten Jude und Blake mich zum Ende der Reihe hin noch mal voll catchen. Ich liebe ja Second Chance!

Jude Livingston ist am Boden zerstört: Ihr großer Traum, als erfolgreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, ist geplatzt. Ohne Job und ohne Geld bleibt ihr keine andere Wahl, als zu ihrem Bruder nach Woodshill zu ziehen - und damit auch in die WG ihres Ex-Freundes Blake Andrews. Schnell merkt Jude, dass aus dem humorvollen Jungen von damals ein gebrochener Mann geworden ist, der ihr die Trennung nie verziehen hat. Doch die Anziehungskraft zwischen ihnen ist heftiger als je zuvor. Und schon bald müssen sich Jude und Blake fragen, ob sie bereit sind, ihre Herzen erneut zu riskieren ...

Im Gegensatz zu all den anderen Charakteren aus all den vorangegangenen Bänden kennt man Jude noch gar nicht. Sie kommt ganz neu nach Woodshill und versucht nach ihrer gescheiterten Karriere wieder Boden unter den Füßen zu fassen. Ich mochte Jude von Beginn an. An das Woodshill Kleinstadtleben muss sie sich nach L.A. erst ein bisschen gewöhnen, aber sie freundet sich schnell damit an. Und auch wenn ihr großer Traum geplatzt ist, steckt sie nicht den Kopf in den Sand, sondern versucht relativ schnell (und auch gezwungener Maßen wegen Blake) sich ein neues Leben aufzubauen.

Der Umgang mit Blake ist anfangs wirklich nicht leicht und nachdem man ihn in Band 4 als so netten, lieben Kerl kennengelernt hat, würde ich ihm in »Dream Again« am liebsten in den Hintern treten. Ja, seine Karriere ist wahrscheinlich vorbei, ja, Jude hat ihn vor zwei Jahren extrem verletzt, aber das gibt ihm trotzdem nicht das Recht d e r m a ß e n asozial zu Jude zu sein. Und obwohl Blake so gemein ist, versucht Jude sich dennoch mit der Situation zu arrangieren und nimmt krass Rücksicht auf ihn. Trotzdem lässt sie sich nicht alles bieten, was er ihr an den Kopf wirft und das fand ich gut.

Tja, und Blake ist halt Blake. Ich mochte ihn auch in diesem Band und dass er sich das Knie verletzt hat, tat mir unglaublich leid, aber ja, zwischendurch hätte ich ihn am liebsten geschüttelt. Umso schöner war es, zu sehen, wie die beiden nach und nach wieder zueinander finden und das, was mal zwischen ihnen war, wieder aufbauen. Die beiden sind echt Gold zusammen.

Insgesamt hat an dieser Reihe (bis auf Kaden) alles gestimmt. Der Schreibstil, die Atmosphäre, die Charaktere und die verschiedenen Storylines, die Freundschaften und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Ich habe es wirklich genossen, in dieser Reihe abzutauchen und kann sie nur jedem ans Herz legen. Mona Kasten schreibt tolle Bücher.

Fazit
Auch »Dream Again« konnte mich mit Jude und Blake wieder voll und ganz von Mona Kasten, ihrem Schreibstil und ihren Ideen überzeugen und ich bin froh, dass ich aktuell noch fünf weitere Bücher von ihr lesen kann. Jude und Blake sind am Anfang echt explosiv zusammen … bei so vielen aufgestauten und unterdrückten Gefühlen, kein Wunder. Es war super schön, den Wandel zwischen den beiden mitzuerleben. Wie sie wieder zueinander finden und gemeinsam ihre alte Stärke zurückgewinnen. Was zu Beginn explosiv und kochend ist, ist am Ende stark, eng zusammengeschweißt und einfach zum Dahinschmelzen. Liebe die Reihe und wenn sie bei dir ungelesen im Regal steht, dann mach sie zu deinem nächsten Current Read.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

OTP Sawyer und Isaac

Feel Again
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Meine Meinung
In so vielen Rezensionen habe ich gelesen, dass »Feel Again« der Lieblingsband der Reihe ist und ja, ich denke, ich muss mich anschließen. Zusammen mit Band 5. Band 5 ist auch toll. Und Band ...

