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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2022

Purer Lesegenuss

Stand by Me
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Meine Meinung
Nach Band 1 der Second Chances Reihe war ich herb enttäuscht, aber weil dieser Band schon in meinem Regal stand und auch wesentlich bessere Bewertungen als der erste Teil hat, habe ich mich ...

Meine Meinung
Nach Band 1 der Second Chances Reihe war ich herb enttäuscht, aber weil dieser Band schon in meinem Regal stand und auch wesentlich bessere Bewertungen als der erste Teil hat, habe ich mich dennoch an Kailyns und Daxtons Geschichte gewagt, und Junge … sie ist so viel besser als Teil 1!

Als Kailyn mit dem Jurastudium beginnt, hat sie nur ein Ziel: den Abschluss als Jahrgangsbeste zu schaffen. Doch an ihrem ersten Tag am College stolpert sie buchstäblich über ihren Teenie-Schwarm, den Schauspieler Daxton Hughes. Trotz dieses peinlichen Vorfalls entwickelt sich zwischen den beiden schnell eine freundschaftliche Rivalität - bis Dax ihr völlig unerwartet in den Rücken fällt. Als ihre Wege sich 8 Jahre später wieder kreuzen und Dax sie um Hilfe bittet, hat Kailyn ihm diesen Verrat zwar noch nicht verziehen, aber sie kann ihn in seiner Notsituation auch nicht einfach im Stich lassen. Und schon bald ist das Knistern zwischen ihnen heiß wie nie zuvor. Doch kann Kailyn ihr Herz einem Mann anvertrauen, der sie schon einmal so enttäuscht hat?

Der Klappentext sagt, meiner Meinung nach, gar nicht so viel über die Geschichte aus. Vor allem was hinter der ›Notsituation‹ steckt, habe ich nicht erwartet. Dahingegen war Daxtons „Verrat“ in Anführungszeichen ein bisschen lächerlich und spielt auch gar keine große Rolle. Die Geschichte hat mich also komplett überrascht und ich bin begeistert.

Zunächst mal habe ich schon auf den ersten Seiten gemerkt, dass der Schreibstil um Längen besser ist. Er ist nicht mehr so oberflächlich und gehetzt wie bei Band 1. Man gewinnt ein viel besseres Gefühl für die Umgebung, die Charaktere sowie deren Emotionen und Gedanken. Es ist sich einfach Zeit gelassen worden.

Kailyn und Daxton sind zwei herzensgute Menschen, die ich sehr schnell liebgewonnen habe. Genauso wie Daxtons kleine Schwester Emme, die eine bedeutende Rolle spielt. Kailyn ist Anwältin für Fondrecht, übernimmt aber hin und wieder kostenlos Fälle bei Sorgerechtsklagen … aus persönlichen Gründen, die ich hier nicht spoilern möchte. Und sie ist gut in ihrem Job. Mir stand manchmal genau wie Dax und allen anderen versammelten Anwesenden der Mund offen, wenn sie gesprochen hat. Besonders gut gefallen hat mir ihre Professionalität. Kailyn ist kein sehr emotionaler Mensch, aber sie ist auch nicht kalt. Sie fühlt mit Emme, sie fühlt mit Dax, aber sie lässt sich bei Problemen nie aus der Ruhe bringen und verliert nie die Fassung. Das war so erfrischend, weil das in vielen Büchern eben nicht der Fall ist. Da werden die Protagonisten viel zu schnell emotional und tun oder sagen unüberlegte Dinge.

Daxton ist da ein bisschen das Gegenteil. Auch er ist Anwalt. Allerdings für Medienrecht und seine Anwaltqualitäten wurden in diesem Buch nicht viel gebraucht. Weil er in den Fall emotional verwickelt ist, gerät er öfter mal ein bisschen aus der Fassung und lässt sich provozieren, aber Kailyn holt ihn liebevoll immer wieder zurück auf den Boden. Er ist ein toller, verantwortungsbewusster Kerl und liebevoller Bruder. Ich mochte seinen Humor und wie er und Kailyn miteinander umgehen, wenn sie zusammen sind. Er hat Feingefühl und ist sensibel, hat aber auch den nötigen Biss, um Kailyn für sich einzunehmen. Die beiden waren einfach ein tolles Couple.

