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Veröffentlicht am 16.02.2022

Tiefe Gefühle

Like Fire We Burn
1

Meine Meinung
Wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Wie soll man Worte zu einem Buch finden, dass einen sprachlos zurückgelassen hat?

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht ...

Meine Meinung
Wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Wie soll man Worte zu einem Buch finden, dass einen sprachlos zurückgelassen hat?

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …

Aria und Wyatt treffen in Band 1 schon einmal kurz aufeinander … und seit diesem Moment wusste ich, dass ich die beiden lieben werde. Aria ist tiefverletzt von dem, was Wyatt damals getan hat, aber ihr Herz liebt ihn noch immer. In jedem einzelnen Wort, auf jeder Seite kann man spüren, wie zerrissen Aria zwischen ihrem Herz und ihrem Verstand ist, der ihr sagt, dass das mit Wyatt vorbei ist. Dabei versucht sie stark zu sein, ihr Studium zu managen und gleichzeitig ihrer Mutter im B&B unter die Arme zu greifen. Ein wenig Unterstützung erhält sie dabei von ihrer besten Freundin Harper, der Eiskunstlaufkonkurrentin aus dem ersten Band, die keiner so richtig leiden kann. Durch Aria erfährt man endlich ein bisschen mehr über sie und ich hoffe, dass sie noch ihre eigene Geschichte erhält.

Im ersten Band lernt man Wyatt als den Party-Draufgänger und Eishockey-Star mit schwerem Schicksal kennen. In der Szene, wo er und Aria aufeinandertreffen, merkt man, dass auch er immer noch etwas für Aria empfindet. In Band 2 erhält er endlich seine eigene Stimme. Auf der einen Seite mag ich ihn sehr. Ihm tut sein Fehler wirklich leid und obwohl er tief im Inneren weiß, dass das durch nichts wiedergutzumachen ist, gibt er die Hoffnung, gibt er Aria nicht auf. Er liebt sie mit Haut und Haar und Herz und Kopf … und daran wird sich wohl nie etwas ändern. Ich fand es wirklich süß, dass er sie zurückgewinnen will, allerdings hat er bei der Art und Weise, wie er das tut, meiner Meinung nach, eine Grenze überschritten, die man absolut nicht überschreiten sollte: Catfishing! Und leider wird am Ende auch gar nicht so wirklich klargestellt, dass so was absolut nicht in Ordnung ist. Dafür gibt es leider einen Stern Abzug. Ansonsten mochte ich ihn aber sehr. Er ist recht impulsiv und gefühlsgesteuert, weil er viele Dinge einfach so tut, wie sie ihm gerade in den Sinn kommen ohne länger darüber nachzudenken. Aber eigentlich meint er es immer nur gut und versucht sein Bestes, daher kann ich ihm nicht böse sein. Neben seiner Eishockey-Karriere, die leider aktuell alles andere als rosig aussieht, versucht er sich auch noch um seine jüngere Schwester Camila zu kümmern und mit seiner Sportverletzung zurechtzukommen.

Was auch immer wieder ein Erlebnis ist, ist Ayla Dades Schreibstil. Den habe ich schon in Band 1 bewundert und ich bewundere ihn auch in diesem Buch wieder. Er fängt die Gedanken und Gefühle der Charaktere und die Atmosphäre des Settings so perfekt ein, dass ich mich in Aspen inzwischen genauso zu Hause fühle wie Paisley und Aria. Er ist einfach und dennoch an den richtigen Stellen so perfekt und beinah mühelos poetisch, dass ich beim Lesen einfach konstant am Schwärmen war.