Meine Meinung
In so vielen Rezensionen habe ich gelesen, dass »Feel Again« der Lieblingsband der Reihe ist und ja, ich denke, ich muss mich anschließen. Zusammen mit Band 5. Band 5 ist auch toll. Und Band 2 xD

Sawyer Dixon ist jung, tough - und eine Außenseiterin. Seit dem Tod ihrer Eltern lässt sie niemanden an sich heran. Das ändert sich, als sie Isaac Grant kennenlernt. Mit seiner Nerd-Brille und den seltsamen Klamotten ist er eigentlich das genaue Gegenteil von Sawyers üblichem Beuteschema. Doch als Isaac, der es satthat, single zu sein, sie um Hilfe bittet, schließen die beiden einen Deal: Sawyer macht aus Isaac einen Bad Boy und darf dafür seine Entwicklung als Fotoprojekt für ihr Studium festhalten. Aber Sawyer hat nicht mit den intensiven Gefühlen gerechnet, die zwischen ihr und Isaac hochkochen …

Endlich Sawyer … sie ist der am meisten missverstandene Charakter in dieser Reihe und ich fand es so toll, dass man sie in Band 2 dank Dawn schon etwas besser kennenlernen durfte. Sawyer kommt im ersten Moment als das zickige, arrogante Mädel rüber, das lieber alleine ist und sich mit niemandem umgeben möchte. Aber sie ist weder zickig, noch arrogant, im Gegenteil. Ich fand es toll in Band 3 endlich in ihren Kopf schauen zu können und zu erfahren, dass sie in manchen Bereichen sogar regelrecht unsicher ist.

Sie liebt die Fotografie, ihre Kamera ist ihr heilig und sie saugt jedes Bisschen neues Wissen wie ein Schwamm in sich auf. Und obwohl sie nicht der geselligste Mensch ist, schätzt sie die Freundschaft zu Dawn unglaublich und ist so dankbar, wenn Dawn für sie da ist. Sawyer ist der klassische ›Harte-Schale-weicher-Kern-Typ‹. Das Leben war nicht unbedingt gut zu ihr und ihrer Schwester, die sie über alles liebt. Sawyer lernt unglaublich viel in »Feel Again« und es war toll, ihr Wachstum mitzuverfolgen, was den vielen tollen Menschen in ihrem Umfeld geschuldet ist, die ihr immer beigestanden haben, wenn sie gestrauchelt ist.

Und dann ist da Isaac. Hach, Isaac. Ich dachte ja, niemand könnte Spencer toppen, aber ich habe mich getäuscht. Isaac ist d e r blonde Good Boy und mein Herz schlägt einfach für Good Boys. Am Anfang ist er ein wenig unbeholfen, vor allem, wenn er versucht zu flirten, aber im Training mit Sawyer lernt er schnell und obwohl er sich zu Beginn unwohl fühlt, vertraut er ihrem Urteil. Keine Ahnung, wer von beiden sich schneller in den anderen verliebt, aber ich glaube, sie nehmen sich da beide nichts und das ist sooo süß.

Isaac ist ein Familienmensch, aufgewachsen mit vielen Geschwistern auf einer Farm, die er regelmäßig besucht. Und in diese Welt, die sich so sehr von Sawyers Kindheit unterscheidet, nimmt er sie mit und gewinnt ihr Herz noch ein Stück mehr. Wie kann man sein Herz auch nicht an ihn verlieren, wenn man ihn im liebevollen Umgang mit seinen Geschwistern sieht oder wie aufopferungsvoll er sich, trotz Streit mit seinen Eltern, um die Farm kümmert.

Ich kann definitiv nachvollziehen, warum alle die Again-Reihe und besonders »Feel Again« so lieben und ich habe ich auch nach Band 3 noch ein bisschen mehr in das Setting und das Feeling und die Charaktere verliebt und bin froh, dass es hier noch nicht endet.

Fazit
Wenn Isaac und Saywer aus »Feel Again« nicht euer Herz gewinnen können, dann kann es vermutlich kein Couple aus der Reihe. Sawyer ist so viel mehr, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint. Sie ist kein geselliger Mensch, aber die wenigen Freundschaften, die sie hat, schätzt sie hoch und ist bereit auch unglaublich viel für diese Menschen zu tun. Und Isaac ist einfach ein Protagonist nach meinem Herzen. Er ist absolut unbeholfen im Flirten, aber ein herzensguter Kerl, der die Menschen, die ihm wichtig sind auf Händen trägt. Ich habe alles an diesem Buch geliebt.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Liebe, Liebe, Liebe für Spencer und Dawn

Trust Again
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Meine Meinung
Nachdem mich »Begin Again« schreibstil- und atmosphärentechnisch total catchen konnte (beim männlichen Protagonisten bin ich allerdings zwiegespalten), musste ich natürlich sofort zu »Trust ...