Wer da so hinter manchem Problem steckt und warum, war zwar sehr hervorsehbar, aber darum ging es meines Erachtens auch gar nicht in erster Linie. Sondern eher wie Daxton, Emme und Kailyn lernen mit der neuen Situation umzugehen und in die Aufgaben hineinwachsen.

Fazit
Nachdem »Lean on me« mich so enttäuscht hatte, ist »Stand by me« ein voller Erfolg. Der Entwicklungs-Sprung von Band 1 zu Band 2 ist gewaltig. Der Schreibstil ist tiefgehend, die Charaktere sind vieldimensional und einfach absolut liebenswürdig, die Emotionen kommen an, die Beziehung hat Substanz, die Story ist spannend. Große Empfehlung für dieses Buch. Helena Hunting verknüpft hier ernst Themen und Probleme mit der richtig Portion Humor und Leichtigkeit, sodass dieses Buch einfach nur ein Lesegenuss war.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Toxische, substanzslose Beziehung

Lean on Me
1

Meine Meinung
Achtung Rezension enthält Spoiler!
»Lean on me« ist mein erstes Buch von Helena Hunting und ich habe mich sehr darauf gefreut. Leider bin ich von diesem Teil der Reihe eher enttäuscht worden.

So ...

Meine Meinung
Achtung Rezension enthält Spoiler!
»Lean on me« ist mein erstes Buch von Helena Hunting und ich habe mich sehr darauf gefreut. Leider bin ich von diesem Teil der Reihe eher enttäuscht worden.

So hatte sich Ethan Kase sein Leben als Eishockey-Profi nicht vorgestellt! Nachdem er vor acht Jahren seine Heimatstadt und seine große Liebe Lilah verlassen hat, um ein erfolgreicher NHL-Spieler zu werden, ist er nun wieder zurück und hofft auf eine zweite Chance mit der Frau, die er nie vergessen konnte. Doch Lilah hat nicht vor, ihm so leicht zu verzeihen. Auch sie kann sich noch an die glückliche Zeit mit Ethan erinnern - und an die Trauer, die sie nach der Trennung empfunden hat. Ethan muss jetzt in das härteste Spiel seines Lebens einsteigen - und es geht um nicht weniger als Lilahs Herz ...

Bei dem Klappentext hatte ich die Erwartung, dass Ethan so richtig um Lilah kämpft und sie umwirbt und ihr zeigt, dass sie ihm vertrauen kann und er ihre Liebe verdient hat. Stattdessen redet er zwei- oder dreimal mit ihr, dass er sie immer noch mag, macht zweideutige Witze und dann hüpfen die beiden miteinander ins Bett. Und der ganze Mittelteil lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Sex.

Ich hatte wirklich mehr erwartet. Stattdessen dreht sich Lilahs Leben ab dem Mittelteil nur noch um Ethan, der wirklich nichts anderes will als Sex mit ihr zu haben. Sein persönliches Call-Girl oder so. Immer wenn er auftaucht, macht er zweideutige Anspielungen und im nächsten Moment reißt er ihr die Kleider vom Leib. Wo ist die Substanz? Wo ist die Tiefe? Natürlich ein reges Sexleben gehört zu einer gesunden Beziehung dazu … aber eine Beziehung, die nur aus Sex und nichts anderem besteht? Für mich ist das nichts. Ich muss doch mit meinem Partner reden können, Gemeinsamkeiten mit ihm haben, Dinge unternehmen können. Er muss mich unterstützen, in dem, was ich möchte und umgekehrt gilt das natürlich für mich auch. Lilah unterstützt ihn und nimmt seine Bedürfnisse wahr. Aber Ethan? Absolute Fehlanzeige. Er hört Lilah nicht zu, respektiert ihre Grenzen und ihren Freiraum nicht. Wenn sie sagt, sie hat keine Zeit und muss für die Uni lernen, taucht er trotzdem auf und will Sex haben. In den Kapiteln aus ihrer Sicht merkt man, dass sie dann oft aber gar nicht möchte, weil sie andere Dinge zu tun hat, aber dann traut sie sich nicht, ihm das abzuschlagen aus Angst, er könne sie wieder verlassen, und schon haben die beiden wieder Sex. Das grenzt fast an Nötigung.