Fazit
»Like Fire we Burn« ist eine grandiose Fortsetzung der Winter-Dreams-Reihe und wie es aussieht, wird es auch nicht der letzte Band bleiben. Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass ich noch ein oder vielleicht sogar zwei mal nach Aspen zurückkommen darf. »Like Snow we Fall« hat mir zwar einen Ticken besser gefallen, aber Aria und Wyatt haben dennoch mein Herz erobert. Eine Liebe wie die ihre ist fast zu schön, um wahr zu sein. Ayla Dade hat es geschafft, dass ich Teil der Welt in Aspen geworden bin und am liebsten nicht wieder gehen will. Und das soll was heißen. Ich bin nämlich eigentlich ein Sommer- und kein Wintermensch. Der Schreibstil ist wie in Band 1 fantastisch, dass ich gar nicht weiß, wie ich ihn wirklich in Worte fassen soll. Eigentlich muss man über das Buch auch nur eins wissen: Man sollte es lesen!

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Der beste Band der Reihe

Fly into my Soul
2

Meine Meinung
Der letzte Band der Move-District-Reihe hat mir mit Abstand am besten gefallen. Hier stimmte einfach alles. Die Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch, die Storyline war super und es ...

Meine Meinung
Der letzte Band der Move-District-Reihe hat mir mit Abstand am besten gefallen. Hier stimmte einfach alles. Die Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch, die Storyline war super und es blieb realistisch, nicht wie das Ende von Band 2. Nur das bisschen unnötige Drama zwischen den Protagonisten am Ende war halt ein bisschen … unnötig. Ich weiß, dass ist das Schema nach dem alle diese Bücher geschrieben sind, aber warum nicht mal ein wenig abweichen?

Für die Kooperation mit einer Sportmarke wird die erfolgreiche Tänzerin und Influencerin Mackenzie nach New York geschickt. Den Content für ihre Videos soll sie ausgerechnet im Move District einstudieren – ihrem ehemaligen Tanzstudio, das sie seit einem Eklat nicht mehr betreten hat. Auch ihre alte Clique ist wenig begeistert über das Wiedersehen und gibt Mackenzie keine Chance, ihre Sicht auf die damaligen Vorfälle zu schildern. Nur Brody, der ihr als Videograf für den Job zur Seite gestellt wird, weiß zum Glück von nichts. Denn Mackenzie mag den zurückhaltenden und kreativen Brody auf Anhieb. Allerdings gefällt Mackenzies Management gar nicht, dass die beiden miteinander anbandeln …

Den Klappentext finde ich ehrlich gesagt ziemlich unzutreffend. Eigentlich ist es nämlich genau andersherum. Die Clique ist mega nett und Brody wenig begeistert über Mackenzie … aber naja, das Buch war trotzdem gut, daher stört es mich nicht.

Ich war sehr gespannt auf Mackenzie, weil man aus den ersten zwei Bänden ja schon das ein oder andere über sie erfahren hat. Sie liebt das Tanzen, wie all die anderen Personen im Move-District, aber anstatt als Tänzerin durchzustarten, wie Olivia das in Band 2 versucht hat, hat Mackenzie die Sozialen Netzwerke als Plattform für sich entdeckt. Mir gefiel, wie bodenständig sie trotz ihrer enormen Reichweite geblieben ist und dass sie, obwohl Brody ihr gegenüber echt alles andere als freundlich war, so professionell geblieben ist. Sie ist ein fast durch und durch positiver Mensch, aber ich konnte ihre Unsicherheit nach all der Zeit wieder ins Move District zurückzukehren sehr gut verstehen. Und obwohl sie das so viel Überwindung gekostet hat, weil sie nicht wusste, wie die anderen reagieren werden, ist sie offen auf sie zugegangen. Mackenzie war einfach ein total liebenswürdiger Charakter, da ist es nur zu verständlich, dass Brody ihr trotz aller Vorbehalte verfallen ist.

Brody selbst konnte ich am Anfang gar nicht einschätzen. Ich weiß, er ist Olivias Mitbewohner und daher muss er einfach ein guter Kerl sein, aber er hat sich wirklich zu Beginn dermaßen unprofessionell verhalten, dass ich nur den Kopf über ihn schütteln konnte. Doch dann hat er angefangen, Mackenzie kennenzulernen und aufgehört sie zu verurteilen. Ab da an sind die beiden ein richtig süßes Team. Beide wachsen aneinander und miteinander. Und ich habe die Gespräche der beiden soo sehr geliebt. So tiefgehend und intim. Ich finde, das bleibt bei vielen New Adult Büchern auf der Strecke. Da steht die körperliche Anziehung (die ja auch wichtig ist) so im Vordergrund, dass ich manchmal das Gefühl habe, den Mensch hinter der äußeren Fassade gar nicht so genau kennenzulernen. Hier war das anders. Und das war toll.