Meine Meinung
Nachdem mich »Begin Again« schreibstil- und atmosphärentechnisch total catchen konnte (beim männlichen Protagonisten bin ich allerdings zwiegespalten), musste ich natürlich sofort zu »Trust Again« greifen. Allein schon weil mir Dawn und Spencer in Band 1 so sympathisch waren und ich unbedingt wissen wollte, wie es mit ihnen weitergeht.

In dem Moment, in dem sie Spencer Cosgrove zum ersten Mal gegenübersteht, weiß Dawn, dass sie ein Problem hat. Ein großes Problem. Spencer ist sexy, charmant und lustig, genau ihr Typ - und er beginnt augenblicklich mit ihr zu flirten. Doch Dawn hat sich geschworen, die Finger von Männern zu lassen. Zu tief sitzt der Schmerz, den sie empfindet, weil sie der falschen Person vertraut hat, zu groß ist die Wunde, die sein Verrat hinterlassen hat. Aber Spencer gibt nicht auf. Und als Dawn herausfindet, dass auch er ein herzzerreißendes Geheimnis verbirgt, wird ihr klar, dass sie keine Chance hat gegen die Art und Weise, wie er ihre Welt auf den Kopf stellt ...

Dawn ist die quirlige, gut gelaunte, für sich selbst einstehende Freundin mit dem (klischeehaften) Temperament eines rothaarigen Mädchens. Ich mochte sie so sehr! Sie hat so viele tolle Eigenschaften. Allen voran ihre tiefe Empathie anderen Menschen gegenüber. In Band 1 hat man mitbekommen, dass sie sich nicht ganz so blendend mit ihrer Wohnheimzimmermitbewohnerin versteht und erst ist das in Band 2 auch so, aber Dawn beweist, dass sie nicht für immer an ihrem ersten Eindruck festhält. Das war toll. Sie nimmt feine Nuancen in Körpersprache und Tonlage ihrer Mitmenschen wahr und schafft es so, hinter das Oberflächliche zu schauen, was wir fremden Menschen meist nur von uns zeigen. Sie sieht, wenn jemand jemanden braucht und ist dann bedingungslos zur Stelle. Wirklich, ich liebe Dawns Charakter. Aber natürlich gibt es auch Dinge, die ihr schwerfallen. Ihre größte Leidenschaft zu teilen, beispielsweise. Oder sich mit ganzem Herzen wieder auf einen Kerl einzulassen. Aber sie lernt und ich liebe den Lernprozess.

Spencer habe ich genauso in mein Herz geschlossen. Nach außen hin ist er der ebenfalls immer gut gelaunte, humorvolle beste Freund, aber natürlich schlummert auch unter seiner Oberfläche viel mehr. Es war toll, ihn in diesem Band noch besser kennenzulernen. Ich liebe seine Flirts mit Dawn, er ist nie um einen Spruch verlegen und trotzdem spürt man, dass es ihm ernst mit ihr ist. Obwohl sie ihn immer wieder abblitzen lässt, hat er die Courage ganz offen und ehrlich zu seinen Gefühlen für Dawn zu stehen. Das ist bewundernswert. Den Mut hätte ich nicht. Spencer hat mit seiner sanften, aber direkten und beharrlichen Art mein Herz gewonnen.

Insgesamt geht es aber noch um so viel mehr als nur die Liebesgeschichte der beiden und ich kann es nur jedem ans Herz legen, zu diesem Buch zu greifen. Ihr werdet es lieben.

Fazit
»Trust Again« war eine tolle Fortsetzung und ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht von »Begin Again« und Kaden abschrecken zu lassen. Dawns und Spencers Geschichte verdient es, gelesen zu werden. Wer Dawn in Band 1 kennengelernt hat, der weiß, dass sie Grund genug ist, diese Geschichte zu lesen. Sie ist ein herzensguter, aufopferungsbereiter Mensch. Die Welt braucht mehr Dawns! Und Spencer weiß das absolut zu würdigen. Man spürt aus jeder Zeile, wie viel sie ihm bedeutet und mein Herz ist einfach dabei geschmolzen, wie er ihres für sich gewinnt.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Noch besser als band 1

Wo du uns findest (Light in the Dark 2)
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Meine Meinung
Nachdem ich »Wenn ich uns verliere« gelesen habe, wusste ich, dass ich unbedingt auch die Geschichte von Melina und Ben lesen muss. Und »Wo du uns findest« hat meine Erwartungen noch bei ...