Gegen Ende wurde es dann wieder besser, weil Lilah selbst erkannt hat, wie toxisch die Beziehung ist und alles erst mal pausiert hat, aber nach dem enttäuschenden Anfang und dem mehr als inhaltslosen Mittelteil kann das Ende die Geschichte jetzt auch nicht mehr retten.

Lilah war mir eigentlich ziemlich sympathisch. Vor allem, als sie endlich anfing sich durchzusetzen. Aber Ethan … hätte es keine Kapitel aus seiner Sicht gegeben, er wäre für mich nichts mehr als ein notgeiler Hund gewesen, weil jeder zweite Satz aus seinem Mund zweideutig war und alles, was er neben dem Eishockey-Spielen gemacht hat, Sex mit Lilah war.

Und auch der Schreibstil konnte mich leider nicht begeistern. Die Gefühle kamen nicht. Nichts ging in die Tiefe, alles blieb ziemlich oberflächlich.

Fazit
»Lean on me« war ein ziemlich enttäuschender Reihenauftakt. Lilah ist zwar sympathisch, aber die Beziehung zwischen ihr und Ethan war toxisch, substanzlos und für mich einfach nur oberflächlich. Bis auf tollen Sex enthielt sie nichts von der großen Seelenverwandtschaft, von der im Buch immer alle geredet haben. Ethan kann ihr nicht zuhören und alles, was er will, ist mit ihr schlafen, selbst wenn sie ihm sagt, dass sie dafür gerade nicht in Stimmung ist. Das Ende war von der Message her dann wieder gut, konnte mich aber nicht über den enttäuschenden Anfang, den furchtbaren Mittelteil und den oberflächlichen Schreibstil hinwegtrösten. Insgesamt also leider nur 2 Sterne. Weil Band 2 und 3 aber bessere Bewertungen haben und schon bei mir daheim stehen, werde ich der Autorin noch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Mein Herz bricht und bricht und bricht ...

Keeping Hope
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Meine Meinung
Ich habe bereits die ersten beiden Bände der Faerfax University Reihe geliebt und mich deshalb wahnsinnig auf Band 3 gefreut, in dem es endlich um Ella und meinen Liebling Jamie geht. Und ...

Meine Meinung
Ich habe bereits die ersten beiden Bände der Faerfax University Reihe geliebt und mich deshalb wahnsinnig auf Band 3 gefreut, in dem es endlich um Ella und meinen Liebling Jamie geht. Und was habe ich mit den beiden gelitten. Nach Band 2 der schönste Band der Reihe.

Seit Ella herausgefunden hat, dass ihr Freund sie betrügt, glaubt sie nicht mehr an die Liebe - ziemlich ungünstig, denn eigentlich ist das Schreiben von Liebesromanen ihre große Leidenschaft. Völlig verloren zwischen Schmerz, ihrem Traum und der Sehnsucht danach, wieder etwas fühlen zu können, stürzt sie sich viel zu früh ins Dating-Leben - bis ihrem besten Freund und Mitbewohner Jamie der Kragen platzt. Nach einem heftigen Streit verbringen die beiden eine Nacht zusammen, die ihre Freundschaft allerdings für immer verändert ...

Die Bücher dieser Reihe sind dick und haben alle mindestens annähernd oder sogar über 500 Seiten. Manche mag das abschrecken, weil man denkt, dass es sich zieht oder nur um dasselbe Problem kreist oder einfach schlicht langweilig ist. Aber, und das betone ich hier in aller Deutlichkeit, das ist absolut nicht der Fall. Hier ist kein Wort zu viel! Auf diesen 500 Seiten ist so viel Platz für tiefe Gedanken und ausführliche Charakterzeichnung und -entwicklung … Ich bin hin und weg, wie gut man Ellas und Jamies Gefühle nachvollziehen konnte, weil dem Innenleben der Protagonisten so viel Raum gewidmet wurde. Ich bin ein Fan von Anna Savas Schreibstil und Charakterausarbeitung. Diese Charaktere leben! Ihnen wurde wirklich richtig Leben eingehaucht.