Auch Maren Vivien Haases Schreibstil hat mir von Band zu Band besser gefallen. Vielleicht musste ich mich am Anfang etwas an den sehr eigenen Stil gewöhnen, aber jetzt im letzten Band hat er mich endlich so richtig gecatcht und in die Geschichte hinabgesogen.

Fazit
Die Move-District-Reihe hat für mich richtigen Wohlfühlfaktor, weil all die Charaktere so viel Herzlichkeit und gute Laune ausstrahlen, dass sich beim Lesen auch automatisch ein Lächeln auf die Lippen schleicht. »Fly into my Soul« gefällt mir von allen Bänden am besten. Ich habe Mackenzie und Brody geliebt, die beide so viel mehr zu bieten haben, als man auf den ersten Blick vermuten würde und es ist schon schade, die Clique jetzt zu verlassen. Und überhaupt, was ist mit Adaline? Die bräuchte in meinen Augen auch ganz dringend noch eine eigene Geschichte mit Happy End. Ich konnte auf jeden Fall ein paar schöne Stunden mit Jade, Austin, Olivia, Dax, Mackenzie, Brody, Adaline und all den anderen verbringen und kann die Reihe jedem empfehlen, der auf Tanzen steht.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Tolle Fortsetzung, leider mit etwas unrealistischem Ende ...

Step into my Heart
2

Meine Meinung
Hach, Olivia war mir ja in Band 1 schon mega sympathisch mit ihrer fröhlichen und quirligen Art, dass ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Und ich muss sagen, dass ich Band 2 deutlich ...

Meine Meinung
Hach, Olivia war mir ja in Band 1 schon mega sympathisch mit ihrer fröhlichen und quirligen Art, dass ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Und ich muss sagen, dass ich Band 2 deutlich lieber mag als Band 1. Obwohl das Ende hier ein bisschen unrealistisch und auch sehr rosarot gefärbt war.

Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen – auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittert und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Doch bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle …

Olivia ist eins sehr fröhlicher und aufgeweckter Charakter. Sie sagt, was sie denkt und nimmt meist kein Blatt vor den Mund. Trotzdem bleibt sie immer freundlich und professionell. Sie war mir einfach auf Anhieb sympathisch. Dass ihre Familie sie so wenig unterstützt, kein Verständnis für sie hat und dann auch noch auf ihr rumhackt, hat mir im Herzen wehgetan und ich konnte die Entscheidung, die sie daraufhin getroffen hat, voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem brennt sie weiter für ihre Leidenschaft und gibt alles … obwohl dass mit Dax als Choreografen echt nicht einfach ist. Aber auch bei ihm sieht sie tiefer und bleibt freundlich, aber deutlich und bestimmt. Ich fand es toll, mitzuerleben, wie die beiden sich einander angenähert haben. Olivia hat da dank ihrer Menschenkenntnis unglaublich viel Fingerspitzengefühl bewiesen.

Dax selbst ist ein sehr zerrissener Charakter. Wegen eines Unfalls kann er seine Leidenschaft nicht mehr ausüben und anderen dabei zusehen zu müssen, bringt ihn innerlich einfach um. Außerdem lastet ein wahnsinnig großer Druck auf ihm, dem er mit aller Macht versuchen will, gerecht zu werden. Er ist das Gegenteil von Olivia – unfreundlich, in sich gekehrt, irgendwie immer mies drauf … und trotzdem haben sie so manches gemeinsam. Die beiden sind einfach unglaublich süß zusammen und ich bin froh, dass Olivia nie locker gelassen hat.