Meine Meinung
Nachdem ich »Wenn ich uns verliere« gelesen habe, wusste ich, dass ich unbedingt auch die Geschichte von Melina und Ben lesen muss. Und »Wo du uns findest« hat meine Erwartungen noch bei Weitem übertroffen.

Für Melina wird ein Traum wahr, als ihre Kochvideos im Netz viral gehen und es so aussieht, also könnte sie bald von ihrer Leidenschaft leben. Lieber als mit ihren Followern verköstigt sie ihre neuesten Kreationen jedoch mit ihrem Freund Ben. Doch der hat mit anstrengenden Prüfungen zu kämpfen und zieht sich immer mehr von ihr zurück. Mel leidet darunter, nicht mehr zu ihm durchzudringen, ihm nicht helfen zu können. Während Ben kaum noch das Haus verlässt, sucht Mel Ablenkung in der Welt der Influencer. Ihre große Liebe steht plötzlich vor einer großen Herausforderung: Dem Leben selbst.

Melina und Bens Geschichte wird aus zwei Perspektiven und in zwei Zeitleisten erzählt. Im Fokus steht ihre Beziehung jetzt – zwei Jahre, nachdem sie sich kennengelernt haben – aber zwischendurch gibt es auch immer wieder Kapitel von den Anfangszeiten ihrer Beziehung, die einen starken Kontrast zum Jetzt malen. Mir hat das unglaublich gut gefallen, denn

Antonia erzählt die Geschichte der beiden mit so viel Feingefühl und trotzdem so echt, dass ich einfach nur begeistert gewesen bin. Ich selbst habe keine Depressionen und kenne auch nur wenige Menschen, die damit zu tun haben und die wenigstens davon eng, aber diese Geschichte hat mir noch mal verstehen geholfen, wie solche Menschen sich fühlen und wie man am besten damit umgeht.

Ben ist ein wirklich lieber Kerl, der versucht für alle Menschen in seinem Umfeld die beste Version von sich selbst zu sein und sich dabei Stück für Stück ein bisschen verliert – auch weil er nie gelernt hat, dass es okay ist über seine Gefühle zu sprechen, dass es okay ist als Mann tiefere Gefühle zu haben und auch mal traurig oder schwach oder kitschig zu sein. Man lernt Ben als loyalen Menschen kennen, dem Melina unglaublich am Herzen liegt, der aber in seiner Situation einfach nicht mehr weiß, woher er die Kraft aufbringen soll, auch ihr all das zu geben, was sie braucht. Ich selbst habe mich Ben so nah gefühlt, als wäre es meine eigenen Ängste und Probleme und Sorgen, mit denen ich kämpfe.

Und trotzdem ist die Geschichte nicht in Schwere und Dunkelheit versunken, wie es andere Geschichten tun, die so wichtige und sensible Themen ansprechen – was nicht schlecht ist – aber durch »Wo du uns findest« bin ich noch mal deutlicher sensibilisierter für das Thema, ohne davon durch die Schwere gelähmt zu sein. Und für mich ist das einfach viel besser so. Ich habe keine Ahnung, wie Antonia Wesseling das geschafft hat, aber es ist toll.

Bestimmt liegt es zum Teil an Melina, die zwar mit ihren eigenen Problemen und vor allem der Sorge, warum Ben sich so abschottet und verändert zu kämpfen hat, die aber trotzdem lange Zeit positiv bleibt und versucht zu handeln, anstatt sich von ihrem Problemen überwältigen und forttreiben zu lassen. Der große Knall hat mir im Herzen wehgetan, weil ich beide Seiten so gut nachvollziehen konnte. Keiner wollte das und doch ist es irgendwie passiert und jetzt weiß man nicht, wie man damit umgehen soll.

Wie gesagt, ich bin einfach nur begeistert von der Geschichte und lege sie jedem ans Herz.