Ella ist eine sehr romantisch veranlagte Persönlichkeit und teilt so ziemlich denselben Musik- und Filmgeschmack wie ich, weshalb ich mich sofort in ihr wiedergefunden habe. Außerdem ist sie eine sehr starke Person, auch wenn ihr das nicht immer bewusst ist. Sie lässt sich von ihren Problemen nicht unterkriegen. Manchmal fällt sie hin und gewährt sich, kurz liegen zu bleiben, aber sie kommt immer wieder auf die Beine und kämpft für das, was ihr wichtig ist. Und selbst wenn ihr all ihre Probleme über den Kopf wachsen, ist sie immer noch eine loyale Freundin und nimmt sich Zeit für ihre Freunde. Nur über ihre eigenen Probleme reden … das kann sie nicht so gut, aber sie lernt und das ist das Wichtigste.

Jamie ist Ella in vielem ziemlich ähnlich. Er liebt sie Musik und kämpft für seinen Traum. Auch er ist nicht gut darin, mit anderen über seine Probleme zu sprechen, aber die beiden untereinander machen das ganz gut. Jamie ist ebenfalls ein wahnsinnig loyaler Freund, dem auch seine Familie sehr wichtig ist. Für sie würde er alles tun. Das hat mir manchmal das Herz gebrochen (Stichwort Geige).

Ella und Jamie zusammen sind ein wunderbares Team. Sie kennen sich schon viele Jahre und wissen daher fast alles voneinander. Das hat eine unheimlich vertraute Atmosphäre zwischen ihnen geschaffen, die ich geliebt habe. Deshalb hat mir auch der Großteil des Buches das Herz gebrochen, sobald es zwischen ihnen kompliziert wird. Ich habe mit ihnen gelitten, mit ihnen geliebt, gelacht und geweint und ja, zwischendurch hätte ich sie gerne geschüttelt, aber trotzdem war die Geschichte wunderschön.

Fazit
»Keeping Hope« ist der tolle Abschluss einer mitreißenden, warmherzigen New-Adult-Reihe über Geheimnisse, Träume, Hoffnung, Freundschaft, Liebe und noch so viel mehr. Die Clique ist wirklich toll. Ich liebe jeden einzelnen von ihnen und vermisse sie schon jetzt. Anna Savas Schreibstil erweckt die Charaktere mit all ihren Gedanken, Gefühlen, Handlungen und kleinen Eigenheiten zum Leben und trägt einen flüssig durch die Story. Ich konnte jedes einzelne Buch nicht aus den Händen legen und würde am liebsten direkt wieder von vorne beginnen (gäbe es nicht noch so viele andere gute Bücher, die nach mir rufen). Ich rereade selten, aber bei der Reihe ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich es in Zukunft irgendwann noch mal tun werde.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Wundervoller Abschluss der Montana-Arts-College-Reihe

Chasing Hope
1

Meine Meinung
Auf »Chasing Hope« habe ich mich wohl am meisten gefreut, einfach weil Julie und Nate zwei so interessante Charaktere sind, von denen man in den ersten beiden Bänden aber nur wenig mitbekommen ...

Meine Meinung
Auf »Chasing Hope« habe ich mich wohl am meisten gefreut, einfach weil Julie und Nate zwei so interessante Charaktere sind, von denen man in den ersten beiden Bänden aber nur wenig mitbekommen hat.

Julie ist auf Hawaii in einer Hippie-Kommune aufgewachsen und hat sich den Stipendiumsplatz am Montana Arts College hart erkämpft. Sie hat nicht vor, sich in ihrem Creative-Writing-Studium von irgendetwas ablenken zu lassen, schon gar nicht von einem reichen Schnösel wie Nate, dem alles zugeflogen kommt. Nates Eltern denken, dass er Wirtschaft studiert, doch seine wahre Leidenschaft liegt im Drehbuch. Er möchte Filme produzieren, die Welt aus neuen Blickwinkeln zeigen. Und er möchte Julie aus der Reserve locken, der es immer schwerer fällt, sich zu konzentrieren, wenn er in der Nähe ist.