Der Schreibstil hat mir in diesem Teil auch besser gefallen als in Band 1. Man merkt immer noch Maren Vivien Haases eigenen Stil, aber er hat ein bisschen mehr Finesse gewonnen. Obwohl er auch in Band 1 nicht schlecht war. Es viel mir auf jeden Fall noch etwas leichter in die Geschichte abzutauchen.

Einzig das Ende hat den guten Gesamteindruck vom Buch geschmälert. ACHTUNG SPOILER! Olivia versaut den allerersten Tanzauftritt der Konzert-Tour und zwar nicht nur ein bisschen, sondern fast komplett … und das hat keinerlei Konsequenzen. Weder von der Produktion, noch von Dax (der zwar sauer ist, sich aber wieder einkriegt) und anscheinend taucht auch nichts in den Medien auf. Es wird zumindest nichts erwähnt. Dabei rennt sie den Star der Show über den Haufen. Sie wäre in den Medien zerrissen worden und mit ganz viel Pech hätte ihr Karriere ein schnelles Ende gefunden. Aber sie verkackt sie Show, streitet sich mit Dax, versäumt Proben und dann kommt der nächste Auftritt, den sie natürlich meistert und am Ende der Tour winken jede Menge Angebote für weitere Tanzjobs … das ist leider einfach komplett unrealistisch in meinen Augen und dafür ziehe ich auch einen Stern ab. Und mit ihrer Familie, das finde ich am Ende auch etwas seeeehr rosig. Wenn's nur die Schwester gewesen wäre, die ihre Meinung ändert … okay. Aber nach 15 Jahren dann plötzlich alle … mhhh, ich weiß nicht. Es freut mich für Olivia, aber es war etwas sehr rosarot. SPOILER ENDE!

Trotzdem mochte ich die Geschichte sehr und sie bekommt auch immer noch 4 Sterne von mir.

Fazit
Olivia und Dax sind ein tolles Pärchen mit einer tollen Geschichte. Mit einer Mischung aus Feingefühl und Hartnäckigkeit schleicht Olivia sich ins Dax' Herz. Zusammen wachsen die beiden an ihren Ängsten, Sorgen und Problemen und lernen, dass sie gut sind wie sie sind und sie es niemand anderem recht machen müssen. Das Ende war dann etwas unrealistisch, aber ich drücke mal ein Auge zu, weil sich Dax und Olivia echt in mein Herz geschlichen haben und ich das Lesen des Buches sehr genossen habe.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Süßer Auftakt mit ein paar Schwächen

Dance into my World
0

Meine Meinung
Weil ich das Tanzen liebe und es meiner Meinung nach viel zu wenige Bücher übers Tanzen gibt, wollte ich die Move-District-Bücher unbedingt lesen. Der erste Band rund um Jade und Austin hat ...

Meine Meinung
Weil ich das Tanzen liebe und es meiner Meinung nach viel zu wenige Bücher übers Tanzen gibt, wollte ich die Move-District-Bücher unbedingt lesen. Der erste Band rund um Jade und Austin hat mir ganz gut gefallen, obwohl er die ein oder andere Schwäche hatte.

Jade hat ein schlimmes Jahr hinter sich und ist erleichtert, ihrer Heimatstadt den Rücken kehren zu können. In New York will sie einen Neuanfang wagen und heuert in einem Café an, wo sie schließlich Olivia kennenlernt. Jade fällt es schwer, sich auf die junge Tänzerin mit den blauen Haaren einzulassen, sie lässt sich dann aber doch überreden, an einer ihrer Hip-Hop-Classes im Move-District-Studio teilzunehmen – ohne zu ahnen, dass sie dabei auf Austin treffen wird. Der gut aussehende Tänzer ist zwar ein Sprücheklopfer, dabei aber sympathisch und witzig. Jade und Austin merken schnell, dass es zwischen ihnen knistert, doch dann droht Jades Vergangenheit sie wieder einzuholen …