Fazit
Zusammengefasst kann man sagen, dass Antonia Wesseling sensible, tiefgängige Themen mit einer Präzision und Sanftheit anpackt, die es einem schwer macht, Ben und Melina nicht ins Herz zu schließen. Auch wenn man noch nie mit ihren Problemen zu kämpfen hatte, kann man ohne jeden Zweifel verstehen, wie es ihnen geht und warum es ihnen so geht. Antonia hat mit dieser Geschichte gezielt, gefeuert und getroffen … Eine Geschichte geht auch nach dem Happy End weiter und hier wird in aller Echtheit gezeigt, wie das aussehen kann.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

So nachvollziehbar und liebevoll erzählt

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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Meine Meinung
Der Klappentext von »Wenn ich uns verliere« hatte mich schon beim Reveal des Buches angesprochen, trotzdem hat das Buch bis jetzt auf meinem SuB geschlummert. Ich kann nur sagen: Was für ...

Meine Meinung
Der Klappentext von »Wenn ich uns verliere« hatte mich schon beim Reveal des Buches angesprochen, trotzdem hat das Buch bis jetzt auf meinem SuB geschlummert. Ich kann nur sagen: Was für ein Fehler, es da so lange liegen zu lassen.

Als Maggie ihren neuen Job in einem Kölner Café annimmt, ahnt sie nicht, vor welche Herausforderung sie das Leben stellt: Die Studentin trifft dort Leo wieder. Den jungen Mann, mit dem sie vor zwei Jahren eine unvergessliche Nacht verbracht und den sie in ihr dunkelstes Geheimnis eingeweiht hat. Während Leo noch immer die Frage beschäftigt, warum ihn die unberechenbare Frau so plötzlich von sich gestoßen hat, ist auch Maggie wieder von ihren intensiven Gefühlen überwältigt. Dabei könnte Leos Nähe gefährlich für sie werden. Er weiß zu viel über die Nacht, in der ihre Schwester starb. Doch gleichzeitig weiß er auch noch längst nicht alles.

Der Schreibstil gefiel mir direkt zu Beginn der Geschichte. Er war locker und trotzdem tiefgängig und gleichzeitig auch irgendwie rasant. Eine Mischung, die ich so bis jetzt noch nicht oft gelesen habe, die mir aber unglaublich gut gefallen hat und die auch perfekt zum Buch passt.

Da ich das Nachwort zuerst gelesen habe, wusste ich, was hinter Maggies Verhalten steckt. Es gab für mich in dem Fall keine große Enthüllung. Aber das hat dem Buch keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. Weil ich die ganze Zeit wusste, warum Maggie so reagiert wie sie reagiert, konnte ich mich viel besser auf die Geschichte einlassen. Ich habe ein Verständnis für sie entwickelt, das ich, glaube ich, nicht so schnell gehabt hätte, wenn ich erst zusammen mit Leo erfahren hätte, was Maggie umtreibt. Das Thema ist so realistisch und schmerzhaft, aber auch gleichzeitig so sensibel und nachvollziehbar erzählt worden, dass ich einfach nur begeistert war. Würde ich nur den Klappentext kennen, würde ich dem Buch nicht solchen Tiefgang zutrauen.

Aber vor allem Leo hat es mir auch angetan. Ich weiß nicht, ob ich nicht schon dreimal das Handtuch geworfen hätte, bevor ich überhaupt erfahren hätte, was los ist. Ich bin froh, dass Leo das nicht getan hat. Dass er immer wieder auf Maggie zugegangen ist, obwohl sie sich teilweise so unverständlich und verletzend verhalten hat. Und trotzdem ist er kein Übermensch gewesen. In ihm brodelten Wut und Angst und Unglauben und Verzweiflung und Ratlosigkeit und ich konnte ihn soo sehr verstehen. Genauso wie ich Maggie verstehen konnte.

Ich bin unglaublich froh, diesen Buch jetzt gelesen zu haben und freue mich nun umso mehr auf Band 2, der ja in wenigen Wochen erscheint. Bin gespannt, was Ben und Mel alles mitbringen, denn in Band 1 sieht die Beziehung der beiden mehr als rosig aus.

Fazit
»Wenn ich uns verliere« ist so viel besser und so viel origineller, als ich diesem Buch zugetraut hätte. Es lag viel zu lange auf meinem SuB und ich kann nur jedem raten, der es daheim und noch nicht gelesen hat, es als nächstes Buch zur Hand zu nehmen. Maggie hat mein Verständnis und überhaupt mein Wissen für eine bestimmte Gruppe Menschen auf eine Art und Weise geschult, die mich echt erstaunt. Und Leo hat gezeigt, dass es wichtig ist, manchen Menschen mehr als eine, sogar mehr als zwei Chancen zu geben und vor schwierigen Situationen nicht wegzulaufen, sondern zu bleiben. Großes, großes Kompliment für dieses Buch.

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