Julia K. Steins Montana Arts College Reihe lädt mit seinem Setting wirklich einfach zum Träumen und Wohlfühlen ein. Die Ausflüge in die Natur, von denen in jedem Buch einer stattfindet, verleihen dem Campus eine tolle Atmosphäre und sorgen auch immer für eine Menge Emotionen zwischen den Charakteren.

Julie und Nate wirken auf den ersten Blick unterschiedlich wie Tag und Nacht. Die beiden sollen im dritten Band ein Paar werden? Kaum vorzustellen. Aber Julia Stein hat es geschafft. Denn obwohl die beiden so unterschiedlich wirken, passen sie zusammen wie die Faust aufs Auge, weil sie sich so perfekt ergänzen.

Weil Julie als Kind in einer Hippie-Kommune aufgewachsen ist, hatte sie nicht den besten Zugang zu Bildung oder zu den angesagtesten Serien und Büchern. Deshalb ist sie so dankbar am Montana Arts College studieren zu dürfen. Sie liebt das Schreiben von Romanen und obwohl sie vieles von ihrer Kindheit auf Hawaii schätzt, ist sie froh, jetzt am College zu sein. Ich fand es toll, wie Julia Stein Julies Hippie-Kindheit mit ihrem jetzigen Ich verknüpft hat. Ihre Kindheit hat sie geprägt und sie meditiert gern, liebt die Natur und besitzt Energiekristalle. Trotzdem ist sie keine komische Hippie-Braut, mit der man sich nicht identifizieren kann. Im Gegenteil. In Julie vereint sich das beste von beiden Welten. Aber das macht sie nicht perfekt. Sie ist dennoch ein Mensch und vor allem die Storyline mit ihrer jüngeren Schwester war sehr interessant.

Nate ist das Gegenteil. Er ist in New Yorks High Society aufgewachsen, musste sich nie Gedanken um Geld machen und steckt scheinbar auch lieber mehr Energie in College-Partys als das eigentliche Studium. Aber vieles wirkt von außen ganz anders, als es innerlich ist. Das ist einer der Gründe, warum Nates Perspektive so spannend war. Während es von außen betrachtet so aussieht, als wäre ihm sein Studium nicht wichtig, merkt man aus seinem Blickwinkel, dass er schlichtweg ein wenig gelähmt zu sein scheint von dem Berg an Aufgaben. Es war so toll, Nate endlich kennenzulernen und nicht nur den zugedröhnten, betrunkenen Partygänger zu erleben, denn er hat so viel mehr zu bieten. Nate ist witzig, und fürsorglich, liebevoll und anständig. Er hat so viele Facetten, von denen man in den ersten beiden Büchern nichts mitbekommen hat, dass ich wirklich überrascht war.

Julia K. Steins Schreibstil finde ich auch in diesem Buch wieder ziemlich markant. Er verleiht den Büchern seinen ganz eigenen Flair, während er einen flüssig und ein wenig verträumt durch die Seiten trägt.

Fazit
Hach, jetzt ist es schon so weit. Ich muss Abschied von der Montana-Arts-College-Reihe nehmen. Nates und Julies Geschichte ist genauso einzigartig wie die von Yuna und Miles, wie die von Landon und Hazel. Jedes Buch war für sich ein tolles Leseerlebnis. Nicht zuletzt, weil auch die Charaktere so vielfältig sind. Julia Steins Schreibstil leitet einen durch die Seiten, sodass man mit den Charakteren lacht, mit ihnen traurig oder verwirrt ist, vor Wut am liebsten in die Luft gehen würde und das Knistern am eignen Leib spürt und eine Gänsehaut bekommt. Ich habe die Reihe geliebt und kann sie nur jedem empfehlen, der nach vielfältigen, authentischen Charakteren und besonderen Liebesgeschichten sucht.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Wunderschöne Liebesgeschichte zwischen Landon und Hazel

Chasing Fame
1

Meine Meinung
Auf geht’s, zurück ans MCPA! Diesmal mit Landon und Hazel. Ich konnte es kaum abwarten, ihre Geschichte zu erfahren, weil die beiden in Band 1 einfach schon so explosiv waren und ich solche ...