Die Geschichte wird nur aus Jades Sicht geschrieben, aber das hat mich nicht gestört. Man lernt trotzdem alle wichtigen Protagonisten gut kennen. Jade ist eher schüchtern und tut sich schwer damit, auf andere Menschen zuzugehen und neue Freundschaften zu schließen. Im letzten Jahr ist sie da zu herb enttäuscht worden. Seitdem igelt sie sich ein und ganz ihrer Leidenschaft, dem Modedesign, nach. Nur Dank Olivia kommt sie nach und nach ein wenig aus ihrem Schneckenhaus raus. Trotzdem fällt es ihr schwer anderen, besonders Männern und somit auch Austin, zu vertrauen. Angesichts dessen, was ihr passiert ist, kann man das auch verstehen, allerdings kennt Olivia Austin fast von Kindesbeinen an und versichert Jade mehrfach, dass sie ihre Hand für ihn ins Feuer legen würde … Und obwohl Jade Olivia vertraut, interessiert sie diese Aussage gefühlt nicht die Bohne. Das fand ich etwas schade und hat den Prozess des Vertrauens etwas unnötig in die Länge gezogen. Und gegen Ende muss ich sagen, dass Jade mich sehr enttäuscht hat.

Sie belauscht zwei Mädels, die zuerst schlecht über sie selbst reden und von dem kein Wort stimmt. Dann reden sie schlecht über Austin und ›bestätigen‹ mit ihrem Gerede all das, wovor Jade Angst hatte. Aber anstatt, dass sie in Ruhe mit ihm darüber redet und ihn fragt, was an dem Ganzen dran ist, rastet sie vollkommen aus. Dabei hat sie Minuten vorher noch gehört, dass das, was die Mädels über sie gesagt haben, alles falsch und völlig verdreht ist, warum sollte also das über Austin stimmen? Darüber könnte ich ja noch hinwegsehen. Schließlich macht jeder Mal Fehler, aber als sich dann herausstellt, dass Austin sie nicht angelogen hat, entschuldigt sie sich nicht mal für ihre Reaktion. Und das finde ich wirklich schade. Eine Entschuldigung wäre das Mindeste gewesen, wenn sie schon einfach Gerüchten glaubt und nicht mit ihm redet.

Ich verstehe auch leider gar nicht, wieso es unbedingt noch Drama zwischen den beiden geben musste, Die Handlung wäre auch ohne Drama und mit Austin an Jades Seite hervorragend und nicht langweilig gewesen … Hat leider die Geschichte ein bisschen kaputt gemacht.

Austin dagegen ist wirklich süß. Am Anfang fand ich ihn wegen Jades und seinen ersten zwei Zusammentreffen nicht so sympathisch, aber der Eindruck hat sie ganz schnell revidiert. Er ist ein herzensguter und wirklich lieber Kerl, der nie um eine Antwort verlegen ist, und zeitweise empfand ich ihn sogar als etwas zu gut für Jade, aber gegen Ende merkt man, dass die beiden sich wirklich mehr als verdient haben.

Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Zwischenzeitlich fand ich ihn etwas gewollt jugendlich … aber man konnte die Geschichte angenehm verfolgen.

Fazit
»Dance Into My World« war ein angenehmer Reihenauftakt. Hin und wieder hatte ich so meine Probleme mit Jade, aber Menschen sind eben unterschiedlich. Im Großen und Ganzen ist sie eine wirklich liebe Person, die einfach etwas Zeit gebraucht hat, um die Traumata aus ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten. Und mit der Hilfe all ihrer Freunde, die sie im Move District gewinnt, gelingt ihr das auch. Jetzt freue ich mich auf die Geschichte von Olivia und Dax.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Ein wahres meisterwerk der erzählkunst

Dunbridge Academy - Anywhere
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Meine Meinung
Endlich neuer Lesenachschub von Sarah Sprinz! Wie lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Dadurch dass das Buch von Bloggern schon vor Erscheinen so in den Himmel gelobt wurde und ich Sarah ...

Meine Meinung
Endlich neuer Lesenachschub von Sarah Sprinz! Wie lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Dadurch dass das Buch von Bloggern schon vor Erscheinen so in den Himmel gelobt wurde und ich Sarah Sprinz generell liebe, hatte ich recht hohe Erwartungen, die aber allesamt glücklicherweise noch übertroffen worden sind.

Sich zu verlieben, das stand nicht auf Emmas Agenda, als sie für ein Auslandsjahr an der schottischen DUNBRIDGE ACADEMY angenommen wird - dem Internat, an dem sich ihre Eltern kennengelernt haben. Hier will sie Hinweise auf ihren Vater finden, der die Familie vor Jahren verlassen hat. Ablenkung von ihrem Plan kann sie dabei nicht gebrauchen, aber als sie Schulsprecher Henry trifft, weiß Emma sofort, dass sie ein Problem hat. Während geheimer Mitternachtspartys und nächtlicher Spaziergänge durch die alten Gemäuer der Schule wachsen Gefühle zwischen ihnen, gegen die Emma schon bald machtlos ist. Doch Henry hat eine Freundin und Emma kein Bedürfnis, sich das Herz brechen zu lassen ...

Dieses Buch startet so sanft und mit so viel Wohlfühlatmosphäre, dass ich an einem Tag direkt zwei Drittel davon verschlungen habe. Nur damit mein Herz dann im letzten Drittel wieder und wieder gebrochen wird. Die Emotionen sind so echt und plastisch, dass mein Herz mit den Herzen von Emma und Henry geblutet hat.

Sarah Sprinz' Charaktere sind so vielschichtig, dass ich auch bei diesem Buch wieder Probleme habe, Emma und Henry irgendwie in Worte zu kleiden. Emma ist die deutsche Austauchschülerin auf der Suche nach ihrem Vater, um ein paar Antworten von ihm zu bekommen. Ihre Leidenschaft ist das Laufen und wie Sarah Sprinz ihr Hobby auch gleichzeitig als Metapher das ganze Buch hindurch benutzt, hat mich staunend zurückgelassen. Emma ist ehrlich und aufrichtig, tut sich anfangs allerdings ein bisschen schwer damit, sich anderen zu öffnen, weil sie ihr Herz nicht zu sehr an diese Personen hängen möchte, wenn sie in einem Jahr wieder geht.

Henry ist ein Gentleman durch und durch. Er nimmt Emma ein bisschen unter seine Fittiche, zeigt ihr die Dunbridge und versteht sich auch schnell sehr gut mit ihr. Er liebt seine Familie, besonders seine große Schwester, sehr, auch wenn sie sich nur selten sehen. Die Dunbridge ist so was wie sein Zuhause geworden und ein bisschen hofft er, dass sie das auch für Emma werden kann. Ich fand Henry unglaublich loyal und rechtschaffen. Er versucht Herr seiner Gefühle zu werden und das Richtige zu tun und will am liebsten niemanden verletzen. Leider ist das im Leben nicht immer möglich. Und als dann seine Welt über ihm zusammenbricht, habe ich wirklich aufrichtig mit ihm mitgelitten. Sarah Sprinz beschreibt seine Emotionen so plastisch und hautnah, dass ich wirklich mitempfinden konnte, wie es Henry in seiner Situation geht.

Die ganze Geschichte hat mich mitgenommen, hat mein Herz zuerst aufblühen lassen, sodass selbst ich mich schon richtig zu Hause an der Dunbridge Academy gefühlt habe, nur um es dann Stück für Stück ausbluten zu lassen und gegen Ende wieder liebevoll zusammenzusetzen. Das Buch war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die ich aus vollen Zügen genossen habe und ich wünschte, ich könnte Emmas und Henrys Geschichte noch mal von Neuem lesen und die Dunbridge kennenlernen.

Fazit
Emma und Henry haben mich in ihre Welt entführt, die ich am liebsten nicht so schnell wieder verlassen hätte. Ihre Geschichte hat mich mit träumen, mit fühlen und mit lieben lassen und ich kann's gar nicht abwarten, dass Mai ist und ich mit Tori und Sinclair an die Dunbrdige zurückkehren kann. Ich glaube, bei den beiden können wir uns auf was gefasst machen.

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