Meine Meinung
Auf geht’s, zurück ans MCPA! Diesmal mit Landon und Hazel. Ich konnte es kaum abwarten, ihre Geschichte zu erfahren, weil die beiden in Band 1 einfach schon so explosiv waren und ich solche Geschichten einfach für mein Leben gerne lese.

Mit ihrer explosiven Chemie haben Hazel und Landon schon vor der Aufnahmeprüfung ins Schauspielprogramm die Glühbirnen zum Durchbrennen gebracht – jetzt sollen sie auf der Bühne ein Liebespaar spielen, obwohl sie sich nicht leiden können! Für Hazel steht alles auf dem Spiel, sie muss den Schritt zu einer professionellen Schauspielkarriere schaffen. Doch Landon fällt als ehemaliger TV-Kinderstar eher durch Skandale und sein unmögliches Verhalten bei den Proben auf. Trotzdem müssen die beiden auf der Bühne ein überzeugendes Paar abgeben. Und die Spannung zwischen ihnen wird immer greifbarer …

»Chasing Fame« schließt zeitlich nicht direkt an »Chasing Dreams« an, sondern berichtet zuerst von Landon und Hazels erster Begegnung, bevor sie am MCPA erneut aufeinandertreffen. Und diese paar Kapitel waren wirklich cool.

Hazel ist wohl das, was man im Deutschen als ›Land-Ei‹ beschreiben würde. Sie kommt aus einer kleinen Gegend, fühlt sich, wie man in Band 1 gemerkt hat, ein bisschen wie eine Hinterwäldlerin und ist eifrige dabei, einige Erfahrungen nachzuholen. Bei ihrem und Landons erstem Zusammentreffen merkt man gleich, dass eine ziemlich starke Anziehungskraft zwischen ihnen herrscht, bis das ganze abrupt und sowohl für Hazel als auch für den Leser erst mal völlig unverständlich endet.

Danach setzt die Handlung zeitlich nach »Chasing Dreams« an und erzählt kurz und knapp, was in dem Jahr dazwischen bei Hazel passiert ist. Sie und Landon können sich nach dieser sehr misslungenen ersten Begegnung nicht mehr wirklich ausstehen. Dabei sind beide wirklich liebenswerte Charaktere.

Hazel ist eine sehr offene und fröhliche Persönlichkeit und obwohl sie in ihrem ersten Jahr am MCPA schon einige Erfahrungen nachgeholt hat, ringt sie doch manchmal mit sich und ihrem Talent, weil sie das Gefühl hat, einfach nicht genug erlebt zu haben, um der Bandbreite an Emotionen, die man in Hollywood abliefern können muss, gerecht zu werden. Trotzdem gibt sie nicht auf und ist so mutig, sich für eins Stücke, die am Jahresende aufgeführt werden, zu bewerben.

Landon ist so ziemlich das Gegenteil von Hazel. Er wirkt distanziert, verschlossen und weil er raushängen lässt, dass er schon in Hollywood gespielt hat, auch etwas arrogant. Aber bei den Kapiteln aus seiner Sicht merkt man, dass er eigentlich nur dem gerecht werden will, was Hollywood von ihm erwartet und sich selbst dabei aber irgendwie noch treu zu bleiben. In Hazels Nähe blitzt aber immer öfter der echte Landon durch und Stück für Stück wachsen die beiden aneinander.

Fazit
»Chasing Fame« war um einiges lebhafter als »Chasing Dreams«, was einfach daran liegt, dass die Charaktere so viel offener und extrovertierter sind als Yuna und Miles. Zwischen Landon und Hazel brodelt es heftig, mal verherrend wie bei einem Vulkanausbruch, mal heiß und angenehm wie in einem Whirlpool. Beide sind auf vielen Ebenen sehr unterschiedlich und genau deswegen können sie so perfekt aneinander wachsen. Für mich war »Chasing Fame« eine gelungene Fortsetzung und hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen als der Vorgänger, weil ich extrovertierte Charaktere einfach mehr liebe. Jetzt bin ich gespannt, was Julie und Nate noch so zu bieten haben und danach muss ich dem MCPA wohl leider schon Auf Wiedersehen sagen.

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